Ahead-Steuersatz lässt sich bei Wiedereinbau nicht fixieren - was tun?

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Hallo, für zwei Transporte habe ich den Ahead(?)-Steuersatz abgenommen und konnte ihn hinterher nicht mehr so anbauen, dass der Lenker nicht wild hin und her schlackerte; auch der Blocklock (Lenkeranschlag) funktionierte nach meinem Zusammenbau nicht mehr (Bilder ganz unten).
Nach dem ersten gescheiterten Zusammenbau habe ich das von einer Werkstatt richten lassen, die hinterher nur sagte, da ist keinerlei Schaden. Am zweiten gescheiterten Zusammenbau laboriere ich nun noch selber.
  • Acros AZ-44BL + AZ-56 Steuersatz
  • Acros AZ-44BL Blocklock zs44/28,6 Steuersatz Oberteil
  • Acros AZ-Steuersatz ZS56/40 Unterteil
17 Videos zum Thema haben mir nicht viel weitergeholfen. Habt Ihr aus der Ferne einen Tipp, was man noch machen muss, um den Lenker wieder richtig zu fixieren? Wohlgemerkt sehe ich in der Mittelachse keine eigene Schraube (siehe Fotos). Ich erinnere auch nicht, dass beim Auseinandernehmen da eine Schraube war, ich musste nur den Inbusschlüssel tief ins Rohr stecken und zum Lösen nach links drücken. Außerdem löse und fixiere ich die beiden Schrauben, die noch auf den Fotos zu sehen sind (die eine dieser Schrauben mit der Beschriftung 10-12 Nm, die andere genau auf der Gegenseite). Wer hat einen Tipp? Danke!

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von IRONworkX

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Hallo, für zwei Transporte habe ich den Ahead(?)-Steuersatz abgenommen und konnte ihn hinterher nicht mehr so anbauen, dass der Lenker nicht wild hin und her schlackerte; auch der Blocklock (Lenkeranschlag) funktionierte nach meinem Zusammenbau nicht mehr (Bilder ganz unten).
Nach dem ersten gescheiterten Zusammenbau habe ich das von einer Werkstatt richten lassen, die hinterher nur sagte, da ist keinerlei Schaden. Am zweiten gescheiterten Zusammenbau laboriere ich nun noch selber.
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17 Videos zum Thema haben mir nicht viel weitergeholfen. Habt Ihr aus der Ferne einen Tipp, was man noch machen muss, um den Lenker wieder richtig zu fixieren? Wohlgemerkt sehe ich in der Mittelachse keine eigene Schraube (siehe Fotos). Ich erinnere auch nicht, dass beim Auseinandernehmen da eine Schraube war, ich musste nur den Inbusschlüssel tief ins Rohr stecken und zum Lösen nach links drücken. Außerdem löse und fixiere ich die beiden Schrauben, die noch auf den Fotos zu sehen sind (die eine dieser Schrauben mit der Beschriftung 10-12 Nm, die andere genau auf der Gegenseite). Wer hat einen Tip
Ich tippe mal die Schraube, die in der Kralle auf dem letzen Bild ist, sollte vorher durch die Aheadkappe oder in dem Fall das Geschwür von Vorbau bei Bild 3.
Damit stellt man das Spiel ein.
 
Ich tippe mal die Schraube, die in der Kralle auf dem letzen Bild ist, sollte vorher durch die Aheadkappe oder in dem Fall das Geschwür von Vorbau bei Bild 3.
Damit stellt man das Spiel ein.
Hat bei der Demontage die Schraube in die Kralle geschraubt, damit er sie nicht verliert.
Wenig Erfahrung und viel Alter tun ihr Übriges :lol:
So oder so in der Art....
Hallo, die Diagnosen stimmen in jedem Punkt. Ich habe also die Schraube unten aus der Kralle rausgedreht (wie von Dir erwähnt im letzten Bild des ersten Posts zu sehen), von oben durch den Steuersatz gesteckt (wie im neuen Foto unten) und festgezogen und danach die seitlichen zwei Schrauben zur Klemmung des Vorbaus festgezogen.

Danach sitzt der Lenker deutlich fester als vorher, aber wenn man den Lenker ruckartig bewegt, verrutscht er immer noch; er sitzt keinesfalls so fest wie früher, als sich überhaupt nichts ungewollt veränderte.

Wenn ich die Anleitungen richtig verstehe, kann man die zentrale Schraube theoretisch so festziehen, dass sich der Lenker kaum noch drehen lässt. Davon kann aber keine Rede sein, der Lenker hat auch bei starkem Anziehen der Schraube jederzeit gutes Drehung, und der Blocklock funktioniert. Gabel und unteres Steuerteil zeigen auch nie das Spiel, wie man es bei loser Schraube mit angezogener Handbremse und zwei Fingern laut Video feststellen kann.

In meiner Beschränktheit fällt mir nur die Möglichkeit ein, die Schraube noch deutlich fester anzuziehen mit einem Hebelwerkzeug und dadurch einen ordnungsgemäß fixierten Lenker zu erreichen oder etwas zu zerstören. Der Hersteller empfiehlt für die Einstellschraube im unten verlinkten Video 1 Nm Drehmoment, aber ich habe keinen Drehmomentschlüssel.

https://www.trailsupply.ch/media/wy...TACK_Steuersatz_AZ-44_BLOCK_LOCK_OBERTEIL.pdf


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Wenn du nur die Schraube des Aheadsets (die von oben) zum Einstellen des Spiels so festziehst, dass das Spiel des Steuersatz richtig eingestellt ist, kannst du den Lenker samt Vorbau locker in Relation zur Gabel verdrehen. Erst mit dem gleichmäßen abwechselnden Anziehen der beiden seitlichen Schrauben (10 - 12 Nm) wird der Vorbau auf dem Gabelschaft geklemmt. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1. Einstellen des Lagerspiels mit der oberen Schraube, die in die Kralle geht (Steuersatz muss spielfrei aber leicht laufen) -> Lenker samt Vorbau lässt sich verdrehen
2. Festziehen der seitlichen Klemmschrauben am Vorbau mit dem vorgeschriebenen Drehmoment -> Lenker verdreht sich nicht mehr
Hierzu sollte man einen Drehmomentschlüssel für die seitlichen Klemmung benutzen. Die beiden Schrauben müssen mit dem identischen Drehmoment festgezogen werden.
PS: Wer hier nicht weiß was er macht, riskiert teure Folgeschäden an Material und Mensch
PPS: Diese Montagearbeit ist so ziemlich das Einfachste am Fahrrad nach Montage einer Klingel oder Ventilkappe 😉
 
1. Einstellen des Lagerspiels mit der oberen Schraube, die in die Kralle geht (Steuersatz muss spielfrei aber leicht laufen) -> Lenker samt Vorbau lässt sich verdrehen
2. Festziehen der seitlichen Klemmschrauben am Vorbau mit dem vorgeschriebenen Drehmoment -> Lenker verdreht sich nicht mehr
Danke für die genaue Erklärung! Ich werd's nachher nochmal probieren.
 
Erst mit dem gleichmäßen abwechselnden Anziehen der beiden seitlichen Schrauben (10 - 12 Nm) wird der Vorbau auf dem Gabelschaft geklemmt
O Wow, Danke 😃👋👍🍺🍻 ! Das "gleichmäßige abwechselnde Anziehen der beiden seitlichen Schrauben" fixierte den Lenker endgültig! Vorher hatte ich wohl immer erst die eine, dann die andere Schraube festgezurrt; jetzt dann schön sanft abwechselnd, wenn auch ohne Dremo.
Nochmal Danke! Dieses abwechselnde Anziehen wird zwar auch im 18-min-Video von Enjoy Your Bike betont, ich habe es aber nicht richtig ernst genommen - dabei macht es den Unterschied.
Einen Dremo hatte ich nicht, das muss sich ändern - das Teil muss aber reisetauglich sein (Maß, Gewicht). Euer Tipp?
 
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O Wow, Danke 😃👋👍🍺🍻 ! Das "gleichmäßige abwechselnde Anziehen der beiden seitlichen Schrauben" fixierte den Lenker endgültig! Vorher hatte ich wohl immer erst die eine, dann die andere Schraube festgezurrt; jetzt dann schön sanft abwechselnd, wenn auch ohne Dremo.
Nochmal Danke! Dieses abwechselnde Anziehen wird zwar auch im 18-min-Video von Enjyou Your Bike betont, ich habe es aber nicht richtig ernst genommen - dabei macht es den Unterschied.
Einen Dremo hatte ich nicht, das muss sich ändern - das Teil muss aber reisetauglich sein (Maß, Gewicht). Euer Tipp?
Das gleichmäßige Anziehen ist hier essentiell. Wenn die obere zum Bespiel zu fest angezogen ist (zum Beispiel 12 Nm) und die untere "lose" ist (4 Nm) erzeugst du eine kegelartige Verspannung, bei welcher die Spitze oben ist. Das der Vorbau da runterrutscht (nach oben) ist klar. Wenn das finale Drehmoment von 12 Nm erreicht ist, müssen beide Schrauben mit den 12 Nm nachgezogen werden. Wenn du die untere mit 12 Nm angezogen hast und dann die obere auf 12 Nm als zweite Schraube nachziehst, wird bei der zuerst auf 12 Nm angezogen Schraube unter Umständen das Drehmoment reduziert durch die Klemmung des Vorbaus. Daher final mehrfach beide Schrauben mit dem Zieldrehmoment prüfen. Wie du gemerkt hast, ist bei der Arbeit (wie bei vielen am Rad) ein Drehmomentschlüssel von Vorteil wenn nicht sogar Pflicht. Hier geht es um die Gleichmäßigkeit der Verschraubung, nicht um 11 oder 12 Nm absolut, aber eine Schraube mit 6 Nm und die andere mit 12 Nm geht halt schief.
Aber schön dass wir helfen konnten. Und nicht entmutigen lassen, es ist noch kein (Schrauber)Meister vom Himmel gefallen 😀.
PS: So ein Drehmomentschlüssel kostet zwar ein paar Euro (+/- 100 € in entsprechender Qualität), macht sich aber schnell bezahlt.
 
Steht im übrigen alles Schritt für Schritt in der oben gezeigten Anleitung von Ergotec so drin. Inkl. Drehmomentvorgabe 6-8 Nm für die Klemmschrauben.
 
Steht im übrigen alles Schritt für Schritt in der oben gezeigten Anleitung von Ergotec so drin. Inkl. Drehmomentvorgabe 6-8 Nm für die Klemmschrauben.
Eher 10 - 12 Nm, wenn schon Tipps dann die Richtigen. 6 - 8 Nm geht da in die Hose. Es geht um die Klemmschrauben des Vorbaus am Gabelschaft.
PS: Die Anleitung ist nicht für den Vorbau des TE, auf den Bildern vom TE sind die 10 - 12 Nm zu erkennen.
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Einen Dremo hatte ich nicht, das muss sich ändern - das Teil muss aber reisetauglich sein (Maß, Gewicht). Euer Tipp?
Ich hatte vorher Proxxon (hat das Unwetter 2021 mir genommen 😞) und bin dann auf Gedore gewechselt. Kostet zwar ein wenig, ist aber Super und kauft man nur einmal. Den gebe ich auch nicht aus der Hand. Kann man dank der Umsteckaufnahme für Rechts- und Linksgewinde nutzen.
Die Bezeichnung ist Gedore Torcofix 5 - 25 Nm.
 

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Die Schrauben immer abwechselnd anziehen bis bei beiden der Widerstand ungefähr gleich bleibt und sich der Vorbau nicht mehr drehen lässt. Mach es mit einem T Inbusschlüssel, da braucht es keinen Drehmomentschlüssel, jedenfalls nicht bei so einem "Aluhaufen".
Du und ich brauchen keinen, der TE scheint aber weniger erfahren. Da ist das eine große Hilfe. Ich hab als Kind gelernt, das nach fest ab kommt und wie sich das wann anfühlt. Wenn das noch fehlt, ist schnell ab und das Drama groß.
Lieber mal paar Muttern (M2-M10) in den Schraubstock spannen und paar Schrauben abreißen. Auch mal mit unterschiedlichen Hebellängen. Vielleicht hilft das Gefühl zu bekommen. :ka:
Auf jeden Fall macht es Spaß. Man könnte ein Spiel um Bier daraus machen....wer noch ne viertel Umdrehung schafft, hat gewonnen und darf trinken, wer abreißt bleibt durstig und wird gedisst:lol::bier:
 
Mach es mit einem T Inbusschlüssel, da braucht es keinen Drehmomentschlüssel *, jedenfalls nicht bei so einem "Aluhaufen".
Ich habe extra auf Alu geachtet, weil ich so grobmotorisch bin. Der Händler hat das befürwortet. Und jetzt habe ich es ja ohne Dremo gemacht.
Du und ich brauchen keinen, der TE scheint aber weniger erfahren. Da ist das eine große Hilfe.
Ja. Ich habe jetzt einen Pro Bike Dremo 2-20 Nm für 80 Euro bestellt - nicht so edel wie der oben von K. Rei empfohlene Gedore, aber deutlich günstiger u. evtl leichter, und ich werde das Ding ja hoffentlich nicht so oft verwenden.
 
und ich werde das Ding ja hoffentlich nicht so oft verwenden.
Dachte ich anfangs auch, aber da ich insgesamt 5 Fahrräder in der Familie und so einige aus der Nachbarschaft repariere ist der Dremo schon häufig im Einsatz.
Du und ich brauchen keinen, der TE scheint aber weniger erfahren. Da ist das eine große Hilfe. Ich hab als Kind gelernt, das nach fest ab kommt und wie sich das wann anfühlt. Wenn das noch fehlt, ist schnell ab und das Drama groß.
Bei Carbonanbauteilen (Lenker, Sattelstütze) würde ich mich nicht auf mein Gefühl verlassen. Auch bei den Verschraubungen der Bremse bin ich da nicht so sicher, ob jeder die 6 Nm einfach so im Gefühl hat. Hier ist eher zuviel das Problem, wenn die Schrauben einmal plastisch gedehnt wurden kann es Probleme geben. Auch eine ausgerissene Postmountbefestigung in der HighEnd-Federgabel oder am Carbonhinterbau sorgt für Freude.
 
Bei Carbonanbauteilen (Lenker, Sattelstütze) würde ich mich nicht auf mein Gefühl verlassen. Auch bei den Verschraubungen der Bremse bin ich da nicht so sicher, ob jeder die 6 Nm einfach so im Gefühl hat. Hier ist eher zuviel das Problem, wenn die Schrauben einmal plastisch gedehnt wurden kann es Probleme geben. Auch eine ausgerissene Postmountbefestigung in der HighEnd-Federgabel oder am Carbonhinterbau sorgt für Freude.
Natürlich besitze ich mehrere Drehmos für verschiedene Dremomentbereiche und nutze diese auch bei sensiblen Leichbauteilen oder wenn das Zeug schon nicht vertrauenswürdig aussieht.
Das dumme an Dremos beim Bike sind die kleinen Drehmomente und Materialmixe. Wenn Schraube und Gewinde fettfrei oder mit Schraubensicherungsresten voll sind, knack das Ding zu früh. Ist die Schraube gefettet, knackt das Ding vielleicht zu spät. Man kommt um das Bierspiel nicht drumherum, wenn man gut montieren will. :daumen:
 
Puh. Und das auch noch zwei mal. Es scheint wohl wirklich Leute zu geben die partout die Finger vom Schrauben lassen sollten.
 
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