Ein Hallo an Hofbiker, an Lahmschnecke und natürlich an alle anderen LeserInnen,
Asphaltstrecken auf Mountainbikerouten stören mich persönlich nicht übermäßig. Vielleicht liegt das daran, dass ich zu Hause oft auch mit dem Rennrad unterwegs bin und sozusagen an Asphalt gewöhnt bin. Ich kann mich also mit Asphaltstrecken abfinden - nerviger finde ich eher das verkrampfte Vermeiden von Asphaltstrecken. Das sieht dann so aus, dass die Straße für etwa 500 Meter zugunsten eines Schotterweges verlassen wird, der dann wieder nach kurzer Zeit auf die Straße führt. Wenn sich das mehrere Male wiederholt, finde ich es besser die Straße erst gar nicht zu verlassen.
Gerade die erste Etappe von Garmisch nach Landeck - mit einem hohen Anteil an Radwege- und Straßenkilometern - habe ich als leichte "Einrolletappe" empfunden, die mit landschaftlich schönen Ausblicken auf die Zugspitze (siehe Bild) durchaus ihren Reiz hat. Diese Etappe hat sich auf jeden Fall gut in den gesamten ersten Tag, Montag, 4. August 2014 eingefügt: Die Anreise mit dem Zug aus Sandhausen-St. Ilgen (nahe Heidelberg) begann kurz nach 4 Uhr mit der S-Bahn. Weiter ging es dann in Bruchsal mit dem IC nach München-Pasing und von dor mit einem Bummelzug nach Garmisch-Partenkirchen - bei herrlichem Wetter landschaftlich schon ein erstes Erlebnis. Gegen 11 Uhr saß ich dann auf dem Fahrrad Richtung Landeck. Auch mit der Übernachtung hatte ich Glück; der Gasthof Greif in Landeck bot mir eine preiswerte Unterkunft, ein gutes Abendessden und ein reichliches gutes Frühstück am folgenden Tag. Außerdem habe ich dort einige freundliche Radler getroffen, die meist in Zweier- bzw. Dreiergruppen ebenfalls auf der Albrechtroute unterwegs waren.
Als Alleinfahrer habe ich es geschätzt, die Etappen als GPS-Tracks dabei zu haben. Das hat mir Sicherheit gegeben. Unterwegs im Gebirge habe ich eher wenige Radler getroffen. Auf dem Fimberpass waren beispielsweise nur zwei, drei Radfahrer unterwegs. In der Montozzascharte, wo ich große Teile schieben musste, hat mich kein einziger Mountainbiker "überrundet" und es war auch weit und breit niemand zu sehen. Die Alpen sind schon weitläufig ... Menschen trifft man dann wieder am Etappenende, z. B. in den Unterkünften.
Am Gardasee angekommen bin ich dann samstags - ab Arco von Regen begleitet. Allerdings haben sich die Regenwolken am Spätnachmittag verzogen, so dass einer Übernachtung am Strand in Riva (Unterkünfte in Riva und Torbole waren ziemlich ausgebucht) bei romantischem Vollmond nichts im Wege stand. Sonntags gegen 19 Uhr bin ich schließlich - nach einer langwierigeren Zugfahrt im Vergleich zur Hinfahrt - wieder zu Hause angekommen. Von Torbole nach Garmisch ging es übrigens mit einem kurzfristig gebuchten Bike-Schuttle-Kleinbus, zusammen mit sechs weiterer Bikern.
Ich könnte mir vorstellen, die Albrechtroute im nächsten Jahr noch einmal in Angriff zu nehmen. Andererseits wäre auch eine neue Route reizvoll. Ich habe gehört, dass es von Mittenwald aus eindrucksvolle Streckenverläufe gibt. Hier wäre ich für Tipps, Empfehlungen, Hinweise von euch dankbar.
Herzliche Grüße an alle LeserInnen