Alleskönner-Fahrbericht: Wie sich Claymore, CoilAir und Genius LT in der Praxis schlagen

Mit zuviel Federweg (auf Tour) kann man aber auch Spass verlieren. Auf Strecken auf denen ich früher mit Hardtail oder 120er Fully noch richtig Action hatte, ich auf u mit dem Rad arbeiten musste, es richtig Mountainbiking war, rolle ich mit 160mm nur noch gelangweilt runter. Da führt für richtig Spass fast kein Weg mehr an derben Geröll, verblockten Trails (oder Parkbesuchen) vorbei. Und schon müsste man eigentlich mit kompletter Schutzausrüstung fahren, da man allzu leicht die Geschwindigkeit unterschätzt. Das kann ich mir jetzt mit den 180mm noch schlimmer vorstellen. Auch wenn sie travelbar sind...
 
Also, eben da die dinger variabel sind versteh ich die argumentation mit "zuviel" federweg nicht so ganz. Aus dem grund fahr ich ja son teil und keinen reinen freerider. Ob man ne tour nun mit panzerung oder ohne fährt is ja jedem selbst überlassen und hat nix mIt dem bike zutun, sondern mit dem fahrer. Beispiel: Eigentlich müssten alle trailsurfer auch nen fullface helm tragen. Der sicherheit wegen ist das sinnvoll. Vom gewicht und der belüftung her eher nicht.
 
Typisches Trailsurfen ist Finale Ligure. Die Shuttlenutzer da sind zu 95% mit FF + mehr oder weniger Fullprotection unterwegs, denn sie müssen auf Uphillgewicht keine Rücksicht nehmen - sinnvoller Schutz ist also kein Thema.

Selberhochfahrer sind oft deutlich leichter ausgestattet. Auch wenn die Shuttlenutzer meist mehr Federweg, Fahrtechnik und Speed mitbringen, sind sie diejenigen, die angemessen ausgerüstet sind (auch die Guides sind nie ohne FF unterwegs!).

Wer da mit 180er Touren-FR-Bike hochfährt, aber keinen FF + Protection dabei hat, wird also entweder das Bike bergab nicht ausnutzen oder unverhältnismäißg gering geschützt sein. Das das nicht zusammengehen kann, außer in faulen Kompromissen, die dann mit Formeln wie "muss ja jeder selber wissen" verteidigt werden, bleibt meine Position.
 
Von finale ligure war ja auch keine rede. Ich spreche hier maximal vom mittelgebierge. Wenn ich geshuttelt werde und an so orten wie in f.l. Fahre trage ich natürlich voll protecs. Entweder reden wir hier alle aneinander vorbei, oder ihr wollt die dinger einfach hassen. Das telefon war ja damals auch erst teufelszeug....
 
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Wer da mit 180er Touren-FR-Bike hochfährt, aber keinen FF + Protection dabei hat, wird also entweder das Bike bergab nicht ausnutzen oder unverhältnismäißg gering geschützt sein. Das das nicht zusammengehen kann, außer in faulen Kompromissen, die dann mit Formeln wie "muss ja jeder selber wissen" verteidigt werden, bleibt meine Position.

Die Sichtweise bleibt merkwürdig. Wenn ich auf dem 140mm Trailbike bei meiner Wohlfühlgeschwindigkeit zu 90% an meinem Fahrtechnischen Limit bin brauch ich Vollprotektoren. Wenn ich auf der 180mm Möhre nur bei 70% sind hab ich bei der selben Geschwindigkeit meinen Spaß und kann - für mich - guten Gewissens nur Halbschale, Knie und Rückenprotektor fahren.

Ich kenn eine Situation in der ich mein Rad (180mm) zu mehr als 90% ausnutzen will. Das ist der Rennlauf in nem DH-Marathon. Sonst gehe ich - in Bezug auf die Geschwindigkeit - eigentlich auch nie über 80-85% meiner fahrtechnischen Möglichkeiten hinaus. Stürze Spielen sich dann immer bei einer Geschwindigkeit ab bei der die Halbschale für mich ein vertretbares Risiko ist.

grüße,
Jan
 
Warum sollte ich nur 70% eines Bikes und/oder der Fahrtechnik nutzen? Da würde mir der Spaßfaktor fehlen, bzw. wäre auch nur bei 70 statt bei 90%, denn der liegt doch nicht an der reinen Geschwindigkeit. Der Spaß kommt bei mir nur, wenn ich versuche, die 100% zu erarbeiten.

Irgendjemand hier hat geschrieben, dass ihm seine Hometrails bei immer mehr Federweg immer fader vorkommen und die Herausforderung (= Spaß) dann nur noch auf härteren Trails und also mit mehr Risiko zu finden ist, letztlich im Bikepark mit Gondel und Fullprotection.

Genauso geht mir das auch. 70% sind halt öd. Wenn's bei dir nur das Tempo ist, hol dir doch ein 200 mm Bike, da bist dann mit 50% so schnell wie mit dem 140er bei 90%.
 
IMHO kommt es einfach ganz darauf an WO und WIE man sein bike einsetzen möchte und welche möglichkeiten sich einem bieten.

Warum sollte ich nur 70% eines Bikes und/oder der Fahrtechnik nutzen? Da würde mir der Spaßfaktor fehlen, bzw. wäre auch nur bei 70 statt bei 90%, denn der liegt doch nicht an der reinen Geschwindigkeit. Der Spaß kommt bei mir nur, wenn ich versuche, die 100% zu erarbeiten.

ich bin 2 jahre in den alpen und voralpen mit einem stabil aufgebautem AM/tourenfully mit 150/130 mit steckachse gefahren. fokus auf technische touren, oft sehr steil und trialartige spitzkehren sowie hohe stufen.

auch den FW der 150er-revelation (und vorher die pike coil) hab ich selten bei meinem straffen setup ganz genutzt. jedoch war ich mit geo und steifigkeit oft völlig am limit, was ich v.a. bei erstbefahrungen in den alpen als nachteilig befand. wenn man sich natürlich oft genug an (subjektiv) sehr schweren trail wiederfindet, dann ist/war auch an diesen sehr viel möglich.

anpassung des LW ist trotz mittlererweile erhältlicher winkelsteuersätze bei größeren rahmen und somit steuerrohr bei mir zB nicht möglich gewesen. es gibt auch leider (noch) keine 140/150er gabel, die eine steifigkeit einer 160-180er entspricht. meine pike coil 426 war von der steifigkeit OK, hatte jedoch eine miserable dämpfung und hatte ganze 2623g:D. das ganze bike dann doch 15-16kg.

im bikepark ist auch ein stabiles AM überfordert bzw macht wenig spass (auch auf den FR-strecken). ein DHler kostet im verleih 70-80 € / tag. da ich 15-25 x / jahr im park bin, wären das dann doch 1000-2000 € verleihkosten / jahr!!!

somit war mein plan ein tourentaugliches enduro/FR-bike mit bikeparkfreigabe.

ein DHler als zweitbike kam (noch) nicht in frage, da der fokus auf technische touren in voralpen/alpen liegt (ca 100-150 touren / jahr mit 800-2000hm).

da (leider) der bikemarkt keine adäquaten alternativen im 160/150-sektor bietet, mir ein edler custom-aufbau zu teuer ist (da ich vielleicht in 2-3 jahren was anderes will), ist es eben ein 170/180-fully geworden.

Irgendjemand hier hat geschrieben, dass ihm seine Hometrails bei immer mehr Federweg immer fader vorkommen und die Herausforderung (= Spaß) dann nur noch auf härteren Trails und also mit mehr Risiko zu finden ist, letztlich im Bikepark mit Gondel und Fullprotection...

es kommt eben darauf an WAS man fahren will und WELCHE MÖGLICHKEITEN sich einem (regelmäßig) bieten, sowie mit welchen leuten man meistens unterwegs ist (und welche bikes diese fahren).

da wir hier in den ostalpen berge mit unzähligen wegen unterschiedlicher schwierigkeitsgrade haben, und ich mit leuten unterwegs bin, die wie beim klettern (meist) nur solange einen trail befahren, bis er geknackt worden ist - und dann den nächst schwereren suchen - ist mir mit meinem "overequiped"-bike selten langweilig:D

beim FW wird im touren-setup meist nicht ganz so viel genutzt wie im BP-setup, jedoch hab ich bei auch schon 100% FW bei meinen technischen touren genutzt. die geo & steifigkeit wird immer zu 100% genutzt bzw benötigt:daumen:

will ich härtere trails fahren muss ich nicht in den BP, sondern fahr in die berge. bikepark ist für mich eher spass & entspannung. liegt vielleicht auch daran, dass ich dort nicht meinen fokus habe, sondern nur gern hin und wieder ein bißchen springe, anlieger fahre und gas gebe - ohne darauf achten zu müssen, ob hinter der nächsten kehre eine wandergruppe steht;).

Das, was mit diesem Federweg möglich ist, ist ohne Fullprotection lebensmüde. Und da fahren Leute mit 180 mm auf Tour. Die Fahrwerke sind entweder unsinnig weich eingestellt oder werden NIE ausgenutzt.

wie schon erwähnt, gibt es auch bei strafferer abstimmung in den berge situationen wo man (wenn auch seltener) den ganzen FW nutzt.

bei diesen bergtouren wird zwar schon mal "gas gegeben", jedoch niemals so, wie ich es in einem BP machen würde. das liegt aber eben meist daran, dass die wege ausgesetzt und verwinkelt sind, die drops/stufen keine landung od. auslauf und v.a. immer rücksicht auf mögliche wanderer/bergsteiger genommen wird.

alle von uns haben natürlich knie-schienbein- und ellenbogen-deckel. viele FF und protektor-hosen - manche sogar eine weste. liegt am individuellen sicherheitsbedürfnis und an der jeweiligen tour. jedoch gibt mir das neue bike auch mehr sicherheitsreserven (v.a. bei schweren bergwegen, die wir aus bestimmten gründen nur selten befahren).

kommt eben darauf an, welche möglichkeiten sich einem bieten. würde damit die trails subjektiv zu langweilig werden, dann würde ich den sinn so eines bike (für mich) auch hinterfragen.

Glaube daher nicht, dass jemand, der mit 180 mm auf Tour geht, mehr als 140, max. 160 mm benötigt und nutzt. Ja und wer nun die 180 mm und doch paar kg Mehrgewicht auf 1000en hm und 100en km mitschleppt, weil er 3 x im Jahr auch mal im Park die leichten Strecken fährt...

ich hab kein problem damit, bei manchen touren "nur" 160 od. gar 140 von meinen 170mm zu nutzen. vor allem solange es keine adäquaten (tourentauglichen) bikes mit 140/150 mit entsprechender geo/steifigkeit/stabilität/gewicht und BP-freigabe zu einem (für mich) vernüftigen preis gibt.

genauso wie manche es sehen, dass dieses paar cm "Mehr"-FW nicht notwendig sind, kann man auch die diskussion um die 1-2kg mehrgewicht sehen, die so ein 170/180mm-"superenduro" im vergleich zu einem stabilen 140/150-AM-fully hat. bei entsprechender motivation und kondition sind IMHO 1-3kg mehr am touren-bike weniger wichtig, als es einem der bikemarkt einreden will;). also sollte das mal kein argument sein, sich nicht ein tourentaugliches bike in dieser federwegsklasse zulegen zu wollen...

ganz abgesehen davon, dass mein 170/180-bike jetzt 1-2kg leichter ist als mein stabiles AM-fully;)
 
Warum sollte ich nur 70% eines Bikes und/oder der Fahrtechnik nutzen? Da würde mir der Spaßfaktor fehlen, bzw. wäre auch nur bei 70 statt bei 90%, denn der liegt doch nicht an der reinen Geschwindigkeit. Der Spaß kommt bei mir nur, wenn ich versuche, die 100% zu erarbeiten.

Irgendjemand hier hat geschrieben, dass ihm seine Hometrails bei immer mehr Federweg immer fader vorkommen und die Herausforderung (= Spaß) dann nur noch auf härteren Trails und also mit mehr Risiko zu finden ist, letztlich im Bikepark mit Gondel und Fullprotection.

Genauso geht mir das auch. 70% sind halt öd. Wenn's bei dir nur das Tempo ist, hol dir doch ein 200 mm Bike, da bist dann mit 50% so schnell wie mit dem 140er bei 90%.

Wenn ich zum Biken irgendwo hin fahre kann ich max. 2 Fahrräder mitnehmen, meistens nur eins. Protektoren und Reifen kann ich verschiedene "Sätze" mitnehmen. Es ist einfach ne super Sache wenn man ein Bike hat was mit kleinen Veränderungen (Reifen, Luftdruck in den Feder-/Dämpferelementen) von der Forstwegtour mit wenigen Trails bis zum DH-Rennen taugt. Ich habs für mich gefunden, das Ding liegt je nach Bereifung zwischen ~13,3kg und 15kg und schränkt mich bei keinem der möglichen Einsatzgebiete so massiv ein, dass ich unbedingt ein anderes bräuchte.

Zum Limit (100%):
Auf Touren -außerhalb von nem Bikepark- ist das meiner Meinung nach schlichtweg nicht möglich, da sind >70-80% bei mir dann oft so schnell, dass auf unerwartete Hindernisse (querliegende Bäume, Wanderer, Kinder, Tiere) nichtmehr adequat reagiert werden kann. Bevor die Frage kommt, ja ich kann Bremsen ;). Bei fast allem was ich hier im Mittelgebirge (Odenwald, Pfälzer Wald, Taunus) kenne trifft das sowohl mit nem 120mm als auch mit nem 180mm Fully zu.

Im technischen Gelände (S3 oder schwerer) ist das Limit -unabhängig vom Bike- ungefährlich weil hier einfach wenig Energie im Spiel ist. Hier ist aber auch der Federweg irrelevant, die Geometrie vieler Langhuber ist da angenehm. => Knie, Rückenprotektor und Halbschale reicht.

Und beim DH Fahren reicht - mit einer reflektierten Fahrweise, dem Hintergrundwissen wie du technisch richtig zu fahren hast und ab und zu einem Mitfahrer der, auf ähnlichem/höheren Level ist oder fahrtechnisch & didaktisch kompetent ist und Feedback gibt - es idR auch 80% zu fahren um das Limit hochzuschieben.

Grüße,
Jan
 
@monkey10: bin überzeugt - bei deiner Art der Nutzung als Hochgebirgstrail- und Bikepark-Bike macht so ein Bike schon Sinn, auch wenn ich das Stabilitätsargument nicht so ganz verstehe, eine Fox 36 oder Lyrik oder Durolux ist auch in 160 mm topsteif und stabile Rahmen mit dem Federweg gibt's auch. Aber passt dennoch.

@jan84: du bestätigst ja die Überdimensionierung, wenn du mit 180 mm auf Strecken fährst, deren Speedlimit schon mit nem 120er Bike erreicht werden ... aber wenn du denn auch sehr oft im Bikepark bist und ums Verrecken keine 2 Bikes haben kannst, dann bleibt dir wohl nix anderes übrig - das ist aber dennoch weit von wirklich sinnig entfernt ...
 
Die meisten Endurofahrer schleppen doch ständig zuviel Gewicht und Federweg mit. Ich hab 160mm und wirklich nutzen tu ich die nur im Bikepark. Hier im Sauerland gibts kaum Trails die das Fahrwerk wirklich fordern.
Beim Studentengehalt kann ich mir aber kein leichtes Trailbike und ein schweres Gerät für Bikeparkeinsätze leisten. Also musste ein Kompromiss her. Und das war nun mal ein Enduro.
 
für die afterburner 386 gibts leider (soweit ich weiß) keinen richtigen bashguard.
Wenn man ohne diesen nicht leben kann muss man wohl kurbel wechseln oder zu so einem iscg bashguard-kefü kombiteil greifen.

Eine Kefü ootb wäre allerdings wirklich sinnvoll gewesen, eine versenkbare sattelstütze ist allerdings auch ein must have, ich hätte den spagat zwischen "normale pedallier position" und "sattel möglichst tief" in kombination mit dem beachten der min. einstecktiefe der sattelstütze, ansonsten nicht geschafft.

Zur "Eisdiele" fahr ich mit dem Puch Clubman. ^^^^^^^^^^^^^^
 
Wann kommt Teil 3?
Wollte mir dieses Wochenende evtl. das Kona kaufen.
Leider sind die besten Infos in Bericht 3 enthalten :-(
 
Zwei Fragen zum Claymore:
ist die Talas R ausreichend, oder taucht sie wirklich so stark weg, dass es ärgerlich ist?
Farbe... Irgendwie sehen die 2011er online anders aus! Wo ist das blau beim Testbike?
 
Ob die Talas schlecht funzt kann ich nicht sagen. ich hab an meinem CM3 ne Float.

Aber zu den Farben:

Die in den InternetShops abgebildeten Bikes sind die niemals ausgelieferten 2010er Modelle.
 
Ja, die talas r taucht weg, ist für mich aber nicht das große drama da ich an wegtauchende luftgabeln gewöhnt bin.
Ich find sie immer noch zu unsensibel, etwas bockig.

Die Absenkung macht aber definitiv Sinn, ich zumindest würde nicht ohne fahren wollen.
Irgendwann wirds getauscht.
 
Da die Farbe mir eh nicht passt, und ein 2011er nicht mehr lieferbar ist, bleibt mir eh nur der Griff zum 2011er Claymore 1... Ich hoffe, dass mir mein Händler die Kurbel tauscht, denn mit nem 27er Blatt komm ich im Allgäu nirgends hoch! Zudem zweifle ich auch ein wenig an der Standfestigkeit der XO Bremse... Würde sie gern gegen ne Hope Moto V2 eintauschen - oder denkt ihr, dass das unnötig ist. Das Rad muss technische Trialabfahrten mit >1000hm Dauerbremsungen aushalten! Packt das die XO?
 
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