Alltagstaugliches Rad für Berlin

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16. Januar 2015
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Guten Abend liebe Biker,

ich suche für mich 1,60 m großes und 50 kg schweres Kerlchen, ein Fahrrad für die Stadt, mit diesem möchte ich jeden Tag, egal welches Wetter, zur Arbeit düsen usw. (sind ca 13 km dorthin)

Was würdet ihr mir für ein Rad empfehlen in diesem Sinne? Ich habe da echt null Ahnung und bin über jede Hilfe dankbar.
 
Guten Abend liebe Biker,

ich suche für mich 1,60 m großes und 50 kg schweres Kerlchen, ein Fahrrad für die Stadt, mit diesem möchte ich jeden Tag, egal welches Wetter, zur Arbeit düsen usw. (sind ca 13 km dorthin)

Was würdet ihr mir für ein Rad empfehlen in diesem Sinne? Ich habe da echt null Ahnung und bin über jede Hilfe dankbar.

Tretroller
 
Ein Alltagsrad sollte guten Pannenschutz haben, pflegeleicht und wartungsarm sein, einen gewissen Komfort bieten und nicht zu teuer sein, falls es mal geklaut wird. Und auch im Grunewald nicht einsinken. Für mich als alten Berliner ist so ein Bike wie dieses erste Wahl:
http://www.froschrad.de/froschraeder/shop/typ/BallonRad/product/8-Gang-Premium-Nabe
Über die dicken Supreme-Reifen kannst Du mit dem Luftdruck das Rad zwischen knüppelhart und sauschnell (bei dennoch ordentlichem Naßgrip) bei 5 Bar und bemerkenswert gelände-/schneetauglich/komfortabel bei 2 Bar anpassen. Geschlossener Kettenkasten und Nabenschaltung bereiten wenig Wartungsprobleme und man macht sich die Hosen nicht schmutzig. Die Schutzbleche laufen weit herum und schützen so gut vor Spritzwasser. Das Rücklicht ist gut vor Beschädigungen geschützt. Der Stahlrahmen nimmt auch mal einen Sturz nicht krumm, im wahrsten Sinne des Wortes, und wenn der Rahmen mal eine Beule bekommt, ist er nicht gleich Schrott wie bei Alu. Auch das Rücklicht ist gut geschützt. 3 Bremsen sind gut in jeder Lebenslage. Der Gepäckträger ist für Packtaschen vorgesehen, falls man mal mehr transportieren muß.
 
Wieviel solls kosten?

Meine Billigloesung: 90er Jahre Hardtail-MTB aus der Fundfahrradversteigerung oder vom Sperrmuell, umruesten als SSP, Schutzbleche, Beleuchtung mit Nabendynamo, was Du halt sonst noch brauchst, usw.
Als Extra ggf. eine neue Gabel, die am VR Scheibenbremse ermoeglicht.
 
Wieviel solls kosten?

Meine Billigloesung: 90er Jahre Hardtail-MTB aus der Fundfahrradversteigerung oder vom Sperrmuell, umruesten als SSP, Schutzbleche, Beleuchtung mit Nabendynamo, was Du halt sonst noch brauchst, usw.
Als Extra ggf. eine neue Gabel, die am VR Scheibenbremse ermoeglicht.
Also ich hab in Ebay reingeschaut gehabt und das hier gesehen gehabt:

http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&alt=web&id=261520968490

Wäre wohl keine gute Wahl oder?

Ich will zumindest kein 1000 € Rad, aber auch keins, wo ich dann alles reparieren muss jeden Tag und mehr Geld reinstecken muss, als es gekostet hat.
 
Wenn es 13 Kilometer zur Arbeit sind, dann sind das bei 200 Arbeitstagen im Jahr 2600 Kilometer im Jahr. Plus das, was Du sonst noch so zum Einkaufen, zu Freunden und zum Sportverein fährst. Macht mindestens 15.000 km in den nächsten 5 Jahren. Billige Kettenschaltungen gehen da gar nicht! Da fängt es ab allerfrühestens 400 Euro an, haltbarer werden. Sowas wie das hier mit Acera-Schaltung, kein Schraubkranz sondern Kassette, Nabendynamo.
http://www.raleigh-bikes.de/de/modelle/2015/atb/funmax-24.html
 
Also ich hab in Ebay reingeschaut gehabt und das hier gesehen gehabt:

http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&alt=web&id=261520968490

Wäre wohl keine gute Wahl oder?

Ich will zumindest kein 1000 € Rad, aber auch keins, wo ich dann alles reparieren muss jeden Tag und mehr Geld reinstecken muss, als es gekostet hat.
Bei über 600km im Monat wird das reparieren nicht lange auf sich warten lassen. Zumal man bei solchen Distanzen auch Freude am Fahren empfinden muss.

@tombrider du hast den Rückweg vergessen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist in der Tat ein berechtigter Einwand: Wenn wir über die doppelte Laufleistung, also über ca. 30.000 km in den nächsten 5 Jahren reden, dann ist auch ein Bike wie das oben genannte Raleigh überfordert. Wenn man das einigermaßen wartungsarm zurücklegen will, machen nur bessere Komponenten bzw. eine Nabenschaltung Sinn. Auch eine Shimano 8-Gang-Nabe kommt nach ca. 30.000 km ans Ende ihrer natürlichen Lebensdauer, aber das wird dann für Naben, Felgen, Tretlager, Lenkkopflager usw. ebenfalls der Fall sein. Auch Alurahmen leben nicht ewig. Der Abschluß einer Wertgarantie-Versicherung für die Wartungskosten ist in solchen Fällen nach Ablauf der Garantiezeit ratsam.
 
Ooooookay, also das Rad von Ebay is nichts, wenn ichs richtig verstanden habe.

Also so wies sich anhört bei euch, hält mein Rad nur ein Jahr und dann ist Schluss, weil der Verschleiß zu groß ist?
 
Wieviel solls kosten?

Meine Billigloesung: 90er Jahre Hardtail-MTB aus der Fundfahrradversteigerung oder vom Sperrmuell, umruesten als SSP, Schutzbleche, Beleuchtung mit Nabendynamo, was Du halt sonst noch brauchst, usw.
Als Extra ggf. eine neue Gabel, die am VR Scheibenbremse ermoeglicht.
Welche 1 Zoll Gabel bietet denn eine Möglichkeit zur disc Montage? Mir ist noch keine über den weg gelaufen, und ich hätte da auch Interesse....
 
Welche 1 Zoll Gabel bietet denn eine Möglichkeit zur disc Montage? Mir ist noch keine über den weg gelaufen, und ich hätte da auch Interesse....
Das kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Meine 90er Jahre Rahmen haben alle 1 1/8"
Zwei Stueck habe ich als Alltagsraeder im Einsatz (beide heute mit neuen Disc-Gabeln), ein Rahmen liegt noch als Reserve im Keller (hab ich nicht wieder aufgebaut, nachdem er obsolet wurde wg. neuen Rohloff-Rahmens), einen hab ich an meinen Sohn abgetreten.
Alles Modelljahre ~ 1993-96

1 Zoll ist eher noch aelter (als 90er Jahre. Wenn wir von MTB-Rahmen reden). Vll grad noch so 1991-92
Hier baut einer ein 1991er Zaskar neu auf, so vom Augenmass her haette ich das auch schon auf 1 1/8 geschaetzt.
Hier hab ich einen 1991er Rocky Mountain Katalog gefunden, da schreiben sie auch schon 1 1/8"

Aber Dein Einwand ist natuerlich berechtigt, das 1991er Zaskar (siehe Link) hat z. B. noch U-Brake hinten, es gibt also durchaus den einen oder anderen Fallstrick zu beachten beim Recyclen eines Alt-MTBs als Stadtgurke. Bei meinen ist kein solches Problem aufgetreten, es sind aber bei mir eben auch 'damals' selber gekaufte Raeder / Teile (bis auf einen, den hat mein Schwiegervater 2003 als NOS erbeutet), und ich wusste natuerlich auch, was man besser nicht kauft :lol:

Es gibt aber auch Neubau-Rahmen, die fuer solch ein Projekt geeignet sind, dann wird es natuerlich etwas teurer (bleibt aber immer noch bezahlbar - als Nachteil sehe ich da dann eher die 'Neu-Optik' = Diebstahlsanreiz).
https://www.bike-components.de/de/Vortrieb/MTB-26-Advanced-Rahmen-p38736/
Oder halt Rohloffversion, ermoeglicht SSP ohne Kettenspanner.

LG .... Wolfi ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir mal an, ich kaufe die Einzelteile, wäre das schwer, alles zusammen zu pfriemeln?

Würde ich denn viel Geld sparen, als wenn ich eins der Kompletträder nehme?
 
Klar kannst Du gebraucht bei E-Bay immer mal tolle Teile für wenig Geld schießen. Aber dann dauert es ewig, bis Du Dein Bike zusammen hast. Der Vorschlag von oben ist gut, sich lieber ein ordentliches gebrauchtes zu kaufen und ggf. aufzupimpen.
 
Beim Zusammentragen von Einzelteilen muss man genauestens wissen, was man nun braucht, und darf nichts vergessen. Oder man hat, wie @tombrider schon anmerkte, Zeit!

Ich hab das zum Beispiel selber erlebt, als ich die erste von meinen Alltagsgurken auf VR Disc umruesten wollte - Da stand ich dann da, und mir fehlte ein IS auf PM Adapter. Denn die Shimano Scheibenbremse kam ohne einen solchen daher (anders als die Magura am MTB oder die Avid BB7 am CX, die ich bereits verbaut hatte), ich hatte das alles nicht genau genug gelesen (selber schuld), und an der Gabel ist eine IS-Aufnahme.
Zum Glueck hatte ich die Canti-Sockel an der neuen Gabel nicht abgesaegt (das waers gewesen :lol: ), so konnte ich wenigstens im ersten Schritt die neue Gabel einbauen - halt noch mit Felgenbremse ...
 
Also Zeit habe ich mehr als genug ^.^

Okay, also Gebrauchtes von den bereits vorgelegten Links mir anschauen und entscheiden, wäre die Möglichkeit ;)
 
Ein bischen in den sauren Apfel beißen und scheiß kaufen muss man schon ... so kam es mir zumindest vor als ich vor kurzem mit dem Radschrauben anfing. Mitlerweile bin ich klüger, aber meine Ansprüche sind auch höher. Ich würd jedenfalls raten es zu probieren, ein altes Rad aufzumöbeln. Für den Alltag sähe eine gute Basis für mich folgendermaßen aus:

Rahmen + Starrgabel
28" (weil tolle Bereifungsmöglichkeiten)
V-Brake-Sockel vorn und hinten
Horizontales Ausfallende
-> und ganz wichtig: Richtige Rahmengröße
 
Jupp, hier kann ich Plattencrossweg zustimmen, gute Überlegungen, ähnlich bin ich im letzten Jahr auch vorgegangen, nur das ich mich für ein NoName-MTB in 26" entschieden habe, aufgrund meiner Erfahrungswerte würde ich 28" durchaus in Betracht ziehen.
Meine Erfahrung sagt mir aber auch, dass man bei 13km one-way jede Hippe bewegen kann, ohne das einem der Hintern abfällt oder das Kreuz Probleme macht, mit meinem "Machwerk", Fahrrad mag ich es fast nicht nennen, bin ich auch durchaus mal kurze Touren im Umland gefahren, wenn ich auf Waldautobahn keine Lust hatte.

Was die weiter oben genannte Qualität der Schaltungskomponenten angeht bin ich zwiegespalten, mein Bike hat das erste Jahr in meinem Besitz ohne jegliche Defekte überstanden (Kaufpreis waren im Übrigen 80€ über die bekannten Kleinanzeigen), die Sachs-Daumis als Schalthebel sind jedoch ein absolutes Graus.
Im letzten Frühjahr war übrigens die Fahrradauktion des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, weil das weiter oben jemand genannt hatte, ich war da und es hat sich null gelohnt, absolut überfüllt und Mordspreise für Räder der Kategorien "noch zu retten", "Schrott" und "Kernschrott".
Meine Empfehlung ginge deshalb in Richtung Kleinanzeigen, in Berlin ist die Auswahl groß und im Gegensatz zu den Auktionsrädern funktionieren die aus den Anzeigen wenigstens ohne viel zutun.
Ich würde mich nur langsam beeilen, spätestens ab April suchen wieder alle Menschen gleichzeitig nach Rädern und dann musst du innerhalb von 5min. angerufen haben, sonst ist das Objekt der Begierde schon weg (--> Berlin).

P.S.
Nochmal zum Preis, ich würde mittlerweile auch mehr als 80€ in die Basis investieren, sagen wir 150-200€ plus Teile/Dienstleistungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bischen in den sauren Apfel beißen und scheiß kaufen muss man schon ... so kam es mir zumindest vor als ich vor kurzem mit dem Radschrauben anfing. Mitlerweile bin ich klüger, aber meine Ansprüche sind auch höher. Ich würd jedenfalls raten es zu probieren, ein altes Rad aufzumöbeln. Für den Alltag sähe eine gute Basis für mich folgendermaßen aus:

Rahmen + Starrgabel
28" (weil tolle Bereifungsmöglichkeiten)
V-Brake-Sockel vorn und hinten
Horizontales Ausfallende
-> und ganz wichtig: Richtige Rahmengröße


Aber sind 28 Zoll nicht zu groß für mich? Schließlich bin ich nur 1,60 groß.
 
Es gibt ja bei der Tour de France auch kleine Radrennfahrer und die fahren auch 28".;)
Nur zur Klarstellung es geht um die Radgröße, nicht die Rahmengröße.

Ich selber bin heute bei kalter klarer berliner Luft auch wieder zur Arbeit geradelt und dabei ist mir ein wichtiger Punkt aufgefallen:
Weißt du was du alles transportieren willst und wie du es bewerkstelligst ?

Nur so als Beispiel: auf dem Bike habe ich Sportsachen an und Wechselklamotten (inkl. Schuhe) mit, dazu noch ein kleines Handtuch, dass sauschwere Fahrradschloss und mein Essen (+ weiteren persönlichen Kram).
Hier solltest du durchaus mal darüber nachdenken was du möchtest, könnte ja für die Bike-Wahl entscheidend sein.

viele Grüße
 
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