Als Mountainbiker auf dem Cyclocross-Rad: Macht das Spaß?

Radcross, auch Cyclocross, liegt derzeit im Trend. Wer Rennrad fährt, kann sich ungefähr vorstellen, wie CX sich anfühlt. Wer vom Mountainbike kommt, hat hingegen nicht den Hauch einer Ahnung. Nachdem sich bereits unsere Redakteure Maxi und Dommaas letzten Herbst auf einen Crosser gewagt und ihr erstes Rennen absolviert haben [zum Artikel], war es nun auch mal für mich Zeit. Auf geht´s zum Selbstversuch.


→ Den vollständigen Artikel "Als Mountainbiker auf dem Cyclocross-Rad: Macht das Spaß?" im Newsbereich lesen


 
Fazit: Wohl erst, wenn auch Crosser auf den Trick mit kürzerem Vorbau, längerem Reach und Federgabel gekommen sind

Bloß, dann sind es eigentlich keine Crosser mehr, sonder XC Bikes mit schmalen Reifen.
 
Wer schon mal ein Profi-Cross-Rennen gesehen hat, weiß das die Räder genau so wie sie gebaut sind, richtig sind. ;)
 
man erkennt auf allen bildern die ungeübte haltung.
cx fährt man in den bremsgrifffen, nicht am oberlenker, selten in
der unteren griffposition
 
Wer schon mal ein Profi-Cross-Rennen gesehen hat, weiß das die Räder genau so wie sie gebaut sind, richtig sind. ;)
Deshalb gibt es ja, seit kurzem, auch Scheibenbremsen ;), die, man glaubt es kaum, bei den "altehrwürdigen" Cyclocrosser/Querfeldeinfahrern doch auch angenommen werden.

Außerdem: Es heißt ja auch nicht ungefähr "Quer Feld Ein" (wobei, Radcross hab ich noch nie gehört), d.h. die Strecken sind derart anspruchslos, zumindest für einem Mountainbiker. Außer wenn diese Holzbarrieren (30-50 cm hoch) übersprungen werden sollen, dann sieht man doch hie und da welche, die da drüber springen :daumen:. Ansonsten besteht der Schwierigkeitsgrad in den matschigen Verhältnissen, bergab. Und wenn sie nicht gerade bergauf schieben, dann tun sie das auch bergab :eek:.

Wie dem auch sei. Jedes Rad für seine Gattung bzw. Anspruch. Dort wo die Querfeldeinräder bewegt werden, reicht deren Ausstattung und Forum durchaus aus. Und die paar anspruchslosen Mountainbike Strecken (Forstautobahnen, Schotterwege, Waldautobahnen) "gehen" mit einem solchen Rad natürlich auch. Fahren kann man alles. Ob es Spaß macht, ob es Sinn macht und ob die Teile das auf Dauer aushalten ist halt eine andere Frage.

man erkennt auf allen bildern die ungeübte haltung.
cx fährt man in den bremsgrifffen, nicht am oberlenker, selten in
der unteren griffposition
Du hast aber schon gesehen, dass am Oberlenker auch Bremshebeln montiert wurden?
Und für entspanntes Fahren, nicht jeder fährt ein Rennen oder im Kampfmodus, sind die Dinger echt gut; eben für eine aufrechte Fahrt.
 
Lustig wäre auch der umgekehrte Fall, einen nur Rennrad fahrenden aus so ein Enduroschlagmichttotgerät. Der würde sich über die gedrungene aufrechte Sitzposition, den superbreiten Lenker und über die schweren Federelemente, in denen die ganze Energie verpufft.

@ufp die Zusatzhebel sind halt für so Umsteiger, leider ist zumindestens an den Räder, die ich mal gefahren bin, die Bremsleistung ein weniger schlechter wie an den Schalthebeln direkt. Wenn das Rad passt braucht man die eh nicht, ich habe an keinem Rad mit Rennlenker welche dran.
 
Deshalb gibt es ja, seit kurzem, auch Scheibenbremsen ;), die, man glaubt es kaum, bei den "altehrwürdigen" Cyclocrosser/Querfeldeinfahrern doch auch angenommen werden.

Seit kurzem? War der Winterschlaf wohl etwas länger diesmal. ;)
Gibt es dort schon Jahre und seit ca. 2010 auch offiziell bei UCI Rennen erlaubt.

Lustig wäre auch der umgekehrte Fall, einen nur Rennrad fahrenden aus so ein Enduroschlagmichttotgerät. Der würde sich über die gedrungene aufrechte Sitzposition, den superbreiten Lenker und über die schweren Federelemente, in denen die ganze Energie verpufft.

Am MTB wundert man sich schon nach einer Woche nur Rennrad, warum alles so zäh, langsam und schwergängig ist.
Schon allein weil das Verhältnis Trittfrequenz und Geschwindigkeit völlig verschieden sind.
Bei gleicher Trittfrequenz rauschen auf dem Renner die Bäume rechts und links vorbei, auf dem MTB kann man die Borkenkäfer zählen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] d.h. die Strecken sind derart anspruchslos, zumindest für einem Mountainbiker.

Ich glaube nicht, dass ich dich vor 3 Wochen am Stockerl gesehen habe [Elite ab 3.55, ab ca. 5:30 siehst du dann auch fuer MTBler schwierige Stellen]?
 
Zuletzt bearbeitet:
Am MTB wundert man sich schon nach einer Woche nur Rennrad, warum alles so zäh, langsam und schwergängig ist.
Schon allein weil das Verhältnis Trittfrequenz und Geschwindigkeit völlig verschieden sind.
Bei gleicher Trittfrequenz rauschen auf dem Renner die Bäume rechts und links vorbei, auf dem MTB kann man die Borkenkäfer zählen. :)
Stelle ich auch immer fest, im Winter fahre ich 50/50 RR und MTB, damit ich mir nicht ganz so oft den Matsch aus allen Klamotten und Poren rausputzen muss. Wobei ich mich auch immer freue wenn ich zurück auf dem MTB bin - auf einmal kann man wieder vernünftig hohe Bunnyhops ziehen ;)
 
Fazit: Wohl erst, wenn auch Crosser auf den Trick mit kürzerem Vorbau, längerem Reach und Federgabel gekommen sind

Bloß, dann sind es eigentlich keine Crosser mehr, sonder XC Bikes mit schmalen Reifen.

Been there, done that.
Mein Crosser hatte zwar keine Federgabel aber einen langen reach und "nur" einen 80mm Vorbau. Damit konnte ich sogar bei MTB Touren mitfahren.
 
Ich glaube nicht, dass ich dich vor 3 Wochen am Stockerl gesehen habe [Elite ab 3.55, ab ca. 5:30 siehst du dann auch fuer MTBler schwierige Stellen]?
Nicht bös sein, ich hab mir jetzt 6 Minuten angesehen, schnarch:
Die extrem schwierige und lange Abfahrt (ohne Wurzeln, ohne Steine, etc): 2:09.
Bei 2:54 wird das Rad auch nicht gerade schnell um die Ecke gewuchtet
Und dann noch der 300 Meter lange Anstieg.
4:46/47, wieder schieben.

Warum sich das ein paar Leute geben bzw. anschauen, ist die Tatsache, dass es künstliche Hindernisse (Minihürden) gibt, man im Schlamm, teilweise weder rauf noch runter fahren kann und das bei Stufen bergauf getragen wird. Das dient dann zur Belustigung des Publikums (5:33-5:50).

Das mag manchmal so aussehen, ist es aber nicht. Radbeherrschung lernst du nirgends so gut, wie auf einem Crossrad. Die gefahrenen Geschwindigkeiten sind brutal hoch.
Ja, Radbeherrschung, wenn man balancierend im Schlamm oder um die Ecken fahren bzw. zirkeln muss.

Ich glaube nicht, dass ich dich vor 3 Wochen am Stockerl gesehen habe
Das liegt daran, dass ich keine Rennen mehr fahre. Und ja, ich bin schon solche Rennen mitgefahren. Die Antrengung, 40-60 Minuten bei Kälte, Nässe und schwierigen Bodenverhältnissen schnell zu fahren, hat was. Vor allem so lange Vollgas zu geben; immer am Anschlag.

Übrigens: Gibt es eigentlich auch QuerfeldeinfahrerInnen, die nur so, also zum Spaß durch die Gegend, d.h. irgendwo im Feld, in der Pampa herum fahren?
Da sehe ich beim mountainbiken mehr davon. Das ist übrigens auch meine Intention. Technisch anspruchsvolles Gelände, sowohl bergauf, als auch bergab zu meistern. Noch dazu ohne Stoppuhr, Pulsmesser und andere, die mir entweder reinfahren oder im Weg stehen bzw. mich aufhalten ;).

Vieles hat seine Berechtigung, auch das Querfeldeinfahren/Cyclocrossen. Nur ist das halt ein Kustprodukt und haben zumindest früher, viele Rennfahrer in Anspruch genommen um auch ein wenig in der frischen freien Natur trainieren zu können und nicht nur auf der Rolle/Ergo etc.

Wenn man künstliche Hindernisse und Rennen braucht, bitte.
Mir taugt halt das mountainbiken wesentlich mehr.

Übrigens: Gewonnen hat ein Mountainbiker ;) (Gebauer). Für den war es offensichtlich ein leichtes :aetsch:.
 
Übrigens: Gewonnen hat ein Mountainbiker ;) (Gebauer). Für den war es offensichtlich ein leichtes.

Nur, dass der auch nicht 'besser' gefahren ist wie die (besseren) 'echten' Cyclocrosser, der war in den 'interessanten' Stellen nicht schneller, der war vor allem von der Kondition her besser.
Ernsthaft, oesterr. XCler sind schon nicht gerade Weltspitze, die Querfeldeiner (gibt ja auch fast keine) sind da schon auch noch drunter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Wunder, das Shimano Dual-Control gefloppt ist, so richtig intuitiv funktioniert das nicht.

Das ist gefloppt, weil man beim Bremsen ständig unbeabsichtigt geschaltet hat, vor allem wenns richtig rüttelt. Am Rennrad funktioniert das tadellos und intuitiv. Was gut fürs RR ist, ist nicht zwangsläufig gut fürs MTB!
 
Nach einer Cyclocross-Saison kann ich dieses Rennformat jedem MTB'ler empfehlen. Das ist ein super Wintertraining, ich denke ohne diese Rennen wäre ich nicht so fit durch den Winter gekommen.
Mit dem Crossrad geh ich bei jeder Witterung nach draussen, das Rad ist einfach zu reinigen und zu warten wegen den wenigen Teilen die verschleissen.
Die Strecken bei uns in der Schweiz sind alles andere als einfach zu fahren, egal ob mit Quer oder MTB.

hittnau2014_b_jekami_wja_0028.jpg
 
Mit dem Crossrad geh ich bei jeder Witterung nach draussen, das Rad ist einfach zu reinigen und zu warten wegen den wenigen Teilen die verschleissen.
Ein starres, naben- oder ungeschaltetes MTB ist noch einfacher zu reinigen.

Ich nutze meinen Crosser im Sommer als Rennradersatz mit gescheiten Bremsen, die ersten Winter habe ich noch Crossreifen aufgezogen. Mittlerweile nehme lieber ein 29er Hardtail mit leicht genoppten Reifen wenn ich im Winter Kilometer fressen will, das rollt fast genauso gut und tut nicht so weh wenn man doch ein paar Wurzeltrails einbaut. Wobei es nach dem Artikel doch ein wenig juckt.
 
Der Artikel kommt gerade recht. Überlege mir auch einen Crosser zu holen, um bei dem Wetter einen Ausgleich zu den Matsch-Touren zu haben. War mir nicht sicher, ob es wirklich spaß macht, da mir Rennrad fahren nicht wirklich taugt. Aber das Wechseln der Strecken macht sicher mehr Spaß. Jedenfalls rede ich es mir ein. ;)

Überlege mir das Cannondale zu holen: http://www.cannondale.com/nam_en/2015/bikes/road/cyclocross/caadx/caadx-disc-6-tiagra

Bin mir nur mit der Größe unsicher. Auch weil einige meinen, dass man beim Crosser eine Nummer kleiner nehmen soll. Habe bei 184 cm eine Schrittlänge von 84,5 cm und schwanke zwischen den Größen 54 und 56.
 
Wobei ich mich auch immer freue wenn ich zurück auf dem MTB bin - auf einmal kann man wieder vernünftig hohe Bunnyhops ziehen ;)

Aufm Crosser gibt das aber direkt Stylebonus:

Aber dank dem Artikel denke ich doch wieder über einen Crosser nach. Das XC-Hardstail steht zu oft herum weil ich meist dann doch zum Enduro greife, auch wenn es überdimensioniert ist.
 
Meine Erfahrung ist sehr ähnlich wie die von Stefanus. Habe mir vor ein paar Jahren auch mal einen Crosser zusammengebaut, mit dem ich Rennradrunden, einfache, lange Waldtouren (Flachland), 1-Stunden vollgas Trainingsrunden und zur Arbeit fahren wollte. Bin in meiner Jugend (90er) viel Rennrad gefahren und das Radkonzept ist für mich nicht völlig neu; hatte aber seit Jahren kein Rennrad mehr.
Am Anfang habe ich es noch öfters genutzt und bin damit auch paar mal die übliche Mountainbikerunde mit Freunden durch den Wald gefahren. Auch wenn das Rad auf den Zubringerwegen ein Vorteil ist, habe ich damit auf den Trails meine Körner völlig verschossen, dass ich zum Schluss immer Krämpfe hatte. Es gibt hier keine wirklich schwierigen Strecken, aber man fährt zügig über Baumstämme, Wurzeln und enge Kurven durch den "Urwald". Mit dem MTB kann ich den Schwung mitnehmen und das Tempo fahren. Mit dem Crosser ist es ein ständiges Bremsen und starkes Beschleunigen, was auslaugt - dazu natürlich die für die Haltemuskulatur anstrengedere Sitzposition.
Die Rennradrunden haben mir keinen Spaß gemacht und gestresst, weil mir zu viele Autos auf den Straßen sind. Das war früher auf dem Dorf anders... Dazu tut nach einer Weile das Kreuz weh.
Zur Arbeit fahre ich aus Sicherheitsgründen jetzt doch mit einem richtigen Stadtrad, mit ordentlichem Licht, Schutzbechen, Gepäckträger, Scheibenbremsen und Reifenfreiheit für gute Sommer-und Winterreifen.
Ich musste einsehen, dass die guten Jugenderinnerungen an das Rennrad auf dem Dorf heute für mich in der Stadt nicht mehr zu realisieren sind. Ich bin absolut kein Konditionsbolzer mehr, sondern fahre lieber im mittleren Puls und schnell nur, wenn es bergab geht oder in kurzen Passagen, wo es wegen des Spaßes lohnt. Technische Spielereien, Bergabgebastel und Rumgehüpfe machen mir einfach mehr Spaß als der Kampf gegen den Schmerz. Deshalb hocke ich gern komfortabel auf dem Rad und möchte ein Rad, das für die Spielereien auch robust genug ist. Der Crosser kassiert einfach furchtbar schnell Durchschläge und das was mir Spaß macht, muss ich umfahren, weil ich mich über einen richtigen Sprung damit nicht traue.
Mein Winterrad ist ein starres 29er Singlespeed. Gewisse Leidensfähigkeit ist also doch vorhanden :) Aber auch damit fahre ich lieber über "Stock und Stein" als über schlammige Wiesen.

Der Crosser steht seit Sommer 2012 unbenutzt rum. Aber ich habe mir fest vorgenommen im Sommer bei schönem Wetter mal damit um den See zu fahren. Aber auch das macht mit dem Hardtail einfach mehr Spaß, weil auf dem Weg dort hin immer mal kleine Freudenspender am Wegesrand gebaut sind...
Ich denke, für alle die, die auf dem Feldweg nicht die Schnellsten sein müssen, ist ein Enduro-Hardtail das bessere Spaßgerät.
 
Ernsthaft, oesterr. XCler sind schon nicht gerade Weltspitze, die Querfeldeiner (gibt ja auch fast keine) sind da schon auch noch drunter.
Welt- und Europaspitze sind sie nicht.
Aber was ich so mitbekomme, dürfte die Szene doch lebhaft sein. Sprich, es finden einige Rennen statt, u.a. sogenannte "Jedermannrennen" wie beispielweise der (ehemals Schnecke Wintercup, jetzt) Bernhard Kohl Cup (in Wien, u.a. Donauinsel).

Die Strecken bei uns in der Schweiz sind alles andere als einfach zu fahren, egal ob mit Quer oder MTB.
hittnau2014_b_jekami_wja_0028.jpg
Sorry, aber, Simpel und dann das Foto mit dem Asphaltanteil, also ehrlich, das ist aufgelegt :D :daumen:!
(also von wegen anspruchsvoll :lol:)

Außer bei Rennen und gelegentlichen Waldforstschotterautobahnen und hie und da mal über Stock und Stein, sind die Crosser nicht unbedingt notwendig. Einzig um den Preis, das geringere Gewicht, das geht beim MTB zugegebenermaßen nicht.

Und bezüglich Fahrtechnik: Also mit schmalem Lenker, ungewöhnlicher Griff- und Lenkposition (bzw. Geo), Dackelschneider mit Pseudonoppen (-stolen) und dann noch mit Cantileverbremsen sich im Schlamm zu suhlen, das fordert wirklich die Fahrtechnik.

Aber ehrlich, wirklich cool 8-) ist so was nur, wenn man das ganze nur mit einem Gang, und den fix(ed), fährt :teufel:. Das zeigt dann wirklich von Fahrtechnik :).
 
Beim lesen des Artikels musste ich echt andauernd schmunzeln.
Keine intuitive Schaltung, gefloppte Dual Control, falsche Griffposition, stummel Vorbau, 3,5bar etc pp. :hüpf:
Jemand der noch nie MTB gefahren ist, kommt auch nicht unbedingt intuitiv mit normalen Triggern zu recht. Einer der Shifter funktioniert ja schließlich Spiegelverkehrt. Das war übrigens der einzige Vorteile bei Dual Control.

Cyclo Cross gibts schon bedeutend länger als MTBs, sind aber komplett andere Disziplinen. Ein Cross Rennen ist sehr schnell, kurz, dreckig und extrem hart.

Anpassen eines CChttps://www.youtube.com/playlist?list=PLUdAMlZtaV10bPzydGqn6pX7L9lEa5Cwp

Da gibts noch viele andere gute Videos zu Cyclo Cross:daumen:
 
Zurück
Oben Unten