Als Mountainbiker auf dem Cyclocross-Rad: Macht das Spaß?

Radcross, auch Cyclocross, liegt derzeit im Trend. Wer Rennrad fährt, kann sich ungefähr vorstellen, wie CX sich anfühlt. Wer vom Mountainbike kommt, hat hingegen nicht den Hauch einer Ahnung. Nachdem sich bereits unsere Redakteure Maxi und Dommaas letzten Herbst auf einen Crosser gewagt und ihr erstes Rennen absolviert haben [zum Artikel], war es nun auch mal für mich Zeit. Auf geht´s zum Selbstversuch.


→ Den vollständigen Artikel "Als Mountainbiker auf dem Cyclocross-Rad: Macht das Spaß?" im Newsbereich lesen


 
Kann mir jemand erklären was diese "Slapstick" Einlagen in den Rennen bewirken sollen ? Warum baut man Hindernisse die den Fahrer zwingen abzusteigen und das Rad zu tragen ? Noch viel schlimmer ist dieser Abstieg um dann kehrt zu machen und die Treppe hoch zu tragen im Video oben. Das nimmt dem Rennen irgendwie den "flow".
 
Kann mir jemand erklären was diese "Slapstick" Einlagen in den Rennen bewirken sollen ? Warum baut man Hindernisse die den Fahrer zwingen abzusteigen und das Rad zu tragen ? Noch viel schlimmer ist dieser Abstieg um dann kehrt zu machen und die Treppe hoch zu tragen im Video oben. Das nimmt dem Rennen irgendwie den "flow".

Warum müssen beim 110m Hürdenlauf 10 Hürden überwunden werden? Ganz einfach, das gehört eben zur Disziplin und ist im Reglement festgelegt.
 
Kann mir jemand erklären was diese "Slapstick" Einlagen in den Rennen bewirken sollen ? Warum baut man Hindernisse die den Fahrer zwingen abzusteigen und das Rad zu tragen ? Noch viel schlimmer ist dieser Abstieg um dann kehrt zu machen und die Treppe hoch zu tragen im Video oben. Das nimmt dem Rennen irgendwie den "flow".
Wie gesagt, dass dient zur Belustigung des Publikums. Zum Gaudium. Brot und Spiele halt.
Und damit die auch ja alles sehen können, ist der Kurs auch dementsprechend kurz und kompakt.

Und natürlich auch ein wenig für die Rennfahrer, denn nur flach im Kreis zu fahren ist ja doch ein wenig öde. Obwohl es sicher auch so abwechslungsreicher als auf der Bahn ist :D.

Bezüglich Flow :lol:. Da gehts eben um ganz andere Dinge. Den Gegner, den Schlamm, die Rundenzeit(en), den Puls, anfahren, abbremsen, mit dem Rad laufen, also quasi Bergläufe, springen mit dem Rad, Treppensteigen mit dem Rad um das Jubeln, das Anfeuern der Massen, das Gefühl, die Emotionen bei einem Wettkampf dabei gewesen zu sein und letztendlich um die körperliche und geistige Herausforderung.

Man kann also sagen, Cyclocross, Radcross, Querfeldein fahren hat mehr mit Rennen fahren zu tun und ist darüber hinaus ein Kunstprodukt (also künstlich angelegte Hindernisse und Herausforderungen).

Die Bedeutung hierzulande ist, im Gegensatz zu Belgien&Co., auch dementsprechend. Dort ist es allerdings ein ziemlicher Volksauflauf, d.h. dass dort ziemlich viele Zuseher dabei sind.
 
Warum müssen beim 110m Hürdenlauf 10 Hürden überwunden werden? Ganz einfach, das gehört eben zur Disziplin und ist im Reglement festgelegt.

Ja aber diese Hürden können beim Hürdenlauf dynamisch aus dem normalen Bewegungsablauf überwunden werden. Dein vergleich würde zu sprüngen bei Downhillrennen passen, diese nehmen der Fahrt ja auch nicht die Dynamik. Diese Hindernisse sind doch einfach nur Unsinn und ziehen ein harten Sport ziemlich ins lächerliche
 
Aber dann stellen Beleuchtung und Schutzbleche das minimalistische Konzept wieder in Frage…

Schonmal was von Stecklichtern und Steckblechen gehört?
Zudem bieten fast alle Crosser Vorrichtungen um feste Schutzbleche zu montieren.

Hat ein MTB kein minimalistisches Konzept ?
Seltsam bei mir sind auch am MTB keine Schutzbleche,kein Licht ....

Finde den Artikel mehr als amüsand und musste oft schmunzeln.

Auf die Idee zu kommen einen so kurzen Vorbau zu montieren geht ja garnet.
Bleib lieber auf dem MTB oder kauf ein Tourenrad.

Sorry
 
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Kann mir jemand erklären was diese "Slapstick" Einlagen in den Rennen bewirken sollen ? Warum baut man Hindernisse die den Fahrer zwingen abzusteigen und das Rad zu tragen ? Noch viel schlimmer ist dieser Abstieg um dann kehrt zu machen und die Treppe hoch zu tragen im Video oben. Das nimmt dem Rennen irgendwie den "flow".
Damit kann man ein Rennen fast auf jedem Acker, oder wie in diesem Fall auf einem Sportplatz, ausrichten. Die Rennen sind kurz also muss man die Spreu vom Weizen trennen. Ohne diese Schikanen hätte man bei jedem zweiten Rennen einen Massensprint.
 
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Ja aber diese Hürden können beim Hürdenlauf dynamisch aus dem normalen Bewegungsablauf überwunden werden. Dein vergleich würde zu sprüngen bei Downhillrennen passen, diese nehmen der Fahrt ja auch nicht die Dynamik. Diese Hindernisse sind doch einfach nur Unsinn und ziehen ein harten Sport ziemlich ins lächerliche

Das auf- und absteigen geht, bzw. muss sogar im Rennen, flüssig in alle Abläufe über. Siehe hier:


restliche Playlist:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLUdAMlZtaV10bPzydGqn6pX7L9lEa5Cwp


1950er Cyclo Cross Rennen
 
sehr empfehlenswert!
das junioren und damenrennen war bis jetzt hammer. kämpfe bis ins ziel.
die u23 herren waren etwas weiter auseinander.

 
Warum müssen beim 110m Hürdenlauf 10 Hürden überwunden werden? Ganz einfach, das gehört eben zur Disziplin und ist im Reglement festgelegt.
Jetzt anscheinend.

Früher offensichtlich nicht:
Ja, da sieht man wiedereinmal, früher war alles besser bzw. härter. Ohne Schutzvorschriften, ohne viel TÜV etc.
Männer die durch Bäche, Flüsse radelten bzw. stampften (oder das Rad schmissen) um ans andere Ufer zu gelangen.

Das würde heutzutage wohl nicht mehr gehen.
 
Cyclocrossräder sind glaube ich keinen Deut wartungsärmer als Mountainbikes. Schaltung, Bremsen, Antrieb, da ist nix dran was weniger Wartung braucht. Das kann nicht der Antrieb sein CX zu fahren. Eher im Winter weniger Technik aber längere Strecken Forstautobahn zu fahren oder halt CX Rennen, um fit zu bleiben.
Wer wartungsarm fahren will, der soll sowas fahren. Damit fahre ich 80% meines Training im Winter.
Ein Gang, und durchtreten, friss oder stirb, Wartung besteht aus Bremsbelagwechsel.

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hatte auch mal ein CX rad und es war toll. Man war schnell, egal ob in der Stadt oder auf holprigen Wegen...
leider fehlt mir ein wenig die Zeit, dass Rad artgerecht zu bewegen, neben den vielen tollen anderen Raddisziplinen die man machen kann und für Trainingsrunden im Winter, welche bei gewissen Witterungen hauptsächlich auf Schotter oder festen Wegen statt finden, nehme ich dann doch lieber mein CC Rad mit 26"...reicht jedenfalls für mich vollkommen aus ;) aber ja, manchmal träume ich auch davon wieder ein schönes CX zu haben :)
 
Jetzt anscheinend.

Früher offensichtlich nicht:

Ja, da sieht man wiedereinmal, früher war alles besser bzw. härter. Ohne Schutzvorschriften, ohne viel TÜV etc.
Männer die durch Bäche, Flüsse radelten bzw. stampften (oder das Rad schmissen) um ans andere Ufer zu gelangen.

Das würde heutzutage wohl nicht mehr gehen.
Das was früher die Mauern und (Wasser)Gräben waren, sind heute eben die Holzhindernisse.

Mal abgesehen davon reden wir hier von Rennen. Die wollen vermarktet werden und Geld verdienen. Da eignet sich ein Rundkurs, welchen man auch überall aufbauen kann, natürlich besser. Das gleiche sehen wir ja auch bei XC und DH Rennen. Kurze, harte Strecken mit immer mehr künstlichen, von Menschenhand erstellten Hinternissen. In der freien Natur finde ich das sehr wenig auf den Trails.
 
Trotzdem finde ich ein Cyclocrosser irgendwie interessant. Sogar interessanter als ein XC-Bike. Letzteres kann auch net alles, vorallem wenns 29" Reifen hat.
Was die Lenker angeht. Ich bin mal auf mein altes Stahlrahmen-MTB aus den 90er Jahren aufgesessen und ne Runde gedreht. War erstaunt, dass der Lenker so schmal war. Fast so wie beim Rennrad auf dem Obelenker vom Gefühl her. Auch beim MTB waren die Lenker mal ganz schmal. :D
Rennradlenker sind sogar immer noch ergonomischer als ein MTB-Lenker. Die Haltungsposition auf dem MTB ist ja nicht natürlich, auf dem Rennrad auf den Bremsgriffen entprichst sie doch der natürlichen Handhaltung.

Für den Arbeitsweg würde ich mir bald gerne ein Cyclocross mit Stahlrahmen kaufen.
 
Die Griffposition an nem 780 Mtb-Lenker ist sehr wohl ergonomisch. Wenn man im stehen fährt und laufen lässt, die Schultern überm Lenker sind und die Arme richtig arbeiten müssen.
Wer Crosser unterschätzt sollte das wirklich mal ausprobieren... ich hatte selbst mal ein Cross Check als ssp mit etwas breiterem Lenker 46cm und "nur" einem 90er Vorbau. Mit ordentlichen Reifen haben 2,5bar schon gereicht und man konnte damit fies abgehen. Gerade Strecken wo die Leute meist mit XC Mtbs unterwegs sind biste aufm Crosser regelrecht unschlagbar. Das knallt dann schon ganzschön, aber wenn man nicht bremst und schön locker bleibt ist das alles kein Problem. ;) ...bis zu einem gewissen Alter wahrscheinlich....
Empfehlenswert: die Serie sveness auf vimeo.
Da lernt man mal das eine oder andere über Renntaktik und wie arg man seine Mitstreiter vorführen kann, alles Kopfsache!
 
Ich fahr schon seit 2006 parallel zum MTB sehr unregelmässig mit dem Crosser. Die anfängliche Unsicherheit ist aber schnell gewichen, wenn man ein bisserl Fahrtraining macht. Im Artikel habe ich mich auch erstmal gewundert was man so alles falsch machen kann (Sitzhaltung, Handposition, Luftfruck) ...Wahnsinn....aber der Autor ist ja auch noch nie Rennrad gefahren und dann ist natürlich einiges sehr viel anders.

Bin auch schon ein paar Hobbyrennen gefahren aber das ist mir alles viel zu kurz und zu hektisch. Der Crosser an sich bietet für mich (den rennradelnden MTBler) einen schönen Übergang ins Frühjahr...so mach ich das jedenfalls, um mich an die veränderte Sitzposition und Körperhaltung zu gewöhnen, wenn ich im Sommer wieder mal auf dem Asphalt unterwegs bin. Der Rücken bedankt sich.

Bei CTFs sind übrigens mittlerweile fast nur noch Crosser am Start...da ist man mit einem MTB hoffnungslos im Nachteil, wenn Tempo gefahren wird. Vor ein paar Jahren war das Verhältnis eher umgekehrt aber mittlerweile ist die Streckenauswahl eh' oft sehr langweilig...das nur so am Rande.

Fahr deshalb im Übrigen nur mit Mini-Vbrake und ohne Zusatzbremshebel..mehr braucht man nicht und wenn ja: das übt das Fahrgefühl und wenn man dann mal wieder aufs hardtail/Fully wechselt, ist man noch viel sicherer als vorher...alleine weil man auf einmal viel näher am Boden ist :).
 
ich hab mich vor ca 1,5 jahren mit voller Absicht gegen CX Radl entschieden und schwinge jetzt meine Haxen über ein 29" Hardtail.
Gründe gegen das CX:
-mein etwas höheres Gewicht und das Wissen um die Haltbarkeit von Radlkomponenten
-Sitzposition zu extrem mit dem klaren Nachteil dies nicht in entsprechendem Maß ändern(siehe auch Artikel) zu können, sollte (Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch) das Genick und der untere Rücken Probleme machen.Radlfreaks würd ich mit entsprechenden Vorbelastungen von CX Rädern abraten.
- nach meinem Empfinden nicht flachlandtrailtauglich

Gründe fürs 29":
-ein gescheiter Alurahmen ist immer noch knüppelhart am Hinterrad :)
-man ist mit 2,2" Reifen auf 3 bar aufgepumpt immer noch recht flott (natürlich kein Vergleich zu CX Reifen) auf Feld/Wald/Wiesenwegen unterwegs.Sollten die Felgen entsprechend schmal sein kann man auch mal nen CX Reifen testen ;)
-Trailtauglichkeit ist aufgrund der "etwas" robusteren Komponenten und der in gewissen Maß anpassbaren Sitzposition über Lenker und Vorbauwechsel gegeben.
- körperschonendere Sitzposition siehe letzter Punkt
-Einsatzgebiet universeller

gruß
 
So als Arbeitsrad find ichs ja ganz cool, schön schnell und hält was aus ob da der Unterschied zum RR so groß ist weiß ich nich. Aber die Renndisziplin find ich für'n Arsch andauernd abspringen und das Bike durch Matsch schieben und Treppen hochrennen...ein Fahrrad is doch zum fahren da und nich zum schieben/tragen. Wenn ich mir vorstelle das die bei Autorennen ihre Karren auch um die Kurven schieben müssten.......:spinner:
 
Ich fahre schon seit Jahren Crosser im Winter. Super Fahrtechnik-Training, denn der Crosser verzeiht nur ganz wenig :eek:. Learning by Pain, oder so.

Ich habe ihn mit 80er-Vorbau, 42mm-Reifen (fahre ich Tubeless mit 1,8 bar) und einer kleinen Übersetzung an die MTB-Strecken, die ich sonst so fahre, angepasst. Dann kommt man gut über die Runden. Außerdem macht es Spaß, diverse Möchtegern-MTB'ler hinter sich zu lassen. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat eben einen ganz eigenen Rhythmus und wenn man schnell vom und aufs Radl kommt, gibts sogar sowas wie einen flow - oder besser gesagt keinen Stillstand und der Schwung wird mitgenommen. Ein Flow-Gefühl gibts bei Herzfrequenz auf Anschlag eher nicht.
Um die Kriebsteintalsperre gibt es einen feinen Wanderweg, der immer steil hoch und runter geht. Man kann kaum 3 Minuten am Stück fahren, dann muss man wieder schieben. Hat auch was. Aber es gibt Leute, die mögen das gar nicht.
 
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