Ausweichrouten Isartal: Info-Veranstaltung am 14. Juli

und weil es gerade passt... https://session-in-pullach.livingdata.de/to0040.asp?__ksinr=1287

Gemeinde Pullach i. Isartal

Umweltamt
Sachbearbeiter: Herr Dr. Ralph Baasch

Beschlussvorlage

Abt. 4/021/2016

Vorstellung des geplanten Isar-Trails durch die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes München

Beschlussvorschlag:

keiner

Begründung:

Mit dem zunehmendem Erholungsdruck aus der Landeshauptstadt München, hier insbesondere durch Mountainbiker, wächst die Belastung des LSG, FFH und Flora-Fauna-Habitat-Gebietes Isartal. Nur durch eine Lenkung dieses Freizeitverkehrs wird man auf Dauer die Zerstörung minimieren können. In einem moderierten Prozess mit den betroffenen Gemeinden, Verbänden, Grundstückseigentümern und Mountainbike-Vertretern hat man sich auf eine Trasse verständigt, deren Akzeptanz in einem gewissen Zeitraum getestet werden soll. Die Erfahrungen daraus sollen weiteren Entscheidungen dienen.

Zusti mmung

Susanna Tausendfreund Erste Bürgermeisterin

... die Formulierung dieser Vorlage lässt die von einer Gemeindeverwaltung erforderliche Neutralität in Frage stellen.. Schön, wenn die Bevölkerung derart vertreten wird.

Wer am 18.07.2016 Zeit und Muse hat, hingehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und es gibt immer noch genug Leute die das als bayerische Lebensart und Münchner Lässigkeit ansehen.

In Pullach gibt es übrigens die Tage ne ähnliche Sitzung, Termin findet man auf Facebook.
Wahrscheinlich macht jetzt dann jede Gemeinde an der Isar ihre eigenen Regeln und man braucht ne Karte um zu wissen auf welchem Gemeindegebiet was erlaubt ist, weils in der nächsten wieder verboten ist und umgekehrt

Edit: da is der Link :)
 
So, nach einigen Zahnarztbesuchen und Antibiotika komme ich zu der versprochenen Zusammenfassung.
Ich versuche mich knapp und neutral (edit: ich habs versucht, es geht ned so einfach) zu halten:

1. Vorstellungsrunde des Sportreferats(?) München
Kurz und knapp, sachlich... Klar, sind sportbegeisterte Leute, die mehr oder weniger sich reinversetzen können. Angesprochen wurde eine "Actionhalle" (Ala Skate und Dirt-Parkour) die in grob 6 Jahren stehen könnte(oder angefangen wird zu bauen? jedenfalls generationenweit entfernt und nicht der Rede wert)
Die ganze Veranstaltung wurde moderiert von... (ich hab den Namen vergessen, möge er mir verzeihen) sehr gut und neutral, da dieser Mann sowohl kurz bei der Stadt gearbeitet hat aber auch aktiver MTBer ist.

2. Untere Naturschutzbehörde stellt das mit der ifuplan (anwesend, aber ohne Redezeit?!) ausgearbeitete Projekt an der Isar vor

Hier geht es um das von den meisten wahrgenommene Projekt - die Isartrails.
Nach den Glaubensbekenntnissen, das man "morgens nicht aufsteht und die MTBer aus dem Isartal haben will" geht eine lange, aber wage und teils ungenaue Erläuterung über das Warum die Isartrails kanalisiert werden müssen.
(warum ungenau - weil tlw. Naturschutzbelange hinzugezogen wurden, an Topics die seitens Politik nicht geändert werden sollen, genau diese dann ausgeklammert wurden - was nun? Komprimiss ja, diese kann man eingehen, wenn man etwas hat... offiziell hat der MTBer in München... egal, weiter)

Dort werden Gründe wie die Haftung eingebracht.
Ist rechtlich eigentlich eine beschlossene Sache, man hatte trotzdem eine renomierte Anwaltskanzlei in Auftrag genommen um alles zu prüfen. (Betretungsrecht, waldtypische Gefahren, alter Hut) Auch wurde es als "Deal" mit den Grundstückseignern "verkauft". Verstehe ich nicht.
Naturschutzbedenken im Vergleich zu anderen Nutzern des Isartals wurden auch vorgetragen
Griller, Hundebesitzer, Surfer, Jogger, Floße.
Interessanterweise sind die Floße auch ein Dorn im Auge
aber aus politischer Sicht bei der Stadt nicht "angreifbar".

Wieder: man braucht eine präsent auftretende Lobby - darum, beim nächsten Mal bitte persönlich erscheinen - wäre wichtig!

Holzhandel und die Harvester Zerstörung wurde angesprochen.
Auch da wurde mit dem Maßstab "lieber einmal rein und dafür heftig, statt immer wieder und verträglich" argumentiert. Naturschutz ja, aber wenn die Wirtschaft dahinter zu groß ist, dann kann man ihn ausklammern?!

Weiterer Grund war natürlich das mittlerweile breite Netz an neuralgischen Punkten wie z.B. nach dem Zoo.
Auch dort vernahmen die meisten MTBer das mit der Verwunderung hier etwas Neues "suchen" zu müssen. Stattdessen war die einstimmige Meinung, dort Wege pflegen, anlegen und befestigen zu lassen. Nasse Stellen zu überbrücken. Auch hier wurde von der Stadt ein Lernprozess gegen gehalten.. Ok, aber muss dieser wirklich von Null beginnen?

Ein weiteres Eigentor hat sich die untere Naturschutzbehörde mit der Sperrung des Hauptradweges eingestehen müssen.
Jeder kennt es unten, der Radweg (der breite Kiesweg) ist so abgesperrt, dass man ihn auch umfahren kann und soll. Hat eigentlich einen rechtlichen Hintergrund des bröseligen Hanges, 15m weiter im Wald - falls da jemand vom Stein getroffen wird, ist die Stadt von Rechtsansprüchen raus. Das ist so das hilflose Vorgehen seit 2-3 Jahren und zeugt von professionellem Umgang mit der "Radlhauptstadt München". Wo bleibt hier die "renommierte Anwaltskanzlei"?

Ergebnisse sind von Null auf angegangen worden und es wurde Vieles, was man sich von Referenzprojekten abschauen hätte können vom Neuen aufgerollt - daher u.a. auch die Dauer/Kosten.

Es ist eine Route dort an den Wänden vorgestellt worden die man sich anschauen kann, kommentieren und Einwände den Zuständigen zukommen lassen kann.
Diese ausgehängte Route ist nirgends veröffenlticht, nirgends der "breiten Masse" zugänglich gemacht worden. Selbst unter der Adresse: http://www.biken-isartal.de/wp-content/uploads/2015/07/Karte_Lenkungskonzeptentwurf.pdf
finde ich NICHT die ausgehängte Karte mit dem eingezeichneten Trail.
Mehrfach wurde ich und andere auch vom Sportreferat aufgefordert "schaut da drüber, meldet euch wenn etwas nicht passt, sonst bleibt das so und dann könnt ihr nichts mehr machen".
Tja, würden wir gerne... geht aber nicht. Selbst wenn man auf diese Seite geht und nach "Route" sucht - es gibt nichts... Ganz ehrlich - hier ist nicht gewollt da drüber zu schauen!

Auf der anderen Seite muss ich sagen - die Route ist OK.
Ich habe es mir auch mit Stefan Herrmann (der uns übrigens sehr wehement und gut vertreten hat und auch beurteilen kann) angeschaut und es sind viele gute Stellen drin gelassen worden. Eigentlich so die Route, wie ich und viele Sie fahren würden um mal schnell eine Feierabendrunde nach Schäftlarn und zurück zu machen.
Dennoch - Einsicht auf die Karte - mehr Augen sehen mehr!

Das ist aber noch nicht Alles.
Mit dieser Karte sollen jetzt alle Grundstückseigner befragt werden und sollen sich bitte auf das erarbeitete Trailnetz (eig. eine Route mit Optionen) einlassen.
Die Frage, die sich mir stellt: die müssen es doch sowieso dulden - oder eben ALLE Nutzer aussperren. Warum wird da wieder eine Rechtslage verkauft, die längst fest steht. Man wird das Gefühl nicht los, dass man permanent unterschätzt wird bzw. dass wir die aktuelle Rechtslage nicht kennen. Mitten im der Veranstaltung hatte ich das Gefühl - was wäre, wenn jemand den Autofahrern die rechts-vor-links Regel als "erarbeiteten Deal" verkaufen würde...

Was mich jetzt wirklich erschreckt ist:
zu KEINEM ZEITPUNKT wurde das Treffen in Pullach erwähnt, wo das Trailnetz vorgestellt werden sollte.
Trotz mehrmaliger Aufforderung solche Veranstaltungen besser öffentlich zu bewerben, damit auch interessierte hinkommen können - kein Wort zu dieser. Bewusst? Die Frage drängt sich zumindest auf!(war jemand dort? Stefan H. war wohl vor dem Bürgerhaus gestanden, war aber alles dunkel und zu)​

3. Ausweichrouten um das Isartal zu entlasten
Börregio hat hier die Hauptpräsentation gehalten. Eigentlich hat nur Herr Dr. Mühlnickel präsentiert. Schade, denn von Topplan hätte ich mir gute Ideen erwartet/gewünscht. Was Börregio da vorgestellt hat, war gelinde gesagt schlecht!
Im Grunde gut gemeint, aber grausam ausgearbeitete Präsentationen, Videos von Trailcentern und Dirtparks (kurz zuvor hatte er aber darüber gesprochen, dass 12 Dirtparks(?! unter anderem solche, die auch eigentlich eine Müllhalde, verwahrlost, oder schlicht eine Skaterampe sind, wurde gezählt?!) in München gibt und diese damit den Dirtbiker gut abdecken - es gehe hier um andere Nutzer - die Trail- und Endurobiker.
Dabei wurden wirklich utopische Konzepte vorgeschlagen, wie "man verbinde die vorhandenen Dirtparks mit einem Radweg und schaffe so Radweg-Kilometer":wut:.

Bei solchen Aussagen fällt es schwer jemanden zu folgen/ernst zu nehmen, dass er von unseren Anliegen und Bedürfnissen auch die blasseste Ahnung hat.
Im Grunde ist Börregio auch "nur" dazu da um die Draufsicht auf das Projekt zu haben und nach geeigneten Flächen Ausschau zu halten. Geeignete Flächen werden aber auch damit in Bezug auf die Ausübung definiert - und somit ist dieser Partner umso wichtiger, dass er versteht, was er tut - und meiner Meinung(!) tut er das nicht! (auch seine Seite gibt keine Expertise in diese Richtung vor http://www.boeregio.de/leistungen/). Wie dieses Büro dafür den Zuschlag erhalten hat und wer da die Expertise bestätigte - keine Ahnung?!
Topplan soll dann die eigentliche Ausarbeitung machen - da wäre es interessant gewesen, was dazu zu hören. Hoffentlich bekommen die auch die passenden Flächen von Börregio, um etwas sinnvolles zu verwirklichen!

Es ergab sich allerdings eine interessante Diskussion zu dem Thema.
Einerseits wurde gefordert dass zum MTBen auch Mountain, also Berge und Hm gehören und diese so gut wie nur, in dem Isartal zu finden sind. Andererseits wurde auch bemerkt, dass viele aus dem Norden, Osten, Westen gar nicht an die Isartrails fahren, da es im.... Forstenrieder Park, Perlacher Forst, Ebersberger Wald, etc. auch Trails ohne vielen (gar keinen) Hm gibt und man diese fahren kann und dabei Spaß haben kann. (Die Frage die sich mir stellt ist - wie ENTLASTET das die Isartrails, denn diese Leute fahren ja, genannt nicht auf diesen, sondern eben... dort. Wie holt das den 0815 Isartrailer ab, der dann stattdessen da hinfährt... k.A.)
Einstimmig und von Allen wurden aber Ausweichreviere begrüßt, denn der MTB Sport wächst und das Angebot der Stadt reduziert sich auf die Dirtparks. Sinnig gerade auch für die MTBer im Osten, Westen, Norden...
Ich kann mir sehr gut ein Trailcenter am Fröttmanninger (Müll)Berg vorstellen(Topographie), auch ein Trainingsgelände in den jeweiligen Forsten.

So ein richtiges Entlastungskonzept, welches "Zentrumsnah und Isartrails"-entlastend ist, habe ich keines gesehen. (da wurde der Luitpoldpark und der Olyberg angesprochen - verglichen wurde dann mit Stuttgart und dem Stadt-DH:wut:)

4. Ausklang
Den gab es mit vielen Beteiligten, denn die Zeit war knapp für die vielen Fragen und Wünsche, welche nicht beantwortet werden(konnten).
Hier konnten auch Erwartungen und Vorschläge für die jeweiligen Projekte an die Wand gepinnt werden. Nach der Unterhaltung mit einigen Anwesenden stellt sich schon ein großer Tenor raus:
- Diese Art der Veranstaltungen verliefen bisher fernab der Öffentlichkeit (Lt. Behördenaussagen wünscht man sich aber viele Meinungen um zu wissen, was sie für uns tun können... irgendwie klaffen mir diese beiden Aussagen zu weit auseinander)
- Die Umsetzung der Isarroute (man ist in dem Abschluß der Phase 3 von 4, diese ist dann die Umsetzung - ergo so gut, wie durch) wurde zu wenig kommuniziert, sei es seitens der Stadt, bzw. der beteiligten MTB-Vertreter.
- als Initiallösung sehen die meisten (auch die untere Naturschutzbehörde!) das befestigen und pflegen des vorhandenen (Haupt-)Isartrails. Das wäre die einfachste und schnellste Möglichkeit ein definiertes, kanalisiertes MTB Netz aufzubauen und später anzupassen.
- Pflege des umgesetzten Trails wurde gar nicht angesprochen. Hier wird scheinbar nur bis zur Schildanbringung aund Ausweisung auf Tafeln gedacht.
- Viele MTBer sehen dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber. Wurden doch einige Versprechen der Stadt in der Vergangenheit nicht gehalten, nicht umgesetzt oder schlicht kein Engagment gezeigt dem MTBer in München etwas anzubieten. In Vergangenheit setzte man auf Verbote statt Angebote. Man erwartet ein sehr aufgeblasenes Projekt. Ost, Nord, West-Trailcenter, nach Aussagen auch egal mit welchen Kosten. Ich befürchte, genau diese brechen dem Projekt, wie in Vergangenheit, das Rückgrat und es kommt was halbherziges raus. Wenn überhaupt...

Persönliche Anmerkung über das Treffen/Projekte:
- Mir persönlich haben die(vielen, nach Aussagen der Stadt) MTB-Vertreter gefehlt, die am Projekt gearbeitet haben. Diese hätten bestimmt, die eine oder andere Antwort parat gehabt. Das wirklich ALLE verhindert waren, erachte ich persönlich als sehr, sehr unglücklich - irgendwie zieht sich diese Art der (MTBer-)Kommunikation aber auch das ganze Isartal-Projekt schon durch. Schade!
- Beim nachhaken kam heraus, dass eben diese doch spärlicher in den Sitzungen vertreten waren, als man meint. Olli von der DIMB muss da die Hauptlast getragen haben und in den Verhandlungen gesessen sein. M97 Vertreter gabs wohl auch einen, der wirklich auf den Tisch hauen konnte und auf Trails bestanden haben muss... Dass diese Personen nicht immer können, ist jedem klar. Die Frage ist nur, ob man nicht Hilfe anfordert - denn die Behörden sind immer da, ebenso wenn gefordert der Forst, auch die Grundstückseigentümer... ist doch blöd, wenn MTBer da fehlen.
-es waren, deutlich und weniger deutlich sichtbar, MTB-Vertreter der z.B. DIMB vertreten. Da wäre meine Erwartung gewesen mehr oder überhaupt Fragen zu stellen, Wünsche zu äußern, mehr aus dem Projekt zu berichten - gerade die münchener... Wobei ich da auch Matthias (M. :)) hervorheben muss - was da kam hatte Hand und Fuß, klar argumentiert, höflich aber bestimmt vorgetragen - jemand den man nach vorne lassen kann ;).
- vom ifuplan gab es überhaupt keine Stellungnahme zu dem Projekt... waren diese doch Hauptlenker,-schalter und -walter... Schade und komisch.
- Irgendwie ist kein roter Faden in der ganzen Sache drin. Einerseits sagt man, man will was für die MTBer tun, Kosten sind egal. Andererseits fährt man auf Sparflamme. Es gibt genügend Vorzeigeprojekte, Lösungen, Referenzen an denen man sich orientieren kann. Genug Rechtsprechungen des z.B. obersten bay. Gerichtshofs, etc. die verwendet werden können, dies alles liegt der Stadt durch die MTB Vertreter vor und dennoch starten die nicht durch. Beteuert wurde immer wieder, den ganzen Abend, DASS man etwas für uns machen will, man wirkte aber sehr konzeptlos.

So, jetzt muss ich aber auch wirklich weiter, genug Stunden investiert! Ich hoffe ich habe es einigermaßen zusammengefasst - ja, auch mit meiner ungefragten Meinung - aber die nehme ich mir für den entstandenen Aufwand einfach raus. Wem sie nicht passt, gerne nächstes Mal mitkommen und mitgestalten.
Zum Schluß, @Karl-Theodor , du sagst es selber - es ist wichtig viele Meinungen und Eindrücke davon zu hören. Wie war denn deiner? Denke als Mann vom Fach seit Jahren, hast du bestimmt auch einen, evtl. weitsichtigeren Blick auf die Veranstaltung?
Wie ist denn die Meinung der anderen Anwesenden?
Das muss jetzt nicht so ausführlich sein, aber bestimmt sind euch auch ein paar Punkte hängen geblieben, die es zu diskutieren gilt?
Mich würde es freuen, mehr zu hören!

Bis dahin - und genießt das tolle Wetter!
 
@dragonjackson
Auch von meiner Seite ein großes BEDANK für die Zusammenfassung.:daumen:

Eigentlich wollte ich ebenfalls kommen. Mein Chef war jedoch über meine Einteilung des betreffenden Abends anderer Meinung. So, nun habe ich was gut bei ihm und kann das bei Gelegenheit einlösen.

Allerdings könnte ich inhaltlich nicht viel beitragen. Ich habe keine Ahnung und Erfahrung wie öffentliche Träger ticken und handeln. Aber das nächste mal kann ich zumindest MTB-Präsenz zeigen.
 
Zum Schluß, @Karl-Theodor , du sagst es selber - es ist wichtig viele Meinungen und Eindrücke davon zu hören. Wie war denn deiner? Denke als Mann vom Fach seit Jahren, hast du bestimmt auch einen, evtl. weitsichtigeren Blick auf die Veranstaltung?

wer ruft? ;)

ich hatte doch meine Eindrücke bereits beschrieben?
Mehr geht sicher immer, aber doch bitte dann eher von mehr Leuten.

Danke für deine Zusammenfassung!
Gut und weitgehend auch objektiv.

Die Wahrnehmungen sind dennoch unterschiedlich, warum?

Isartrails = ifuplan
miserable Einbindung der Öffentlichlichkeit, für mich gewollt. Die beiden MTB-Vertreter (DIMB und DAV/M97) haben im Rahmen ihrer Möglichkeit alles getan, waren nach meiner Überzeugung jedoch häufig bar der Taktik der Verwaltung überfordert, was weniger den beiden als der LHM anzulasten ist. Aber so tickt eine Verwaltung halt, die spult ihr Konzept runter und weiß genau, dass da Interessensvertreter ohne großen Backup oder Erfahrung überfordert sind. Dies gilt ausdrücklich nicht für BUND und LBV, die hier über entsprechende Möglichkeiten und Erfahrungen verfügen und diese gnadenlos einsetzen und so etwa bei der UNB für diesen Prozess erst starten konnten, so jedenfalls meine Einschätzung.
Auch wenn ich da naiv sein mag, die Isar mit ihren Wegen sehe ich entspannt. Eine einseitige Sperrung wird nach meiner Überzeigung nicht funktionieren, da gegen Recht und Verfassung. Dies wird die LHM wissen und deswegen evlt. den Schritt gehen, dass einzelne Wege komplett rückgebaut werden. Dies finde ich mit Blick auf den Naturschutz durchaus überlegenswert, hier wäre aber die Einbindung der Nutzer wichtig, damit das auch funktionieren kann. Dies ist ausdrücklich meine persönliche Meinung! Persönlich kann ich mich auch mich Zeitkorridoren anfreunden, etwa an 4 von 7 Tagen in der Woche darf auf dem Weg xy geradelt werden, an den anderen Tagen nicht. Das funktioniert an einem meiner liebsten Strecken hervorragend (Flumetrail am Lake Tahoe), auch an Strecken wie den GOldseetrail im Vinschgau klappt das, wäre also denkbar, die Frage ist immer, wie das akzeptiert wird.

Entlastung der Isartrails...
Du hast selbst gesagt, dass du kaum an der Isar mehr fährst. Mir geht es ähnlich, und wenn ab Grünwald, wo es deutlich entspannter zugeht. Warum fahre ich nicht mehr wie früher ab Friedensengel? Nun, ich bin umgezogen. Viele werden auch einen längeren Weg zu den interessanten Bereich der Isartrails haben und sich dann den Mehrwert überlegen. Ich liebe die Trails und die Gegend nach wie vor, wenn ich jedoch die Zeit für die Isartrails habe, brauche ich in der Summe 4 Stunden komplett, in der Zeit habe ich dann auch mehr Möglichkeiten mit weitaus weniger Stress. So denken nach meiner Denke viele, du ja auch.
Heißt also, viele sind gar nicht mehr an der Isar, weil zu voll und zu viel Stress. Viele sind aber erst gar nicht an der Isar, weil zu anspruchsvoll und dazu vielleicht noch zu voll, vgl. die Hinweise von Rob.
Daher braucht es Alternativen!
Und eine Alternative kann doch sein, wohnortnah in ganz München dezentral verteilt Plätze anzubieten, die auch zum Mountainbiken interessant sein können. Ich überlege mir immer, wie konnte ein Danny MacAskill so zum Superstar aufsteigen? Der hat zu einer geilen Musik abartige Radbeherrschung tief in der Stadt gezeigt und die Mountainbiker weltweit waren begeistert.
Und das kann doch ein Ansatz sein: Plätze finden, die entweder mit typischen MTB-Elementen versehen = gebaut werden, z.B. Pumptrack, oder die schon einladenm genutzt zu werden. Hier denke ich an Treppen oder Elemente, die eben fahrtechnisch fordern sind und die LHM das auch ermöglicht. Wie geil wäre es denn, wenn es öffentliche Wallrides an Wänden gäbe? Treppen und Handläufe, die für Tricks genutzt werden dürften?
Und diese Punkte dann sinnvoll mit einem Wegekonzept zu verbinden, wäre doch sinnvoll. Natürlich können das kaum naturnahe Wege = Trails sein, aber hallo, du bist hier in einer Millionenstadt. Wenn es gelingen kann, wohnungsnah ein Angebote für ca. 1-2 Stunden MTB-Spaß abwechslungsreich zu bieten, wäre in meinen Augen dies ein Erfolg und würde auch zu einer Entlastung der Isartrails führen.

Ebenso Wege im Perlacher Forst o.ä., wenn diese interessant sind, locken sie Leute an, etwa auch mich, der dann eben nicht mehr mit dem Auto oder der Bahn zunächst Zeit verbraucht, sondern auch wieder mit einer akzeptablen Anfahrt MTB-typisch, was für mich eben nicht immer nur BergUndTal ist, unterwegs sein kann.
Der Auftrag an TopPlan ist nach meinem Verständnis die originäre Aufgabe der LHM, für ihre Bevölkerung das nötige Angebot zu schaffen, und da hinkt sie leider verwaltungstypisch Jahre hinterher.
Ich für mich bin da realistisch: die Isartrails sind geil. Aber ich will nicht, dass da alle auf einmal unterwegs sind! Da leiden der Weg, die Gemüter aller Nutzer und auch Fauna und Flora. Daher braucht es Alternativen zu den Isartrails, die LHM hat (zu) lange gebraucht, das zu verstehen. Das Tragische bei diesem Thema ist, dass B.U.N.D. und LBV es geschickt verstanden haben, die UNB für sich einzuschalten und die legalen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wohl einzuschränken,wobei ich hier sehr gerne das Rechtsgutachten sehen würde. Mathias hat, und das siehts du ja auch so, sehr berechtigt und kritisch nachgehakt, warum denn nicht das KnowHow und die rechtlichen Grundlagen einfach mal abgefragt worden sind, stattdessen wurde eine renomierte Anwaltskanzlei (auch schon wieder so ein typisches Totschlagargument gegen mögliche Widerstände... ) beauftragt. Ob das Gutachten der Steuerungsrunde zu ihrer gestrigen Sitzung vorlag, weiß ich nicht, gleichwohl es der UNB wohl vorliegt, gleichzeitig hat die UNB in Pullach die Konzeption vorgestellt, das alles ist beachtenswert.

fadenriss...

ich hol mir jetzt meine Erhellung und wünsche, dass diese v.a. die Entscheidungstäger bekommen, ich bin da leider nicht sehr überzeugt...


ps 1: sorry für ggf schwierige gedankengänge, vieles ergibt sich während des schreibens und dann ist das so
ps 2: mist, Fußball verpasst...
ps 3: gute besserung deiner kauleiste, deine stimme ist wichtig
ps 4: immer vorsichtig sein, wenn jeder eingangs erst mal beteuert, dass er auch mountainbike fährt. das mag helfen, wichtig wäre in meinen augen gewesen, dass man hier deutlicher die leidenschatlicher planerin = vollblutsport- und mountainbikerin vorgelassen hätte. im ergebnis mag es dann um beschilderungen von einem spot zum nächsten gehen, da ist dann böregion kompetent, bis es zur ausweisung geht, sollten leute vorgehen, die auch die belange tatsächlich beurteilen können und sich emotional reinhängen... tina -> dein job!
 

... das war mir noch wichtig:

... was ich vermisse ist, dass ich in den letzten Jahre kaum / nichts von den MTB-Vereinen und rennorientierten Gruppen gefunden habe, dass diese Trainingsstrecken und -möglichkeiten gefordert hätten. Auch wenn die Isartrails vieles bieten, kann ich mir vorstellen, dass Rennmodus dort kaum möglich ist.

... dezentrale Angebote und Verbindung dieser auch mit Radwegen sollen für den Mountainbiker uninteressant sein? In München gibt es an der Isar ein kleines Gebiet zum Klettern. Wie viele Hallen und Räume gibt es inzwischen zum Klettern und Bouldern? Das ist doch vergleichbar? Anstatt jedesmal die Anfahrt auf sich zu nehmen und dann mit vielen anderen eng an eng am Fels zu üben, werden kurze Wege zu den Hallen genutzt und dort trainiert. Entspannt die Situation am Fels, schult die Technik und am WOE oder im Urlaub wird dann das Gelernte in der Realität angewendet.

... TopPlan sollte sich völlig von bestehenden Strukturen verabschieden und mit Phantasie und Kreativität MTB-taugliche Areale in München finden. In München gibt es ab und zu einen "Equinox-Abend", was ich da so mitbekomme, könnte das Inspiration sein. Wichtig dabei ist immer, dass dies eine Ergänzung und ein Zusatzangebot zu den Isartrails ist / wird / bleibt

... schade ist, dass es nun ein weiteres Thema zu den Isartrails und der Diskussion zum Mountainbiken in München gibt. Wäre schön, wenn ein Moderator diese Diskussion hier in das Münchner Lokalforum verachieben könnte. Ob es gut ist, diese Diskussion in den Informationsthread zur Isar zu schieben, sehe ich eher kritisch, zumindest wenn der Titel so bleibt, da es eben um mehr geht also um die Isartrails und ich befürchte, dass dies zumindest anfangs ebenso wenig verstanden und deswegen unnötig kritisiert wird, wie ja auch auf der Veranstaltung.


edit...
Ergänzung zur Planung der LHM einer Halle: ein ähnliches Projekt wird es früher geben: http://gravitylab.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @dragonjackson und @Karl-Theodor für Eure Ausführungen!!!


...
Dort werden Gründe wie die Haftung eingebracht.
Ist rechtlich eigentlich eine beschlossene Sache, man hatte trotzdem eine renomierte Anwaltskanzlei in Auftrag genommen um alles zu prüfen. (Betretungsrecht, waldtypische Gefahren, alter Hut) Auch wurde es als "Deal" mit den Grundstückseignern "verkauft". Verstehe ich nicht.
...​
...wenn ich es richtig zusammenbekomme, dann wird von juristischer Seite aus so argumentiert: Das allgemeine Betretungsrecht im Wald "erkaufen" sich die Bürger mit dem Haftungsausschluss für waldtypische Gefahren. Man kann ja schlecht den Bürgern erlauben kreuz und quer durch den Wald laufen (!) und dem jeweiligen Besitzer die Haftung für alles aufbürden was dem Bürger da so zustossen könnte. Insofern eine für mich nachvollziehbare Argumentation derer, die das Bundeswaldgesetz so formuliert und verabschiedet haben. Wenn man sich beispielsweise die Lage in Großbritaninen oder Österreich anschaut, dann lernt man die grundsätzliche Regelung des Betretungsrechts erst richtig zu schätzen.

Da Ihr in Bayern keine weitere Einschränkungen für MTB außer der wage formulierten "Eignung" habt, gilt das auch für Radler auf den Wegen. Denn auf diese werden sie laut Bundeswaldgesetz im Gegensatz zu den Fußgängern beschränkt. Wenn allerdings eine Strecke ausgeschildert werden soll oder wenn "Baumaßnahmen" über die Anlage des eigentlichen Weges hinaus durchgeführt werden sollen, dann ist der Eigentümer gefragt. Mit der Ausschilderung signalisiert man von Seiten der Behörden zwar einerseits, wir tun etwas für Euch. Andererseits aber schafft man sich hier auch eine Ausrede für "Sperrungen" (die ja in Bayern eigentlich keine sein können?) - dann kann man immer auf die Eigentümer verweisen. Ob das dann im Einzelfall immer Privatpersonen sind, sei dahingestellt. Ich frage mich generell, weshalb ich als Miteigentümer des öffentlichen Waldes (Bund, Länder und Gemeinden) in meinen Rechten eingeschränkt werden kann. Aber die Forstverwaltung scheint mir eine letzte Bastion des alten Feudalrechts zu sein...
 
Was haben Vorschläge wie Wallride und Danny Mc Askill etc. mit dem typischen Tourenfahrer zu tun? Geht es nicht darum für den Tourenfahrer ein Zusatzangebot zu kreieren?
Wenn man einen Dirtpark oder Wallride fordert, dann wird man das bekommen. Denn es ist nichts leichter für die Stadt als eine solche kleine Anlagen im Nirgendwo hinzustellen. Die Stadt kann sich dann zurücklehnen und zeigen dass man was getan hat. Aber das Angebot bedient nur die Bedürfnisse einer MTB Teildiziplin.

Von daher wäre es sinnvoller die grosse MTB Mehrheit würde ihren Bedarf nach attraktiven Touren formulieren. Wie und ob das umsetzbar ist, darüber können dann die Planer entscheiden.

Die Beschilderung eines Wege mit Wegweisern begründet keine erhöhte Verkehrssicherungspflicht. Das haben wir der Stadt München hinreichend dargelegt.
Aufpassen muss man, wenn ein Zeichen nach STVO am Weg angebracht wird. z.B. Radweg. Dann könnte der Weg als dem Verkehr gewidmet gelten.
Auf der anderen Seite ist, wie jeder weiss, die VSP auch auf einem Radweg gering. Regelmäsig entscheiden die Gerichte für die Kommunen wenn es Stürze aufgrund schlechter Radwege (Schlaglöcher) gibt, weil die Gefahr für den Nutzer zu sehen war.
 
Zuletzt bearbeitet:
... mit dem typischen Tourenfahrer zu tun?...

definiere bitte den "typischen Tourenfahrer", ich freue mich auf die bekannte Statistik...
Der Sport entwickelt sich ständig weiter und wird facettenreicher. Dein "typischer Tourenfahrer" ist evtl. an der Isar überfordert und gar nicht so glücklich, ich weiß es nicht. Wenn ich mich als Tourenfahrer sehe, dass sind die Isartrails für mich oft uninteressant, da zu viel los, die Wege tw. in schlechtem Zustand (häufig zu nass und da will ich dem Weg auch die Chance geben, dass er wieder trocknet und dann die Belastung besser verträgt, in meinen Augen sind matschige Wege nicht zwingend als geeignet anzusehen, aber das wird die nächste Diskussionsrunde, die ich nicht aufmachen will), für eine Tour oft zu wenig rollend usw.
Die Zeit zurückschauend zum Bombenkrater: damals sind dir viele aufgefallen, die sind auf den breiten Hauptwegen aus der Stadt zum Bombenkrater gerollt, haben sich dort getroffen und ihre Auffassung des Sports ausleben können. Viele von denen sind kaum auf den Trails unterwegs gewesen, deren Ziel war der Bombenkrater. Dann war das Ziel auf einmal weg, ob das auch zur heutigen Situation beigetragen hat, kann jeder für sich mal überlegen. Ich sehe da durchaus einen Zusammenhang.
Daher braucht es mehr, als "nur" schmale Wege, es braucht etwas, was die Phantasie anstachelt, was immer wieder aufs Neue eine Herausforderung sein kann. Ein Flowtrail mag für viele das Maximum sein, für mich sind das häufig Strecken, die ich ein- oder zweimal gerne fahre, dann irgendwann langweilig werden, weil eben schusserbahngleich abzurollen (ich übertreibe...), aber warum ist denn Mountainbiken immer noch für die meisten ein so faszinierender Sport am Berg? Weil der Weg in der Szenerie eine Herausforderung ist. Dies kann ein Stadtraum wie München nicht bieten. Aber es kann Elemente bieten, die spannend sind und auch einem "typischen Tourenfahrer" interessieren und Abwechslung bringen.


An alle Mitlesenden: Ich finde es gut, wieviele sich engagieren und für ihren Sport stehen wollen. Überlegt euch aber doch auch, ob ihr das alleine oder in einer Gruppe machen wollt. Was kann ein einzelner erreichen, wenn er eine Gruppe nutzen könnte. Daher mein Vorschlag: gründet eine entsprechende Gruppe und meldet euch bei der LHM und den Planungsbüros als weitere Ansprechpartner, oder unterstützt die bestehenden Gruppen. Die mögen nun nicht jedem passen, wer sagt aber, dass diese nicht dringend auf frischen Wind warten und sich durchaus damit auch weiterentwickeln...


Entspannten Tag
 
Hey, na das ging schnell ;) THX!

Hab da so ein paar Gedanken, zu dem Beitrag - Fragen, Anmerkungen...
Auch wenn es so aussieht, ich wollte deinen Beitrag nicht "zerlegen", sondern vorhandene Ideen aufgreifen, diskutieren... verschiedene Meinungen dazu hören. Auch mich vom Gegenteil überzeugen lassen ;).

Die beiden MTB-Vertreter (DIMB und DAV/M97) haben im Rahmen ihrer Möglichkeit alles getan, waren nach meiner Überzeugung jedoch häufig bar der Taktik der Verwaltung überfordert, was weniger den beiden als der LHM anzulasten ist. Aber so tickt eine Verwaltung halt, die spult ihr Konzept runter und weiß genau, dass da Interessensvertreter ohne großen Backup oder Erfahrung überfordert sind.

Gerade die DIMB hat doch recht starken rechtlichen Background? Erfahrungen vor Gerichten, etc. Ich weiß, dass es Rückfragen/Unterstützung gab - hätte man mehr machen können/früher? Können wir draus lernen und das "neue" Projekt besser angehen?(Aber ich will hier nicht die Künast machen)

Auch wenn ich da naiv sein mag, die Isar mit ihren Wegen sehe ich entspannt.

Sehe ich kritisch - selbst wenn sie die Wege nicht ausdrücklich sperrt, gibt es Ausweisungen ala "ihr müsst dahin"/"ihr dürft nicht dahin". Wozu das führt, sieht man in BaWü & den selbsternannten Dorfsheriffs - vom Schlaumeiern auf den Trails, bis zu Fallen auslegen.

Persönlich kann ich mich auch mich Zeitkorridoren anfreunden, etwa an 4 von 7 Tagen in der Woche darf auf dem Weg xy geradelt werden, an den anderen Tagen nicht. Das funktioniert an einem meiner liebsten Strecken hervorragend (Flumetrail am Lake Tahoe), auch an Strecken wie den GOldseetrail im Vinschgau klappt das, wäre also denkbar, die Frage ist immer, wie das akzeptiert wird.
Puh, Lake Tahoe und Vinschgau... jetzt holst du aber Brocken raus. Zumindest in Vinschgau weiß ich, geht eine komplett andere Voraussetzung - der Tourismus. Da ist man aber auch an ein ganzheitliches Konzept mit Matze & Co. herangegangen, hat offizielle Trails NUR für MTBer angelegt, aber auch geteilte. Dort brodelt es mehr, denn der Urlauber mitbekommt. Denn MTBer rasen auf den geteilten Wegen, da sie annehmen auf diesen keine Wanderer zu sehen. Geht aber des öfteren in die Hose. Egal, anderes Thema und ich finde, schwer auf München umzulegen, da Ausweichpotential vorhanden.(In Müncen ist das Haupt-K.O. Kriterium die Topographie, die das Isartal recht einzigartig in der Umgebung macht)

Entlastung der Isartrails...
Du hast selbst gesagt, dass du kaum an der Isar mehr fährst. ... Nun, ich bin umgezogen. ... wenn ich jedoch die Zeit für die Isartrails habe, brauche ich in der Summe 4 Stunden komplett,...

Du und ich schon - aber es sind Massen(!!!) dazugekommen, im Vergleich zu denen die nicht mehr da unten fahren. Sonst hätten wir die Treffen hier gar nicht!

Heißt also, viele sind gar nicht mehr an der Isar, weil zu voll und zu viel Stress. Viele sind aber erst gar nicht an der Isar, weil zu anspruchsvoll und dazu vielleicht noch zu voll, vgl. die Hinweise von Rob.
Doch, doch und nochmals doch - die Isar ist voller geworden und da unten fahren an sonnigen Wochenenden sehr viele MTBer!


Ich überlege mir immer, wie konnte ein Danny MacAskill so zum Superstar aufsteigen? Der hat zu einer geilen Musik abartige Radbeherrschung tief in der Stadt gezeigt und die Mountainbiker weltweit waren begeistert.
Und das kann doch ein Ansatz sein: Plätze finden, die entweder mit typischen MTB-Elementen versehen = gebaut werden, z.B. Pumptrack, oder die schon einladenm genutzt zu werden. Hier denke ich an Treppen oder Elemente, die eben fahrtechnisch fordern sind und die LHM das auch ermöglicht. Wie geil wäre es denn, wenn es öffentliche Wallrides an Wänden gäbe? Treppen und Handläufe, die für Tricks genutzt werden dürften?
Und diese Punkte dann sinnvoll mit einem Wegekonzept zu verbinden, wäre doch sinnvoll.

Sorry, in allem gebührendem Respekt: das ist nicht dein Ernst?!


Ebenso Wege im Perlacher Forst o.ä., wenn diese interessant sind, locken sie Leute an, etwa auch mich, der dann eben nicht mehr mit dem Auto oder der Bahn zunächst Zeit verbraucht, sondern auch wieder mit einer akzeptablen Anfahrt MTB-typisch, was für mich eben nicht immer nur BergUndTal ist, unterwegs sein kann.

Absolut, 100% deiner Meinung!

ps 4: immer vorsichtig sein, wenn jeder eingangs erst mal beteuert, dass er auch mountainbike fährt. das mag helfen, wichtig wäre in meinen augen gewesen, dass man hier deutlicher die leidenschatlicher planerin = vollblutsport- und mountainbikerin vorgelassen hätte. im ergebnis mag es dann um beschilderungen von einem spot zum nächsten gehen, da ist dann böregion kompetent, bis es zur ausweisung geht, sollten leute vorgehen, die auch die belange tatsächlich beurteilen können und sich emotional reinhängen... tina -> dein job!
Absolut! Fand ich auch wirklich sehr schade - hätte gerne die Konzepte von Tina (Bek?) gehört. Von Börregio kamen nur leere Phrasen...



... was ich vermisse ist, dass ich in den letzten Jahre kaum / nichts von den MTB-Vereinen und rennorientierten Gruppen gefunden habe, dass diese Trainingsstrecken und -möglichkeiten gefordert hätten. Auch wenn die Isartrails vieles bieten, kann ich mir vorstellen, dass Rennmodus dort kaum möglich ist.

Genau das habe ich versucht oben anzusprechen - ohne jemand anzugreifen. (aus Erfahrung wird man schlau;))
Aber, wenn man nichts sagt, wenn man das nicht wehement in solchen Sitzungen fordert, ist es einfach ein lasches Bild, welches da erzeugt wird. Sei es auch nur sich jedes Mal zu wiederholen: wir brauchen für unsere zeitorientierte Gruppe eine Trainingsfläche/Strecke! Ich weiß, die gibt es und sie werden wo geführt? An der Isar! Bingo zu dem Bild des rasenden Strava-MTBers... :(
(gilt natürlich nicht für unsere Jungs:cool:)

... TopPlan sollte sich völlig von bestehenden Strukturen verabschieden und mit Phantasie und Kreativität MTB-taugliche Areale in München finden. In München gibt es ab und zu einen "Equinox-Abend", was ich da so mitbekomme, könnte das Inspiration sein. Wichtig dabei ist immer, dass dies eine Ergänzung und ein Zusatzangebot zu den Isartrails ist / wird / bleibt

Warum das Rad neu erfinden? München ist Dekaden hinterher - es wäre Bahnbrechend einfach einen befestigten Weg zu haben. Think big ist hier vielleicht zu viel des Guten? Gerne für innovative Konzepte als Zusatzangebot - dafür muss aber das Hauptangebot stehen! (und ich sehe solche kreativen Ansätze echt interessant, in der Mehrheit ist man da doch eher einsam - ergo: die Akzeptanz ist niedrig, ergo: Entlastung der Isartrails ist niedrig!)

... schade ist, dass es nun ein weiteres Thema zu den Isartrails und der Diskussion zum Mountainbiken in München gibt. Wäre schön, wenn ein Moderator diese Diskussion hier in das Münchner Lokalforum verachieben könnte. Ob es gut ist, diese Diskussion in den Informationsthread zur Isar zu schieben, sehe ich eher kritisch, zumindest wenn der Titel so bleibt, da es eben um mehr geht also um die Isartrails und ich befürchte, dass dies zumindest anfangs ebenso wenig verstanden und deswegen unnötig kritisiert wird, wie ja auch auf der Veranstaltung.
Ja und nein... Bitte nicht die Diskussion jetzt killen - endlich entsteht eine Kleine!
Allerdings stimme ich dir zu - an verschiedenen Stellen wird eigentlich genau um dieses Thema gesprochen und diskutiert... dann gehts wieder über die gigantischen Brennesseln:rolleyes:.
 
Ok, zum Bombenkrater ist man deswegen auf dem einfachen, breiten Weg gefahren - weil man auf dem selbigen nicht mit einem All Mountain rumgehüpft ist - mit einem Singlespeed Dirtbike/26kg DHer die Isartrails - neee, danke!
Um den Bombenkrater-Fahrer gehts ja hier nicht mal. Die fahren ja hauptsächlich dann eben zu den Dirtparks.
Es geht auch um den seit 20 Jahren an der Isar vertretenen MTB-Touren-AllMountain-Enduro-Trail-XC-Genuss-Fahrer (bitte nicht an Namen aufhängen). Und der (und ich) will keine Wallrides in der Stadt, zwischen 1000 Fußgängern - der will, so gut es in der Stadt geht, den Kopf freiblasen, dem Lärm entkommen und naturnahe Erholung suchen - eben in der Natur!

Ja, die MTB Clubs... und die Suche nach Mitgliedern. Da geht man gerne raus und sagt, "kommt her und bewegt was". Sobald man irgendwo etwas kritisiert hat (subjektiv oder objektiv) kam: na, dann komm in XY-Verein und ändere es. War man erstmal dort.. war es wie in einem alteingesessenen Unternehmen: starre Strukturen, resignierte Voreinstellungen, "haben wir schon immer so gemacht"-Begründungen und wenig Spielraum etwas zu bewirken.
Zu selten bewegen sich die Clubs und sagen: "Hier, da ist Etwas zu bewegen, wir brauchen kreative, engagierte Leute und die bekommen hier Handlungsspielraum und Verantwortung".
Finde, da müssen beide einen Schritt aufeinander zugehen - nur so klappt es in einer Partnerschaft/Freundschaft/Geschäftsbeziehung/sozialem Miteinander! Auch nur so als Gedankenanstoß - gehört aber vielleicht nicht zu 100% hierher.

P.S. interessant fand ich die zwei Freiburger MTBer die da waren (ich hoffe ihr lest hier mit). Sind irgendwie seit Oktober in der Stadt und gehen zu so einer Veranstaltung FÜR die Isartrails! Daumen hoch, Jungs. Jetzt kann man sie über die Naivität schimpfen, aber die UNB war sehr interessiert an Erfahrungen aus Freiburg über deren Umsetzung an den beiden Trails! Vielleicht könnt ihr hie rauch was dazu sagen/helfen/dazusteuern?

(ich verstehe da tlw. die UNB nicht. ist es so schwer den Hörer in die Hand nehmen, 2-3 Projektleiter von anderen Städten mit solchen Projekten anrufen und sich austauschen über rechtliches, Hürden, Gefahren, Möglichkeiten, Belange... oder ist das die Erhaltung der Projektstunden da das oberste Gebot: mehr ist besser)
 
definiere bitte den "typischen Tourenfahrer", ich freue mich auf die bekannte Statistik...
IMBA Europa Umfrage 2015
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@ciao heiko Ich gebe da @Karl-Theodor recht, eine Diversifizierung des Angebotes ist durchaus überlegenswert und vor allem die Schaffung dezentraler Möglichkeiten, denn nur so wird sich der Bedarf in einer Metropole auch wirklich verteilen können. Die Verbindung der Angebote durch ein Tourennetz ist sicherlich super und da gibt es bestimmt Wege und Möglichkeiten auch einen hohen Anteil Naturnähe zu integrieren.

Die Statistiken zur Selbstbeschreibung der Mountainbiker ist mit absoluter Vorsicht zu genießen. Wir haben im letzten Jahr die aktuellste vorgestellt, und wir haben diese sehr stark über Vereine, ADFC, und auch Reiseanbieter gestreut. Das heisst wir haben versucht wirkliche Breite herzustellen, aber im Grunde erreichen wir Menschen, die sich in ihrem Selbstverständnis als Mountainbiker verstehen. Derjenige, der einfach mal eine Runde Mountainbiken geht, mit Szene aber gar nichts am Hut erreichen wir dort meist nicht, da sind unsere Mittel und auch die der IMBA zu begrenzt. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man sich diese Erhebungen anschaut. Sie sind gut und wichtig, aber sie spiegeln aktive Szene wider, nicht den gesamten Breitensport.
 
Ganz egal welche die Studie man ranzieht. Das Bild ist immer ähnlich. Die meisten Mountainbiker fahren Touren und lieben Singeltrails. Daran sollte sich die Projektentwicklung orientieren.
Sicher gibt es auch eine Menge Leute auserhalb der Szene die ein MTB kaufen und dies auf Strassen oder Forstwegen einsetzen. Aber für diese braucht man auch kein MTB Konzept sondern Trekkingtouren. Diese sind hier aber nicht Gegenstand der Diskussion.

Quelle: MTB Handbuch Schwarzwald
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Quelle: DIMB Umfrage 2010
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Quelle: Schweiz BFU Handbuch Trailbau
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Quelle: Giger 2014 (aus DAV Österreich Diskussionspapier MTB)
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Auch wenn ich da naiv sein mag, die Isar mit ihren Wegen sehe ich entspannt.

Ich auch. zumindest diesen expliziten Fall an Sperrung. Warum? Weil ich erst mal sehen will ob die dann wirklich alle aussperren.
Und wie gut es klappt das dann da niemand mehr fährt.
Dragonjackson hat recht mit der Angst vor Sheriffs die dann meinen Selbstjustiz ist die richtige Lösung. Ich bekomme es unterdessen aber ganz gut hin die zu ignorieren und mir den Tag nicht versauen zu lassen.

Persönlich kann ich mich auch mich Zeitkorridoren anfreunden, etwa an 4 von 7 Tagen in der Woche darf auf dem Weg xy geradelt werden, an den anderen Tagen nicht. Das funktioniert an einem meiner liebsten Strecken hervorragend (Flumetrail am Lake Tahoe),

Den am Tahoe kenn ich. Dort verteilt es sich aber ganz gut. Das das dort funktioniert liegt auch an anderen Dingen. Wer sich nicht dran hält muss mit echten Konsequenzen rechnen. Bei uns nicht. Bei uns sehe ich da zu viele denen es egal wäre und wenn es klappen würde wäre es noch überfüllter.


Du hast selbst gesagt, dass du kaum an der Isar mehr fährst. Mir geht es ähnlich, und wenn ab Grünwald, wo es deutlich entspannter zugeht. ...Ich liebe die Trails und die Gegend nach wie vor, wenn ich jedoch die Zeit für die Isartrails habe, brauche ich in der Summe 4 Stunden komplett, in der Zeit habe ich dann auch mehr Möglichkeiten mit weitaus weniger Stress.
genau so geht es mir auch.
 
@ciao heiko Das Setup ist im Großen und Ganzen immer dasselbe, natürlich kommen da sehr ähnliche Ergebnisse bei raus. Es geht nicht um Leute, die ihr MTB für Trekkingtouren nutzen, sondern Menschen die sehr wenig fahren unter vielen anderen Sportarten und einfach kein "Ich bin Mountainbiker" Selbstverständnis haben. Die werden dort nicht erfasst, werden aber einen sehr großen Teil der Zielgruppe darstellen. Da liegt der Schluss nahe, dass der konditionelle und der fahrtechnische Anspruch noch mal sinkt, da ist es möglich dass es Einfluss aufs Naturverständnis hat und und und. Als Anhaltspunkt sind diese Erhebungen super, aber aus meiner Sicht, sollte man sich hüten diese als repräsentativ zu verkaufen.
 
das stimmt, es werden in solchen Umfragen mit Sicherheit wenige Gelegenheitsradler erfasst weil sie nicht die üblichen Kanäle im Internet besuchen. Aber wenn man mal ehrlich ist werden die sich, sofern sie den überhaupt auf Singletrails wie den Isartrails fahren, perfekt in die Ergebnisse der oben aufgeführten Studien einsortieren. Auf keinen Fall werden sie sich Wallrides, Handrails und Pumptracks in der Innenstadt wünschen.
 
Ok, da sind echt gute Einwände dabei.
Jetzt, um es auch irgendwo anbringen zu können: konkrete und umsetzbare Vorschläge?

Was nicht geht, haben wir alle weit und breit diskutiert, bemeckert und angekreidet, lasst uns nicht NUR im Internet schlau daherreden!

Lasst man Vorschläge hören? Was entlastet die Isartrails?
Ja, die Befestigung des Isartrails auch... Ja, die können faktisch die Trails da nicht sperren, aber sind wir ehrlich - sagt ja jeder - sie sind zu voll!

Ich für meinen, persönlichen Teil sehe am ehemaligen Müllberg(en) hohes Potential. Man hätte Höhenmeter um eine Art Trailcenter aufzubauen, Wege sind dort eigentlich (wild) vorhanden.
An der Sache waren wir schon mal dran, gescheitert ist es hauptsächlich an der Bürokratie. (und wie ich vom UNB erfahren habe, an Personen die dafür nicht zuständig sind, sich aber als solche ausgeben und natürlich eine Umsetzung nicht machen wollen/können)
Dies könnte jetzt ein vollkommen neuer Ansatz sein, wenn die "Stadt" nach Flächen händeringend sucht. Zudem wurde dort auch eine Skianlage mal geplant, wenn ich mich nicht irre mit Lift:spinner:... Umwelt Gutachten sollen angeblich schon stehen. Gescheitert ist die Skianlage hauptsächlich am münchener Schneemangel (wer hätte das denn gedacht?!)

Die anliegenden Forste sind auch genannt worden. Kann dazu wenig sagen, dafür kenne ich sie zu wenig. Kann mir da aber auch etwas "einfacheres" vorstellen. Da gibt es bestimmt Insider!

Bin gespannt auf eure Vorschläge.
(Sonst ist es ein weiterer Mimimi-Thread)
 
müllberg ist gut, aber nicht nur ein bürokratie problem.
Stichworte : dünner aufbau, Dränage und Wasserableitung. Da gibt es leider mal vorschrifften. und vor allem bei öffentlicher fläche müssen die sich da dran halten.

dort den Aufbau so zu machen das man Wege bauen könnte wäre extrem teuer. und spätestens bei Geld scheitert das dann sicher.

gegenüber die Hügel sehe ich da als geeigneter an. dort ist halt der eigentümer (die vielen Vereine) das Problem.
 
Yo, genau deswegen in Mehrzahl geschrieben ;). (wusste nicht ob überall Müll drunter ist, oder...)
Die Frage ist - wie sollte aber eine Skipiste da mit den Dränagen halten? Oder verwechsel ich da irgendein wildes Vorhaben der Stadt mit dem Müllberg?
(Nach Aussagen der UNB ist Geld keine Rolle - was ich nicht ganz glaube)
 
wenn der boden gefroren ist und du schnee drauf hast wäre da mehr möglich.
-> leicht falscher Standort dafür...

Ich wäre sprachlos wenn da geld da ist.

Hab da mal mit einem der sich auskennt über den Müllberg geredet. Das ist objektiv betrachtet wirklich sinnfrei. Der Aufwand den man da treiben müsste kann man nicht vermitteln. Da wäre es vermutlich einfacher einen neuen Berg zu bauen.
Und ich hoffe der nächste Krieg beim dem genug Schutt verfügbar ist dauert noch.

Will man Höhenmeter bleibt wirklich nicht viel übrig
 
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