Auswirkung Kettenstrebenlänge 29er All-Mountain

Sollte ein Hardtail interessant sein, ich verkaufe mein Kona Taro in L in einem individuellen Aufbau mit 2fach Antrieb, leichten Laufrädern und Teleskopstütze.
Das Rad hat in diesem Aufbau vielleicht 500km runter und wiegt 12,4kg
Click in meinen Bikemarkt...
 
Ich schildere mal meine Erfahrungen mit 2 komplett unterschiedlichen Bikes und deren Geometrie.
Das eine ist ein Speci Stumpjumper Fully (450mm Hinterbau), das ich in 2 Grössen kenne. Einmal in L und einmal in XL gefahren. Beide haben die gleiche KSlänge und unterscheiden sich nur in der Länge des Oberrohrs sag ich mal vereinfacht. In engen Passagen merke ich da wirklich keinen grossen Unterschied, nur an Stellen wo man springen kann (Drops bis max. 50cm) muss ich mit dem Bobbes nimmer soweit nach hinten um sauber zu landen.
Das zweite Bike ist ein Kona Honzo mit der kürzesten Kettenstrebe im 29er Bereich mit 415mm aber auch sehr langem Oberrohr von 660mm. Natürlich ist's was anderes mit nem Hardtail zu fahren und wenn es flott über ruppige Passagen geht aber das wendige Handling in engen Passagen begeistert mich bei dem Honzo. Trotz des langen Oberrohrs und bei gleichem 50mm Vorbau, ist das Honzo in engen Kurven besser zu fahren, einfach wendiger. Geht's flott und flowig geradeaus und die Kurven sind nicht eng, macht sich die ORlänge positiv bemerkbar, denn das Honzo knallt wie auf Schienen bergab.
An steileren Anstiegen merkt man die ORlänge weniger, eher die kurze Kettenstrebe, denn das Honzo verliert vorne schneller an Bodenkontakt als das Stumpjumper in L mit 622mm Oberrohr.

Sind die Hinterbauten wirklich so unterschiedlich wie bei den beiden, merkt man das auch. Unterschiedliche Oberrohrlängen bei gleichem oder ähnlichem Hinterbau dagegen eher weniger....so meine Erfahrung. Ob man jetzt 5mm oder 10mm Kettenstrebenlänge merkt, kann ich nicht beurteilen.

Jetzt kommt es eben darauf an, welche Strecken Du fährst.
Ruppig und eher schnell ohne viele enge Passagen - dann ein Fully bei dem auch die KSlänge gar nicht so ausschlaggebend ist. Da kann ich auch das Stumpjumper empfehlen mit guten Angeboten im Bikemarkt.
Ists eher langsam was Du fährst und auch mal eng, dann spielt die Hinterradfederung keine grosse Rolle, eher der Hinterbau und da ist das Kona Taro von @bs99 ein geiles Bike, weil eben baugleich mit meinem Honzo....nur eben aus Alu anstatt Stahl..
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es hier nicht darum welche Alternativen es zum Radon gibt, sondern ob man sich Sorgen machen muss, weil eine Bikebravo wegen langen Kettenstreben von einem schwerfälligen Bike spricht.

Ich möchte kurz meine Erfahrungen mit Hardtails schildern. Ich hatte erst ein 26er Hardtail mit 80mm. Dann bin ich auf ein 29er Hardtail mit 100mm umgestiegen. Der Radstand war beim neuen Bike locker 15cm länger als beim alten - gut, ein 29er mit 54cm Rahmen ist auch ein riesiges Bike^^
Jedenfalls habe ich mich mit dem 26er wenig getraut, und als ich auf das 29er umgestiegen bin, habe ich mich auf einmal in Passagen sicher gefühlt, die ich vorher nie gefahren wäre. Ebenso habe ich mich in Kurven sehr viel sicherer gefühlt und bin somit auch auf kurvigen Trails (Albtrauf :love:) auf einmal allen Mitbikern weggerauscht.
Dann hatte der Rahmen einen Riss und wurde ausgetauscht. Der Hinterbau des neuen Rahmens war 5mm länger.
Von diesen 5mm habe ich absolut nichts gespürt. Vom 1cm kürzeren Oberrohr ist mir sehr wohl die veränderte Sitzposition aufgefallen.

Mein Fazit: Wenn dir das Radon Slide passt, hol es dir.
Mach dir keinen Kopf ob eine Bikebravo die Kettenstreben lieber etwas kürzer hätte, das dürfte auch ein wenig "Trend" sein. Wer weiß, vielleicht heißt es ja in 5 Jahren: "450mm Kettenstreben sind für hohes Tempo einfach zu kurz"...
 
Mein Tipp, fahre das Specialized Enduro 29 Probe den es hat meines Wissens die kürzesten Kettenstreben für ein 29er Fully.
Dann kannst Du selbst beurteilen ob Dir lange oder kurze Kettenstreben besser gefallen, oder ob Du lieber was in der Mitte willst.
 
Mein Tipp, fahre das Specialized Enduro 29 Probe den es hat meines Wissens die kürzesten Kettenstreben für ein 29er Fully.
Dann kannst Du selbst beurteilen ob Dir lange oder kurze Kettenstreben besser gefallen, oder ob Du lieber was in der Mitte willst.
Dann müssen auch die restlichen Specs recht gut passen, ansonsten sinnlos...warum immer ein sog. Enduro-Bike als Referenz angegeben wird...vermutlich, weil diejenigen entweder selbiges fahren oder den Fully-Kurze-Strebe-Markt nicht so gut kennen. ;)
 
Dann müssen auch die restlichen Specs recht gut passen, ansonsten sinnlos...warum immer ein sog. Enduro-Bike als Referenz angegeben wird...vermutlich, weil diejenigen entweder selbiges fahren oder den Fully-Kurze-Strebe-Markt nicht so gut kennen. ;)

Nein fahre kein Speci, habe es aber Probe gefahren. Ich gebe es an weil ich kein Fully mit kürzer Kettenstrebe gefunden habe.
Aber wenn Du den Markt so toll kennst freue ich mich auf Tipps von Dir, welches 29er Fully kürzere Kettenstreben als 430mm hat (gleich wäre auch ok).
 
Nein fahre kein Speci, habe es aber Probe gefahren. Ich gebe es an weil ich kein Fully mit kürzer Kettenstrebe gefunden habe.
Aber wenn Du den Markt so toll kennst freue ich mich auf Tipps von Dir, welches 29er Fully kürzere Kettenstreben als 430mm hat (gleich wäre auch ok).
Da gibt's zumindest zwei mit gleich langen Streben:
Kona Process 111
Whyte T129
 
Das Speci hat übrigens 434mm - wenn man die Länge Tretlager-Achse misst. 430mm ist Tretlager/Achse in horizontaler Messung. Ist damit quasi ident zu BMC Speedfox/Trailfox. Process 111 und T129 daher evtl sogar kürzer? Wie messen die?
BTW - Alutech misst auch horizontal bei ihrem 29er... Real sinds daher auch deutlich über 440mm. Für mich auch ein Nogo. Fragt sich wie die ganzen 44x oder 45x Hersteller messen. Wenn das noch horizontal ist - dann kann man dir Räder erst Recht vergessen.

Ist leider der Trend derzeit - mess einfach irgendwie oder schlampig - um moderne Geo Daten in die Tabellen schreiben zu können.... Oder halt gleich falsch angeben (etwa Tretlagerhöhe beim Speci Enduro, oder war dass vielleicht wirklich nur ein Typo?).
 
Diese 5mm Diskussion halte ich für Bullshit. Bei mehr Differenzen okay...möglich, dass es der Profi bemerkt.

Aber 5mm?

Da würde ich zu gerne einige Profis/ Tester auf verschiedene Bikes setzen und denen falsche Angaben mitgeben (ohne Möglichkeit, das mittels messen oder großer Sichtprüfung zu kontrollieren), ergo zu der 5mm längeren Strebe behaupten, es sei das Rad mit der kürzeren...und umgekehrt

Dann bin ich mir über folgende Testresumées sicher:

a) Es wird kein Unterschied in der Agilität/Wendigkeit bemerkt

oder

b) Es werden -hoppla - dem Bike mit der vermeintlich kürzeren Strebe bessere Werte attestiert

Ich habe grundsätzlich das Gefühl, dass in dem Sport MTB inzwischen dermaßen überzogen um jeden mm und um jedes Gramm ein Fass aufgemacht wird, als ginge es um Präzisionsuhrwerke. Gepuscht natürlich durch Magazine und Testberichte, etc...

MTBs sind Geländemaschinen fürs Grobe.

Mag sein, dass es im Profi-Leistungssportbereich eine gewisse Berechtigung für solcherlei Detaildiskussionen gibt, aber der Rest ist Marketing und Mainstream, wenn nicht sogar Gehirnwäsche:D
 
Kona Process 111
Whyte T129

Danke für die Info, Kona klingt nicht schlecht. Whyte finde ich keine Händler in D.

Das Speci hat übrigens 434mm - wenn man die Länge Tretlager-Achse misst. 430mm ist Tretlager/Achse in horizontaler Messung.

Ich gestehe nachgemessen habe ich nicht. Auf der Homepage geben die eben nur Kettenstrebenlänge an, nicht wie sie messen.
Korrekt würde ich finden wenn man die Länge mit dem empfohlenen SAG zwischen Tretlager und Radachse angibt.
 
Korrekt, weil universal vergleichbar, ist Länge Achse-Achse unbelastet - nur da hier halt viele Hersteller ihre viel zu langen Gardemaße vertuschen wollen, sind sie auf so depperte Regeln wie Horizontal gekommen... Weil Achse/Achse ist das bestimmende bezüglich des Fahrgefühls - und die horizontale Messung kann man sich micht Tretlagerhöhe dann eh ausrechnen (naja solange die Hersteller die Tretlagerhöhe unbelastet angeben, und nicht um dem Trend tiefer, tiefer, tiefer zu entsprechen die Tretlagerhöhe im Sag angeben). Und so bleibt die Kettenstrebenlänge bei ähnlichem Federweg vergleichbar.. Bei 29er wäre Messung im Sag übrigens fast immer länger - da Tretlager ja tiefer ist als Radachse. Dadurch sind die Kettenstreben ja selbst beim Enduro/Trailfox und Co. gefühlt noch immer länger als beim 26er. Ergo entsprechen 425mm beim 29er etwa 430mm beim 26er (auf Wheelies bezogen). Und genau daher würde ich mir keins der Versenderradel holen - weil die dann vom Gefühl eher 460mm lang sind, und sowas würde am 26er einfach niemand freiwillig fahren.

Da kann man locker 7-8mm raustricksen. Warums beim Speci Enduro nur 4mm sind, frag ich mich eh. Evtl wollte man halt einfach eine runde Zahl - also 430mm - haben, und hat abgerundet. Weil horizontal sollte eigentlich eher 427mm oder so sein. (oder man hat beide Werte gemittelt?).

Aber genau daher muss man inzwischen halt selber alles messen - sonst hat man einen deutlich zu langen Vorbau (Syntace etwa misst die Länge horizontal - genauso Beschiss), deutlich zu lange Kettenstreben, und ein viel höheres Tretlager als gedacht. Wenn dann beim Hardtail der Reach auch im Sag gemessen wird, hörts ganz auf.


Und 7-8mm sind definitiv merkbar. Das Alutech Tofane (Prototyp) kam mir mit den für mich messbaren 444mm einfach viel zu träge vor. Zumindest im Vergleich zu den 434/435mm von Speci Enduro / BMCTrailfox. Wenn man den Unterschied nicht merkt..... (und nein - es lag primär daran und nicht am Lenkwinkel - weil mein Trailfox ist mit 65° Lenkwinkel noch immer sehr agil - aber ich werde das ziemlich sicher zurückbauen - also -1.5° Angleset raus, dafür Gabel 10mm länger auf effektiv 66.5°, 65.5° ist doch einfach zu flach am 29er für mich (und das obwohl mir für gleiches Terrain 64mm zu steil waren am 26er))
 
Guter Hinweis, @felixh. weil das ja für alle Hersteller gilt. Damit ist Speci im Vergleich wieder "effektive" (gefühlte) 430mm, ob gemittelt oder warum auch immer. Man müsste sonst ja bei allen anderen auch nachmessen und dort etwas draufschlagen. Aber es stimmt schon: Geometriedaten sind eben auch nicht in Stein gemeisselt.

Für mich sind 5mm subjektiv erfahrbar, 10mm machen einen deutlichen Unterschied im Handling aus, 20mm Differenz ist schon eine Welt.
 
Naja - bei allen halt nicht. Das ist ja das Problem - du musst dich lange durch Threads durchwurschteln um draufzukommen. Dazu hängts ja auch noch vom Modell ab - siehe Alutech. Beim Fanes ist anders gemessen als beim Tofane...

Kona würde ich eher in die Ecke - wir schummeln nicht einordnen... Die schreiben ja auch - dass sie bei mehr Federweg längere Kettenstreben verbauen müssten - und daher nur 111mm genommen haben.

BMC passen die Maße - dafür wird bei Federweg ordentlich draufgeschlagen (150mm angegeben statt 141/142 die es real laut linkageratio hat).

Was Radon und Co machen?

Das Problem ist halt dass die Abweichungen echt schon krass sind. Weil 1-2cm Tretlager höher/tiefer ist ein Riesen Unterschied. Und auch nochmal 7mm mehr zur eh schon langen Kettenstrebe - ist halt auch echt hart, wenn es denn so ist. Und wenn einem ein Wert eh schon zu kurz oder zu lang ist - man da aber halt einen Kompromiss eingeht - und dann sinds nochmal 5mm mehr in die falsche Richtung - dann ist das halt echt bitter - fast egal welcher Wert jetzt betroffen ist (ob Reach, Stack, Kettenstreben, oder evtl auch Sitzrohr wenn man dann nicht mehr auf die Variostütze draufpasst - oder sie zu kurz ist). Daher ist halt derzeit umso wichtiger vorher zu probieren und halt evtl danach auch selber nachzumessen.
 
Hier hat "Bikebravo" ausnahmsweise mal einen echten Mehrwert. Da werden alle Rahmenmaße nach standardisierten Vorgaben ausgemessen und sind somit vergleichbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
5mm sind fuer mich bei 33cm (13.1") und 35cm nicht merkbar, 1cm merke ich da (Unterschied 33/34cm). Wenn mir irgendjemand erzaehlt, dass er 5mm bei 43cm merkt, glaube ich ihm das nicht.
 
Es gibt Rahmen, bei denen man das Hinterrad innerhalb eines gewissen Bereichs verstellen kann, z.B. um eine Kette spannen zu können. Wenn dort ein Schaltwerk oder ein Kettenspanner montiert ist, dann kann man das ausprobieren. Versuch macht kluch. Wenn Du nichts merkst, dann ist doch alles gut.
 
Es gibt Rahmen, bei denen man das Hinterrad innerhalb eines gewissen Bereichs verstellen kann, z.B. um eine Kette spannen zu können. Wenn dort ein Schaltwerk oder ein Kettenspanner montiert ist, dann kann man das ausprobieren. Versuch macht kluch.

Es gibt auch Singlespeedrahmen mit horizontalen Ausfallenden, mit denen man die Kette spannt, da hat man mit einer neuen Kette gleich den direkten Vergleich (davon rede ich naemlich).
 
Ich werde mal die Kettenstrebe meines Whyte nachmessen....431mm ist die Ansage....und das gemessene hier mal reinschreiben. Subjektiv fahren tut es sich aber so...oder sehr so wie ich es mir vorstelle. :D
Vergleich: Canyon Nerve 29.
 
Da scheinen alle Teile schon zu Beginn verbaut gewesen zu sein. Also 1600 meinst du wäre vertretbar. Dann wirds natürlich echt interessant. Die Shifter könnte man ja erstmal dran lassen, und falls sie rumzicken, werden sie halt getauscht, das kostet ja nicht die Welt. Die Laufräder finde ich schon n bisschen schwer, da müsste man noch was reinstecken. Was hältst du von den DTSwiss XM1501? Oder lieber was anderes.
Und als letztes: Ist ne Pike spürbar wirklich besser als ne Fox 34?

TF03 in gutem Zustand max. 1800 (meines würde ich dafür aber nicht hergeben ;) ).
Nach-/Umrüstempfehlung: Variostütze, Laufräder (ich habe Amride25 von AS für insgesamt 300€), Kurbelumbau (für 29er finde ich die originale SLX-Kurbel mit 24/38 suboptimal, fahre jetzt 20/33).

Kassette und Kette würde ich erst tauschen wenn verschlissen, Shifter funktionieren auch, wenn aus Plaste.

Bezüglich des Gewichtes darfst Du Dir aber keine Gedanken machen; mein Trailfox wiegt fahrfertig fast 15kg.
 
Wenn du dich auf dem radon wohlgefühlt hast dann spricht wohl wenig dagegen es einfach zu nehmen.
Ein 29er mit 130mm Federweg und 68,5° Lenkwinkel hat ein ziemlich ordentliches Bergabpotential. Ich weiß jetzt nicht warum man das als "Tourenbike" degradieren sollte oder gar mit einem Hardtail vergleichen sollte.
Klar, ein Trailfox oder ein Enduro werden noch besser bergab gehen. Ist die Frage ob man das will und braucht oder obs nicht schon wieder oversized für den geplanten Einsatzzweck ist?

Kettenstrebe ist wie schon gesagt wurde Geschmackssache, kürzer und länger hat beides Vor- und Nachteile. das Gesamtfahrverhalten eines Bikes hängt aber auch noch von zig anderen Faktoren ab - wenn man sich insgesamt drauf wohlfühlt sind 10mm Kettenstrebe absolut egal.
 
Kettenstrebe ist wie schon gesagt wurde Geschmackssache, kürzer und länger hat beides Vor- und Nachteile. das Gesamtfahrverhalten eines Bikes hängt aber auch noch von zig anderen Faktoren ab - wenn man sich insgesamt drauf wohlfühlt sind 10mm Kettenstrebe absolut egal.
Dann fahr die gleiche oder ähnliche Geo mit 20mm weniger Kettenstrebenlänge und es ist absolut absolut nicht mehr egal.
 
Ich hab auch nicht behauptet das es keinen Unterschied macht sondern das es auf das Gesamtpaket ankommt! Bei sonst gleicher Geo müssen 20mm weniger nicht unbedingt besser sein.
Ich fahr ja gerade auch so ein Bike mit unglaublichen 450mm (und hab mir auch vor dem Kauf ernsthafte Gedanken gemacht) - aber als Komplettpaket fährt sich einfach super!
 
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