AX-Lightness Insolvent

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AX-Lightness ist am 22.7. in Insolvenz gegangen. Hier ist der Link zur offiziellen Insolvenzen Veröffentlichung: https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/cgi-bin/bl_suche.pl Wenn man darin nach "Bayern" und "Bayreuth" am "22.7.2015" mit "ax-lightness" suchst erhält man folgendes Dokument, wo alles genau beschrieben steht. Das Amtsgericht Bayreuth hat dieses Insolvenzverfahren bestätigt.
 

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  • AX Insolvenz.pdf
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Hi Eddy,

es ist ja klasse, dass Du dich extra für die Werbung hier im Forum angemeldet hast :daumen:. Trotzdem wünsche ich Niemanden so eine Situation.

Ich hatte einmal Kontakt zu denen wegen einem Sattel für meine 95kg Fahrergewicht und fand den mail-Verkehr ziemlich überheblich.
 
Finde ich auch schade. Keine Ahnung woran es lag. Aber vielleicht hätte man sich etwas breiter aufstellen sollen. Ich würde lieber eine AX Lenker am DH und Enduro Bike fahren als Enve.
Daher ist es über die Jahre bei nur einem Hera Lenker geblieben.
 
Jo weiß ich danke. Ich habe ja geschrieben das mir die Gründe nicht bekannt sind. Es hätte aber dem Umsatz und Gewinn sicher nicht geschadet wenn etwas mehr mit der Zeit geht und Komponenten für die immer beliebteren AM bzw. EN Bike anbietet.
 
Steht ja fast alles auf der Website:

"Die 2002 gegründete ax-lightness GmbH mit Sitz im oberfränkischen Creußen ist eine Hightech-Manufaktur, die vorwiegend aus Carbon für den Radsport und Motorsport im Ultraleichtbau fertigt. Das Unternehmen produziert zu 100 % am Standort in Bayern und ist somit einziger Komplettradanbieter mit Herstellung in Deutschland. Hierzu vereint das Unternehmen sämtliche Sparten wie Konzeption, Konstruktion und Entwicklung, bis hin zu Produktion, Marketing und Vertrieb unter einem Dach. Derzeit beschäftigt ax-lightness 33 Mitarbeiter in Vollzeit.

Insbesondere die Sparte Radsport ist seit Jahren erfolgreich und profitabel. Dies dokumentieren jährliche Wachstumsraten von bis zu 60 % und regelmäßige Testsiege in Fachzeitschriften, so wie die Verleihung des Eurobike Gold Awards. Neueste innovative Produktentwicklungen für den Radsport stehen kurz vor der Markteinführung für das Modelljahr 2016.

Am 21.07.2015 sah sich die ax-lightness GmbH dennoch gezwungen, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Notwendig wurde dieser Schritt durch den unangekündigten Wegfall eines Großkunden im Bereich Motorsport und dem Zahlungsausfall eines OEM Kunden.

Der Geschäftsbetrieb wird in der vorläufigen Insolvenzverwaltung vollumfänglich aufrecht erhalten. Das Amtsgericht Bayreuth hat Herrn Dr. Kai Christian Uhr zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Aufgrund der einzigartigen Hightechprodukte und der hervorragenden Marktposition wird eine dauerhafte Sanierung der ax-lightness angestrebt. Hierzu werden Gespräche mit Investoren vorbereitet und es haben bereits mehrere Firmen Interesse signalisiert.

Die Mitarbeiter stehen geschlossen hinter dem Unternehmen. Wir bitten alle Lieferanten, Journalisten und Kunden, dem Unternehmen die Treue zu halten."

Ich finde es sehr sehr schade. Wieder ein Unternehmen, was sich gegen Outsourcing entschieden hat (nehme ich mal an) und es nun bereuen wird. Eine Produktion in Deutschland ist einfach zu kostenintensiv und nicht rentabel genug. Wie viele Hersteller haben Jahrzente in ihren Heimatländern produziert und mussten nun nach Asien umziehen? Ich denke da vor allem an Cannondale, Magura, Marzocchi uvm.

Sehr sehr schade. Daher werde ich auch in Zukunft weiterhin versuchen, deutsche Produkte (echtes Made in Germany) zu unterstützen.
 
ich denke das kommt nicht von ungefähr.ich fand deren service oftmals einfach unterirdisch.

habe ne ax lightness bremse am renner. das Teil hat mal einen stolzen 4 stelligen Betrag von der Karte gehobelt und da ist nach Montage nummer zwei das Klemmteil des Zuges verreckt und selbes Klemmteil arbeitet sich zunehmend in die Bremse ein, thema Lochleibung.

Antwort AX auf vorsichtige Nachfrage: Uns sind keine Probleme mit dieser Bremse bekannt. Das Klemmteil kostet 49,95 und "muss bestellt werden".Damit war das Thema dann erledigt.

na danke. habe meinem unmut sachlich auf deren fb page bekundet und wurde daraufhin gesperrt. mit persönlicher widmung von herrn schnura oder wie der lackaffe heißt.

fazit: Ax, niemals wieder. und so geht oder ging es einigen im bekanntenkreis
 
Ein wenig schade für die Region, die Produkte (Radsport, Motorsport kann ich jetzt nicht beurteilen) waren ja doch relativ bekannt in der "Szene"...
 
Steht ja fast alles auf der Website:

.....

Ich finde es sehr sehr schade. Wieder ein Unternehmen, was sich gegen Outsourcing entschieden hat (nehme ich mal an) und es nun bereuen wird. Eine Produktion in Deutschland ist einfach zu kostenintensiv und nicht rentabel genug. Wie viele Hersteller haben Jahrzente in ihren Heimatländern produziert und mussten nun nach Asien umziehen? Ich denke da vor allem an Cannondale, Magura, Marzocchi uvm.

Sehr sehr schade. Daher werde ich auch in Zukunft weiterhin versuchen, deutsche Produkte (echtes Made in Germany) zu unterstützen.

Die Insolvenz hat aber nunmal NICHTS mit einer Entscheidung gegen Outsourcing zu tun.

Steht doch recht klar in der Mitteilung, was der Grund war.
1. Zahlungsausfall Kunde
2. Wegfall Großkunde

Als Mittelständler ist man immer sehr gefährdet, wegen Insolvenzverschleppung dran zu sein. Speziell die Sozialversicherungen und Finanzämter sind bei den Kleinen gnadenlos und pfänden schneller, als du B sagen kannst :(

Von daher hoffe ich sehr stark, dass die die Kurve kriegen.

grüße
 
Die Insolvenz hat aber nunmal NICHTS mit einer Entscheidung gegen Outsourcing zu tun.

Steht doch recht klar in der Mitteilung, was der Grund war.
1. Zahlungsausfall Kunde
2. Wegfall Großkunde

Als Mittelständler ist man immer sehr gefährdet, wegen Insolvenzverschleppung dran zu sein. Speziell die Sozialversicherungen und Finanzämter sind bei den Kleinen gnadenlos und pfänden schneller, als du B sagen kannst :(

Von daher hoffe ich sehr stark, dass die die Kurve kriegen.

grüße

Nicht direkt, aber indirekt. Durch was haben wir in der heutigen Zeit denn einen Wegfall von Großkunden und Zahlungsausfälle? Wenn Sie preiswert, fast billig sein würden, dann würden sie auch weniger Probleme mit dem Absatz ihrer Produkte haben und dessen Bezahlung würde besser laufen. Das geht eben am besten, wenn sie sich nach Asien verlagern (sowie ~95% aller großen Firmen). Billig geht immer, in der heutigen Zeit (siehe Dacia).

Ich bin auch "selbst und ständig" (wenn auch im viel kleineren Maße) und stecke in einer ähnlichen Sackgasse bzw. bin auf dem besten Weg in eine rein zu gehen.
 
und stecke in einer ähnlichen Sackgasse bzw. bin auf dem besten Weg in eine rein zu gehen.
In die sträfliche Abhängigkeit von einem(1) Kunden, der nur aufgrund von Sponsorengeldern bzw. eines Marketingbudgets existiert, sowie den Weg in ein mangelhaftes Forderungsmanagement? Und das ganze begleitet von Wirtschaftsprüfern auf dem Weg zum Vordiplom?
 
Tut hier nichts zur Sache, wie und im welchem Umfang (darum steht auch da: in kleinerem Umfang). Ich wollte nur meine Sichtweise zu verstehen geben.
 
Wenn das Geschäftsmodell an sich funktioniert und das Problem "nur" durch den Wegfall eines Kunden, sowie einen Forderungsausfall (den hoffentlich der Insolvenzverwalter eintreibt), wird sich schon ein Investor finden. Insbesondere auch, weil AX nun mal auch eine gute Marke ist.

Findet sich kein Investor der das Unternehmen weiterführt, wird spätestens dann ein OEM den Laden übernehmen.... würde sowohl bei Cannondale/ Scott, aber auch bei Shimano ins Portfolio passen........
 
... Eine Produktion in Deutschland ist einfach zu kostenintensiv und nicht rentabel genug.

Das höre ich immer wieder, aber das kann ich so nicht unterschreiben. In Deutschland wird viel produktiver gearbeitet als in Asien. Ich kenne einige Fertigungen meiner Kunden die immer noch viel günstiger Fertigen als andere Unternehmen in Asien. Es kommt halt auch auf das Produkt an, wenn es komplizierte Teile sind und die Produktion optimiert ist kann man auch in D gut fertigen... onlymy2cents
 
YG
...korrekt!
Zudem konkurriert China nicht wirklich 1:1 mit D-Fertigung, bzw. mit Produkten aus D, sondern substituiert diese..... speziell im Falle von AX ist es so, dass hier Carbon-Produkte auf dem TOP-Niveau produziert werden, hier kann China nicht mithalten - zwar sind die Chinesen in der Massenfertigung (Ritchey & Co.) sehr gut und durch die strenge Überwachung durch die OEM's auch qualitativ top, allerdings sind Sie nicht in der Lage im absoluten Grenzbereich / Highend zu fertigen........

Deshalb müssen wir in D/ Europa mit Innovation vorpreschen und die Massenfertigung den Chinesen überlassen........

Das gilt für nahezu alle Bereiche die eine gewisse Technologie erfordern.....
 
Ich glaube viele haben hier echt kein Grundverständnis dafür, wie gut die Chinese in ihrer Carbon Fertigung sein können, wenn sie nur wollen. Auch wenn s flach klingt, aber das jahrelange kopieren von Produkten und filtern der Produktionsabläufe hat sich ausgezahlt. Mittlerweile hinkt der asiatische Raum dem deutschen kein Quäntchen hinterher. Wir müssen stattdessen aufpassen nicht überholt zu werden.

Edit:
Autokorrektur kann nerven!^^
 
Steht ja fast alles auf der Website:

"Die 2002 gegründete ax-lightness GmbH mit Sitz im oberfränkischen Creußen ist eine Hightech-Manufaktur, die vorwiegend aus Carbon für den Radsport und Motorsport im Ultraleichtbau fertigt. Das Unternehmen produziert zu 100 % am Standort in Bayern und ist somit einziger Komplettradanbieter mit Herstellung in Deutschland. Hierzu vereint das Unternehmen sämtliche Sparten wie Konzeption, Konstruktion und Entwicklung, bis hin zu Produktion, Marketing und Vertrieb unter einem Dach. Derzeit beschäftigt ax-lightness 33 Mitarbeiter in Vollzeit.

Insbesondere die Sparte Radsport ist seit Jahren erfolgreich und profitabel. Dies dokumentieren jährliche Wachstumsraten von bis zu 60 % und regelmäßige Testsiege in Fachzeitschriften, so wie die Verleihung des Eurobike Gold Awards. Neueste innovative Produktentwicklungen für den Radsport stehen kurz vor der Markteinführung für das Modelljahr 2016.

Am 21.07.2015 sah sich die ax-lightness GmbH dennoch gezwungen, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Notwendig wurde dieser Schritt durch den unangekündigten Wegfall eines Großkunden im Bereich Motorsport und dem Zahlungsausfall eines OEM Kunden.

Der Geschäftsbetrieb wird in der vorläufigen Insolvenzverwaltung vollumfänglich aufrecht erhalten. Das Amtsgericht Bayreuth hat Herrn Dr. Kai Christian Uhr zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Aufgrund der einzigartigen Hightechprodukte und der hervorragenden Marktposition wird eine dauerhafte Sanierung der ax-lightness angestrebt. Hierzu werden Gespräche mit Investoren vorbereitet und es haben bereits mehrere Firmen Interesse signalisiert.

Die Mitarbeiter stehen geschlossen hinter dem Unternehmen. Wir bitten alle Lieferanten, Journalisten und Kunden, dem Unternehmen die Treue zu halten."

Ich finde es sehr sehr schade. Wieder ein Unternehmen, was sich gegen Outsourcing entschieden hat (nehme ich mal an) und es nun bereuen wird. Eine Produktion in Deutschland ist einfach zu kostenintensiv und nicht rentabel genug. Wie viele Hersteller haben Jahrzente in ihren Heimatländern produziert und mussten nun nach Asien umziehen? Ich denke da vor allem an Cannondale, Magura, Marzocchi uvm.

Sehr sehr schade. Daher werde ich auch in Zukunft weiterhin versuchen, deutsche Produkte (echtes Made in Germany) zu unterstützen.

Red Bull ?
Audi ?

Wobei ich für uns interssanter finde, wer denn der OEM Kunde ist? Zahlungsausfall hört sich auch für den nach Schwierigkeiten an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube viele haben hier echt kein Grundverständnis dafür, wie gut die Chinese in ihrer Carbon Fertigung sein können, wenn sie nur wollen. Auch wenn s flach klingt, aber das jahrelange kopieren von Produkten und filtern der Produktionsabläufe hat sich ausgezahlt. Mittlerweile hinkt der asiatische Raum dem deutschen kein Quäntchen hinterher. Wir müssen stattdessen aufpassen nicht überholt zu werden.

Edit:
Autokorrektur kann nerven!^^
Aber nicht auf dem Niveau von AX oder Schmolke. Ich suche z.B. seit Jahren nach einer leichten Stütze aus China da ich nicht bereit bin für 30g Ersparnis zu meiner KCNC 300€ auszugeben. Eine gerade Stütze von Schmolke zu kopieren kann doch nicht das Problem sein. Offensichtlich doch!
 
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