B&B-Projekt im Harz + Eröffnung am 17.3.17

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21. Juli 2009
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53
Ort
St. Andreasberg
Moin IBCler,

wir brauchen mal euren Rat:
Meine Frau und ich sind vor Kurzem aus Hamburg ins beschauliche Sankt Andreasberg im Harz umgezogen und werden dort ein Bed & Breakfast für Mountainbiker eröffnen. Wir sind seit fast 6 Monaten dabei, das Haus zu renovieren und umzugestalten. Jetzt sind wir so weit, dass wir endlich mit den Bike-Features beginnen können. Dazu wollten wir uns gerne Feedback von euch einholen, denn zu zwei Punkten haben wir noch keine finale Lösung:

1. Bike-Garage:
Hier geht es um die Aufhängung/Bike-Ständer. Bei unseren bisherigen Bike-Urlauben haben wir eigentlich nie irgendein ausgebufftes System gesehen (auch nicht in Saalbach). War eigentlich immer nach dem Motto "stellt sie hier rein...". Damit in der Garage Platz zum Schrauben ist, dachten wir schlicht an eine Reihe von Haken an der Wand/Decke zum Aufhängen am Vorderrad. Spricht da irgendwas dagegen?

2. Bike-Wash:
Habt ihr mal einen Bike-Wash gesehen, der nicht nervig war? Meistens hängt das Bike am Sattel, dreht sich ständig mit und es gibt keine(n) Bürste/Schwamm. Bürste ist einfach, ok. ;-) Aber wie macht man das am besten mit der Fixierung, so dass es nicht zu aufwändig zu bauen ist und man von allen Seiten rankommt? Könnt ihr eine gute Lösung empfehlen?

Es geht jetzt erstmal um die baulichen Sachen, die wollen wir in den kommenden Wochen umsetzen. Gibt's sonst noch was, was ihr mal in einer Bike-Unterkunft gesehen habt, was wir umsetzen sollten? Man wird ja schnell betriebsblind, daher freuen wir uns über Anregungen von außen.

Vielen Dank im Voraus! :)
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
eine wirklich tolle Idee mit dem Hotel, weiter so!
In den Hotels die ich besucht habe waren immer Haken an der Decke zum Räder aufhängen. Ich denke das ist platzsparend und effektiv.
Zum Thema Waschplatz habe ich folgende Idee....
Es gibt einen Fahrradhalter von Scorpion der durch das Loch an der Kurbel gesteckt wird. Auf diesem Halter steht das Rad wirklich stabil und das Hinterrad und die Kurbel lassen sich jederzeit bewegen. Wenn von diesen Haltern 2,3 Stück auf dem Boden fest dübelst sollte es praktisch sein.
Wenn ihr fertig seit mache ich gerne auf unserer Seite etwas Werbung für euer Hotel.
Gruß
Henning
 
Hey Henning, danke für die Idee, die werde ich mir mal anschauen! 90er-Oldschool-Bikes sind dann zwar raus [emoji6], aber das fährt ja kaum jemand mehr. Vielen Dank für dein Angebot, wir kommen drauf zurück! Viele Grüße, Jan

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Das mit den Flaschenhaltern könnte man ausweiten, am besten so, dass man auch Trinkblasen zum Trocknen aufhängen kann. Danke für den Anstoß!

Bei den Möglichkeiten zum Trocknen haben wir über kleine Miniwäscheständer an den Heizungen nachgedacht. Das gibt's bestimmt schon fertig, wir werden mal schauen, wo man sowas bekommt.
 
Wieso sollte die Gabel Schaden nehmen? Im Gegenteil, das Öl zur Schmierung der Laufbuchsen hat über Nacht die Möglichkeit, nach oben zu wandern. Wäre also für einen Fahrradraum -wie hier besprochen- ideal.
 
Ich hab in meiner Garage Halter von Bbb. Die in unterschiedlicher Höhe montiert und es passen ordentlich Räder an die Wand. Die sind auch etwas gepolstert und so sollte keine Felge Schaden nehmen. Manko könnte es bei den Gabeln geben aber sollte bei einer Nacht kein Problem sein, meine Räder hängen da teils mehrere Wochen dran :)

http://www.google.de/aclk?sa=l&ai=D...ahUKEwjIm5OK96bSAhXD7BQKHcQ8Dv4Qwg8IHA&adurl=
Super, danke!
Fox hat doch mal sogar die Überkopf-Lagerung empfohlen, damit die Dichtungen immer schön geschmiert sind ... [emoji6]

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Ich hab in meiner Garage Halter von Bbb. Die in unterschiedlicher Höhe montiert und es passen ordentlich Räder an die Wand. Die sind auch etwas gepolstert und so sollte keine Felge Schaden nehmen. Manko könnte es bei den Gabeln geben aber sollte bei einer Nacht kein Problem sein, meine Räder hängen da teils mehrere Wochen dran :)

http://www.google.de/aclk?sa=l&ai=D...ahUKEwjIm5OK96bSAhXD7BQKHcQ8Dv4Qwg8IHA&adurl=

Nochmal zu dem BBB-Hänger:
Ich konnte dem Bild nicht so gut entnehmen, ob der auch einigermaßen stabil ist? Der ist schon aus Metall, oder?
 
Wieso sollte die Gabel Schaden nehmen? Im Gegenteil, das Öl zur Schmierung der Laufbuchsen hat über Nacht die Möglichkeit, nach oben zu wandern. Wäre also für einen Fahrradraum -wie hier besprochen- ideal.

Naja, weniger des Öls wegen sondern wegen der mechanischen Belastung. Immerhin geht der Weg der Kraft ja nach schräg unten vom Tauchrohr am Übergang zum Standrohr. Also eventuelles Knicken und wirklich geschmiert wird es dann ja auch nur an der Unterseite und oben auch nicht aber wie gesagt, ich hatte da bisher nie Probleme, ich hänge mich ja auch nicht mit dran :)
 
Das juckt das Material nicht. Grenzwertig ist nur, sein Rennrad mit Karbongabel am vorderen Ausfaller auf's Autodach zu klemmen und dann wie bekloppt durch die Kurven zu driften ... .

@Koschnik : im Harz regnet es ja gerne mal, gerade auf der Westseite. Da ist es schön, wenn sich schon in einem Vorraum würdevoll entblättern kann und nicht mit seinen Dreckklamotten durch das ganze Haus muss (ist auch für den Gastgeber nicht schön). Und wenn man dann sein Zeug bis zum nächsten Morgen wieder trocken hat, ist's super. Da bietet sich meistens der Heizungskeller oder ein warmer Nebenraum an.
Einen öffentlichen Rechner (eine alte Gurke reicht völlig!) würde ich gut finden, da ich meine Touren mit Komoot zusammenbastel und sie dann auf's Navi ziehe. So könnte man vor Ort schnell noch was ändern.
Wenn man sich zum Frühstück für einen fairen Aufpreis noch ein paar Wurstbrötchen, einen Apfel oder Banane einpacken könnte, war's auch prima.
 
Naja, weniger des Öls wegen sondern wegen der mechanischen Belastung. Immerhin geht der Weg der Kraft ja nach schräg unten vom Tauchrohr am Übergang zum Standrohr. Also eventuelles Knicken und wirklich geschmiert wird es dann ja auch nur an der Unterseite und oben auch nicht aber wie gesagt, ich hatte da bisher nie Probleme, ich hänge mich ja auch nicht mit dran :)
[emoji2] Einigen wir uns drauf: Ist nicht so wild, außer man hängt sich mit dran. [emoji2]

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Das juckt das Material nicht. Grenzwertig ist nur, sein Rennrad mit Karbongabel am vorderen Ausfaller auf's Autodach zu klemmen und dann wie bekloppt durch die Kurven zu driften ... .

@Koschnik : im Harz regnet es ja gerne mal, gerade auf der Westseite. Da ist es schön, wenn sich schon in einem Vorraum würdevoll entblättern kann und nicht mit seinen Dreckklamotten durch das ganze Haus muss (ist auch für den Gastgeber nicht schön). Und wenn man dann sein Zeug bis zum nächsten Morgen wieder trocken hat, ist's super. Da bietet sich meistens der Heizungskeller oder ein warmer Nebenraum an.
Einen öffentlichen Rechner (eine alte Gurke reicht völlig!) würde ich gut finden, da ich meine Touren mit Komoot zusammenbastel und sie dann auf's Navi ziehe. So könnte man vor Ort schnell noch was ändern.
Wenn man sich zum Frühstück für einen fairen Aufpreis noch ein paar Wurstbrötchen, einen Apfel oder Banane einpacken könnte, war's auch prima.
Danke dir für die Anregungen! Umkleideschleuse haben wir angedacht, überlegen noch, wie wir's genau umsetzen werden. "würdevoll entblättern" gefällt mir! [emoji106][emoji2]


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Update:
Wir haben am Wochenende richtig rangeklotzt und haben unsere Messie-Werkstatt komplett ausgeräumt. Haben schon mal ein paar von den BBB-Haltern bestellt, die können jetzt angebracht werden. Kommt jetzt darauf an, die so versetzt anzubringen, dass möglichst viele Bikes reinpassen. Aber eben so, dass es noch komfortabel bleibt. Wir sind dran.

VORHER:
garage_vorher.jpg


NACHHER:
garage_nachher.jpg


Zum Thema Bikewash hat sich etwas Neues ergeben. Obwohl wir schon seit August in dem Haus wohnen, haben wir doch tatsächlich dieses WE einen Raum entdeckt, in dem wir noch nie waren. (!!) Also erstmal Schlüssel aufgetrieben und gespannt erkundet. Ist ein Technikraum, in den man nur vom Garten aus reinkommt. Das Beste daran ist, dass wir dort den ganzen Gartenkrempel unterbringen können und der bisher dafür angedachte Platz jetzt frei für den Bikewash ist!
Besagter Platz ist ideal, wir können dort die hängende Variante umsetzen, also im Prinzip die einfache Version vom Bikewash in Winterberg. Müssen uns nur was Schlaues für die Drainage ausdenken, aber wir sind guter Dinge! :)

PLATZ FÜR BIKEWASH:
(Bikes bekommen gleich noch Lavendelspülung ;-D)
platz_fuer_bikewash.jpg
 
im Harz regnet es ja gerne mal, gerade auf der Westseite. Da ist es schön, wenn sich schon in einem Vorraum würdevoll entblättern kann und nicht mit seinen Dreckklamotten durch das ganze Haus muss (ist auch für den Gastgeber nicht schön). Und wenn man dann sein Zeug bis zum nächsten Morgen wieder trocken hat, ist's super. Da bietet sich meistens der Heizungskeller oder ein warmer Nebenraum an.

Dem möchte ich mich anschließen! In Schweden bspw. gibt es in den Wanderhütten ausgewiesene Trockenräume für nasse Sachen. Nicht ganz unproblematisch sind dann bei größerem Personen-/Naßwäsche-Aufkommen allerdings der Energiebedarf und die Ableitung der feuchten Abluft (kann ich erinnern, daß die schwedischen Trockenräume immer eine Geräuschkulisse hatten, wohl von der Lüftungsanlage). Vielleicht gibt es ja auch eine Low-Tech-Lösung, z.B. ein einfaches Dach mit Platz drunter für die Sachen und guter Durchlüftung könnte im Sommer meist genügen.

Ansonsten: vielen Dank für die Initiative!

Und bitte, bitte die typischen "Harzer" Fehler vermeiden! Ich habe leider schon zu viele Bauchlandungen ambitionierter Vorhaben in der Region beobachten können. Bei der Umsetzung von Geschäftsideen mit Publikumsverkehr wurde, um's mal so allgemein zu sagen, gerne viel Geld in die Betonung der jeweiligen "Besonderheit" gesteckt. Leider wurden meist die Grundlagen des Geschäfts vergessen, wie z.B. freundliche & kompetente Bedienung, Qualität der Rohstoffe beim Esssen, Heizung anstellen, auch wenn gerade kein Gast da ist usw.

Oft scheint es gerade in der Gastronomie so zu sein, daß sich die lokalen Macher kaum vorstellen können, daß es nicht wenige Menschen in den Quellregionen (v.a. die städtischen Regionen um den Harz) gibt, die durchaus bereit sind, für gute Qualität einen ordentlichen Preis zu zahlen. Diese Kunden muß man aber auch ernst nehmen, da sie (neben der eigentlichen Qulaität der Zubereitung und der Bedienung) bestimmte Anforderungen haben, z.B. an das Wissen über die Herkunft und die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen (Gluten, Laktose usw.). Anders gesagt, sollte man die heutige Vielfalt der Lebens- und Ernährungsweisen mindestens akzeptieren und idealerweise passende Angebote machen, denn da kann man sich leicht von der Konkurrenz absetzen. Mit einer weiteren "Schnitzelbude" mit noch so harztypischem Namen für das immer gleiche Stück Fleisch mit Gemüseirgendwas wird das nichts. Dann gehen die Leute doch lieber zu Huong Trute, so wie Herr Clooney an seinem Geburtstag. Sorry, bin etwas abgeschwiffen, aber das Verpflegungsthema ist im Harz (und nicht nur da) leider schwierig. Mit der Fokussierung auf Mountainbiker und der offenen Frage im Forum bin ich ja grundsätzlich schonmal optimistischer.
 
Dem möchte ich mich anschließen! In Schweden bspw. gibt es in den Wanderhütten ausgewiesene Trockenräume für nasse Sachen. Nicht ganz unproblematisch sind dann bei größerem Personen-/Naßwäsche-Aufkommen allerdings der Energiebedarf und die Ableitung der feuchten Abluft (kann ich erinnern, daß die schwedischen Trockenräume immer eine Geräuschkulisse hatten, wohl von der Lüftungsanlage). Vielleicht gibt es ja auch eine Low-Tech-Lösung, z.B. ein einfaches Dach mit Platz drunter für die Sachen und guter Durchlüftung könnte im Sommer meist genügen.

Ansonsten: vielen Dank für die Initiative!

Und bitte, bitte die typischen "Harzer" Fehler vermeiden! Ich habe leider schon zu viele Bauchlandungen ambitionierter Vorhaben in der Region beobachten können. Bei der Umsetzung von Geschäftsideen mit Publikumsverkehr wurde, um's mal so allgemein zu sagen, gerne viel Geld in die Betonung der jeweiligen "Besonderheit" gesteckt. Leider wurden meist die Grundlagen des Geschäfts vergessen, wie z.B. freundliche & kompetente Bedienung, Qualität der Rohstoffe beim Esssen, Heizung anstellen, auch wenn gerade kein Gast da ist usw.

Oft scheint es gerade in der Gastronomie so zu sein, daß sich die lokalen Macher kaum vorstellen können, daß es nicht wenige Menschen in den Quellregionen (v.a. die städtischen Regionen um den Harz) gibt, die durchaus bereit sind, für gute Qualität einen ordentlichen Preis zu zahlen. Diese Kunden muß man aber auch ernst nehmen, da sie (neben der eigentlichen Qulaität der Zubereitung und der Bedienung) bestimmte Anforderungen haben, z.B. an das Wissen über die Herkunft und die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen (Gluten, Laktose usw.). Anders gesagt, sollte man die heutige Vielfalt der Lebens- und Ernährungsweisen mindestens akzeptieren und idealerweise passende Angebote machen, denn da kann man sich leicht von der Konkurrenz absetzen. Mit einer weiteren "Schnitzelbude" mit noch so harztypischem Namen für das immer gleiche Stück Fleisch mit Gemüseirgendwas wird das nichts. Dann gehen die Leute doch lieber zu Huong Trute, so wie Herr Clooney an seinem Geburtstag. Sorry, bin etwas abgeschwiffen, aber das Verpflegungsthema ist im Harz (und nicht nur da) leider schwierig. Mit der Fokussierung auf Mountainbiker und der offenen Frage im Forum bin ich ja grundsätzlich schonmal optimistischer.
Moin,

danke für den Anstoß mit dem Trockenraum! Da werden wir uns wohl noch was einfallen lassen müssen.

Zu Gastronomie und Gastgewerbe im Harz:
Ja, da kann ich nur zustimmen. Ich komme mittlerweile seit über 20 Jahren in den Harz und habe sehr viele Ausprägungen des morbiden Harzer Charmes miterleben dürfen. [emoji2]
Wir reisen gerne und gutes Essen/Essengehen (und Wein) ist eine Leidenschaft von uns, daher war die gastronomische Schieflage im Harz ein Punkt, der uns im Vorfeld ernsthaft Sorgen bereitet hat.
Wir haben uns dann jedoch dazu entschieden, einfach mit gutem Beispiel voranzugegen und es nicht nur bei uns (privat und mit Harz-BnB) besser zu machen, sondern auch die anderen Guten zu suchen und zu unterstützen - sei es dadurch, dass wir selbst hingehen, selbst dort kaufen oder dass man sich gegenseitig durch Kooperation mit Harz-BnB unterstützt.

Wir wohnen jetzt seit etwa 6 Monaten hier und konnten zum Glück (!) feststellen, dass es neben vielen vielen Schlechten eben auch viele Gute gibt, man muss sie nur suchen (wir empfehlen natürlich gezielt, wenn Gäste uns fragen).
Es gibt sie, die Bauern, die ihre Tiere artgerecht halten, es gibt eine große Bandbreite an ursprünglich produzierten, regionalen Produkten, bzw. Bio-Produkten, es gibt sie, die herzlichen Gastgeber (oh, ja! [emoji6]), die freundlichen Servicekräfte und die Restaurants mit frischer, gekonnter und regionaler Küche. Es tut sich was im Harz, es geht meinem Empfinden nach seit mindestens 5 Jahren langsam aber sicher aufwärts.
Persönliche Beobachtung (keinesfalls belegbar) ist allerdings, dass es zumeist Zugereiste sind, die Neues starten und Qualität bringen.

Viele der "schrulligen" Aspekte kommen natürlich aus wirtschaftlicher Not (Heizen, auch wenn keine Gäste da sind z.B.), man hat den Zeitenwandel und die nötigen Investitionen verschlafen und kriegt jetzt den Arsch nicht mehr hoch, um das Blatt zum Guten zu wenden. Manchmal fehlt nach so vielen mageren Jahren auch Kraft, Mut und das Geld. Das ist allerdings nicht nur im Harz so, sondern das ist ein Thema unserer Mittelgebirge. Das Sauerland hat's irgendwie hingekriegt, der Bayerische Wald ist streckenweise schlimmer als der Harz (mal in Bischofsmais/Geisskopf und Umgebung gewesen? [emoji2]).

Fast der wichtigste Punkt ist allerdings der Input von außen. Wir haben die längste Zeit in Hamburg gewohnt und haben automatisch mitbekommen, wo die Messlatte in Sachen Qualität und Anspruch anzulegen ist. Wer selbst nicht reist oder sich nicht aktiv mit Trends aus den Ballungsräumen und touristisch erfolgreichen Regionen auseinandersetzt, sondern hier in seinem eigenen Saft schmort, der bekommt halt nur eingeschränkten Input und weiß es nicht besser. Input von außen ist wichtig.

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N'Abend,

ich sehe, wir haben da ähnliche Sichtweisen :)

Und klar, es gibt ein paar Qualitäts-"Geheimtips", wie z.B. Kloster Drübeck, die sich nicht über Gästemangel beklagen können. Die Harzzeit (http://www.harzzeit.de) hat einige gute Hinweise und die Leute von Harzkind (http://www.harzkind.de) auch.

Wenn man den Harz (abseits der Demographie) unter Regionalentwicklungs-Gesichtspunkten mit anderen Regionen vergleicht, sieht es gar nicht so schlecht aus, z.B. was die Zahl an Vereinen, lokalen Initiativen, Kulturveranstaltungen usw. angeht. Das muß man den Leuten deutlich sagen, weil sie oft ein viel zu negatives Bild der Region haben, trotz des ausgeprägten (aber diffusen) Lokalbewußtseins. Andererseits, mindestens ein Harzer ist ja mit einer pessimistischen Weltsicht weltweit berühmt geworden... (Auflösung bei Bedarf gerne später)

Im Bayrischen Wald war ich noch nicht, aber mal eine Woche als Student in Franken (Nähe Nürnberg), wir haben da ein Projekt mit Befragungen der Einheimischen gemacht (mit deutlichen Verständigungsproblemen ob des starken Dialekts bei einigen) - da hab ich gemerkt, wie blockiert Leute sein können, die etliche Jahrzehnte keine einzige außergewöhliche Veränderung hatten. Dagegen wurde der Harz in den letzten ca. 30 Jahren mit deutlichen Veränderungen konfrontiert, auf beiden Seiten der alten Grenze.

Daß es meist Leute von außen sind, die was anstoßen, ist im Harz ja auch nicht neu, da gabs mal Franzosen, die im 18. Jahrhundert vorbeikamen, teilweise hängengeblieben sind und vorindustrielle Unternehmen (Nagelschmiede) gegründet haben oder die hergeholten Erzgebirgsbergleute, deren Dialekt sich in Clausthal-Zellerfeld teilweise bis heute als Sprachinsel gehalten haben soll.

Ich bin übrigens am Harzrand geboren und aufgewachsen und komme auch immer gerne und häufig zurück, der Familie und Berge wegen. Ob ich wieder hinziehen würde, weiß ich allerdings nicht so genau. Das Leben in der großen Stadt liegt mir doch sehr. Aber es ist eine Option, wenn das Leben in der Stadt unbezahlbar wird. Bevor ich in irgendeine Schlafsiedlung am Stadtrand ziehe, lieber wieder eine Kleinstadt am Harzrand!

Auf meinen Reisen habe ich festgestellt, daß es manchmal ziemlich einfache und zugleich funktionale Lösungen gibt für die Probleme "aktiver Touristen". V.a. bei unseren östlichen Nachbarn gibt es da eine große Kompetenz. Z.B. sieht man in Polen oft auf einfachen Zeltplätzen oder in Ferienunterkünften eine "wiata", das ist ein Dach, gerne in L-Form, mit zwei Seitenwänden gegen die Hauptwindrichtung. Da kann man gemütlich "halb" draußen sitzen, vor Wind und Regen geschützt.

Am wichtigsten ist aber das Denken von der Nutzung her, also, daß es z.B. an den richtigen Stellen überhaupt und idealerweise ausreichend dimensionsionierte Haken gibt für dies und das, oder ein simples Brett zum Abstellen des Rucksacks, oder daß der "Flow" in Gebäuden stimmt und solche Dinge. Man merkt einer Unterkunft die Haltung der Macher schon an, denke ich.

Unabhängig von Unterkünften würde ich mir im Harz sowas wie Singltrek pod Smrkem wünschen, was ja auch für die Fördergeldgeber als Maßnahme zur Regionalentwicklung verkauft wird. Vielleicht sollte man ja mal ein paar Harzer Entscheider aus Tourismus und Verwaltung dahin schicken? Die Ideengeber von Singltrek oder von POMBA (Polen) würden bestimmt Entwicklungshilfe geben.
 
Moin,
kurze spontane Idee meinerseits.
In der schönen Garage oder dem Fahrradkeller eine Art Galeriewand herrichten. Wir sind "nur" ein Jedermanntrupp haben aber unser Logo als Aufkleber. Ich denke nach ein paar Monaten/Jahren sieht die Wir-waren-hier Wand sicher recht gut aus.
 
Moin,
kurze spontane Idee meinerseits.
In der schönen Garage oder dem Fahrradkeller eine Art Galeriewand herrichten. Wir sind "nur" ein Jedermanntrupp haben aber unser Logo als Aufkleber. Ich denke nach ein paar Monaten/Jahren sieht die Wir-waren-hier Wand sicher recht gut aus.
Moin,
gute Idee, danke. Kommt auf die Liste! [emoji2]

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Ich bin ja nun Harzer und muss ganz klar sagen, es hat lange gedauert, aber es tut sich viel im Harz.
Lecker Essen, guter Whisky, gutes Bier....
Das es nunmal keine Singltrek gibt, liegt einfach am NP Status.
Wenn es jetzt auch mehr gut BnB Bikestationen gibt, super!!
Ich wünsche Euch auf alle Fälle ein grossartiges Gelingen!
 
Das es nunmal keine Singltrek gibt, liegt einfach am NP Status.

Naja, der Harz ist ja etwas größer als der Nationalpark. Das wäre meiner Meinung nach eher was für einen der Orte am Harzrand, die nicht so im Fokus stehen, wie im Isergebirge (vs. Riesengebirge) ja auch. Nové Město pod Smrkem wirkt ja immer noch ein bißchem wie im Dornröschenschlaf, wie etliche Harzstädtchen auch. Die dortige Forstverwaltung war dem Projekt gegenüber (als einzige der angefragten) aufgeschlossen...
 
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