Bergab mit dem Kinn vorraus

Schdvd

Umwege erhöhen die Ortskenntnis
Registriert
15. Juli 2014
Reaktionspunkte
4
Ort
Pfronten
Mir kommt es vor bei bergabfahrten das ich bei meinem jekyll gr.m bei 1,74m , immer nach vorne rutsche. Ich habe immer das gefühl das ich vorne überkippe. Dämpfer hinten ist weicher als vorne , aber trotzdem bei bergabfahrten imer das gefühl und auch das gewicht vor der gabel. Bergab steh ich im rad.
 
Schwerpunkt zentral über Tretlager halten und TIEF.

attackposition.jpg
 
Ich würde empfehlen - grad beim Bergabfahren wie vom TE beschrieben - immer die Knie beugen und den A*** hintern Sattel. Je steiler es wird desto mehr nach hinten. Oder fährst du im Sitzen? Dann evtl. mal versuchen im Stehen zu fahren. Da lässt der Karrn sich nämlich auch besser kontrollieren. Verhindern von Ausbrechen nach r. oder l. usw.

Glaub die von @bastifunbiker gezeigte Skizze gilt eher generell und nicht spezifisch für Abfahrten die steiler sind.

Wenn ich mich da täusche, bitte korrigieren ;)
 
Bastifunbiker hat Recht.
Ich kenn das Gefühl auch. Hat sicher mit Deiner Haltung zu tun, zum Teil kanns auch hervorgerufen (bzw. verstärkt) werden von der Bike- bzw. Körpergeometrie als mir da einfallen:
- (zu) steiler Lenkwinkel
- Sattel nicht unten sondern oben (im Verhältnis zur Lenkerhöhe)
- Hohes Tretlager
- Eventuell zu kurzes Bike (Abstand zw. Sattel und Lenker horizontal).
- Oder Du bist ein derartiger Sitzriese mit extrem langem Oberkörper, daß Du mit dem Oberkörper selbst bei tiefgestelltem Sattel und prinzipiell richtiger Haltung noch deutlich weiter mit dem Kopf nach schräg oben-vorn (über dem Lenker) bist, als Otto Normalo.
- Oder Kombinationen von obigem

Sollte alles tendenziell dazu führen können, daß man "Überschlagsgefühle" bekommt.

Seltener sind Fälle, wo zuviel Hirn und zuwenig Bauch zu einem zu hohen Schwerpunkt führen.
Der umgekehrte Fall tritt vermutlich häufiger auf.:)
 
@Zask06 Würde ich so nicht empfehlen, durch diesen Tipp geraten viele Biker zu weit nach hinten, was sie zum passiven Passagier werden lässt und den Grip am VR verringert :) Besser Du gehst in eine tiefe Haltung bei Steilabfahrten, zentral über dem Tretlager und lässt Dein Bike unter Dir der Neigung des Hangs entsprechend pendeln (dadurch wandert der Sattel auch unter Dir nach vorne). Erkläre ich hier ;) :


Ride on,
Marc
 
kommt mir so bekannt vor. kumpel wundert sich bei einer abfahrt hier immer, das ich da sogar mit nem hardtail und nur 120mm runterpöller. er meint: er würde da sich voll überschlagen, fährt da nur mitm DH bike runter. meine aussage war immer: ich lass einfach das bike unter mir wegkippen und das passt. geh ich da übertrieben weit nach hinten, zerlegts mich, also zentral überm bike anrollen, rad wegkippen lassen (arme lass ich da meist recht locker bis des passt) und gut is... gestürzt bin ich mit der technik noch nie.
 
Ich hab vor ein paar Wochen mal wieder nen Technikkurs besucht und da wurde die Grundstellung auch kurz angerissen. Den Ansatz dort kannte ich noch nicht, fand ihn aber super...

Es wurde vermittelt, das der Schwerpunkt übers Tretlager gehört. Die Beine sollen fast komplett durchgestreckt werde, weil du nur so ermüdungsfrei einen längeren Trail absurfen kanns. Um die Schwerpunktlage zu "kontrollieren" sollten wir mit Schritttempo anrollen und im Stehen eine Hand vom Lenker nehmen. Dabei wird deutlich, das man meinst doch nicht "zentral" über dem Tretlager steht...

Ich hab zwar keine Probleme mit Überschlaggefühlen, aber mich hats sensibilisiert.
 
Gabel zu weich?
Gerade wenn man Tourenräder mit einer DH Gabel vergewaltigt sind die Geo Unterschiede gewaltig wenn die Gabel wegtaucht.
Also Härte der Gabel kontrollieren. Danach lowspeed Druckstufe.

Mit einer 16/17 cm Gabel hätte das Rad wahrscheinlich bessere DH Eigenschaften.
Tieferes Tretlager und geringere Geounterschiede beim Einfedern.

Da Du anscheinend 3fach mit einer Boxxer fährst, tippe ich mal darauf, dass Du Anfänger bist.
Also Setup der Gabel nochmal überprüfen und die Fahrtechniktipps beherzigen.
 
Würde ich so nicht empfehlen, durch diesen Tipp geraten viele Biker zu weit nach hinten, was sie zum passiven Passagier werden lässt und den Grip am VR verringert

hm..ist schon was dran. Grad für Fahranfänger. Wobei, ich trotzdem behaupte, ab ner gewissen Steigung/Gefälle ist es unausweichlich weiter nach hinten zu gehen, eben um den Schwerpunkt zentral zu halten. Auf der Geraden ist das bike horizontal, klar. Aber an nem steilen Hang geht es ja eher in Richtung diagonal, je nach Steigungswinkel in krassen Passagen sogar fast senkrecht. Da überm Sattel zu bleiben halte ich für sehr gefährlich im Hinblick auf nach vorn über kippen.

Besser Du gehst in eine tiefe Haltung bei Steilabfahrten, zentral über dem Tretlager und lässt Dein Bike unter Dir der Neigung des Hangs entsprechend pendeln

Das ist auf jeden Fall richtig. Hab mich da wohl blöde ausgedrückt mit meinem Post, aber genau das meinte ich auch. Und je nach Steile der Abfahrt gerät man da etwas mehr oder eben etwas weniger hinter den Sattel.

"zentral über dem Tretlager" = "lotrecht über dem Tretlager"
Damit würden wahrscheinlich 90% der Diskussionen "zentral über dem Tretlager" vs. "hinter dem Sattel, mal mehr mal weniger je nach Gefälle" gar nicht stattfinden ;)

So gesehen triffts das am ehesten :)

Die Beine sollen fast komplett durchgestreckt werde

Das klingt eher fragwürdig
 
Die Beine sollen fast komplett durchgestreckt werde, weil du nur so ermüdungsfrei einen längeren Trail absurfen kanns.

das kann aber auch gut inne buchse gehen. ich feder zumindest recht viel mit den beinen weg. gerade bei hardtailgeballer nahezu pflicht. gut, im fullyzeitalter kann man erstmal das fahrwerk arbeiten lassen. macht aber auch sinn wie du das beschreibst, auch wenn ich mich bei so einer fahrweise nicht wirklich sicher fühle, eher statisch aufm bike.

Um die Schwerpunktlage zu "kontrollieren" sollten wir mit Schritttempo anrollen und im Stehen eine Hand vom Lenker nehmen. Dabei wird deutlich, das man meinst doch nicht "zentral" über dem Tretlager steht...

und wie hat sich das bemerkbar gemacht?? reine neugierde.
 
Es ging um die Grundposition! Man sollte sich einfach abgewöhnen nicht schon auf einfachsten Trails tief in die Hocke zu gehen, das ermüdet enorm und bringt keine Vorteile.

In einfachem Gelände sind die Beine bei mir fast durchgestreckt und nur wenn es der Trails erfordert gehe ich tiefer.
 
Hab gerade den News-Artikel über das Rennen in Cairns gelesen. Wenn ich mir die Fotos mit Nino Schurter anschaue, dann ist an dem, was @duc-mo schreibt (Beine fast komplett durchgestreckt), etwas dran.






Keine Ahnung, ob das dann auch bei meiner Kondition, Fahrtechnik und Bikeausstattung uneingeschränkt stimmt :D
 
Es wurde vermittelt, das der Schwerpunkt übers Tretlager gehört. Die Beine sollen fast komplett durchgestreckt werde, weil du nur so ermüdungsfrei einen längeren Trail absurfen kanns. Um die Schwerpunktlage zu "kontrollieren" sollten wir mit Schritttempo anrollen und im Stehen eine Hand vom Lenker nehmen. Dabei wird deutlich, das man meinst doch nicht "zentral" über dem Tretlager steht...
So habe ich die CC-fahrer beim bike the rock in Heubach beobachtet. Für die kontrolle der schwerpunktslage ziehe ich es vor, beide hände am lenker zu lassen, aber bei schnellerer fahrt. Ich greife aber den griff locker mit zeigefinger und daumen mit einigen mm spiel. So kann ich fühlen, ob das bike unter mir arbeitet, ohne dass ich es groß beeinflusse. Wenn was schief läuft, habe ich beide hände am lenker.
... Wobei, ich trotzdem behaupte, ab ner gewissen Steigung/Gefälle ist es unausweichlich weiter nach hinten zu gehen, eben um den Schwerpunkt zentral zu halten. Auf der Geraden ist das bike horizontal, klar. Aber an nem steilen Hang geht es ja eher in Richtung diagonal, je nach Steigungswinkel in krassen Passagen sogar fast senkrecht. Da überm Sattel zu bleiben halte ich für sehr gefährlich im Hinblick auf nach vorn über kippen.
Wo ist denn dabei `zentral`in diesem fall zu finden?
Rein physikalisch braucht man bei sehr steilen stücken nicht noch weiter nach hinten zu gehen. Biker und bike fallen gleich schnell.
;)
Es gibt nur ein problem. Das ist der übergang ins flache. An dieser stelle muss man dann mehr nach hinten gehen oder sogar noch das vorderrad anheben. Irgendwo gibt es da ein video vom ´professor`an einem fast senkrechten felsen. Hier das Jahr 2012 suchen und die seite runterscrollen bis MountainBIKE (January 2012) erscheint. Dort das zweite bild anclicken. -> bild & artikel.
Der mann ist nicht weit hinter dem sattel.
 
Hab gerade den News-Artikel über das Rennen in Cairns gelesen. Wenn ich mir die Fotos mit Nino Schurter anschaue, dann ist an dem, was @duc-mo schreibt (Beine fast komplett durchgestreckt), etwas dran.

Keine Ahnung, ob das dann auch bei meiner Kondition, Fahrtechnik und Bikeausstattung uneingeschränkt stimmt :D

viel in die knie gehen is da eh nich drin (augenmerk auf den sattel). DAS würd ich aber gerne mal in ner videosequenz sehen. das sieht schon recht stelzig aus auf bildern.
 
Kann das obige bestätigen.
Was starke Gefälle anbelangt, hat mir für die Psyche im Übrigen mal sehr geholfen, mir mal per Diagramm aufzuzeichnen, was 30% Gefälle oder 30° Gefälle eigentlich bedeuten. Wenn man sieht,wie wenig steil das eigentlich auf dem Papier ist, wird man mutiger, zentral auf dem Bike zu bleiben (halt höchstens mit dem Oberkörper tiefer gehen) und nicht extrem mit dem Hintern nach hinten (was man am Anfang sicher öfter glaubt tun zu müssen).
 
@Karl-Theodor: Tut mir Leid, Herr Lehrer, aber mir ist nicht klar, wie ich mit hoch-tief "arbeiten" soll, wenn es darum geht, daß Biker ihren Allerwertesten zu weit nach hinten strecken.
Im Übrigen glaub ich, daß den Meisten schon ganz gut klar ist, was gemeint ist. Sieht man doch regelmäßig auf den Trails.
 
Zurück
Oben Unten