Also ich glaub es gibt nicht viele die das ganze so bescheiden und mit Herz machen wie er.....
Das will ich ihm auch gar nicht absprechen ... aber die Filmproduktion spielt ja bei diesen Projekten schon eine große (übergeordnete?)
Rolle. Man kann sich schon fragen was bei solchen Projekten der ursprüngliche Antrieb ist ... ob er diese Expeditionen auch nur für sich alleine machen würde ohne eine Produktion daraus zu machen ... ?
Ob er vielleicht mal im Medienbereich gelernt hat und auch was anderes Filmen könnte ...?
Wie viel Aufwand und Kosten eine solche Expedition an sich und welche Kosten die Filmproduktion ausmacht?
Die meisten Alpencrosser würden ihre Tour im Urlaub sicher auch ohne Kamera machen ... für viele ist das einfach ein privates Videotagebuch nicht mehr und nicht weniger.
Wahrscheinlich kann mann das in solchen Fällen wie dem Bikewanderer nicht wirklich trennen denn das Projekt besteht aus beidem. Tatsächlich hat das ja einen gewissen Reiz so ein Werk zu schaffen ... sich in Szene zu setzen ...
Nach 15 solcher Folgen muß er mittlerweile wohl sowieso ein ziemlicher Profi geworden sein was die Filmarbeiten betrifft ... egal ob er mal Gärtner oder im Medienbereich gelernt hat. Allerdings hat das ganze schon ab der ersten Folge das etwas höhere Niveau ( im Vergleich zu vielen Amateuren)
Ich unterstelle ja auch nicht das jemand sowas ausschließlich macht um Youtubemillionär zu werden.
Aber man braucht auch nicht verheimlichen das sowas ein recht ordentliches Produkt ist das irgendwann abseits irgendwelcher Spenden mal finanziell interessant werden könnte.
Ist ja auch nichts daran auszusetzen solange das ganze trotzdem irgendwie "real" bleibt.
Was das professionelle angeht ... am Computer kann ja heute jeder relativ professionell Medien bearbeiten ... sowas wie Schnitt und Komposition kann mann sich natürlich aneignen und manche sind da sicher einfach begabt.
Aber auch diese ganze "Filmarbeit" vor Ort muß ja schon richtig durchdacht sein. Der braucht die Kameras , Akkus ,Speicher ,Strom ,muß das Filmen strategisch planen ... und kann eben auch nicht einfach wild drauflos alles aufnehmen und endlosfilmen ... er betreibt schon einen gewissen Aufwand z.B. besondere Kulissen zu erreichen ... also planen muß man da schon ... und was die Authentizität betrifft ist das eben ein Balanceakt denn wenn zuviel geplant (geskriptet) wird oder zu oft Dinge gestellt werden weil durch Zufall einfach nichts interessantes passieren will dann fällt das irgendnwann auf. So ist das auch bei vielen "realitydokus" die verlieren auch schnell mal an Authentizität und umso mehr Masse an Material produziert wird (was z.B. mit Kommerzialisierung einhergeht)
desto eher läuft so ein Projekt Gefahr an Authentizität zu verlieren . Natürlich geht es immer um Inhalte und Weltreisen bieten einen gewissen Inhalt und der "Charakterdarsteller" trägt das Projekt natürlich auch ... allerdings sind Weltreisen und Expeditionen jetzt auch nicht wirklich selten ... und um bei dem Filmprojekt ein gewisses Anfangsniveau nämlich die Originellität und Authentizität aufrecht zu halten erfordert entweder viel Glück oder immer "professionelleres" "arbeiten" ... das wird sicher nicht einfach.
Wie gesagt es sind auch in den ersten 15 Videos schon Drohnenaufnahmen zu sehen ... Wie das mit den Musikrechten läuft kann ich nicht nachvollziehen aber alleine schon so viel an so gut harmonierender Musik zu suchen ist echter Aufwand...
Ich denke "semiprofessionell" ist das ganze mindestens wenn schon Hilfe von Drohnenpiloten im Spiel ist.
Wenn dem Iohan seine Expeditionen aber so oder so Spaß machen dann hat er ja eh nichts zu verlieren ... (im Showgeschäft gibt es dagegen Leute die abtreten wenn ihre Karriere noch ein gewisses Niveau hat - auch wenn das bei youtube manche Leute scheinbar genau andersherum versuchen)
Natürlich macht dieser Iohan einen sehr symphatischen Eindruck und das wirkt auch sehr authentisch.
(Das ist ja ein Faktor der die Sache überhaupt erst interessant macht ... das ist ja das youtubephänomen das sich Menschen einfach für andere Menschen interessieren und einige dieser so genannten Youtubestars haben wirklich keine Inhalte ... weder Landschaft noch Abenteuer oder gute Musik die sind einfach nur irgendwie symphatisch und sehen vielleicht auch noch gut aus . Die spammen alles voll so das man bei keinem Thema nach dem man sucht an ihnen vorbei kommt ,bleiben dabei trotzdem Inhaltslos ,und vielleicht schaffen es manche von denen es sogar sich zu einem zukünftigen Showmaster (oder Presidenten) aufzubauen ... die moderieren dann später aber Shows deren Drehbuch sie nicht selbst geschrieben haben ... auch solche Gesichter könnte man durch Crowdfunding unterstützen wenn man sie denn wirklich noch öfter sehen wollte als man es sowieso schon muß )
Natürlich sind solche Bikewanderer Expeditionen irgendwie spektakulär und Interessant und natürlich kann man es dem Menschen auch gönnen seine Träume zu verwirklichen seien es die Expeditionen oder das Filmen oder sogar mit beidem Geld zu verdienen.
Man muß das aber auch ganz realistisch sehen und sagen das es sich bei den Produktionen um Produkte handelt die immer mehr Bedeutung bekommen und nicht ganz frei von kommerziellen Tendenzen sind ... und welche Probleme es da geben kann habe ich oben versucht zu beschreiben und es wäre schade um die wenigen wirklich gelungenen Versuche. Dieses Crowdfunding ist in der Hinsicht ja nicht schlecht man sollte sich aber auch im klaren sein das man damit nicht nur einem Menschen hilft seinen Traum von der Weltreise zu leben sondern man finanziert ein für beide Seiten Interessantes Produkt das eventuell mal mehr oder weniger direkt verkommerzialisiert wird.