Bikebergsteigen? Was ist das?

Bikebergsteigen, das ist wenn

- man sich auf der Anfahrt in die Berge im Auto überlegt, mal nicht eine der üblichen Runden zu fahren, sondern eine "Expeditionstour" zu machen. Man also schnell noch an der Tanke eine Karte kauft, und sich einen vielversprechenden Berg herauspickt.

- am Parkplatz die Bikes zusammengsteckt werden, und man voller Vorfreude auf eine tolle Tour gemeinsam losrollt, aber bereits am Traileinstieg feststellt, dass die Lawinen des vergangenen Winters so einige Bäume quer über den Weg geworfen haben. Worauf man immer noch fröhlich die Bikes schultert, und diese Stellen im ausgesetzten Gelände wagemutig überklettert.

- man nach ungefähr 700hm Tragen feststellt, dass der Weg von einem wenig vertrauen erweckenden Schneefeld versperrt wird. Was dazu führt, dass die restlichen 300hm bis zum Gipfelgrat im weglosen Steilhang zurückgelegt werden müssen.

- man nach gut zwei Stunden anstrengender Schlepperei auf dem Gratweg dann feststellt, dass das Balancieren mit 18 Kilo auf den Schultern doch nicht so das Wahre ist, wenn es beidseitig senkrecht hinunter geht.

- draufhin die Entscheidung fällt, die Querung unterhalb zu versuchen, was in steilen Geröll-, und weiteren Schneefeldern auch nicht so ohne ist, und schließlich weitere zwei Stunden Schieben und Tragen zur Folge hat, aber immerhin zu der Erkenntnis führt, dass man ein Bike auch als Querungshilfe im steilen Schnee einsetzen kann.

- man schließlich doch noch auf die erhoffte Trailabfahrt trifft, die sich als fahrtechnisch so anspruchslos herausstellt, dass sie auch für eine Anfängertour geeignet wäre.

- man sich auf der Heimfahrt frustriert überlegt, welche tollen bekannten Touren man an diesem Tag hätte fahren können, aber gleichzeitig ganz froh ist, das ganze ohne größere Schäden überstanden zu haben.

- abends unter der Dusche das volle Ausmaß der Blasen unter den Füßen ersichtlich wird.

(Bitte überall die passenden Smileys hinzudenken ;))
 
Wieso smileys?? ... So isses nun mal!?

Wichtig ist halt noch, dass man noch an einer Kante eine tolles Foto schießt, und man damit für Begeisterung und Neider sorgt - eines genügt! :D
 
Den hier hatte ich noch vergessen:

Bikebergsteigen, das ist wenn man bei jeder Tour aufs neue feststellt, dass die Latschenkiefer der natürliche Feind des Mountainbikers ist!


@Ingo: Was nützen mir solche "Beweisfotos", wenn der Fahrspaß auf der Strecke bleibt? Ich mache das ja für mich und nicht für andere. Am liebsten mag ich halt Touren, bei denen der Rauftrageanteil kleiner 50% bleibt, und die dafür mit knackigen Abfahrten belohnen.
Bei mir steht wohl mehr das Fahren im Vordergrund, andere suchen hingegen das Gipfelerlebnis. In seltenen Fällen lässt sich das kombinieren, das ist natürlich immer am schönsten. :)

@baatz: Wir können gerne mal wieder eine Tour zusammen machen, allerdings bin ich in den nächsten zwei Wochen nicht in der Gegend.
 
Bikebergsteigen, das ist wenn man bei jeder Tour aufs neue feststellt, dass die Latschenkiefer der natürliche Feind des Mountainbikers ist!

Sagt niemand, der nicht schon einmal sanft aufgefangen wurde:
MG_1149.jpg

PS: Nein, der untere ist ein Spotter...
 
Das war absichtlich, einer bei der Anfahrt, einer bei der Ausfahrt und in der Mitte ists egal, weil da waren eh die Latschen!



.....:rolleyes: ;)
 
@thomas.h
Wenn ich das Foto richtig interpretiere, dann haben Dich die Dinger erst zu Fall gebracht, und dann sanft aufgefangen? Da hielte sich mein Dank in Grenzen... :D ...und mit Fanes wäre das sowieso nicht passiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
@thomas.h
Wenn ich das Foto richtig interpretiere, dann haben Dich die Dinger erst zu Fall gebracht, und dann sanft aufgefangen? Da hielte sich mein Dank in Grenzen... :D ...und mit Fanes wäre das sowieso nicht passiert...

Naja... die gedachte Linie wär den 3 Wurzeln entlang gewesen. Hab aber schon oben das Gleichgewicht verloren und einen 2. Versuch wollte ich nicht mehr investieren.
Obs mit dem Fanes nicht passiert wär, weiß ich nicht - aber es hätte wenigstens gehalten ;)

Grüße, Thomas
 
Ich habe mir mal die komplette Diskussion durchgelesen und die fotos inspirieren mich ja auch sehr ...
meiner meinung nach ist bikebergsteigen einfach ein erlebnis in den bergen, spaß an der abfahrt und egal wie mühsam es ist sein bike nach oben zu bringen :)
außerdem bin ich der meinung man muss keine 7000 € für ein bike ausgeben, es geht auch günstiger ;)
 
- man schließlich doch noch auf die erhoffte Trailabfahrt trifft, die sich als fahrtechnisch so anspruchslos herausstellt, dass sie auch für eine Anfängertour geeignet wäre.

Ich bin kein BBS, wohne halt auch nicht im Gebirge, aber gelegentlich verfolge ich das Geschehen schon mit Interesse ... kenn mich da also nicht aus ;)

Bloß da stellt sich mir schon die Frage: Wieso steigt ihr so kompliziert auf, wenn es doch anscheinend einen ganz einfachen Weg rauf gibt?
 
Ich bin kein BBS, wohne halt auch nicht im Gebirge, aber gelegentlich verfolge ich das Geschehen schon mit Interesse ... kenn mich da also nicht aus ;)

Bloß da stellt sich mir schon die Frage: Wieso steigt ihr so kompliziert auf, wenn es doch anscheinend einen ganz einfachen Weg rauf gibt?

Ist besser fürs Heldenepos ;)

Als geplante Tour würde mir sowas nie einfallen.

Ungeplant ist mir das auf Sardinien aber schon öfters passiert als der Weg plötzlich spurlos in der Macchia aufgehört hat bzw. man wegen Stacheldrahtzäunen (in Hochlagen !!!) den 20 Kilo Bock schultern durfte.

Zumindest die Abfahrten haben dann wieder für alles entschädigt.

lg
Wolfgang
 
Ich bin kein BBS, wohne halt auch nicht im Gebirge, aber gelegentlich verfolge ich das Geschehen schon mit Interesse ... kenn mich da also nicht aus ;)

Bloß da stellt sich mir schon die Frage: Wieso steigt ihr so kompliziert auf, wenn es doch anscheinend einen ganz einfachen Weg rauf gibt?

Ist besser fürs Heldenepos ;)

Als geplante Tour würde mir sowas nie einfallen.

:

Zumindest die Abfahrten haben dann wieder für alles entschädigt.

:daumen: ... irgendwas entschädigt immer für die Strapzen ...

... teils auch einfach Training: besser als Fitnesstudio oder Kletterhalle :D


Manchmal plant man es aber auch: Gestern konnten wir bis kurz unter den Gipfel auffahren und mussten nur knapp 100hm klettern:
http://cqx.dyndns.org/?picture&atpicr&11256527rw&bbs
Dafür viiiiieeeeele 100hm feinster Abfahrt, wo wegen Latschen an ein hochtragen nicht zu denken gewesen wär:
http://fotos.mtb-news.de/p/1171781

Ein Tag in den Bergen lohnt sich eh immer!? :)
 
Wieso steigt ihr so kompliziert auf, wenn es doch anscheinend einen ganz einfachen Weg rauf gibt?
Weil der sonst eher langweilige Aufstieg dadurch spannender und auch zu einer Herausforderung wird.
Zudem sind die anspruchsvollen Wege sehr oft landschaftlich schöner, die einfachen verlaufen schlimmstenfalls im Skipistenödland.
Wir steigen ja auf die Berge wegen des Bergerlebnisses, nicht nur wegen der Trails.
 
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