Nachlese:
Wir sind zu viert nach Riva angereist und haben alle am Rennen teilgenommen. Zwei an der Picolo und zwei sind die Extrema gefahren.
Einen Tag vorher zur Einstimmung noch fix zum Tremalzo hoch und die Bikes über die Schneefelder getragen - eben die passende Erholung zur Rennvorbereitung ;-). Danach noch schnll zur Anmeldung. Vorab: Die Mädelz dort waren sehr freundlich. Das war super!
Danach waren wir jedoch etwas enttäuscht, dass es zur Anmeldung zwar einen Riesen-Stoffbeutel gab, aber außer einer Trinkflasche, zwei, drei Flyern und den Startnummern war nix drin. Letztes Jahr gabs noch ein T-Shirt und diverse Nahrungsergänzungen. Naja, kann man nix machen.
Wir sind bei der Extrema in Block B gestartet. Da wir nur Hobbybiker sind und nicht um den Sieg fahren, empfanden wir das viel angenehmer als letztes Jahr, als quasi eine Traube agressiver und brüllender Chaoten um einen herumfuhren. Für unseren Block war das also schonmal ein Fortschritt zum letzten Jahr.
Die beiden Picolo-Fahrer konnten keine derart guten Erfahrungen machen und wurden eben mehrmals von genannten Gruppierungen bedrängt. Hier sollte der Veranstalter mal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Picolo, bei der auch relativ unerfahrene Biker starten, auf eine alternative Route zu legen, die nicht soviel Berührungspunkte mit der Grande und Extrema hat. Das ist ja auch für die Elite-Fahrer gefährlich, wenn derart viele Biker die Trails blockieren.
Unsere Rennen war soweit prima. Wetter war gut, Anstiege sehr steil, Teils ebenfalls und ziemlich technisch. Aber für geübte Biker ist die Extrema zu
100% fahrbar.
Nun nochmal zur Kritik: Wie bereits erwähnt fahren wir nicht um den Sieg und sind daher eher am Ende zu suchen. Das jedoch um 14:25 Uhr die Schilder vom letzten Abzweig der Extrema (also zum letzten Anstieg) einfach weggeräumt wurden und auch kein Streckenposten mehr da war, empfand ich als ziemlich respektlos. Da fährt man 2000km durch Europa um mal 90km Rennen zu machen und dann sowas. Auch generell war die Beschilderung, speziell auf der Extrema nicht aussreichend. Noch 10 Schilder mehr hätten Wunder bewirkt. Und ich war nicht der einzige, der leicht frustriert 2km zurückgefahren ist.
Hier sollten sich die Macher mal an der Salzkammergut-Trophy orientieren. Hier wird alles möglich gemacht und auch der letzte, der ins Ziel kommt wird noch gefeiert. Und nicht wie in Riva, als der Moderator sagt: "So, jetzt sind nur noch ein paar Biker unterwegs - ich geh dann mal rüber (zur Siegererung o.ä.)" - ganz schön schwache Kür!
Und der Zauber mit der Sporttauglichkeitsbescheinigung und der Tageslizenz trägt jetzt auch nicht gerade zur Vereinfachung bei? Gescheiter wäre gewesen, wenn man für die Extrema einen Bike-Check fordert, anstatt einen Fahrer-Check. Die Biker, die sich für die Extrema entscheiden, werden schon wissen, ob sie fit sind. In Bad Goisern darf auch jeder auf die 211km gehen, der sich das antun möchte.
Fazit: Strecke anspruchsvoll, hat aber Spaß gemacht - Organisation gemessen an Bad Goisern leider nur Durchschnitt.
Viele Grüsse.