Bikeroute 503; Mountainbikeland

Registriert
29. Dezember 2008
Reaktionspunkte
17
Ort
Ostschweiz (TG)
Hab kürzlich die Gelegenheit genutzt und mir die Route 503 (Gantrisch Bike - Panoramaweg) angeschaut, weil das was passendes für eine Familientour sein könnte. Wie im Routenbeschrieb angegeben, hab ich die Runde in Ottenleuenbad begonnen - was denn aber auch gleich der einzige Fehler an der Sache ist.

Die Anfahrt von Bern (Köniz-Schwarzenburg-Guggigberg) zieht sich ewig, insbesondere weil das letzte Teilstück hoch nach Ottenleuenbad ein sehr schmales Strässchen ist wo die Durchschnittsgeschwindigkeit nur für Rallye-Fahrer halbwegs vertretbar bleibt. Paar kleine Schotterstrecken sollten zwar für kein Auto ein Problem darstellen (auch nicht die Bodenwellen), aber man sollte eben nicht allzuschnell unterwegs sein, vor allem weil kaum Platz fürs Kreuzen bleibt. Rein optsich immer wieder schön die ganze Gegend hinter dem Gurnigel, wohl auch weil mit vielen Kindheitserinnerungen behaftet, aber nur für die Anfahrt halt doch etwas mühsam.

Samstag gegen Mitttag war parken in Ottenleuenbad kein Problem, etwas später an einem Spaziergang-Sonntag könnte das aber schnell mal eng werden mit den Parkplätzen. Start- und Endpunkt wäre eigentlich ganz nett (weil: tiefster Punkt der Route, ist schön, wenn gegen Ende einer Familientour keine grösseren Steigungen mehr zu machen sind), zumal das Restaurant sich geradezu anbietet nach der Tour eine ausgedehnte Pause zu machen. Wer grössere Touren fahren will: die Panorama-Bike Route 2 ist am Anfang der 503er Route und die Gantrisch-Königsroute 502 ist auch nur paar Meter weiter zu finden.

Zurück zur 503: die ersten paar Meter von Ottenleuenbad sind Asphalt, da kann man schon mal die kleinen Gänge bemühen. Einmal mehr ist die Routenausschilderung allerdings "gewöhnungsbedürftig" - ich stand nach nicht mal 10 Minuten schon wieder vorm Auto weil ich dem Wegweiser nachgefahren bin, der zeigte allerdings das Ende der Route an. Wäre eine gute Idee, wenn die Bike-Wegweiser bei Rundtouren nummeriert wären, dann wüsste man wo es durchgeht (hatte im übrigen ein GPS dabei, aber die Route nicht aufgespielt).

Also nochmal von vorne: diesmal auf der Asphaltstrasse geblieben welche später zur Schotterstrasse wird - und dann sieht man auch, dass die Route rechts weggeht. Da ist ein netter Singletrail (leider etwas matschig) der dann dem Hügel entlang Richtung Gurnigel geht. Die Steigungen sind für Jugendliche meist fahrbar, kleinere Kinder im Vorschulalter werden Schiebehilfe benötigen. Leider steht man öfters mal an einem Wegweiser auf dem zwei Bike-Schilder in diverse Richtungen zeigen - da Hin-wie Rückweg nahe beinanderliegen und auch noch andere Bike-Routen in der Nähe sind, ist oft nicht klar wo es denn durchgeht. Insbesondere wenn man auf die grosse Gurnigel-Hauptstrasse kommt, ist überhaupt nicht mehr klar wie es weitergehen soll - die Schilder zeigen in alle Richtungen, nur nicht dahin wo man hin will. Bin dann einfach mal der Nase nach gefahren (was logischerweise falsch war, aber ich hatte ja genug Zeit zur Verfügung und keine quängelnden Jungs hinten dran). Auch wenn die Höhenmeter vertretbar sind - irgendwie geht es doch immer wieder hoch. Für Erwachsene kein Thema, da dürfte bis auf ein paar wenige Höhenmeter alles problemlos fahrbar sein, Kinder sind da in der Regel eher weniger zu begeistern. Die Aussicht am Wendepunkt (liesse sich über die Asphaltstrasse noch bis zum Gurnigel-Berhaus verlängern - dafür müssen sich die Kinder aber sicher im Strassenverkehr bewegen) ist phänomenal, schon nur dafür lohnt es sich da "hochzufahren". Zeitlich war ich dann doch langsam unter Druck (gut 1.5 Stunden, auch weil ich eben die Route nicht auf anhieb gefunden hatte), da hab ich auf dem Rückweg etwas mehr Gas gegeben. Der Rückweg ist besser ausgeschildert - und geht mehrheitlich bergab. Da kann man mal richtig Gas geben, zumal die Wanderwege da keine Ansprüche ans Fahrkönnen stellen. Das letzte Teilstück, kurz oberhalb von Ottenleuenbad, ist dann wiedre ein netter Singletrail (kannte ich ja schon von der ersten 10 Minuten) und schon steht man wieder beim Auto. Rückweg hat rund 20 Minuten gedauert, die Runde liegt mit Nachwuchs somit locker in 2 bis 2.5 Stunden drin (bis auf die wenigen Meter morastige Trails würde das sogar mit Kindersitz gehen).

Nette Runde, nur ist die Anfahrt nicht optimal. Netter wäre wohl bei der Wasserscheide oder im Berghaus anzufangen, beide Varainten sind aber mit einer Steigung am Schluss verbunden. Da müsste man schon sicher sein, dass die Kinder noch fit sind, sonst bleibt der Spass auf der Strecke.

Im Gegensatz zur lezten Tour (Bähnlitour 616, Lenzerheide) ganz klar für Kinder geeignet, hier braucht man weder Federweg noch Schützer um heil über die Runde zu kommen. Wer es noch etwas einfach haben und gänzlich auf Singletrails verzichen will: Familienrunde 249 in Laax, das lässt sich trefflich mit einer Bade-Einlage im Caumasee verbinden (auch hier allerdings gute Karten nötig, die Ausschilderung ist wohl von den gleichen Personen gemacht worden und ist alles andere als selbsterklärend).
 
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