Brille mit Korrektur : Soll ich, oder soll ich nicht?

1.) sollte der Titel heißen "Brille mit Korrektur: Soll ichs wirklich machen oder lass ichs lieber sein"
2.) kommst du doch mit Kontaktlinsen klar oder? Dann ist die Frage doch schon beantwortet. Egal welche Tages- und Nachtzeit, egal welche Witterung du kannst die Brille auswählen die DU willst.


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Mein System: Adidas Terrex Fast (gibt's die überhaupt noch?). Die Brille hat einen umlaufenden Rand, Wechselgläser (verschiedene Tönungen), einen einclipbaren Anti-Zugluft-Rahmen (kann auch mit Gummi hinten rum als mini-Goggle" verwendet werden, hab ich aber noch nicht gemacht), und einclipbare optische Gläser. Der Vorteil für mich ist, daß ich damit die Tönungen wechseln kann (ich habe dunkel ca. 80%, mittleres Orange ca. 40% und klar), ohne dabei die optischen Eigenschaften zu verändern. Mit dem Anti-Zugluft-Rahmen kann ich die Belüftung verstellen (schnell abwärts oder langsam aufwärts), ist auch bei Skitouren sehr praktisch. Und falls ich die optische Korrektur verändern müßte, könnte ich den Rest der Brille weiter verwenden. Die Clips sitzen bombenfest, auch bei übelsten Rüttelpassagen.

Der Nachteil der Konstruktion ist, wenn mal was beschlägt, dann gerne zwischen Scheibe und Clip, wo man nicht einmal schnell abwischen kann.

Was auch wichtig ist, daß der Rahmen einen ausreichenden Abstand zwischen Augen und Clip ermöglicht. Bei einer anderen Brille war dieser Abstand zu klein und meine Wimpern sind am Clip gestreift. Sehr unangenehm.
 
Bei den Brillen mit denen ihr schon Erfahrung habt: Wie stark ausgeprägt ist denn die Verzerrung, bemerkt ihr das bei diesen Brillen überhaupt? Wenn ich meine 7€-Bolle-Brille aufziehe, fühle ich mich durch die leicht veränderte Optik für zwei drei Fahrten super unsicher und unwohl...
 
Wie stark ausgeprägt ist denn die Verzerrung,
Welche Verzerrung meinst Du? Die von der optischen Korrektur, oder die von den normalen (getönten) Scheiben?

Die normalen Scheiben sollten eigentlich nicht (wesentlich) verzerren.

Bei der optischen Korrektur ist eine Verzerrung immer systembedingt vorhanden. Am Anfang mit Brille (unabhängig vom biken) war das schon gewöhnungsbedürftig. Inzwischen schalte ich aber recht schnell zwischen mit oder ohne Brille um. Bei mir ist nur ein lustiger Effekt: Ich bike nur mit Brille, zu Fuß aber nur ohne Korrektur. Wenn ich beim biken kurz das Radl schieben/tragen muß, bin ich im kraxeligen Terrain erst mal leicht unsicher, weil zu Fuß mit Brille.
 
Ich meine die leichte Verzerrung, die man schon durch die normalen Scheiben bekommt, denn die sind ja auch gewölbt.
 
Normale Scheiben ohne Optik verzerren doch nicht...?
Doch. Nur sollte die Verzerrung so gering sein, daß es nicht stört. Deswegen wird ja auch ein größerer Aufwand mit gewölbten Gläsern, hochwertige Materialien etc. betrieben, um diese Verzerrungen zu vermindern. Nur spielen da auch Augenabstand, Abstand Auge-Scheibe etc. rein, und die sind individuell unterschiedlich.

Es gibt Leute, denen eine Verzerrung total egal ist, und welche, die da sehr empflindlich darauf reagieren. @drobbel scheint da zur sensibleren Sorte zu gehören. Da rentiert es sich wohl, mal deutlich mehr als 7€ für eine Brille zu investieren.
 
Durch die stark gebogenen Gläser vieler Radbrillen, müssen diese asphärisch geschliffen werden, sonst bekommt man Verzerrungen im äußeren Sehbereich. Das ist es auch, was die Gläser teuer macht. Die Gläser werden direkt an die Brille angepasst. Bei meiner Swisseye Concept kostete ein Glas 110€ bei Fielmann. Bei Clip-Einsätzen ist das nicht der Fall, da die Gläser kleiner sind, dafür hat man auch ein eingeschränktes Sichtfeld und schaut manchmal sogar über den Rand des Korrektur-Clips, was echt blöd ist.
Die Swisseye Concept ist etwas schwerer, aber solange es keine echte und bezahlbare Alternative gibt, ist es noch immer mein Favorit. Die magnetisch befestigten Vorsatzscheiben sind wirklich gut und halten selbst Stürze aus. Man muss keine Angst haben, dass sie sich auch auf rumpeligsten Geläuf lösen. Die dunklen Scheiben haben sogar Polfilter.
Größter Vorteil: Wenn es mal dunkel wird, wandert die Vorsatzscheibe schnell während der Fahrt in die Hosentasche und weiter gehts. Für die Heimfahrt im Auto muss man auch keine zweite Brille dabei haben.
 
Für Sportbrillen mit Korrekturclip gilt nach meiner Erfahrung Folgendes:

Eine Brille (mit Einstärkengläsern) darf keine Verzerrungen haben. Falls doch, taugt sie nix.

Anders sieht das bei Gleitsichtgläsern aus. Die haben, je nach Glasqualität besonders im preiswerten Bereich, starke Verzerrungen. Das ist beim biken sehr hinderlich.

Von daher sollten Biker, Motorradfahrer etc. Bifokalgläser bevorzugen. Da ist in das Einstärkenglas ein Nahbereichsfenster eingearbeitet. Der scharfe Mittelbereich fehlt dann zwar, aber der wird beim Sport eh' nicht benötigt. Die Ferne bleibt so in allen Blickwinkeln scharf.
Ein weiterer Vorteil von Bifokalgläsern ist, dass sie sehr preiswert sind. Durch die Vorsatzgläser einer Sportbrille braucht's auch keine Entspiegelung der Korrekturgläser. Das wäre rausgeworfenes Geld. Die Vorsatzscheibe ist/sollte bereits entspiegelt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Brille (mit Einstärkengläsern) darf keine Verzerrungen haben. Falls doch, taugt sie nix.

Je nach Biegung des Glases, der Optiker spricht von Kurve, ist ein asphärischer Schliff nötig. Mit der Qualität des Materials hat das nichts zu tun, sondern mit der Qualität der Beratung und des Schliffs. Ohne diesen Schliff gibt es Verzerrungen. Mit Gleitsichtgläsern hat das nichts zu tun.

Von daher sollten Biker, Motorradfahrer etc. Bifokalgläser bevorzugen.

Ab einem gewissen Alter und nur dann, wenn man den Nahbereich auch wirklich braucht (ca. 0,5 m). Ich brauche diesen Bereich beim Biken nicht, fahre aber auch ohne Tacho oder GPS. ;)

Durch die Vorsatzgläser einer Sportbrille braucht's auch keine Entspiegelung der Korrekturgläser.

Ja, auf der Frontseite. Entspiegelung braucht man eigentlich nur auf der Innenseite. Dort ist sie aber auch bei Sonnen- und Sportbrillen sinnvoll, sofern von hinten oder der Seite Licht eintreten kann.
Am wenigsten sinnvoll ist Entspiegelung bei verspiegelten Gläsern :D
 
Gut, die Entscheidung ist gefallen: Es ist eine klassische Sportbrille geworden mit 3 Wechselgläsern, und zwar die Alpina Tri-Scray; machte einen etwas besseren Eindruck als die Radical pro. Habe die bei Amazon bestellt, sollte sie nicht passen, wird sie zurück geschickt, wenn auch ich kein Freund des ganzen, bisweilen in den Rückgaberechtsmissbrauch ausufernden Umtauschens bin.

Denn es gab noch einen weiteren Punkt, der mir so Eingefallen ist: Monatslinsen sind (inzwischen?) verdammt günstig und selbst bei nicht regelmäßigen Tragen sollte ich günstiger wegkommen. Das Argument mit der Milchtüte zieht nicht, da die Linsen in einer Reinigungsmittelsuppe lagern und sie nicht wie Milch oxidieren, da möchte ich bitte fundierte Beispiele als solche cleveren Analogien. Zumindest hier steht doch schon genau das Gegenteil (weitere Recherche überlasse ich den Forenexperten ;) )

Leider ist das mit der Verträglichkeit sehr individuell. Nur ist mir ebenso die Gefahr, eine Fertigbrille mit optischen Fehlern zu erhalten - zumindest aus dem günstigen Bereich - bei der ich dann noch nicht einmal die Tönung anpassen kann, zu groß. Da mein Sehorgan ganz wunderbar mit Linsen zurecht kommt und jetzt zB die Gefahr, gegen einen Baum zu knallen meiner Meinung nach wegen einer unzureichenden Brille (zB schlechte Sicht bei Dämmerung, weil ich mir nur eine 30% getönte Korrekturbrille kaufen würde) zu groß ist, bleibe ich erstmal bei der normalen Brille.
Wenn ich eines Tages die Knete habe, um mir mit den besten photochromatischen Gläsern eine hochwertige Brille bauen zu lassen, werde ich umsteigen. Kann noch eine Weile dauern ;)
 
Na gut, dann packen wir mal die Schreibkeule aus.

Verzerrungen in einer Sportbrille
Die Verzerrungen, von denen hier gesprochen wird, treten immer bei schrägen Blickbewegungen und/oder verkippten Brillengläser auf.
Bestes Beispiel sind stinknormale Plangläser, wenn sie mit einer Verkippung vor das eigene Auge gehalten werden. Die Schärfe bleibt zwar irgendwo erhalten, aber dennoch verzerrt sich das entstehende Bild. Stichwort hierzu: Astigmatismus Schiefer Bündel. Hinzu kommt beim Blick mit zwei Augen, dass es zu einer prismatischen Abweichung der Lichtstrahlen kommt, die wiederum auf Dauer durch das Auge kompensiert werden müssen und daher auch zu den bekannten Anstrengungen führen.
Hochwertige Sportbrillen gleichen das mit einem sogenannten Kompensationsprisma aus. Das erkennt man daran, dass die Gläser zur Nase hin dicker werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es für Rechts und Links einzelne Gläser sind oder eine durchgehende Scheibe.

Dieses Kompensationsprisma wird dann natürlich auch bei Gläsern mit Sehstärke notwendig. Anders als bei den allermeisten Alltagsbrillen die nur eine sehr geringe bis gar keine Durchbiegung (Kurve) aufweisen, ist es nämlich dann in Sportbrillen definitiv notwendig. Entsprechend der unterschiedlichen Dioptrien, Augenabstand, Durchblickshöhe und Durchbiegung der Sportbrille beim Träger, müssen diese Gläser individuell berechnet und gefertigt werden. Selbst Innen-Clips weisen schon meist eine stärkere Durchbiegung als Alltagsbrillen auf, daher sollte man auch hier entsprechend berechnete Clip-Gläser verwenden. Andernfalls kann es zu Unverträglichkeiten kommen.
Das nicht auf die Kurve abgestimmte Gläser wesentlich günstiger sind, ist vollkommen klar. Aber unter Umständen zahlt man dann eben das entsprechende Lehrgeld.

Auch die besten Sportbrillengläser am Markt, werden am Rand Unschärfen aufweisen. Dieser Effekt wird sich wohl oder überl nicht reduzieren lassen. Hängt natürlich einerseits mit dem beidäugigen Sehen, der unterschiedlichen Sehstärke und der Durchbiegung der Sportbrille ab.
Die meisten Glashersteller verwenden bei den Sportbrillengläser von vornherein eh schon die beste Berechnungsgrundlage zur Herstellung der Oberflächenoptiken, da eine Einschränkung im Blickfeld bei Sportbrillen viel gravierender auffällt als bei Alltagsbrillen. (die Glasbreite ist wesentlich höher, die Durchbiegung stärker - genau die Vorteile die ja eine Sportbrille ausmachen soll)


Kontaktlinsen-Pflege & Hygiene
Das blöde an Kontaktlinsen: sie sind wirklich eine super Ergänzung zur Brille und das eine sollte das andere nie ausschließen. (Natürlich denkt der Augenoptiker nur an Profit, aber wahrscheinlich jeder Augenoptiker kennt die verzweifelten Kunden, die eine Bindehautentzündung haben, Kontaktlinsen für eine Weile nicht tragen können und aufeinmal eine Brille hergezaubert werden soll)
Das Thema lässt einfach gesagt mit Zähneputzen gleichsetzen. Es gilt die Grundregel regelmäßig sie kontrollieren zu lassne und sich an die Empfehlungen zu halten, damit man lange daran freude hat. Sobald man etwas damit "herumschlampt", werden die Augen drunter leiden.
Zähne lassen sich nur leichter einfacher ersetzen als Hornhäute.

Grundsätzlich gilt: Kontaktlinsen werden immer auf den aktuellen Zustand eurer Hornhaut, Tränenfilm und Tragesituation angepasst. Sobald sich einer dieser Faktoren ändert, kann es sein, dass man auch etwas an den Kontaktlinsen oder der Pflege ändern muss.
Das gilt schon damit los, dass sehr viele Kontaktlinsenträger die einfachse Hygieneregel "versemmeln": Hände waschen, bevor man das eigene Auge anfässt.
Die Wahrscheinlichkeit an Infektionen oder Reizungen am Auge zu leiden ist bei Kontaktlinsenträgern nur deshalb höher, weil sie sich viel öfters ans Auge fassen. Man kann es nur immer wieder gebetsmühlenartig herunterrasseln und erklären: Hygiene fängt beim Händewaschen an.

Wenn leider schon das Händewaschen als zu lästig empfunden wird, dann sollte man das Thema Kontaktlinse nochmal für sich überdenken, denn es geht ja schließlich weiter.
Den einfachsten Hygieneaufwand stellen die Tageslinsen da, da sie ja nur für ein Einmalgebrauch hergenommen werden sollen. Die Sparfüchse, die meinen sie können eine Tageslinse auch länger verwenden: macht es nur und freut euch entweder auf sehr individuell-angepasste formstabile Linsen, die viel Sauerstoff an euer Auge lassen oder eine Unverträglichkeit von Weichlinsen, weil die Hornhaut bei kleinsten Einschränkungen im Stoffwechsel "VERGISS ES!" schreit. -> Augen tränen sofort, Fremdkörpergefühl, Augenrötung etc.

Warum das so ist: der Kunststoff der Tageslinsen ist ein anderer als bei Wochen-, Monats- und Jahreslinsen. Auch weiche Kontaktlinsen haben Beschichtungen die sich abnutzen und die unterschiedliche Auswirkungen haben. Außerdem ist der Kunststoff selbst unterschiedlich in seinem Wassergehalt und viele Linsen neigen dazu Tränenflüßigkeit abzuzwacken. Das hat nicht nur auf Auswirkungen auf den Tränenfilm und kann dadurch die Tragesituation durch mehrfaches Tragen verändern, es verändert auch die Linse im Inneren. Das führt zu schlechteren Sauerstoffwerten bei der Durchlässigkeit und auch das Proteinreste Bakterien und Keimen einen idealen Nährungsboden schaffen.

Es gibt verschiedene Reinigungs- & Desinfektionssysteme, aber die meisten sind zum Beispiel schwächer in ihrer Wirkung als die Reiniger bei Formstabilen Linsen. Ein sehr gutes System sind zum Beispiel die Wasserstoffperoxidlösungen, die auch leicht mechanisch die Oberflächen der Linsen reinigen. Das System braucht aber auch etwas mehr Anwendungsschritte und ist daher für die meisten zu "umständlich", da sie das Thema Kontaktlinsen so einfach wie möglich halten wollen.

@Mr.Penguin : Witzigerweise steht in dem Artikel doch genau drin, dass man die Linsen definitiv nicht länger als die angegebene Zeit tragen sollte. Das bezieht sich nicht auf die Haltbarkeit im Auslieferungszustand, sondern nach dem Öffnen. Genau eben wie bei einer Milch auch. Wenn sie 4 Wochen haltbar ist, heißt das nicht, dass sie 4 Wochen geöffnet bleiben kann. Daher mein banaler Vergleich mit Milch. ;)

Es ist lobenswert, dass du der Sehschärfe aufm Trail und auf der Straße Achtung schenkst. Aber an der falschen Stelle mit den Kontaktlinsen zu sparen wird dir definitiv auf Dauer keinen Spaß bringen. Halte dich an die Pflegeanweisungen und lass den Sitz der Kontaktlinsen und deine Hornhaut regelmäßig (einmal im Jahr) kontrollieren. Dann kann man rechtzeitig Auffälligkeiten erkennen und die Alternativen vorschlagen. Sei es in der Pflege, dem Kontaktlinsenmaterial oder den Umgang mit den Linsen selbst (z.B. nicht mehr im Büro).


Kurze persönliche Note: Ja, als Augenoptiker will ich Geld verdienen. Das wollen wahrscheinlich die meisten in ihrem Job. Ja, mein Job macht mir verdammt viel Spaß, deswegen schreib ich auch so viel über das Thema in meiner Freizeit (hab mir heute einen Tag Erholung nach einer Rennsteig-Tour gegönnt ;) ). Nein, die Zeiten in den Augenoptiker sich wie "Apotheker" fühlen durften, sind vorbei.
Kontaktlinsen sind für die meisten ein unrentables Geschäft, aber dennoch gehören sie zum Vollsortiment dazu und sind eben zusammen mit der Brille eine wunderbare Möglichkeit um eine Fehlsichtigkeit nicht als Handicap zu verstehen.
Am meisten profitiere ich von einer langfristigen Kundenbeziehung, daher bringen mir überteuerte Preise gar nichts. Dennoch muss ich für die Kontrolle für Kontaktlinsen Geld verlangen, denn würd ich sie in die Kontaktlinsen einkalkulieren, dann wären die Preise dafür noch krasser im Unterschied zu Internetpreisen.
Ich berate daher ehrlich und offen zu dem Thema. Das interessiert die meisten Geldbeutel recht wenig, ich weiß, aber bitte schenkt dem Thema einfach ein bisschen Beachtung, bevor ihr über die Preise schimpft.
Ich bin derjenige, der Ansprechpartner ist, wenn was nicht passt und bin auch dafür verantwortlich, wenn Linsen Probleme bereiten, wenn ich sie auch angepasst habe. Daher werd ich garantiert alles tun, damit sie auch passen. Das ist die beste Versorgung für Euch und die beste Werbung für mich.
 
@palmilein : Ich kann deinen Standpunkt zu 100% nachvollziehen, nur meinte ich ja: Es ist auch zulässig, weiche Linsen über sehr lange Zeiträume zu verwenden, solange man sie eben nicht mehr als 30x trägt. Zumindest verstehe ich die Aussage so: "Spätestens nach einem halben Jahr, so der Berufsverband der Augenärzte, sollten sie gewechselt werden". Wobei ich leider nirgendwo nachlesen kann, was die Aufbrauchfrist laut Hersteller ist, MHD ist ja klar. Ach, dazu gibt es sicher einige Studien, ist ja auch für Augenärzte von Interesse.

Auch wenn du Optiker bist, würde ich nicht einmal unterstellen, dass es dir ums Verkaufen geht. Eher untergraben diese ganzen Linsen ein wenig den ursprünglichen Sinn eines Optikers, zumal man da ja einfach nur irgendwas aussucht undn sich aus dem Internet schicken lässt. Genau das Gegenteil der Individuell durch den Optiker gefertigten Brille. Da mein baldiger Beruf auch sehr viel mit individueller Handarbeit zu tun haben wird, würde mir nicht einfallen, über Preise eines aus Handarbeit entstandenen Produkts zu schimpfe. Deswegen ist das Konzept von Läden wie Brille24 für meinen Geschmack ziemlich unschön: Vom Optiker ermittelte Werte abgreifen und zu Dumpingpreisen in China fertigen lassen... schon ein wenig hinterhältig, dann muss wohl der Optiker vor Ort die Vermessung künftig separat abrechnen! Aber die Branche ist ja ohnehin von krassen Preiskämpfen gezeichnent.
Jedenfalls: Ich kriege nichts ordentliches für unter 100€. Kann ich verstehen, aber die beschriebene Alternative scheint ganz gut zu funktionieren. Gerne komme ich zu dir und lasse mir etwas bauen, sobald ich ein anständiges Gehalt beziehe ;)
 
Interessant, ich habe keine Ahnung, inwieweit meine Monatslinsen auf meine Augen abgestimmt sind, meine Tageslinsen (für "unhygienische Dinge wie Wassersport und Festivals :p ) sind es sicher nicht. Mein Optiker hat da auch nie ein Wort drüber verloren.
 
Es gibt bei den Weichlinsen ja auch mehr als die Tages- und Monatslinsen. Zum Beispiel auch Jahreslinsen bzw. Halbjahreslinsen. Das ist verstehe ich nämlich darunter. ;)
Die Jahreslinsen sind zum Beispiel genauso intensiv zu pflegen wie die formstabilen Linsen. Logisch, wenn die Linse ein halbes Jahr getragen wird, dann muss sie auch entsprechend häufig gepflegt werden.

Ich lese hier sehr gerne in den Threads um das Thema mit und aus Sicht der meisten verstehe ich vollkommen die Handhabung auch online die Sachen zu kaufen. Die Preisdiskussion wollte ich in dem Sinne auch gar nicht anstoßen, sorry an der Stelle. Wichtiger ist mir eher der Standpunkt: der Mehrpreis, den man zahlen muss um zu checken, dass die Linsen und das Drumherum noch okay ist, ist viel geringer, als der Aufwand für Linsen und Lösungen, wenn es dann zu einer Unverträglichkeit kommt.
Hätte ich gleich so formulieren sollen... ;)

Support your local dealer, es gibt bestimmt auch in deiner Nähe einen kompetenten Augenoptiker, der dich mit einer Sportbrille wunderbar versorgen kann. Danke aber an der Stelle. :)


Der Clou der weichen Linsen ist natürlich spontane Verträglichkeit und viel Anpassen kann man theoretisch nicht. Darum gehts aber bei den Linsen selbst gar nicht, sondern man checkt ja vorher ob die Linsen zu dir bzw. deiner Hornhaut passen. Deswegen gibt es auch bei Tages- und Monatslinsen erstmals Testlinsen, die du selbst testen musst und die dann auch beim Tragen kontrolliert werden.
 
Leider gehöre ich auch zu den Menschen die seit einiger Zeit mit dieser völlig unnützen "Alterweitsichtigkeit" gestraft sind .
Bis jetzt hatte ich echt niedrige Werte, (-0,5/-0,75 low) trage allerdings Gleitsichtgläser in der Brille bzw auch Gleitsichtkontaktlinsen.
Bei Kontaktlinsen die Tageslinsen, weil wir es bis jetzt noch nicht geschafft haben die passenderen Monatslinsen zu finden.
Tageslinsen sind halt echt empfindlich und ich hab schon einige platt gemacht egal ob beim raus oder rein machen.
Aber leider brauche ich sie um das Navi lesen zu können....


Heut Abend muss neu geschaut werden es passt nicht mehr.
Wahrscheinlich leider auch die Brille was wieder teuer wird.
Brille auch deshalb weil die Gleitsichtkontaktlinsen am PC/Arbeit bis jetzt nicht so der Hit sind.

Also meine Empfehlung wäre Linsen und normale Brille zum Biken.
Man ist einfach flexibler.
Solange ich nicht aufs navi schaun muss oder sonst was lesen muss (Speisekarte oder so) kann ich auch ganz gut ohne sehhilfe fahren, mach ich im Auto auch.

Grüße :cool:
 
Mich würde auch interessieren, wie das mit den Multifokal-Linsen funktioniert. Dass sie, ähnlich torischen Linsen, eine vorgeschriebenen "Einbaulage" haben müssen, ist klar. Multifokale Brillen funktioieren aber durch die Verlagerung der Blickachse durch sich bewegende Augen. Die Linse wird in Relation zur Pupille immer positions-stabil bleiben.
 
Gehe davon aus, dass die auch nur im Blickfeld nach unten, wie bei einer Brille die Lesekorrektur drin haben.

Cheers
ron
 
Es gibt bei den Weichlinsen ja auch mehr als die Tages- und Monatslinsen. Zum Beispiel auch Jahreslinsen bzw. Halbjahreslinsen. Das ist verstehe ich nämlich darunter. ;)
Die Jahreslinsen sind zum Beispiel genauso intensiv zu pflegen wie die formstabilen Linsen. Logisch, wenn die Linse ein halbes Jahr getragen wird, dann muss sie auch entsprechend häufig gepflegt werden.

Ich lese hier sehr gerne in den Threads um das Thema mit und aus Sicht der meisten verstehe ich vollkommen die Handhabung auch online die Sachen zu kaufen. Die Preisdiskussion wollte ich in dem Sinne auch gar nicht anstoßen, sorry an der Stelle. Wichtiger ist mir eher der Standpunkt: der Mehrpreis, den man zahlen muss um zu checken, dass die Linsen und das Drumherum noch okay ist, ist viel geringer, als der Aufwand für Linsen und Lösungen, wenn es dann zu einer Unverträglichkeit kommt.
Hätte ich gleich so formulieren sollen... ;)

Support your local dealer, es gibt bestimmt auch in deiner Nähe einen kompetenten Augenoptiker, der dich mit einer Sportbrille wunderbar versorgen kann. Danke aber an der Stelle. :)


Der Clou der weichen Linsen ist natürlich spontane Verträglichkeit und viel Anpassen kann man theoretisch nicht. Darum gehts aber bei den Linsen selbst gar nicht, sondern man checkt ja vorher ob die Linsen zu dir bzw. deiner Hornhaut passen. Deswegen gibt es auch bei Tages- und Monatslinsen erstmals Testlinsen, die du selbst testen musst und die dann auch beim Tragen kontrolliert werden.

Ja, dann habe ich das wohl falsch verstanden, die Hersteller wären ja dumm, ihre Monatslinsen dann für einen längeren Zeitraum zulassen, ergäbe ja indirekt geringeren Absatz.

Derweil ist meine Alpina angekommen. Tolle Brille, ich mag das gerade Erscheinungsbild und sie sitz mit den Nasenpads noch einen Tacken besser als meine alte Rose, welcher auch von einen Kollegen ein bereits sehr guter Sitz attestiert wurde. Mal abgesehen von den Wechselscheiben. Da ich auch die bisweilen "gefürchteten" Bausch-Tageslinsen vertrage, kostet ein paar 50 Cent... Das geht doch noch!

Mich würde interessieren, ob ein Optiker auch für Brillen mit Wechselgläsern eine Korrektur möglich machen kann. Ach, und was hältst du von dieser Technik, auf die Scheiben der Sonnenbrille korriegierende Linsen/Folien zu kleben? Ein Kollege nutzt das, sieht interessant aus, schein aber nicht sehr verbreitet.
 
Stichwort Gleitsicht-Kontaktlinsen:

multifocal-cl-designs-992x406.jpg



Es gibt drei Arten, wobei es theoretisch noch weitere Unterarten gibt und die Monovision (ein Auge Ferne, eines Nähe). Letzteres würd ich aber mal großzügig ausklammern, denn es ist in den meisten Fällen die schlechteste Anpassungsart.

Die Idee hinter den Konzepten sind unterschiedlich. Die einfachste Erklärung liefert die Translating Darstellung, denn sie funktioniert fast genauso wie ein Gleitsichtglas beziehungsweise wie ein Bifokalglas (Zweistärkenglas).
Wenn wir lesen, geschieht das fast immer mit eine Augenbewegung nach unten. Dadurch rutscht man bei der Linse auch in den Nahbereich rein, da sie vom Unterlied leicht verkeilt wird und nicht ganz nach unten mitdreht.

Die Konzentrische Lösung erzeugt im Prinzip zwei Bilder auf der Netzhaut gleichzeitig und das Hirn wird nun mehr gefragt, auf welches der Bilder es sich gerade einstellt um entweder die Nähe oder die Ferne scharf zu haben.

Die Asphäre gibt es in zwei Versionen: Nähe in der Mitte und Ferne außen oder umgedreht.
Der Begriff Asphäre ist hier aber ein bisschen verwirrend, denn den gibt es auch bei Einstärken-Kontaktlinsen und Brillengläsern und hat dann nichts mit der Nähe zu tun.

Ehrlich gesagt ist das System, dass ihr bekommt vollkommen wurscht, solang es funktioniert. Daher gibt es im Gleitsicht-Kontaktlinsenbereich auch unter Umständen mehrere Anläufe. Auch die Dominanz eines Auges ist hier immer mitenscheidend und muss berücksichtigt werden.


Mr.Penguin schrieb:
Mich würde interessieren, ob ein Optiker auch für Brillen mit Wechselgläsern eine Korrektur möglich machen kann. Ach, und was hältst du von dieser Technik, auf die Scheiben der Sonnenbrille korriegierende Linsen/Folien zu kleben? Ein Kollege nutzt das, sieht interessant aus, schein aber nicht sehr verbreitet.
Also es lassen sich inzwischen sehr viele Sportbrillen mit Stärkengläsern austatten, aber nicht alle sind danach noch mit der Wechselfunktion geeignet. Das hängt ganz stark vom System der Gläserfixierung ab und muss immer individuell von Modell zu Modell begutachtet werden.
Die Folientechnologie gibt es in zwei Versionen: fest verklebt mit einer "Tragscheibe" wie zum Beispiel bei Oakley bei den Modellen der Radar-Serie oder Jawbreaker oder M-Frame.
Und es gibt solche Lösungen wie bei der Swiss Eye Outbreak und ähnlichen Kandidaten.

Beide Varianten sehen meiner Meinung nach kacke aus. Bei Oakley kosten sie richtig Geld, halten aber auch einwandfrei. Ob der Style dann noch mit einer Oakley verträglich ist, muss man selbst entscheiden.
Bei der Outbreak hab ich mir den "Spaß" mal selbst gegönnt und hab es nach 2 Minuten im Geschäft schon gelassen. Meiner Meinung & Tests nach absolut unnütz. Zwar billig, aber wenn du es nicht nutzen kannst, ist es dann doch zu teuer. ;)
 
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