Crash Training für Jugendliche?

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Hallo Community,

Ich - 17 Jahre, 175, 70kg - plane gerade mein Training für die kommende Saison anhand Joe Friels Trainingsbibeln für Radsportler und Triathleten. Ich möchte mich sowohl auf einige Endurorennen und Traithlons, als auch - schwerpunktmäßig - auf eine ca. 10 tägige Transalp (ca 650km/19000hm; der Fokus liegt auf Spaß und Trails, ein paar der Hähenmeter werden also auch mal geliftet und evtl mal geshuttelt) vorbereiten.
Friel sieht für die Vorbereitung auf (Straßen)Etappenrennen ein Crash Training vor. Eignet sich das dann auch für unsere Transalp bzw überhaupt für mich als Jugendlichen? Damit soll ja durch Superkompensation die leistungsfähigkeit verbessert werden, und Bedarf an Regeneration haben Jugendliche ja mehr als etwas ältere/erfahrenere Fahrer.
Ist vielleicht erwähnenswert, dass ich bereits 2 Transalps gefahren habe, aber noch nichts in diesen Dimensionen (die Vorbereitung darauf war bisher immer Grundlage, Spinningstunden und etwas Krafttraining).
Also nochmal die Frage: eigent sich Crash Training für Jugendliche? Oder soll ich anders trainieren?
Freue mich über eure Tipps!

Sportliche Grüße,
Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
wer nicht weiß um was es sich bei crash training handelt:
"Crash Training
Das Training für ein langes Etappenrennen ähnelt in vielerlei hinsicht der aufgabe, vorher mehrfach kurze etappenrennen zu absolvieren: du verkürzt schrittweise den zeitlichen abstand zwischen sehr intensiven, wettkampfähnlichen trainingseinheiten, um die systeme deines körpers bewusst zu überlasten. das führt zu einer verzögerten regeneration, was die last zusätzlich erhöht. das wird als crashing bezeichnet"
-> nach jedem crash systematische erholungsphase -> superkompensation (da haben wirs, also hattest du recht
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)

"du solltest jedoch äußerst vorsichtig sein, wenn du ein crash-training planst" -> übertrainingsrisiko steigt dramatisch

eben wegen dieser gefahr des übertrainings frage ich mich, ob das für jugendliche denn so gut sein kann, oder ob doch die gefahr zu groß ist, ins übertraining zu schlittern...

Friel sieht den plan folgendermaßen vor:
wochen 1-2: aufbauphase1
woche 3: regeneration
wochen 4-5: aufbauphase2
woche 6: regeneration
woche 7: höchstleistungsphase
woche 8: wettkampf (in meinem fall die harte tour)
 
Ob es was für Jugendliche ist weiß ich nicht genau, aber du bist ja immerhin 17 und nicht 12.
Ich hab etwas ähnliches wie Crash Training erst einmal gemacht, das war aber eher ungeplant.
Bin am Saisonabschluss 3 Wochen in Norwegen gewesen. Habe davon die ersten 2 Wochen je ca. 16h "Grundlage" gemacht, aber so dass ich nach den Einheiten ziemlich platt war (der Puls lag irgendwo im GA2 Bereich, bei 75-80%). Eigentlich nicht der Bereich in dem man üblicherweise viel Zeit verbringt. Normalerweise habe ich nur ca. 6-8h pro woche trainiert, aber ziemlich intensiv. Die dritte Woche bestand aus 5-11h (Berg-)Wandern täglich.
Danach hatte ich etwa 2 Wochen fast gar nicht trainiert und war bei einem Bergzeitfahren etwa 5% schneller als erwartet. Zusätzlich war mein Ruhepuls auf 40 gefallen (von 44).
Wichtig ist, das man genug Zeit für die Regeneration einplant. Besser ein paar Tage mehr als ein paar Tage zu wenig. Hat Friel ja auch beschrieben.
 
Schlussendlich entscheidet die tatsächliche Umsetzung der einzelnen Trainings ob Du Dich zu sehr abschiesst/übertrainierst. Die Idee mit der unvollständigen Regeneration ist ja nicht verkehrt, die Frage ist nur in welchem Ausmass. Die genaue Dosis wird Dir hier niemand angeben können. Ich denke aber nicht, dass grundsätzlich was gegen diese Trainingsform spricht.
 
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