Ein kleiner Tourbericht von mir aus Davos.
Eigentlich war es geplant, dass ich hier die gesamte Bahnentour etwas beschreiben kann, kam jedoch anders dazu später mehr.
Tour 1 Chörbschhorn
Start am Weissfluhjoch in 2663 m Höhe. Nach ca. 250 Tiefenmetern auf Schotter und später Geröll, folgt ein netter Weg entlang vom Hang.
Bis auf wenige Passagen bis hier hin alles sehr entspannt. Es folgt ein Weg vom Strelalpass zum Latschüelfurgga. Hier sollte man etwas aufpassen wo man ins Pedal tritt und wo nicht.
Meine Kurbel hat sich hier an einigen Stellen verewigt, irgendwo sind im gesamten auch 3 Pins geblieben.
Wie sich bereits links andeutet, kommen die ersten Höhenmeter mit Schiebepassagen.
Hier die letzten Höhenmeter Richtung Chörbsch Horn, man kann jedoch die letzten Höhenmeter sich sparen und unterhalb abkürzen. Im gesamten sind es sonst ca. 300 HM vom Start.
Blick nach oben zur Abfahrt Richtung Stafelälp. Laut Singeltrailmap (18,50 Franken, sehr zu empfehlen), Kategorie schwierig.
Fand es persönlich anspruchsvoll aber nicht zu schwierig. Enge Kurven ja, aber ohne Hinterradversetzen locker machbar. Nur wieder auf die Pedale bzw. Kurbel achten.
Blick nach unten, es folgen noch ein paar Tiefenmeter.
Hier im gesamten die Abfahrt. Rot ist Chörbsch Horn, der grüne Pfeil daneben die Abkürzung wo man sich paar Höhenmeter spart.
Das Bild ist entstanden beim Anrollen zur 2.Abfahrt Ringerhorn
Gemütlich 50 HM bis zu einem netten Wurzel und Schotter Trail. Laut Karten anspruchsvoll, persönlich fand ich ihn relativ leicht und unspektakulär.
Diese beiden Abfahrten bin ich alleine am ersten Tag gefahren und danach mit meinen BikeBuddy. Würde es aber persönlich nicht empfehlen alleine zu Fahren dazu gleich mehr.
Die 3.Abfahrt Wolfgangpass beginnt wieder beim Weissfluhjoch. Anfänglich Schotter und Kies. Danach ein längeres Geröllfeld. Und hier hat unfreiwillig die Tour das das Ende genommen.
Ob Fahrfehler oder Bremsversagen ist noch nicht endgültig geklärt. Jedoch erlitt mein BikeBuddy einen schweren Sturz im Geröllfeld auf ca. 2.400 m Höhe, mein Navi zeigte etwa 35 kmh an, er wird vermutlich um die 50 kmh gehabt haben.
Schlüsselbeinbruch, 9 Rippen und Verletzung der Lunge führten zum Abtransport bei vollem Bewusstsein mit dem Heli.
Danach haben wir die Abfahrt zu Ende bringen müssen, wobei der Trail unten als anspruchsvoll gekennzeichnet ist, nach meiner Meinung aber der schwierigste bis dahin.
Natürlich der falsche Trail für so einen Moment.
Paar Tipps und Meinungen von mir:
Eine klasse Runde hätte lohnt sich auf jeden Fall.
Es sind hochalpine Wanderwege, überall können Wanderer sein, aber alle waren freundlich.
Man sollte nicht alleine Fahren, bei unserem Sturz,waren in der ca. 1 Stunde 3 Wanderer im Umkreis von 300 m zu sehen. Nicht wie im Vinschgau wo es "Trail-Autobahnen" sind und alle paar Minuten ein Biker kommt.
Navi ist super sinnvoll, nicht nur für die Tour, die ist teilweise ausgeschildert. Die Koordinaten waren hilfreich und sinnvoll für den Heli.
Wir hatten zwei Tage geplant, und für fitte Hobby-Biker ist es trotzdem anspruchsvoll. An einem Tag schaffen es nur Hardcore-Racer.
Ich hatte 160mm, Freerider und Enduros sind dort sinnvoll und am meisten vertreten neben DH. Unter 140mm würde ich es nicht spaßig finden.
Die Heli-Crew waren super freundlich und nett (unser Buddy wurde sitzend transportiert, haben das Bike mitgenommen und uns gesagt wo wir es abholen können im Krankenhaus). Das gesamte Krankenhauspersonal freundlich, hilfreich, kompetent und unbürokratisch. Man wusste gleich man ist in guten Händen, wir konnten immer gleich direkt zu ihm egal ob Notaufnahme oder Überwachungsstation nach der OP am morgen.
Hoffe ein paar interessante Anregungen und Erfahrungen mitgeben zu können.
Da mein BikeBuddy und Freund auf dem Weg der Besserung ist, die sich aber noch ziehen wird, verfasse ich mal diese Zeilen.