Der LITEVILLE-BREMSEN Thread

Dass Bremsbeläge unter Blähungen leiden wär mir neu :)
Fading ist einfach eine Abnahme des Reibwertes zwischen Scheibe und Belag bei entsprechend hohen Temperaturen.
Sinterbeläge haben eine geringere Fadingneigung aufgrund besserer Wärmeableitung als organische.

@Chris13: Dann hilft Dir wohl nur eine größere Scheibe oder eben doch die Saint,
welche durch die großflächigeren Beläge eine noch bessere Wärmeableitung erreicht.
 
Das Wandern des Bremshebels hat nix mit Fading zu tun.

Beim Fading geht einfach der Reibwert durch Hitze deutlich runter.
Der Belag kommt dann eine Art Gleitphase.
Sobald die Temperatur wieder drunter kommt ist es auch wieder weg.

Habe ich ja beschrieben. Erst einmal wird mit etwas Temperatur die Bremsleistung sogar besser. Dann merkt man bei langen Abfahrten schon einmal, dass die Bremsleistung abnimmt und man mehr Handkraft aufbringen muss.

Die XTR Trail ist aber alles in allem die beste Bremse, die ich bisher gefahren bin.

@Chris13: Dann hilft Dir wohl nur eine größere Scheibe oder eben doch die Saint,
welche durch die großflächigeren Beläge eine noch bessere Wärmeableitung erreicht.

Bin das 301 schon mit 203/180 gefahren. Problem ist auch tendenziell eher vorne.

Zum Wandern des Druckpunktes. Das ist natürlich kein Fading - ist eher ein zusätzliches Problem bei langen Abfahrt. Aber auch das hängt ja mit der Temperatur zusammen, die an das System abgeleitet wird.

Ich werde die Saint einfach mal testen. Sollte konstruktionsbedingt ja hier sicher einige Vorteile gegenüber der XTR haben.
 
Versuch mal die Kolben zu reinigen und zu schmieren.
Bei sitzt oft Schmodder an den Dichtungen und verzögert das Zurückgehen des Kolbens.
Daher wandert der Hebel sofort vom Lenker weg wenn man kurz aufhört zu bremsen.
Wenn es draußen kalt ist wird das noch deutlicher.

Die Bremse funktioniert auch mit Schmodder an den Kolben ohne zu schleifen.
Nur bei den Abfahrten dann eben.
 
Das war hoffentlich nicht ernst gemeint.

Doch war es

Fading
Fading bedeutet, dass der Reibwert zwischen Belag und Scheibe beim Überschreiten einer gewissen Temperatur nachlässt und die Bremswirkung damit schlechter wird. Der Effekt kommt dadurch zustande, dass jeder Bremsbelag einen temperaturabhängigen Reibwert hat (Temperaturgang). Der Reibwert steigt vom Kaltreibwert bis zum maximalen Reibwert bei einer bestimmten Temperatur an und fällt dann wieder ab. Übersteigt die Belagtemperatur beim Bremsen den kritischen Wert, nimmt die Bremskraft ab. Verstärkt wird der Effekt des temperaturabhängigen Reibwerts noch durch das sogenannte Ausgasen der Beläge. Im Extremfall kann das Fading so stark werden, dass auch mit brachialer Kraft keine Vollbremsung mehr möglich ist.
Quelle: http://www.trickstuff.de/de/know-how/index.php#Fading

Ausgasen
Beschreibt den Effekt, dass sich unter sehr hohen Temperaturen, z.B. bei langen Dauerbremsungen, aus dem (organischen) Bremsbelag Gase lösen. Das wiederum hat zur Folge, dass der Reibwert zwischen Belag und Scheibe spürbar absinkt - die Bremswirkung lässt nach (siehe auch Fading).
Quelle: http://www.trickstuff.de/de/know-how/index.php#Ausgasen

So wie es aussieht, hab ich da zwei Effekte direkt gleichgesetzt, wobei diese nur miteinander einhergehen. Seltsamerweise wird Fading sehr oft als Ausgasen propagiert. War bei uns sowohl in der Lehre als auch auf der Meisterschule seitens der Lehrer gleichgesetzt
 
Das Ausgasen findet doch höchstens mal im Neuzustand statt, dann ist das gas doch mal alle.
Mehrfaches Fading und einmaliges Ausgasen hat meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun.

Ich behaupte mal dass hier die wenigsten mal echtes Fading hatten.
 
Die Kontaktfläche zwischen Bremsbelag und -scheibe ist einige cm2 gross. Beim Bremsen bewegt sich die gelochte Bremsscheibe mit hoher Geschwindigkeit am Bremsbelag vorbei. Damit sich eine dauerhafte Gasschicht zwischen Belag und Scheibe bildet, müsste aus dem Belag über einen längeren Zeitraum ein gigantischer Volumenstrom Gas austreten. Ist das realistisch?

Korrekt ist, dass Bremsbeläge bei hohen Temperaturen ausgasen können. Diese Gase sind die Abfallprodukte physikalisch-chemischer Veränderungen im Bremsbelag, der Belag verglast und verliert an Reibwert. Wenn der Belag noch dick genug ist, kann man die verglaste Schicht mechanisch entfernen und den Reibwert wieder erhöhen.
 
Die Kontaktfläche zwischen Bremsbelag und -scheibe ist einige cm2 gross. Beim Bremsen bewegt sich die gelochte Bremsscheibe mit hoher Geschwindigkeit am Bremsbelag vorbei. Damit sich eine dauerhafte Gasschicht zwischen Belag und Scheibe bildet, müsste aus dem Belag über einen längeren Zeitraum ein gigantischer Volumenstrom Gas austreten. Ist das realistisch?

Korrekt ist, dass Bremsbeläge bei hohen Temperaturen ausgasen können. Diese Gase sind die Abfallprodukte physikalisch-chemischer Veränderungen im Bremsbelag, der Belag verglast und verliert an Reibwert. Wenn der Belag noch dick genug ist, kann man die verglaste Schicht mechanisch entfernen und den Reibwert wieder erhöhen.

Das is mir soweit klar. Worüber ich nicht nachgedacht habe ist, dass die Scheiben am Bike ja alle gelocht sind. Insofern wird der Effekt in der Form wohl tatsächlich nur beim KFZ mit nicht gelochten Scheiben auftreten. Da sollte es ihn allerdings so geben. Beim Fahrrad vermutlich tatsächlich vernachlässigbar. Ausgasen mit Verglasen gleichzusetzen, halte ich allerdings auch nicht für ganz richtig. Lasse mich aber jederzeit gerne eines besseren Belehren, schließlich lernt man ja nie aus.
 
Hi,
Fährt hier eigtl. jeder ne shimano Bremse am liteville? Ich würde gerne die Formula T1 ans 301 und 601 Schrauben. Sie gefällt mir von der Optik und auch das Gewicht ist nicht zu vernachlässigen. Könnt ihr mir über Erfahrungen berichten?
Welche Bremsscheiben sind für die T1 zu empfehlen?
Lieben Gruß Kambys
 
Hm...ok, quietschen geht garnicht. Woran liegt das denn? Dann muss doch irgendwas in Schwingung gebracht werden? Die Scheiben evtl?

Und welche Shimano wäre mit der T1 vergleichbar? Quietschen die überhaupt nicht?
 
Mein Junior hat die Formula R1 an seinem 101. Sobald der Himmel bewölkt wird, fangen die Bremsen schon zu quietschen an. :D
Hatte die R1 an meinem Cube Stereo.... bei 2 von hundert Bremsungen quietschten sie nicht :daumen:.... aber dann bremsten Sie auch nicht! Bei hs-bikediscout angerufen und kostenlos 2 Hayes-Bremsscheiben bekommen, seitdem war Ruhe. 3 Jahre und diverse Gardasee-, Dolomiten- und Saalbach-Einsätze. Ach ja, und gebremst haben sie auch noch anständig! :lol:

Mit meinem Liteville-Aufbau dann auf XT-Bremsen 785 gewechselt..... Lautlose Super-Bremse!!!
 
Hm...ok...habe mich jetzt mal ins Thema Shimano Bremsen eingelesen. Die XT scheint ja wirklich unkompliziert zu sein. Wie fühlt sie sich denn an? Ich mag eher das digitale Bremsgefühl...und wenn sie dann noch richtig zupackt ist es genau nach meinem Geschmack.
Bin bisher die Formula T1 gefahren..
 
Die XT ist alles andere als digital. Ich persönlich find sie genial, vor allem auch vom Gefühl her. Sie könnte n bissle mehr zupacken, allerdings ist mir das am Anfang nicht aufgefallen, ich schätze, dass ich ma neue Beläge brauch. Jedenfalls ist der Druckpunkt sehr weich, allerdings überhaupt nicht negativ zu bewerten, hätte das vorher auch nicht gedacht, dass das geht ^^
 
Shimano moduliert die bremskraft über den hebelweg, daher etwas weicherer Druckpunkt als Formular.
Für mich absolut super.
Wenn du mehr Bumms suchst, dann nimm die Saint.
 
Als ich vor 1,5 Jahren schrieb dass man die Bremskraft über den Weg wunderbar steuern kann wurde mir gesagt ich hätte keine Ahnung, diese würde man bei der Shimano -Bremse nur über die Kraft am Hebel dosieren.

Bis heute sehe ich das als Käse. Die Shimano-Bremsen sind gerade wegen ihrer Dosierbarkeit genial. Auf dem Vorderrad durch eine Kehre fahren geht mit keiner Bremse so gut. Mich nervt nur, dass der Druckpunkt mit der Zeit immer weiter zum Griff geht. Vermutlich weil dieser mit dem Belagverschleiß nicht richtig nachgestellt wird.
 
Das ist bei fast allen Bremsen so.
Die brauchen mal eine ordentliche Abfahrt, dann stellen sich die Beläge auch nach.
Also nicht nur auf dem Vorderrad...

Solltest die Kolben ab und an mal säubern und mobil machen (mit Öl), dass stellen sie sich besser nach.
Außerdem pumpt sich der Druckpunkt bei kalter Witterung dann nicht so vom Lenker weg.
 
Na es muss poltern und stinken.
Ich verwende das Hydrauliköl zum reinigen und schmieren.
Ist dauerhafter, möglicherweise mögen die Dichtungen auch kein WD40.
Brunox mögen sie, das habe ich schon öfter praktiziert.
 
Die Shimano-Bremsen sind gerade wegen ihrer Dosierbarkeit genial. Auf dem Vorderrad durch eine Kehre fahren geht mit keiner Bremse so gut. Mich nervt nur, dass der Druckpunkt mit der Zeit immer weiter zum Griff geht. Vermutlich weil dieser mit dem Belagverschleiß nicht richtig nachgestellt wird.

Meine Meinung!
Das Problem mit zu weniger Belagsnachstellung hab ich auch.Muß von Zeit zu Zeit immer wieder mal etwas pumpen wenn die Scheibe draussen ist.Hatte ich aber bisher bei allen Bremsen,egal welcher Marke
 
So, war vorhin draußen und habe die Bremse mal gereinigt und vom Bremsstaub befreit. Am Kolbenrand selbst konnte ich das nicht komplett entfernen. Danach gab es je einen Schuss WD40 auf die Kolben und dann habe ich ein paar mal gepumpt und schön sauber gewischt. Leider steht ein Kolben insgesamt etwas weiter draußen wie der andere. Beide sind aber gleich gut gängig und kommen gleichzeitig raus und auch gleich weit. Soweit zumindest der optische Eindruck. Die Beläge sind minimal auf einer Seite mehr verschlissen, was dem widerspricht?!

Vor dem Radeinbau habe ich die Beläge noch mal zurück gedrückt und bin dann ein paar Meter gerollt und habe mehrfach gebremst. Nach einigen Bremsungen hat die XTR dann wieder super gegriffen und der Druckpunkt war wieder da wo er hin soll. Es ist nicht so wie beim Auslieferungszustand mit neuen Belägen, aber doch sehr gut.
 
Zurück
Oben Unten