Hach.. einen netten Thread den ich hier ausgegraben habe
Floh hat es so ziemlich auf den Punkt gebracht.
Latex reagiert aber nicht nur zwingend mit der Luft.
Die Latexmilch ist eigentlich eine instabile Polymerdispersion. Höchstwahrscheinlich durch Ammoniak stabilisiert vernetzt sich das Polymer zu Latex wenn es entweder mit Luft in Verbindung kommt weil das Ammoniak verdampft oder weil die Walkbewegung im porösen Reifengummi zur Vernetzung anregt.
Ist die Dispersion nicht ausreichend stabil oder ist der
Reifen gut durchlüftet, z.B. durch Luft ablassen und wieder auffüllen, und die Ammoniak-Konzentration nimmt ab kann es je nach Milch zu Haut an der Oberfläche oder zu umlagerten Partikeln kommen die dann zu solchen Gebilden anwachsen.
Guter Lesestoff ist das hier
:
Wikipedia Schlaubergernachlesestoff
Oft ist auch das Latex bevor es mit Ammoniak stabilisiert wird vorvulkanisiert und ist dadurch reaktiver. Es entsteht keine klebrige plastische Masse sondern eine elastische gummiartige Beschichtung des Reifeninneren was ja auch gewünscht ist.
Warum man so eine große Menge Latexmilch in die
Reifen füllen soll ist mir immer noch ein Rätsel.
Es wäre ein einfacher Produktionsschritt die
Reifen direkt in der Produktion mit einer dichten Latexschicht zu versiegeln. Auch eine ganz weiche Gummilippe am Reifenwulst wäre ohne Weiteres denkbar.
Tubeless wäre somit eigentlich eine saubere Sache wie beim Auto. Allerdings würde dann auch ein Teil des Zubehörhandels wegfallen.
Sinnvoll ist es auf jeden Fall die
Reifen und die
Felgen vor der Montage richtig zu reinigen.
Waschbenzin und Silikonentferner sind da ganz tolle Mittel. Dann kann sich die Latexmilch besser mit dem Gummi verbinden und eine Leckage verhindern. Obendrein verringert man die Neigung sich so einen Klumpen einzuhandeln wenn keine Schmutzpartikel im
Reifen rumschwirren.