... Wie ist denn die Strecke im Vergleich zu Riva? Bergauf teilweise recht steil heißt es. Wollte das mal irgendwann ohne Rennen nachfahren um das mal kennenzulernen, komm aber nich dazu.
@geronet:
Ist ja jetzt komplett Ammersee-off-topic, aber möglicherweise amüsiert sich der eine oder andere trotzdem.
Meiner ganz bescheidenen Meinung nach (aber ich bin ja auch eher ein Tourer als ein Racer...
) sind die Anstiege viel zu steil, um noch ansatzweise Spaß zu machen. Dabei bin ich noch vieles bergauf gefahren, wo die Mehrheit schon geschoben hat. Nur lustig ist was anderes.
Klar fährt die Elite die Rampen durch, denen stehen ja auch keine Honks im Weg. Für 95 Prozent der TN ist es, selbst wenn sie die Muckis hätten, unökonomisch zu treten, weil sie sich und ihre Gelenke kaputt fahren. Und dann sind da noch die Einfach-Kettenblatt-Fahrer: die meinen, sie seien voll im Trend, aber leider auf der falschen Veranstaltung. Gefühlt drei Viertel aller TN können die Rampen nicht fahren, weil sie entweder die Kraft oder Technik nicht haben, den Tritt und die Linie sauber zu halten. Sehr lustig sind dann diejenigen, die bis zum letzten Keucher fahren und dann an einem winzigen Kieselstein scheitern und wie tot vom Bike fallen und dann dem Rest im Weg liegen. Mit ein bisschen Verstand wär das schon 30 Meter vorher absehbar gewesen, dass das so enden würde und dann hätten sie noch gewollt absteigen können und den Mitstreitern nicht in die Quere kommen. Aber es ist ja ein Rennen, da zählt Rücksichtnahme nichts. Das war am zweiten Anstieg Richtung Pralongia nicht anders. Der dritte Anstieg zum Pordoijoch (auf der kurzen Distanz) war zumindest stellenweise breit genug, um an denen vorbeizukommen, die automatisch im Schiebemodus unterwegs waren. Der vierte Anstieg rauf zum Sellajoch (wieder kurze Distanz) war wieder extrem steil und es gab nicht wenige, die haben die kompletten 700 Hm bergauf geschoben. Vielleicht ist es etwas bösartig, aber wenn ich behaupte, dass es nicht wenige Teilnehmer gab, die die Hälfte der Höhenmeter bergauf geschoben haben und ein anderer Teil hat die Hälfte der Höhenmeter bergab geschoben, dann liege ich sicher nicht ganz falsch.
Gegen diese Schinderei würde ich ja nichts sagen, wenn man dann wenigstens in den Abfahrten auf seine Kosten käme.
Aber weit gefehlt: Gleich bei der ersten Abfahrt vom Grödner Joch bin ich (und alle TN um mich herum) ungelogen 5 mal gestanden und hab gewartet, dass die vor mir sich mal bewegen und der Trail frei wird. Dann fuhr man wieder 10 Meter Singletrail (S1) und dann stand man wieder. Besonders viel Freude machen dann diejenigen, die dich, während du stehst und wartest, mit der Entschuldigung, sie seien
"bergab eh' nicht so gut", schiebend an dir vorbei wollen. Und das wurde im Rennverlauf nicht besser. Runter zum Campolongo-Pass konnte man nur deshalb überholen, weil man am Ende über eine breite Skipiste abfährt. Die Nicht-Abfahren-Könnenden blockierten mit ihrem Gestolper den offiziellen Trail und die, die meinten, es besser zu können, suchten sich ihre Spur über die Piste.
Irgendwann mal ist es mir zu dumm geworden und ich meinte, Richtung Arabba runter einen Schiebe-Lindwurm von 20 Leuten in einer eher gerölligen Linie rechts überholen zu müssen. Das ging so lange gut, bis mir das Vorderrad wegrutschte und ich vor Publikum eine Oberarmbremsung hinlegte. Immerhin erkundigte es sich nach meinem Wohlbefinden.
Ich hab ja noch während der Veranstaltung die Helmkamera mitlaufen lassen. Da lachst du dich teilweise tot, wenn du siehst, wie das in den Abfahrten aussah. Vielleicht mach ich mir mal die Mühe, das irgendwo hochzuladen.