DIMB IG Harz - für Open Trails im Harz!

Mountainbiken ist und bleibt Teil des Nationalparks Harz!

Der 24.06.2015 war ein wichtiger Termin für alle Mountainbiker im Harz. Einige der beliebtesten Wege und Pfade verlaufen zumindest teilweise über das Gebiet das Nationalparks Harz. Aus unterschiedlichen Gründen wurden einige Wege im sachsen-anhaltischen Teil des NP bereits im Jahre 2012 für Mountainbiker gesperrt. Weitere Sperrungen im niedersächsischen Teil sind seit längerer Zeit geplant.

Nun wurde, wie von der Nationalparkverwaltung zugesichert, in einer gemeinsamen Begehung dieser kritischen Wege mit den Interessenvertretern betroffener Nutzergruppen eine aus unserer Sicht geeignete und tragbare weitere Vorgehensweise entwickelt. Dabei wurden die Anforderungen der einzelnen Nutzergruppen in einer offenen, fruchtbaren und freundlichen Atmosphäre diskutiert und für alle Seiten praktikable Lösungen besprochen, auf deren Umsetzung sich die Mitglieder der DIMB IG Harz stellvertretend und zusammen mit allen Mountainbikern sehr freuen, da sie aktiv mit einbezogen werden.

Wir weisen alle Mountainbiker darauf hin, dass dieser Kompromiss einige Grundvoraussetzungen an uns stellt, die wir als selbstverständlich erachten: die Natur und Fußgänger haben immer Vorrang! Die Einhaltung der "Trail Rules" der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) hat auf Nationalparkgebiet elementare Bedeutung für die Zukunft unseres Hobbys!

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Mitarbeitern des Nationalparks und den Vertretern der anderen betroffenen Nutzergruppen wie Harzklub und DeHoGa!
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Garrit Wenzel, Sprecher der DIMB IG Harz
 
Für den Fall, dass der eine oder andere nicht so oft auf die ig-harz Homepage schaut, möchte ich hier nochmal auf einen wichtigen Termin aufmerksam machen.

Es wäre toll, wenn sich noch Helfer finden!!

Weginstandsetzung Wolfswarte - 17.10.2015

(ich bin mal so frei und kopiere den org. Text.)

Bei der gemeinsamen Begehung eventuell für Mountainbiker zu sperrender Wege im niedersächsischen Teil des Nationalparks Harz wurde seitens der Nationalparkverwaltung und dem zuständigen Revierleiter der Vorschlag unterbreitet, in einer gemeinsamen Aktion den Wolfswarter Fußweg wieder herzurichten.
Der Weg verläuft teilweise durch ein Hochmoor, welches sich auch über diesen entwässert. Die dabei auftretenden Wassermengen wurden durch sogenannte Abschläge, also Querrinnen über den Weg, abgeleitet. Diese Abschläge sind aber seit längerer Zeit erodiert, wodurch das Oberflächenwasser den Weg stark zerstörte.
Ziel:
Instandsetzung des Weges inkl. der Abschläge.


Treffpunkt:
Parkplatz Rinderkopf an der L 504 (Steile Wand-Straße) unterhalb der Jugendherberge Torfhaus um 9.30 Uhr


Arbeitseinsatz: 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Pressetermin vor Ort: 12.00 Uhr


Da an der Baustelle nur begrenzter Parkraum zur Verfügung steht, bitte ab Parkplatz Rinderkopf Fahrgemeinschaften bilden.

Selbständige Verpflegung durch die Teilnehmer.
DIE IG HARZ WIRD FÜR ALLE BETEILIGTEN ALKOHOLFREIE GETRÄNKE BEREITSTELLEN!


zur Anmeldung...
 
Danke Ste.
Hier nochmal von mir offiziell, Rundmail an alle IGler geht gleich raus!

INSTANDSETZUNG DES WOLFSWARTER FUßWEGES AM 17.10.2015

ACHTUNG! EURE HILFE IST GEFRAGT!

Was:
Bei der gemeinsamen Begehung eventuell für Mountainbiker zu sperrender Wege im niedersächsischen Teil des Nationalparks Harz wurde seitens der Nationalparkverwaltung und dem zuständigen Revierleiter der Vorschlag unterbreitet, in einer gemeinsamen Aktion den Wolfswarter Fußweg wieder herzurichten.
Der Weg verläuft teilweise durch ein Hochmoor, welches sich auch über diesen entwässert. Die dabei auftretenden Wassermengen wurden durch sogenannte Abschläge, also Querrinnen über den Weg, abgeleitet. Diese Abschläge sind aber seit längerer Zeit erodiert, wodurch das Oberflächenwasser den Weg stark zerstörte.

Ziel:
Instandsetzung des Weges inkl. der Abschläge.

Treffpunkt:
Parkplatz Rinderkopf an der L 504 (Steile Wand-Straße) unterhalb der Jugendherberge Torfhaus um 9.30 Uhr

Arbeitseinsatz: 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Pressetermin vor Ort: 12.00 Uhr

Da an der Baustelle nur begrenzter Parkraum zur Verfügung steht, bitte ab Parkplatz Rinderkopf Fahrgemeinschaften bilden.

Selbständige Verpflegung durch die Teilnehmer.
DIE IG HARZ WIRD FÜR ALLE BETEILIGTEN ALKOHOLFREIE GETRÄNKE BEREITSTELLEN!

Bitte Schaufeln, Spitzhacken, Spaten und Harken möglichst mitbringen, wir können nur eine kleine Anzahl Hacken und Schaufeln stellen.

GANZ WICHTIG!
Bitte meldet euch bis Sonntag, den 27.10.2015, hier an: Anmeldung Arbeitseinsatz.

FRAGEN? an:
garrit.wenzel ätt ig-harz punkt de

AUßERDEM
werden wir am folgenden Sonntag, den 18.10.2015, eine kleine Saisonabschluss-Runde ab Wernigerode fahren. Mehr Infos dazu auf unserer Website:
ig-harz.de
 
Habe gerade auf eurer Website die kommenden Streckensperrungen gesehen!
heute bin ich traurig........

Das kann ich vollumfänglich verstehen.
Die Alternative ohne unser Eingreifen wäre allerdings, daß wir jetzt 15 neu gesperrte Wege hätten. Hier nochmal das komplette Protokoll dazu:

Wichtigste Information aus meinem aktuellen Emailverkehr mit Dr. Knolle vom Nationalpark Harz:
Die aktuell bereits aufgestellten Schilder sind auf Grund eines Kommunikationsfehlers innerhalb des NP zu früh montiert wurden. Das diese Wege demnächst gesperrt werden, ist Tatsache. Allerdings sollte uns ein fester Termin genannt werden, damit wir auch von unserer Seite rechtzeitig aufklären können.
Diese Möglichkeit haben wir nun nicht mehr und müssen nun also im Nachhinein versuchen, die Wogen zu glätten.

Kurz zur Ausgangslage. Ursprünglich sollten ca. 15 Wege bzw Abschnitte im niedersächsischen Teil des NP gesperrt werden. Nach internen Diskussionen (sicher auch zum Teil durch den Druck von außen, z.B. der IG Harz, verursacht) wurde diese Liste schon innerhalb der NPV auf 11 Wege reduziert und außerdem wurde ein Arbeitsprojekt (Wolfswarter Fußweg) mit aufgenommen.
Bei der Begehung der Wege am 24.6. konnten wir, die anwesenden Vertreter der Mountainbiker und des Tourismus, 5 dieser 11 Wege von der Liste bekommen, zum Teil unter Beobachtung bzw Auflagen.
Die bald gesperrten Wege:
- Pionierweg: steht explizit im Protokoll, das wir die Notwendigkeit zur Sperrung keinesfalls sehen. Allerdings wurde hier leider in der Vergangenheit von einigen Mountainbikern auch viel Mist gebaut, der dafür sorgte, das die Nationalparkverwaltung nicht verhandlungsbereit war.
- Alter Kaiserweg: Argumentation für uns so auch nicht nachvollziehbar, aber auf Grund der Kürze und Beschaffenheit des Weges ein eher verschmerzbarer Verlust.
- Ettersklippenweg: zertifizierter und geschützter Wanderweg, Argumentation des NP nachvollziehbar, Begegnungsverkehr kann schon die Zertifizierung kosten. Ausweichrouten vorhanden (Sellengründerweg wird z.B. nicht gesperrt, ist nah und ähnlich).
- Kiesweg am Besucherzentrum Torfhaus: kurzer Kiesweg, von einigen Mountainbikern gern zerbremst, völlig uninteressant (diverse interessantere Ausweichmöglichkeiten).
- Märchenweg. Argumentation der NPV wird von uns nicht vollumfänglich geteilt, aber wir sehen auch, das der Weg Probleme hat. Da es eine Alternative gibt, erscheint uns eine Sperrung noch verschmerzbar.
- Uferweg Oderteich Ost: auch wenn es Alternativen gibt, ist diese Sperrung schon schmerzhaft. Anspruchsvoll, an einigen Stellen auch eng und unübersichtlich, aber mit gegenseitiger Rücksichtnahme auch Begegnungsverkehr möglich. Als Alternative gibt es immerhin den westlichen Uferweg.
Ich weise darauf hin, das nach unserer - explizit auch bei der Begehung vorgetragenen - Auffassung keine einzige Sperrung nötig wäre!
Was hier vorerst beschlossen wurde, ist ein Kompromiss zwischen dem Nationalpark Harz als bevollmächtigter Behörde sowie der Nutzergruppe der Mountainbiker. Der Nationalpark Harz kann auf Grund der rechtlichen Situation (Nationalparkgesetze plus Wegeplan) jederzeit einen Großteil der Wege für Mountainbiker sperren und ist den Mountainbikern weder Rechenschaft schuldig oder in irgendeiner Art verpflichtet, auf uns Rücksicht zu nehmen. Er kann also jederzeit auch ohne Begründung sperren. Eine eventuelle juristische Handhabe dagegen ist momentan völlig unklar und wenn überhaupt nur mit großem Aufwand möglich.
Kurz: der Nationalpark sitzt am ganz langen Hebel, wir haben eigentlich gar keinen, außer uns Gehör zu verschaffen sowie Diskussions- und Kompromissbereitschaft zu zeigen. Insofern sehen wir es als kleinen positiven Schritt, dass letztlich 9 der ursprünglich 15 zu sperren geplanten Wege offen bleiben.
Bitte vergesst auch nicht, dass der Nationalpark nach wie vor zwischen den Nutzergruppen sitzt. Es kommen eben immer wieder Beschwerden von Wanderern, ob gerechtfertigt oder nicht. Allerdings sind die Wanderer-Verbände da viel entspannter.
Hier das gesamte Protokoll:

Ergebnisprotokoll
Ortstermin zu problematischen Wegebereichen im Nationalpark Harz am 24.06.2015

TeilnehmerInnen
Herr Wenzel (DIMB), Herr Zander (Mountainbikeguide, trailtech), Herr Lutz (DEHOGA / Ferienpark Harz), Herr Heineke (Harzklub Zweigverein Bad Harzburg), Frau Hullen, Frau Bauling, Herr Dr. Knolle, Herr Maßmann (Revier Wolfstein), Herr Schultze (Revier Bruchberg), Herr Weinert (Revier Rehberg), Frau Dr. Kirzinger (alle Nationalpark Harz)
Anlass
Im Nationalpark Harz ist gemäß Wegeplan für den Nationalpark Harz (2011) festgelegt, dass das Rad fahren „auf allen ausgeschilderten Wanderwegen erlaubt“ bleibt (S. 33). „Strecken, die z. B. wegen ungeeigneten Untergrundes, wegen hoher Frequentierung oder aus anderen triftigen Gründen zum Rad fahren bzw. Mountainbiken (MTB) gesperrt werden, werden durch entsprechenden Sperrschilder im Gelände kenntlich gemacht und im Internet … bekannt gegeben“ (S. 33). Wanderer haben jedoch Vorrang auf den Wegen.
Auf einigen Wanderwegeabschnitten kam es aufgrund steigender Zahlen insbesondere von Mountainbikern in den letzten Jahren zu unterschiedlichen Problemen (Begegnungen Wanderer-Biker, Wege- und Vegetationsschäden), weswegen im Teil Sachsen-Anhalt einige Wegeabschnitte für RadfahrerInnen und MountainbikerInnen gesperrt wurden (insg. ca. 14 km). Dies sollte 2013 auch im Teil Niedersachsen für einige Wege erfolgen, die problematische Streckenabschnitte aufweisen. Da dies zu Protesten in Bikerkreisen führte, wurden 2013 bei einem Gesprächstermin vereinbart, dass die betroffenen Wege gemeinsam bei einem Ortstermin begangen und mögliche Maßnahmen besprochen werden sollten.
Die DIMB IG Harz stellt hiermit klar, das sie alle Sperrungen, auch wenn die Begründungen nicht vollumfänglich mitgetragen werden, respektiert und für ihre Mitglieder und alle Mountainbiker die Einhaltung dieser Sperrungen als selbstverständlich erachtet!
Ergebnis (Nr. siehe Kartenanlage)
1. Bereich Revierförsterei Wolfstein:
● Pionierweg incl. Abzweig Skidenkmal (Nr.1; Länge ca. 4,1 km):
Entscheidung der Nationalparkverwaltung: Sperrung des Weges
Begründung: Weg teilweise sehr schmal, teilweise über Bohlenstege, bereichsweise erhebliche Wege- und Vegetationsschäden; Eckerquerung nur über Steine in der Ecker möglich; auf sachsen-anhaltischer Seite für Radfahren/MTB bereits gesperrt. Alternative Radfahrmöglichkeiten sind in Richtung Brocken und Torfhaus vorhanden.
Anmerkung DIMB IG Harz: die Begründungen und damit die Sperrung an sich können wir nicht in Gänze nachvollziehen und sie sind aus unserer Sicht für das Radfahren in der Region um den Eckerstausee bedauerlich. Die gezeigten Probleme könnten nach unserer Meinung behoben bzw. entschärft werden: durch entsprechende Beschilderung und Pflege- sowie Wegebaumaßnahmen.
● Alter Kaiserweg (Nr. 2; Länge ca. 1,6 km):
Ergebnis: Sperrung des Weges
Begründung: Schmaler Weg, wegen des stellenweise nassen Untergrundes Wegeschäden vorhanden. Parallele Strecke für Biker auf Linienweg. Der Alte Kaiserweg sollte den Wanderern für einen ungestörten Naturgenuss überlassen bleiben, ohne dass sie sich durch die schnelleren Biker gestört fühlen müssen.
● Sellengründerweg (Nr. 3; Länge ca. 1,6 km):
Ergebnis: Der Weg bleibt vorerst offen. Er wird mit Schildern, für die Herr Wenzel Beispiele zur Verfügung stellt und die zu gegenseitiger Rücksichtnahme und einvernehmlicher Nutzung des Weges aufrufen, versehen. Für eine Testphase von 3 Jahren soll beobachtet werden, ob das Miteinander von Bikern und Wanderern hier funktioniert. Gleichzeitig soll die Wegeentwicklung beobachtet und dokumentiert werden.
Begründung: schmaler Pfad z.T. in Serpentinen, steil und dicht von Vegetation umstanden, Ausweichen von Wanderern stellenweise kaum möglich. Jedoch wenig von Bikern frequentiert, deshalb Testphase mit Beschilderung.
Gleiches Vorgehen wird, ohne Ortsbesichtigung, für den Winterberghangweg (Nr. 5; Länge ca.2,8 km) beschlossen.
● Ettersklippenweg (Nr. 4; Länge: ca. 1,7km):
Ergebnis: Weg wird gesperrt.
Begründung: schmaler Wanderpfad, z. T. steil und streckenweise dicht von Vegetation umstanden. In diesem Bereich 4 Wege - Molkenhauschaussee, Kalte-Tal-Straße, Rodelbahn, Ettersklippenweg - vom Molkenhaus nach Bad Harzburg. Deshalb sollte einer dieser Wege den Wanderern allein vorbehalten bleiben, damit sie, von schnelleren Bikern ungestört, in Ruhe die Natur genießen können. Der Wegekomplex Molkenhauschaussee/Winterberghangweg/Ettersklippenweg wurde vor vielen Jahren mit viel Aufwand von der Nationalparkverwaltung von Forstbetriebswegen zu schmalen naturnahen Wanderpfaden zurückgebaut. Die Rodelbahn ist, ähnlich wie der Ettersklippenweg, ein schmaler Pfad und deshalb auch für MTB reizvoll; die Kalte-Tal-Straße dagegen eine breite, z. T. geteerte Forststraße, so dass für die Vorlieben der unterschiedlichen Biker – von schnellem, sportlichem Fahren auf der Kalte-Tal-Straße bis ruhigem Naturgenuss auf der Rodelbahn – alle Möglichkeiten vorhanden bleiben, auch wenn der Ettersklippenweg gesperrt wird.
1. Nationalpark Besucherzentrum Torfhaus:
● Verbindungsweg vom Besucherzentrum zum Schubensteinweg (Nr. 6; Länge ca. 0,5 km):
Ergebnis: Weg wird gesperrt
Begründung: Weg wurde vor 2 Jahren im Rahmen der Außengestaltung des Nationalpark-Besucherzentrums neu und naturnah für Wanderer als Alternative zum stark vom Verkehr geprägten Wanderweg in den Nationalpark entlang der Bundesstraße angelegt; Radfahrer verursachen durch Bremsen auf dem Schotter Erosion und durch Abkürzungen Vegetationsschäden. Einstieg für Radfahrer in den Nationalpark ist wenige Meter nördlich möglich.
1. Revierförsterei Bruchberg:
● Märchenweg (Nr. 7; Länge ca. 2,1 km):
Ergebnis: Weg wird gesperrt.
Begründung: massive Wegeschäden mit tiefen Spurrillen wegen des moorigen, nassen Untergrundes; viele Streckenabschnitte mit Bohlenstegen, in deren Endbereichen die Schäden sehr ausgeprägt sind. Paralleler Auerhahn/ Bohlweg wurde speziell für Mountainbiker frei gegeben.
● Uferweg Oderteich Ost (Nr. 8; 1,3 km):
Ergebnis: Weg wird gesperrt.
Auf eine Ortsbesichtigung wird verzichtet, da der Weg den anwesenden Bikern gut bekannt ist; der Sperrung wird wegen der ausgedehnten Bohlenwege und der zunehmenden Wegeschäden in Nassbereichen zugestimmt.
● Anmerkung der DIMB IG Harz: leider erwies sich die Sperrung des Oderteichweges Ost in der Gemeinschaft der Mountainbiker als nicht so leicht zu akzeptieren. Er stellt eine gern genutzte Verbindung zum Beispiel bei Harzquerungen dar. Außerdem wird im Rahmen der weiter unten (Punkt 5.) entwickelten Grundlage für die Wegnutzungen, das Bohlenwege generell mit geschobenem Rad genutzt werden, einer der Sperrungsgründe entkräftet. Wir würden gern hier doch noch einmal eine interne Besichtigung, gern auch mit Mitarbeitern des NP Harz, durchführen und diskutieren, ob nicht eine Sensibilisierung durch Beschilderung zielführender ist.
● Butterstieg (Nr. 9; ca. 1,2 km):
Ergebnis: Der Weg bleibt vorerst offen. Verfahren wie beim Sellengründerweg.
Begründung: schmaler, z. T. sehr steiler Pfad durch den Wald, in Teilbereichen sehr ausgefahren und teilweise schlecht einsehbar; mehrere „Abkürzungen“, die offensichtlich von Bikern verursacht wurden, um direktere Routen zu fahren. Bei Begegnungen Ausweichen wegen dicht stehender Vegetation und steinigem Untergrund problematisch. Da aber bisher die Nutzung durch Biker noch nicht hoch ist, wird hier ebenfalls eine Testphase (siehe Sellengründerweg) vereinbart. Der Wegezustand wird beobachtet und dokumentiert.
● Außerdem: Wolfswarter Fußweg: Dieser Weg ist als Teil der Volksbank Arena Harz nicht zur Sperrung vorgesehen. Der Weg ist stark ausgewaschen und erodiert und damit die Wasserableitung zu den Seiten hin nicht mehr gegeben. Von Herrn Schultze wurde dieser Weg für die geplante Wegeinstandsetzungsmaßnahme als Gemeinschaftsprojekt MTB/NLP vorgeschlagen. Dazu sollen in den Weg von oben her seitliche Abschläge eingebracht werden, um die Wasserführung aus dem Weg heraus zu gewährleisten. Das Projekt soll im Herbst (September/Oktober) mit Medienbeteiligung durchgeführt werden, um die Zusammenarbeit zwischen Nationalpark und Mountainbikern zu demonstrieren. Die Biker-Verbände werden ihre Mitglieder zur Beteiligung aufrufen. Termin für die Arbeiten in Absprache mit Herrn Schultze und Herrn Bock.
DIMB IG Harz: wir freuen uns auf dieses Projekt und eine “handfeste” Zusammenarbeit mit dem Nationalpark!
1. Revierförsterei Rehberg (Herr Weinert):
● Sonnenberger Graben (Nr. 10; ca. 1,9 km):
Ergebnis: Der Weg bleibt vorerst offen. Verfahren wie beim Sellengründerweg.
Begründung: schmaler Pfad entlang der Grabenkante des Sonnenberger Grabens (Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft), deshalb in Teilbereichen Begegnungsverkehr kaum oder nicht möglich, da sich auf der einen Wegeseite unmittelbar der Graben, auf der anderen eine z. T. sehr steile Böschung befindet. Trotzdem soll der Weg analog dem Sellengründerweg für eine Testphase vorerst offen bleiben, da er in großen Streckenabschnitten gut einsehbar ist und mit gegenseitiger Rücksichtnahme (Absteigen, Warten) Begegnungsverkehr möglich ist
1. Außerdem:
● Wegeabschnitte über Bohlenstege: Vorschlag der Biker-Vertreter, dass Biker grundsätzlich auf Bohlenwegen vom Rad steigen müssen. Dies wird in den entsprechenden Foren und auf den Internetseiten der Biker-Organisationen bekannt gegeben.
● Wichtigste Informationsquelle für Biker ist inzwischen das Internet. Deshalb ist es besonders wichtig, dass dort entsprechende Informationen über Strecken, Vorgaben und Einschränkungen schnell und leicht zu finden sind. Bei der derzeit laufenden Überarbeitung des Internetauftritts des Nationalparks wird dies berücksichtigt.
● Es wird vereinbart, dass nach Abstimmung unter den Beteiligten eine kurze Pressemitteilung über den Termin an die Medien gegeben wird, da der Termin im Vorfeld in der Presse bekannt wurde. Einzelheiten sollen aber erst weiter gegeben werden, wenn die vereinbarten Maßnahmen erfolgt sind. Es ist erst dann sinnvoll, die Sperrungen bzw. Beschilderungen zur gegenseitigen Rücksichtnahme in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wenn sie umgesetzt werden, da sonst die entsprechenden Hinweise im Gelände fehlen, was zu Unmut und Verunsicherung führt. Der Nationalpark wird sich um die entsprechende Beschilderung kümmern und Bescheid geben, wenn die Schilder im Gelände angebracht werden können. Herr Wenzel wird dem Nationalpark die Beispiele für die o.g. Schilder zu den „Teststrecken“ liefern.

Für das Protokoll
Andrea Kirzinger"
 
@Hasifisch. . Warum wird eigentlich immer nur davon gesprochen. .das Biker dieses so genannten chickenways verursachen? ?? Es gibt einige Sachen. .da is der Nationalpark selbst schuld. .das solche Wege entstehen. .durch zb umgestürzte Bäume die auf ausgeschilderten Wegen liegen ect. . DU weißt selbst, das auch viele chickenways durch Wanderer entstehen, aber auf uns Biker abgewälzt werden. .Ich bin der Meinung, das die Wanderer auf Grund ihrer Mehrheit, mehr im Wald anrichten, als wir Biker. .

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Mit Logik hat das ganze eh nicht mehr viel zu tun. Ja, es gibt auch Wegeschäden durch MTBler, bestimmt. Am Wurmberg wurde gerade einige Hektar abgeholzt, für das Skigebiet. Und jetzt geht es weiter, auch Schierke bekommt eine Abfahrt. Da werden wieder einige Hektar Wald dran glauben müssen. Das sind ganz andere Größenordnungen, die von der Allgemeinheit einfach so akzeptiert werden. Für mich steht das in keinem Verhältnis mehr zueinander.
 
...Es gibt einige Sachen. .da is der Nationalpark selbst schuld. .das solche Wege entstehen. .durch zb umgestürzte Bäume die auf ausgeschilderten Wegen liegen ect. . DU weißt selbst, das auch viele chickenways durch Wanderer entstehen, aber auf uns Biker abgewälzt werden. .Ich bin der Meinung, das die Wanderer auf Grund ihrer Mehrheit, mehr im Wald anrichten, als wir Biker...

Hallo,

das ist ja auch einer unserer Hauptkritikpunkte an den Begründungen. Die Umgehungen entstehen vor allem durch Wanderer, werden dann auch durch Biker genutzt. Bei der Begehung haben wir auch deutlich an mindestens zwei Stellen etwas sehr Interessantes beweisen können: es gibt Umgehungen/Umfahrungen, die eher wie der ursprüngliche Hauptweg aussehen als dieser selbst. Das führt dazu, dass diese Umgehungen immer ausgeprägter werden. Hier kann man entweder akzeptieren, das der Weg nun einen neuen Verlauf hat oder man muss sehr schnell die Umfahrungen blockieren.
Eine Sperrung bringt da gar nix.
 
Jetzt muss ich mal ganz platt fragen:

Wieviel Geld bräuchte denn der NP um Beschädigungen zu reparieren?
Würde da Geld nicht Türen öffnen und im wahrsten Sinne des Wortes Wege für Mountainbiker eben?

Ist ja nix Schlimmes, darf der NP gerne einfach sagen, dann kann man damit umgehen.
Ist in der heutigen Zeit mit klammen Kassen doch nichts ungewöhnliches, auch private finanzielle Hilfe anzunehmen.

Zeit heilt alle Wunden und Zeit ist Geld.
Und das meine ich nicht zickig, sondern frage aus echtem Interesse!
 
Darum geht es überhaupt nicht.
Der Nationalpark wird von Leuten aus dem Naturschutz etc geleitet. In solchen Kreisen wird klassischerweise (noch) das Wandern als einizige Natur-verbundene und damit Natur-kompatible Freizeitbeschäftigung angesehen.
Wenn ein Weg repariert werden muss, weil er durch ein nicht-Natur-kompatible Beschäftigung beschädigt wurde, ist das nicht nur ein Ärgernis und finanzielles Problem. Es muss eben auch vor Ort gearbeitet werden, es ensteht Lärm, Unruhe, kollaterale Beschädigung.
In diese Sichtweise muss man sich zwängen, wenn man die Beweggründe verstehen will.
 
Da muss ich Garrit zustimmen. Man muss sich in die Position der Protagonisten hineinversetzen deren Job und Leidenschaft es ist. Es geht im Prinzip bei der ganzen NP-MTB Diskussion gar nicht um die angeblichen Probleme "Wanderer vs. MTB" oder "Erosion" Das sind eben die klassichen, populären Begründungen die man auch der Presse, der Öffentlichkeit gut verkaufen kann und die auch in der Regel ohne weiteres geschluckt werden. Die werden leider auch zu oft gepflegt und immer wieder nach oben gebracht. Es wird aus einer Mücke oder einigen bedeuernswerten Einzelfällen immer ein riesen Fass aufgemacht. Viele Menschen die nichts mit MTB am Hut haben bilden sich so Ihr Meinung und denken "Ja klar, die Natur muss ja im NP geschützt werden, Mountainbiker richten Schäden an, fahren querfeldein und gefährden teils auch Wanderer..." Das kann man denen wegen der mangelhaften Aufklärung auch gar nicht weiter verübeln - aber der NP nutzt die Medien eben auch genau auf diese Weise. Ganz platt gesagt ist das langfristige Ziel auf NP Gebiet den Menschen/ Touristenstrom weiter zu bündeln, viele kleine Wege die bestimmte Areale zerschneiden verschwinden zu lassen und natürlich auch eigene Interessen und Ansichten durchzubekommen. Das läuft schon seit Jahren so mit den Skifahrern die vielleicht eine ähnlich schwache Lobby haben wie die Biker heute. Und auch der Harzklub ist sicherlich kein großer Freund des NP und kann so manche traurige Geschichte über viele schöne, alte und leider verschwundene Wanderwege erzählen. Aus meiner Sicht verschwindet mit jedem historischen alten Weg der dichtgemacht wird auch ein Stück Kulturgut im Harz...
 
Darum geht es überhaupt nicht.
Der Nationalpark wird von Leuten aus dem Naturschutz etc geleitet. In solchen Kreisen wird klassischerweise (noch) das Wandern als einizige Natur-verbundene und damit Natur-kompatible Freizeitbeschäftigung angesehen.
Wenn ein Weg repariert werden muss, weil er durch ein nicht-Natur-kompatible Beschäftigung beschädigt wurde, ist das nicht nur ein Ärgernis und finanzielles Problem. Es muss eben auch vor Ort gearbeitet werden, es ensteht Lärm, Unruhe, kollaterale Beschädigung.
In diese Sichtweise muss man sich zwängen, wenn man die Beweggründe verstehen will.
Und diese beschränkte Sichtweise ist der Kernpunkt der ganzen Diskussion:
Wanderer = Naturliebhaber = sollen Natur genießen dürfen
Mountainbiker = Naturzerstörer = haben mit Natur nix am Hut
Das lässt sich so schön gebetsmühlenartig wiederholen und es ist für Außenstehende so bequem, daran zu glauben. Wenn du weißt, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur.
Das sind echt dicke Bretter! Umso wichtiger, dem Gegner keine Munition zu liefern. Das funktioniert allerdings nur begrenzt, weil man aus Gründen der Selbstachtung nicht unendlich devot sein kann. Ich liebe die Natur und bin ihretwegen eigentlich zum Mountainbiken gekommen. Pauschal zu unterstellen, mir wäre die Natur egal, empfinde ich als anmaßend/beleidigend.
 
.Warum wird eigentlich immer nur davon gesprochen. .das Biker dieses so genannten chickenways verursachen? ?? Es gibt einige Sachen. .da is der Nationalpark selbst schuld. .das solche Wege entstehen. .durch zb umgestürzte Bäume die auf ausgeschilderten Wegen liegen ect. . DU weißt selbst, das auch viele chickenways durch Wanderer entstehen, aber auf uns Biker abgewälzt werden. .Ich bin der Meinung, das die Wanderer auf Grund ihrer Mehrheit, mehr im Wald anrichten, als wir Biker. .

Zustimmung. Aber leider lebt die NPV Harz nun mal in ihrer eigenen Welt, getreu dem Satz: "Ich habe meine Meinung, bitte kommen sie mir nicht mit Tatsachen."

Dass "nur" 9 von 15 Wegen gesperrt wurden, kann mich in keinster Weise beruhigen, da zu befürchten ist, dass die NPV im Lauf der Zeit hier noch nachlegen wird. Man nimmt eben einfach ein paar Wege mehr als aktuell eigentlich notwendig in die Liste auf und kann sich dann durch den Verzicht einiger der Sperrungen öffentlich als kompromissbereit darstellen, hat aber sein Ding zu 100% durchgezogen.

Ich fürchte, dass irgendwann die juristische Schiene gefahren werden muss, denn hier handelt es sich um eine Form von Machtmissbrauch, bei der der Naturschutz nur als vorgeschobener Grund instrumentalisiert wird.

Wenn ein Wanderweg wie der Goetheweg durch übermässige Nutzung Schaden nimmt, wird er auf 3,50 m Breite ausgebaut. Wenn ein Weg ggf. durch MTBler ein paar kleine Schäden abbekommt, wird er für MTBler gesperrt. Es werden Orte geschaffen, an denen Radfahren kriminell ist. So siehts aus in Deutschland im Jahr 2016.
 
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.... Und auch der Harzklub ist sicherlich kein großer Freund des NP und kann so manche traurige Geschichte über viele schöne, alte und leider verschwundene Wanderwege erzählen. Aus meiner Sicht verschwindet mit jedem historischen alten Weg der dichtgemacht wird auch ein Stück Kulturgut im Harz...
Ich bin wahrlich kein Freund dieser Strategie, denn ich sitze ja auch gern auf dem Rad im Wald. Letztlich erhöht es ja auch den Nutzungsdruck auf dem verbleibenden Wegenetz. Da kann man sich natürlich streiten, ob das relevante Ausmaße annimmt oder diese 'Verdrängungstaktik' letztlich sogar zum Ausbleiben von Nutung/Fernbleiben von Touris führt. Nichtsdestotrotz ist die komplette Aufgabe von Wegen meiner Meinung nach die einzig konsequente und sinnvolle Strategie, jedenfalls viel sinnvoller als einzelne Nutzergruppen auszusperren, wenn man den Gedanken 'Natur vor Kultur'(den Weg sehe ich hier als kulturellen Eingriff in die Natur) zu Ende denkt. Ob das dann im Einzelfall sinnvoll zu begründen ist, das kann man wolh nur vor Ort und nach reiflicher Abwägung klären.
 
Naja: das wissenschaftliche Niveau, auf der diese Entscheidungen seitens der NPV getroffen werden, entspricht ungefähr dem der Homöopathie. Unzählige gut begründete Stimmen werden einfach ausgeblendet, gute Ansätze nie weiter verfolgt, Beweise und deren Vertreter offen als Gegner verteufelt. So funktioniert einfach keine moderne Gesellschaft.
Ich bewundere die freundlichen Leute der IG Harz und des DIMB, die sich unermüdlich weiter um vernünftige Lösungen bemühen, obwohl sie schlichtweg nur als weitere Bittsteller behandelt werden und eben nicht als Partner. Vielleicht bringt irgendwann ein gekürzter Landeshaushalt wieder Möglichkeiten zu vernünftigen Verhandlungen mit sich. Ich hoffe jedenfalls darauf.

Edit:
Ich habe gerade festgestellt, dass der Nationalpark eine Karte angefertigt hat, auf der alle gesperrten Wege (auch die zuletzt gesperrten) eingezeichnet sind!
Das finde ich super! Das verhindert Missverständnisse und hilft einem Nicht-Ortskundigen beim Planen! Ich warte darauf schon sehr lange!

http://www.nationalpark-harz.de/de/aktuelles/downloads/Fuer_Rad_MTB_gesperrte_Wege.pdf

Ich hoffe mal, dass ich den Link hier veröffentlichen darf.
 
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