Drei Länder Enduro Trails [Sammelthread]

Vielleicht sollte man auch bei den "gebauten" Trails mal von dem Anspruch wegkommen, dass man überall blind runterkommt, keine Kurve evtl. zu eng ist, um mit Speed durchzufahren, kein Absatz so groß, dass man mit dem Kettenblatt aufsetzt etc.

Bikeparks sind auch gebaute Strecken.
Bei den "Hindernissen", die dort teilweise rumstehen (Roadgaps, riesige Doubles, Stepups...) sträubt es mir teils schon beim dran Denken die Haare, weil ich dort nicht unbeschadet drüber käme. Damit bin ich sicher nicht allein. Beschwert sich deswegen jemand? Wenn es jemand tun würde, würde er eher ausgelacht, zu Recht. Wenn's mir zu schwer ist und ich es nicht tun/üben mag, dann fahr ich halt außenrum oder wo anders. Oder ich übe so lange bis ich's kann und freu mich dann an den Sachen.

Und wenn die gebaute Strecke im Vinschgau steht und halt nicht zufällig "Bikepark xy" heißt, wird seitenweise geheult, wenn man was davon nicht fahren kann oder es persönlich für "zu gefährlich" hält. Scheinbar hat da jeder den Anspruch für sich gepachtet, dort runter fahren zu "müssen" :confused:

... fahrtechnisch und körperlich fordernd, aber ohne jeden Anspruch...

Das vor dem Komma versteh ich, das nach dem Komma auch. Aber die Kombination ergibt für mich einen Widerspruch in sich?
 
@cxfahrer
Geht das etwas genauer? D.h. es sind "geshapte" Trails, die nicht fertig geshaped sind? Also gewollt aber nicht gekonnt? Die Schwierigkeit entsteht durch schlechten Bau und nicht durch die gegebene schwere Topologie? Ich bin Freund von alpinem Spaß und hatt gehofft dort ein paar "natur"-Trails mit entsprechendem Ansinnen vorzufinden. Ist dem nicht so? Klar, es wird was anderes sein, als oberhalb 2500 und von den Rotsocken angelegt/entstanden, aber irgendwie?
 
Guten Morgen zusammen,
waren jetzt eine Woche in Nauders.
Hatten die ersten 3Tage Regen und nasse Trails, die dann sehr anspruchsvoll wir würden sagen schwierig waren.
Viel (nicht nur wir) Hinterradblockieren, was den Trails bestimmt nicht guttut.
Die letzten 4Tage (Do-So) waren die Trails trocken und traumhaft zu fahren, gar kein Vergleich zu vorher im nassen.
Plötzlich war alles fahrbar. Wir werden bestimmt wiederkommen aber nur im trockenen, fürs Nasse sind wir zu schlecht!
Im laufe der Woche wurde die Beschilderung Stück für Stück weiter ausgebaut, es wurde immer besser.
Gebt den Leuten dort noch ein bißchen Zeit, sie tun ihr bestes!
Noch ein Wort zum "Breite Masse" Biketourismus:
Wir haben noch nie sowenig Biker getroffen wie in Nauders, bsp. waren wir am Dienstag am Mutzkopf den ganzen
Tag alleine!!!! Auch sonst waren wir froh mal ein paar Biker zum quatschen getroffen zu haben.
Alles in allem geile Trails (im trockenen)
Grüsse Ralph
 
Nachdem wir nun nur Schöneben und Haideralm gefahren sind (und Forstpistenverbindungen) frage ich mich nun, ob die anderen 3Ländertrails anders sind?

Ich fand beide Trails sowohl fahrtechnisch und körperlich fordernd, aber ohne jeden Anspruch, ohne Flow und einfach nur hässlich - typische Seilbahntrails mit einem extrem hohen Wurzelanteil, ohne irgendwelche Vorkehrungen gegen Erosion. Kann man mal machen, brauche ich aber nicht nochmal.

Ich verstehe diese abwertende Diskussion von wegen zu wenig S-Klasse auch nicht.
S-Klasse, Flow und Anspruch sind jeweils verschiedene Maßstäbe, die sich durchaus überschneiden können.

Mutzkopf is nicht großartig anders, hat weniger Wurzeln und man kann aber mit mehr speed fahren als Haideralm/Schöneben. Der Bunkertrail ist unten raus auch so "gebaut", hat aber weniger Wurzeln.

Der "schlimmste" is der Haideralmtrail, auch wenn ich sagen muss, mir hat der schon gut gefallen. Am Ende war man türlich richtig fohr, ohne Sturz und tech. Def. unten angekommen zu sein, da man doch Tempo gemacht hat.

Hässlich find ich die Trails nicht, die sind halt mal was anderes zu den Flowtrails und den Wanderwegen und komplett anspruchslos sindse jetzt auch nicht (aber dass sieht natürlich jeder anders)
 
@cxfahrer
Geht das etwas genauer? D.h. es sind "geshapte" Trails, die nicht fertig geshaped sind? Also gewollt aber nicht gekonnt? Die Schwierigkeit entsteht durch schlechten Bau und nicht durch die gegebene schwere Topologie? Ich bin Freund von alpinem Spaß und hatt gehofft dort ein paar "natur"-Trails mit entsprechendem Ansinnen vorzufinden. Ist dem nicht so? Klar, es wird was anderes sein, als oberhalb 2500 und von den Rotsocken angelegt/entstanden, aber irgendwie?

Nja, von geshapte kann man nicht sprechen und die Trails die offen sind, mögen vllt. halbfertig ausschaun, sind aber fertig gebaut, die sind gewollt so gebaut.

Naturtrails findest eigentlich nur oben zwischen Reschner Alm und den Seen, aber wer ne Karte hat, kann auch den gebauten Trails ausweichen und auf Wanderwegen fahren (wobei des sicher nicht im Sinne der Trailbauer ist)

Danke für die schöne Zusammenfassung übrigens. Passt du die Infos oben immer wieder an?

Ich werds versuchen, alles was Ihr an Infos habt, her damit, ich schau mir die Facebookseite an, aber ab und zu entwischt mir auch eine Info.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.

Ich bin wohl ab 13.9 für zwei bis drei Tage da. Da wird sicher alles abgefahren und vllt. findet sich noch was im "Hinterland" weiter oben. Ich versuche kurz zu berichten.
 
Wie von @johnny blaze hier gepostet, wurde ein Teil der X-Verbindungstrails zwischen Schöneben und Haideralm fertiggestellt.


immagineybqtx.jpg
 
..
Das vor dem Komma versteh ich, das nach dem Komma auch. Aber die Kombination ergibt für mich einen Widerspruch in sich?

Wie soll ich sagen - halt wie eine Abfahrt, die für EIN Endurorennen gebaut wurde. Anstrengend, schwierig, mit Features welche die Fahrer ein wenig ausbremsen sollen - aber irgendwie halt ohne jede Abwechslung nur Geblocker durchs Fichtendickicht und über Skipisten steil bergab ohne Panorama und mehr oder weniger wohl als einmalige Aktion.
Anspruch wäre, wenn es alles was man als "Tourist" sich so wünscht, in sich vereint. So wie zB die Trails am Sonnenberg, oder der HH.

War halt auch nass und ich war nicht in Form, da ist man dann auch eher genervt - hatte ich aber auf LP auch oft, dass eine Abfahrt die man erst sch***e fand, beim nächsten Mal geil war (oder andersrum).
Aber bei diesen Trails hier ist es doch eindeutiger...

PS: von Schöneben OBEN quer nach der Talstation Haideralm - neu? Wir sind einfach die Asphaltstrasse längs, bis diese Abzweigung in der Kehre den kurzen Ballertrail runter ging. Ging zumindest schnell.....die Trails von der Haideralm nach Burgeis sind zumindest ganz lustig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok verstehe, klassischer Fall von Missverständnis durch unterschiedliche Definitionen.
Du meinst mit Anspruch also ein stimmiges Gesamtpaket aus Ambiente und Trail. So ergibt das Sinn. Ich hatte unter dem Begriff "Anspruch" die technische und konditionelle Schwierigkeit des Trails verstanden.
 
Ok verstehe, klassischer Fall von Missverständnis durch unterschiedliche Definitionen.
Du meinst mit Anspruch also ein stimmiges Gesamtpaket aus Ambiente und Trail. So ergibt das Sinn. Ich hatte unter dem Begriff "Anspruch" die technische und konditionelle Schwierigkeit des Trails verstanden.

Ja Ambiente usw aber auch wie abwechslungsreich eine Abfahrt ist. Vielleicht ist Haideralm staubtrocken da flüssiger fahrbar dann auch abwechslungsreicher. Schöneben hat schon mehr Abwechslung.
Anspruch halt im Sinne von Spassfaktor bei der Abfahrt, nicht nur Anstrengung und Konzentration.
 
An der Schönebenbahn oben ist es doch eh so scheußlich, da musst ja froh sein, wenn du in den Wald kommst und das Elend nicht mehr siehst! :D Panorama hast du ja auf der anderen Seite oder an der Reschner Alm. :daumen:
 
PS: von Schöneben OBEN quer nach der Talstation Haideralm - neu? Wir sind einfach die Asphaltstrasse längs, bis diese Abzweigung in der Kehre den kurzen Ballertrail runter ging. Ging zumindest schnell.....die Trails von der Haideralm nach Burgeis sind zumindest ganz lustig.

Neben der Asphaltstraße hamse am 20. August einen Trail eröffnet, bis zu besagter Kehre.

Wir sind den Trail teilweise gefahren, war aber noch in bau, sind dann auch auf die Straße hoch.

An der Schönebenbahn oben ist es doch eh so scheußlich, da musst ja froh sein, wenn du in den Wald kommst und das Elend nicht mehr siehst! :D Panorama hast du ja auf der anderen Seite oder an der Reschner Alm. :daumen:

Schöneben oben hamse mit den Skipisten alles rausplaniert, im Winter isses viel schöner anzuguggn, interessanter isses an der Bergstation Haideralm, da gibts Hüpfburg etc etc.

Panorama hab ich wenn ich ausm Zimmerfenster gugge :D

180720100046o4y.jpg


sry, musste sein ;)
 
sehr interessant wie unterschiedlich die Trails teilweise wahrgenommen werden.

Das "Schiebestück" ist schon nicht ganz leicht, aber auf normalen alpinen Wanderwegen warten noch ganz andere Herausforderungen auf einen. Ich habe in Nauders viele überforderte Biker gesehen, das lag aber nicht an den Strecken sondern eher an der Fahrtechnik. Teilweise haben die Herren an Stellen schieben müssen, wo man sich dann schon fragt ob man mit der Fahrtechnik gleich in die Alpen sollte und ob da überhaupt Spaß aufkommen kann, wenn man permanent überfordert ist.

Aber das tolle an fordernden Strecken ist, wenn man später mit besserer Technik wieder zurück kommt, und die letztjährige "Todesfalle" auf einmal zur lieblings Sektion mutiert ist.
 
@Boardi05 Sei dir gegönnt :daumen:

@Sanchopancho : Ganz schön arrogant dein Einstellung. :mad: Soll Leute geben, die nicht im Trailparadies wohnen und auch mal in den Alpen fahren wollen, z.B. eben wg. dem Panorama. Dabei kann man sich auch mal auf einen Weg "verirren", der einen überfordert. Nicht Mountainbiker ist hier im IBC aktiv und kennt die STS auf dem FF, viele wollen einfach nur radfahren. Es gibt auch Leute die in den Alpen wohnen und keine sonderlich gute Fahrtechnik haben. :rolleyes:
 
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Ja mei. Wer sich nicht informiert ist halt selber schuld! Mal wieder die FürMichSollAllesSoSeinWieIchEsBraucheWelt.

Verdammt. Hirn!

Es sagt niemand, das man nicht in die Alpen darf, aber sollen die Alpen so umgebaut werden, dass man überall den Kinderwagen mit zugebundenen Augen rumschieben kann? Das hat nichts mit Aroganz zu tun. Wer einen geshapten Flowtrail will, der soll geshapten Flowtrail fahren. Die Dinger sind als ENDURO ausgewiesen. Wenn jeder meint er fährt ENDURO nur weil er ein Rad hat auf dem es drauf steht ist nunmal selber schuld.

In den Alpen gibt es alpine Gefahren. Punkt aus! Am Ende ist der Fremdenverkehrsverband noch schuld weil jemand von einem schnell aufziehenden Gewitter erst gewässert und dann gegrillt wurde? Ich lach mich so langsam echt unter den Tisch.

Nochmal: Denkt irgendjemand heute noch mehr mit als zum Ficken, Fressen, Fernsehen?
 
Nochmal: Denkt irgendjemand heute noch mehr mit als zum Ficken, Fressen, Fernsehen?

Kohle machen->der Bikeindustrie um die Ohren werfen->Spaß aufm Trail mit dem überteuerten Material haben :D

Bezüglich, nicht jeder sollte in die Alpen, ihr wollt nicht wissen was ich schon alles gesehen hab, teilweise isses einfach nur schlimm. Die Bergrettung kann dann wunder wirken (und ihre Gesundheit aufs spiel setzen) um einen vom Berg runterzuholen.
 
Es kann ja jeder fahren wo er mag. Das kann auch jeder unabhängig von seinen Fähigkeiten tun, wenn er das denn tun will, ist ja schließlich seine eigene Entscheidung und sein eigenes Problem. Und wenn man dann halt mal schieben muss... jo mei, dann ist das halt so. Geht mir nicht anders, gibt immer mal wieder irgendwas was ich nicht fahren mag oder kann. Ich seh da auch nix schlimmes dabei. Man kann ja auch an Herausforderungen wachsen, und beim nächsten Mal fährt man dann halt das Schiebestück vom letzten Jahr.
Man kann auch über das Schiebestück fluchen (tut glaub auch jeder mal). Und man kann darüber reden, dass man mit einem Weg überfordert war und ihn als zu schwer empfand. Man kann auch versuchen, eine Strecke zu beschreiben und erwähnen, was einem dabei nicht gefallen hat. Das ist einfach ehrliche Kommunikation. Da geht es um persönliche Fähigkeiten und persönlich Ansichten und Meinungen, und die darf jeder ganz individuell haben, und die darf auch jeder ganz individuell kommunizieren. Man muss halt dabei immer im Auge haben und bestenfalls auch erwähnen, dass es sich da nur um die ganz eigenen Empfindungen handelt und jemand anders das auch schon ganz anders empfinden kann.

Dämlich find ich's erst ab da, wo man sich über die "zu schweren" Strecken beschwert und Nachbesserung einfordert. Das geht dann nämlich über die "persönlichen Standpunkte" hinaus und verallgemeinert von der eigenen Position heraus auf alle. Nach dem Motto: was ich denke sollen auch andere denken. Und: die anderen sollen gefälligst was dafür tun, dass ich überall meinen eigenen Spaß haben kann. Stichwort: Konsumentenwohlfühlmentalität
Das fällt für mich dann nicht mehr unter "ehrliche Kommunikation" sondern ganz einfach unter "Egoismus gepaart mit Dummheit". Sorry für die harten Worte, aber mir fällt kein anderer Begriff dafür ein.
 
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Ich denke die Definition Endurotrail ist halt weit auslegbar.
Der Trail nach dem Bunkertrail heißt glaube ich Flowtrail, wenn ich da an das letzte Stück im Wald denke ist die
Bezeichnung doch sehr possitiv formuliert für einen "leichten Trail".(blau)
Bitte seht das ganze nicht so von oben herab, nicht jeder ist Profi!
Grüsse die Rentner und Schneckenfraktion die auch mal schiebt:D (und trotzdem Spaß hat)
Ralph
 
Du (Athabaske) wirst sicherlich morgens im Urlaubsdomizil einen prüfenden Blick aus dem Fenster werfen, und erkennst, dass du
den Trail Nr xy an der Stelle km3,62 heute bei den Wetterverhältnissen um 11:43 nicht ohne kurzes Hinterradblockieren schaffen kannst,
und es damit ökologisch sinnvoller ist mit dem Auto ins 120km entfernte Spassbad zu fahren...
 
Nicht jeder muss ein Profi sein. Aber jeder muss sich informieren, entsprechend vorbereitet sein. Dieses Anspruchsdenken das jemand Anders für einen denkt und plant muss weg! Sonst gibt es irgendwann für alles nur noch uniformierten Einheitsbrei.
 
@Pfadfinderin Da hast du mich falsch verstanden. Es darf natürlich jedermann kommen, ich frag mich nur ob das Spaß macht. Mann sollte sich ja auch Herausforderungen stellen, aber wenn man an einfachen Stellen überfordert ist, nur weil sie feucht sind. Dann ist man hier vllt doch nicht richtig, und es wird dann auch sehr schnell gefährlich. Ein bischen im Internet recherchieren und schon hätte man rausfinden können das es unten in Goldrain genau die Trails gibt die man sucht.


@Boardi05
z.B. Vorgestern Tatort St.Moritz. Piz Nair eine Rentnertruppe komplett überfordert. Mit schlechtem Material, einer mit Cityrad und ohne Helm.
 
Nicht jeder muss ein Profi sein. Aber jeder muss sich informieren, entsprechend vorbereitet sein.

Sich informieren und vorbereiten wäre die Idealvorstellung. Gut, manchmal tut man's halt nicht oder es gibt keine objektiven oder ausreichenden Informationen. Besenstrich hat da schon Recht, "Enduro" ist ein schwammiger Begriff weil jeder gern "total enduro" sein will, und wenn man davon das falsche Ende erwartet, dann kann das halt in einer Enttäuschung enden.
Für meinen Geschmack müsste es noch nicht mal so ideal(istisch) sein: einfach weniger "ich will das aber anders haben" Geweine wenn's doch nicht passt wäre auch schon ok. Einfach so sehen wie @Besenstrich: mal schieben und trotzdem Spaß haben. Und alles wird gut :D
 
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