Drop Technik

Registriert
2. März 2016
Reaktionspunkte
5
Ort
Weinstadt
Hi Leute,

also eins vor weg, ich bin auf dem Gebiet noch ein totaler Anfänger. Ich fahre zwar schon ein paar Jahre Mountainbike, aber was die Technik bei Sprüngen/Drops u.ä. angeht hänge ich hinterher.

Irgendwie habe ich da im Kopf immer eine Blockade, wenn ich auf dem Trail an einen Drop heranfahre.

Ich versuche immer wieder zu üben, werde aber nicht (oder nur kaum) besser. Ich hab das Gefühl nur der lange Federweg ist der Grund warum ich nicht stütze.

Mit der Theorie habe ich mich schon oft beschäftigt, aber auf dem Rad mach ich dann irgendwie alles Anders.

Ich hab mich mal dabei gefilmt, in der Hoffnung, dass man hier die Fehler besser erkennt:


(Ja ich weis ich habe kein Helm an und das ist ein NoGo! Den habe ich normal immer an)


Habt ihr Tipps wie man am Besten kleinere Drops üben kann?
 
Das beste um droppen zu üben ist, viel zu droppen :ka: Bei jeder Gegenheit, zB wenn du eine Gehsteigkant runterfährst. Du muss dabei garnicht so wild am Bike herumreißen. Wenn du bei der Kante bist, schieb es einfach vor dir her die Kante runter. Sobald das VR in der Luft ist, halt es mittels Armzug oben bis das HR nachgekommen ist.
 
Bei Deinem ersten Versuch hättest Du vor dem Impuls (Lenker dynamisch nach vorne schieben, dadurch kommst Du nach hinten) tiefer gehen müssen und dabei die Ellenbogen weiter nach außen bringen müssen :) Du kamst dabei nämlich nicht hinter den Sattel und er gab Dir während der Airtime einen Kick.

Generell kannst Du eine etwas kleinere Stufe zum üben nutzen, es reichen hohe Bordsteinkanten.

Im meinem Video dazu siehst Du auch schon im Vorschaubild die Haltung ;) Wenn Du landest aktiv aus Armen und Beinen den Aufprall abfedern!

 
Was du bisher machst, ist ein `schweinehop´ vor der kante. Vornehm würde man es prejump nennen. Das funktioniert dann, wenn du schon in der luft mit dem hinterrad über die kante kommst. Dazu musst du schnell sein. Bist du aber nicht. Das hinterrad setzt in einem ziemlich blöden moment auf. Und danach drehst du dich in der luft stetig nach vorn. Sei froh, dass die drops niedrig genug waren.
Die anleitung `vorderrad nach vorne schieben´ möchte ich in `nach vorne stoßen´ (Marc sagt dazu`dynamisch nach vorne schieben´). Es kommt auf das gleiche raus. Wenn du selbst tief nach vorne gehst und dann das vorderrad mit wuppdich nach vorne stößt, hebt es in dem moment, indem deine arme voll gestreckt sind, vom boden ab. Egal ob da eine kante ist oder nicht. Und diese drehung nach oben gleicht im idealfall die drehung nach unten aus, die durch das hinterrad erzeugt wird, wenn das vorderrad die kante schon verlassen hat.
Bordstein ist dazu ideal. Und dann gilt:
Das beste um droppen zu üben ist, viel zu droppen :ka:
Sobald das VR in der Luft ist, halt es mittels Armzug oben bis das HR nachgekommen ist.
Das ist leider eine illusion. Wenn nur noch ein punkt bodenkontakt hat, kann man kein drehmoment mehr auf das system ausüben. Sonst wäre ich schon perfekt im wheelie. Ich würde einfach durch armzug das vorderrad oben halten. :rolleyes:
Aber durch das üben an allen möglichen kleinen drops bekommt man ein gutes gefühl für die paarung von geschwindigeit und luftlage nach der kante, um mit beiden rädern gleichzeitig zu landen.
 
beim dropen weiter nach hintenziehen,also als würdest du das rad unter dir nach vorn schieben,kann es leider nicht besser beschreiben.
und die spannung bis zum schluss halten.
mfg

seh ich genau so.
Rad, über die Kante, unter dir nach vor schieben und sich für die landung bisschen strecken, aber natürlich nicht durchstrecken. Wobei sich letzeres eh nur bei größeren ausgeht.
Dieser Schweinehop, angedeutete Bunnyhop, oder was das sein soll, ist eher fehl am platz.
 
Was du bisher machst, ist ein `schweinehop´ vor der kante. Vornehm würde man es prejump nennen. Das funktioniert dann, wenn du schon in der luft mit dem hinterrad über die kante kommst. Dazu musst du schnell sein. Bist du aber nicht. Das hinterrad setzt in einem ziemlich blöden moment auf. Und danach drehst du dich in der luft stetig nach vorn. Sei froh, dass die drops niedrig genug waren.
Die anleitung `vorderrad nach vorne schieben´ möchte ich in `nach vorne stoßen´ (Marc sagt dazu`dynamisch nach vorne schieben´). Es kommt auf das gleiche raus. Wenn du selbst tief nach vorne gehst und dann das vorderrad mit wuppdich nach vorne stößt, hebt es in dem moment, indem deine arme voll gestreckt sind, vom boden ab. Egal ob da eine kante ist oder nicht. Und diese drehung nach oben gleicht im idealfall die drehung nach unten aus, die durch das hinterrad erzeugt wird, wenn das vorderrad die kante schon verlassen hat.
Bordstein ist dazu ideal. Und dann gilt:

Das ist leider eine illusion. Wenn nur noch ein punkt bodenkontakt hat, kann man kein drehmoment mehr auf das system ausüben. Sonst wäre ich schon perfekt im wheelie. Ich würde einfach durch armzug das vorderrad oben halten. :rolleyes:
Aber durch das üben an allen möglichen kleinen drops bekommt man ein gutes gefühl für die paarung von geschwindigeit und luftlage nach der kante, um mit beiden rädern gleichzeitig zu landen.

Dann lass in dieser Phase doch mal den Lenker los und schau was passiert. Mir ist schon klar dass die Kraft nicht von den Armen erzeugt sondern nur von ihnen übertragen wird aber du fühlst dabei einen Zug in den Armen und zu begreifenwie sich eine Bewegung oder ein Bewegungsablauf anfühlen soll ist fürs Lernen meines Erachtens wesentlicher als das ganze theoretische blabla...
 
Dann lass in dieser Phase doch mal den Lenker los und schau was passiert. Mir ist schon klar dass die Kraft nicht von den Armen erzeugt sondern nur von ihnen übertragen wird aber du fühlst dabei einen Zug in den Armen und zu begreifenwie sich eine Bewegung oder ein Bewegungsablauf anfühlen soll ist fürs Lernen meines Erachtens wesentlicher als das ganze theoretische blabla...
Musst halt lesen, was ich geschrieben habe, statt nur auf die schublade zu schauen, unter der du mich abgelegt hast:

Die anleitung `vorderrad nach vorne schieben´ möchte ich in `nach vorne stoßen´ (Marc sagt dazu`dynamisch nach vorne schieben´). Es kommt auf das gleiche raus. Wenn du selbst tief nach vorne gehst und dann das vorderrad mit wuppdich nach vorne stößt, hebt es in dem moment, indem deine arme voll gestreckt sind, vom boden ab. Egal ob da eine kante ist oder nicht. Und diese drehung nach oben gleicht im idealfall die drehung nach unten aus, die durch das hinterrad erzeugt wird, wenn das vorderrad die kante schon verlassen hat.

Das ist eine überaus praktische, rein die motorik betreffende anleitung.
 
Ja wenn du meinst. Aber fühl dich bitte nicht von mir angegriffen. Auch wenn ich deine Ansichten vielleicht nicht teile find ich dich wirklich ok.
Das ist fair von dir, mir das mit zu teilen.
Mein problem liegt woanders. Sobald jemand ein praktisches problem seziert (analysiert), um zu sehen, worauf es ankommt, ist flugs der aufkleber `theoretische blabla´ da, weil es vielleicht mühe macht, der argumentation zu folgen. Aber man kann ja nachfragen.
Ich stehe auf der anderen seite vor einem haufen von aussagen mit begriffen, die jeder persönlich für sich interpretiert. Das ist für ihn dann ein praxisbericht. Aber was soll der andere aus den unscharfen begriffen machen? Meinen zwei wirklich das gleiche, wenn sie gleiche worte verwenden oder gar völlig unterschiedliche begriffe? Deswegen ist ja die praktische anleitung mit dem bike im gelände so wichtig. Da lernt man noch über andere kanäle.
So weit so gut. Nur als info, an welchen stellen meine trigger liegen.

edit: grammatik
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ganzen Tipps. Klasse wieviel Feedback man hier bekommt.

Ich werde mir mal eine Kante suchen, die evt. nicht ganz so hoch ist und weiter üben (dann auch wieder mit Schutzausrüstung xD)
Auf dem Trail bin ich zwar auch schon Drops gefahren, aber ohne über die Technik nachzudenken und dann hat es mich auch schon gelegt.

Ich hab das Gefühl, dass ich vor dem Drop nochmal den ganzen Ablauf im Kopf durchspiele und sich dadurch auch alles sehr verkrampft/verspannt.
 
Einfachste Geschichte:
In GrundPosition anfahren, vor der Kante mit Impuls Hüfte samt Schwerpunkt nach hinten unten schieben (ähnlich Manual), mit gestreckten Armen das Vorderrad mitnehmen, aber nicht zu hoch reißen. In der Luft die Beinchen wieder strecken und möglichst früh die Landung fokussieren und vorbereiten. Aufprall mit beiden Rädern gleichzeitig und Stoß mit Armen und Beinen abfedern. Win.

NICHT auf das Vorderrad starren. :o
 
Da währen zum bereits erähnten noch die Varianten: "Manual Drop" und "Aktiver Absprung" oder so.

Cheers
ron
 
Manual Drop... ja ne.
Ich schrub "einfachste".
pedal kick drop gib's auch noch, wenns ganz langsam sein soll :o
 
Manual Drop geht auch, ist halt eher so n Manual to Bunnyhop. Aber wie angedeutet. Das sollte keiner machen, der nach Drop-Technik fragt :D
 
JA gehen tut fast alles wenn mans kann :) Da würd wohl auch ein NoseManual Drop gehen, wenn mans könnte :)

Meinte schon den Pedal Kick, dachte für den Absatz den er im Film zum üben hat, wäre dies fast ideal.

Cheers
ron
 
So hab ich auch meine ersten gelernt. Damals noch von Mauern mitm Hardtail.. schön mit dem Hinterrad voran :D
 
Einfachste Geschichte:
In GrundPosition anfahren, vor der Kante mit Impuls Hüfte samt Schwerpunkt nach hinten unten schieben (ähnlich Manual), mit gestreckten Armen das Vorderrad mitnehmen, aber nicht zu hoch reißen. In der Luft die Beinchen wieder strecken und möglichst früh die Landung fokussieren und vorbereiten. Aufprall mit beiden Rädern gleichzeitig und Stoß mit Armen und Beinen abfedern. Win.

NICHT auf das Vorderrad starren. :o

Perfekter Beitrag !

Warnung: Unterscheide Drops (saubere Anfahrt und waagerechter "Schanzentisch")
und
Jumps/Kicker (Anfahrt mit Rundung nach oben => schiefer Wurf)

Wer die Droptechnik bei einem Jump/Kicker anwendet kommt leicht in eine Vorwärtsrotation
(siehe Thread Nosedive beim Springen und
101112bucked.png

BTW: Es lohnt sich bei McCormack (Mastering Mountainbike Skills II) nachzulesen. Da ist die Drop-Technik im Zusammenhang erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
pedal kick drop gib's auch noch, wenns ganz langsam sein soll
Jeder verwendet die Begriffe leicht unterschiedlich: Ich hab den Pedal Kick eher als TrIAl-Move abgespeichert: Kleine Übersetztung,
Freilauf mit vielen Clicks und EINMAL kräftig durchtreten (1/4 Kurbeldrehung), ...
Wenn man will kann man das als Extremform des Wheelie-Drops sehen, der mit einem MTB sicher einfacher/sinvvoller ist.
 
Hallo,
bei einer großen Flat-Landung kann man nicht viel machen.
Einfach mit Armen und Beinen voll abfedern, denn in den Armen und Beinen hat man den meisten Federweg. Dazu gibt es einem Sicherheit.
LG
 
Also ich mach dann wohl immer den "Pedal-Kick-Drop". Geht ohne Sattelabsenkung wahrscheinlich auch nur so. Oder einfach schnell fahren. Viel höhere Sachen als im ersten Video kommen bei mir aber auch nicht vor. Bin langweilger Tourenfahrer - fast schon Trekking. ;)
 
Zusätzlich ist noch anzumerkern, dass an der gezeigten Übungsstelle die Mauer etwas übersteht und das HR beim Überrollen einen kleinen Kick an der Kante bekommt (= abgebremst wird), gut zu sehen bei 0:05, dadurch entsteht eine Vorwärtsrotation die das VR absacken lässt. Ist zum Üben also nicht ideal. Wäre der Überstand noch höher wäre es besser per Bunny-Hop über die Kante zu springen (quasi ein Pre-Jump).
 
Zurück
Oben Unten