Bionicon System, AlpX mit Evo 180mm, Umbau 26 auf 27.5" 12.95kg, Bremsscheiben, beste Bike Locations

DOKK_Mustang

panta rhei
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Hi liebe Bioniconisten
Ich habe letztes Jahr im Winter mal versucht, den Effizienzgewinn des Bionicon-Absenkungssystem in einer Testreihe zu untersuchen.
Dazu bin ich 16x die gleiche Strecke mit 100 Höhenmetern (8x mit und 8 x ohne Verstellung der Geometrie) bei gleichem Puls hochgefahren. Steigung 8%, max 12%. Die Testreihe wurde an vier Tagen absolviert. Gemessen wurde mit einem Sigma Tacho mit PC-Auswertung.

Ergebnis: Gemittelt war ich mit Absenkung knapp 5% schneller.

Allerdings wurden die Zeiten nach jeder Auffahrt tendenziell langsamer, die Differenzen zwischen den verschiedenen Tagen waren ebenfalls größer als die 5%. D.h. die Schwankung der Einzelergebnisse war relativ hoch. Den Puls konstant zu halten war ebenfalls recht schwierig. Im Mittel war der Puls mit Absenkung um 1,5 Schläge höher. Abgesenkt konnte ich generell viel mehr Vortrieb generieren.

Summa summarum ist man mit der Bionicon Absenkung etwas effizienter unterwegs, wenn es die Fitness zulässt, kann man aber aufgrund der optimalen Bergaufposition schneller fahren. Entspannter fährt es sich allemal.


Was meint ihr? Ähnliche Erfahrungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Reliabilität, Validität, Objektivität? :lol:
Aber als Motivation zum Hm fressen recht amüsant, könnte ich mir denken. Obwohl, waren ja bloß 400hm pro Tag, aber immerhin.
 
Sind die überhaupt möglich oder sind es lediglich Ideale?
Letztlich reduziert sich der Sinn des Bioniconsystems (wie bei so vielen technischen "Fortschritten") doch auf das individuelle Empfinden. Und dieses Empfinden sagt doch im Sinne derer, die hier im Bioniconforum posten: :daumen:
Allerdings glaube ich dem DOKK, dass Effekte messbar sein dürften. Ob dies allerdings zuverlässig leistbar ist, möchte ich bezweifeln. Allein die nötige Stichprobengröße ist unrealistisch.
 
Sind die überhaupt möglich oder sind es lediglich Ideale?
Letztlich reduziert sich der Sinn des Bioniconsystems (wie bei so vielen technischen "Fortschritten") doch auf das individuelle Empfinden. ...
Es sind Ideale. Wer immer strebend sich bemüht ...
Ich habe mein Alva vor allem aus mentalen Gründen gekauft. Und wenn der Glaube Berge versetzen kann, dann nehme ich das gern mit. Allerdings habe ich an schön kurzen (lang schaffe ich nicht mehr) aber ordentlich steilen Rampen festgestellt, dass ich dort hoch kam, wo die meisten Begleiter aus fahrtechnischen Gründen passen mussten. Und das verleiht dann kurz Flügel - subjektiv aber schön. :D
 
Allein der Gedanke nach Jahren der Verwöhnung wieder ohne Absenkung zu fahren um diese Theorie zu verifizieren (Reliabilität, Validität, Objektivität...) veranlasst mich auf jegliche Ideale in diese Richtung zu verzichten.
 
Der Artikel aus dem Mountainbike-Magazin ist ja mal spannend. Da ist ja der Vorteil für das Bioniconsystem noch höher als bei DOKKs Testreihe.
 
Hallo,
im Sommer war in der Bike-Bravo ein Test von einem Bionicon Bike drin ( ich weiß aber nicht mehr welches). In diesem Test fragte man sich am Ende ob bei den heutigen modernen Geometrien und modernen Gabeln eine Geometrieverstellung noch sinnvoll ist.
Zwei Ausgaben später wurde die Geometrieverstellung von Canyon als das Beste überhaupt vorgestellt.Mit dieser Geometrieverstellung läst sich doch gleich viel besser als ohne biken. Und zur Krönung ist die Canyon Geometrieverstellung in der Bike-Bravo als Inovation des Jahres ausgezeichnet worden. Ist das nicht lächerlich ?
Da sieht mann wieder wer die Presse gut sponsert wird auch groß heraus gebracht.
Über so etwas könnte ich mich den ganzen Tag nur aufregen.
So, das muste ich jetzt mal loswerden.
 
Vielleicht ist es aber auch nur ein schlechtes Marketing seitens Bionicon? Habt ihr euch die Frage mal gestellt? Komisch ist, dass immer die anderen dran Schuld sein sollten.
Ich lese seid gefühlten Jahrzenten keine Bike-Bravo mehr, kann mich aber dran erinnern, dass zu Bionicon's Anfangszeiten auch nicht merklich mehr Marketing betrieben worden ist, als das jetzt der Fall ist. Und ja, ich kenne Bionicon wirklich schon so lange und es gibt sogar auch Beweisfotos aus Willingen vom Bikefestival.
Ich finde auch, dass die Bike-Bravo sich mehr als gekauft liest. Aber sind wir doch mal ehrlich: jedes Kind kennt Canyon's System. Aber wenige kennen Bionicon. Wer hat da jetzt Schuld?
Warum gibt es seid Jahrzenten keine Weiterentwicklung des Bionicon-Systems? Erst jetzt kommt ein schlankerer unauffälliger Hebel. Warum ist Canyon's System nicht die "Sparversion" von Bionicon geworden?
Für mich sind das die Gegenfragen zu dem bike-Bravo-Artikel. Da sollte sich Bionicon an die eigene Nase packen.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das auch in Zukunft ändern wird. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Bionicon der kleine David bleiben will.
Schade eigentlich. Denn das neue Evo scheint ja ein vernünftiges bike zu sein.
Und ich habe im übrigen meinen eigenen Test gemacht und kann, Sichtung aufpassen, für MICH!!! sagen, dass neue Geometrien ein Bionicon System (fast) unersetzlich macht.
Alles meine Meinung. Also Feuer frei.


Sascha
 
Und ich habe im übrigen meinen eigenen Test gemacht und kann, Sichtung aufpassen, für MICH!!! sagen, dass neue Geometrien ein Bionicon System (fast) unersetzlich macht.
Alles meine Meinung. Also Feuer frei.

Sascha
Wolltest du sagen, dass du das Bioniconsystem mit den neuen Geometrien unersetzlich findest? Oder meintest du nicht eher überflüssig?
 
Das mit dem kaum wahrnehmbaren Marketing von Bionicon hab ich auch schon mal im Forum kund getan und auch eher kritisch gesehen. Werbung fehlanzeige, die (alte) Homepage, naja. Sagen wir mal verbesserungsfähig. Ein paar Berichte waren es ja dann doch die in den Bike - Zeitschriften standen. Aber über die letzten Jahre gesehen sehr wenige. Einerseits schade, aber ich denke es geht betriebswirtschaftlich gar nicht anders. Was Radon, Cube, Canyon usw. für Fahrräder verkaufen müssen um das Werbe(Bestechungs)budget wieder reinzubekommen, unglaublich. Damit will und kann sich Bionicon nicht messen. Oder es müssten halt mehr Bikes verkauft werden und/oder die Preise angehoben werden. Logisch. Dann hätte man sicher mehr öffentliche Wahrnehmung und auch den ein oder anderen positiven Test mehr was wiederum zu mehr Verkäufen führt. Letztlich ist es doch gut so wie es ist. Ich unterstelle mal da steckt Absicht dahinter. Bionicon ist ein kleiner aber feiner BikeHersteller für Insider. So sehe ich das. Die Identifikation mit der Marke und tw. den Mitarbeitern ist hoch. Ein Bionicon fährt man nicht zufällig wie vielleicht ein Cube oder Ghost. Nein. Ein Bionicon fährt man aus Überzeugung weil man was Besonderes haben will. Die Anzahl der verkauften Bikes ist hoffentlich zufriedenstellend das es den Leuten und der Firma insgesamt lange gut geht. Ich hab übrigens noch keines - was sich aber sicher bald ändern wird. An Geometrien/Kinematiken die bei einem Mountainbike eine Geometrieverstellung überflüssig machen, glaube ich definitiv nicht. Haut rein.
 
Naja, jeder bettet sich so, wie er liegen möchte.

Die Internetpräsentation von Bionicon ist bei aller Liebe völlig wirr, das kann nur abschreckend wirken.
Interessant finde ich vor allem die B-Labs Seite: da gibts mehr Rechtschreibfehler, als man glauben möchte.
 
Jo, ich meinte eher überflüssig.
Es gibt Situationen, wo das System Sinn macht; an extremen Steilstücken. Die sind dann meist aber so steil, dass du eh kein Bock hast da hoch zu fahren. Daher mein (fast)!
Und wer mal ne Sennes mit 200mm Federweg und 14 kg Berg rauf gefahren ist, wird zugeben müssen, dass "neue Geometrien" das Bionicon-System eigentlich nicht mehr brauchen.


Sascha
 
Nunja, ich sehe das mal aus 'anderer' Sicht.
Vom fahrbaren her, keine Frage: Meine Kumpels fahren genauso schnell bergauf wie ich mit Absenkung (ok, ich gebe zu, meist deutlich schneller). Und steilere Stücke hoch komme ich auch nicht :lol:

Was ich jedoch sagen muß: Ich fahre 'bequemer'!
Wegen meiner angeschlagenen Wirbelsäule genieße ich es, die Anstiege mit Absenkung fahren zu können.
Mit nem anderen Bike komme ich genauso hoch. Nur muß ich mich je nach Geometrie mehr oder weniger nach vorne beugen.
Auf längeren Anstiegen macht mir das Probleme. Große.

Wenn ich dann ne Mehrtagestour vor mir sehe, wo täglich ca. 1000-2000hm zu machen sind, dazu Rucksack, bin ich über das Absenksystem mehr als dankbar.
Auch wenn ich nur mal 300hm bergauf fahre....eine feine Sache.
Ich persönlich finde es klasse und nutze es sehr oft.
 
Zum Marketing von Bionicon sollte man fairerweise auch sagen, dass sie im Jahr 2014 deutlich präsenter waren. Hoffe, dass das in Zukunft auch so weitergeht.
 
...Bionicon ist ein kleiner aber feiner BikeHersteller für Insider. So sehe ich das. Die Identifikation mit der Marke und tw. den Mitarbeitern ist hoch. Ein Bionicon fährt man nicht zufällig wie vielleicht ein Cube oder Ghost. Nein. Ein Bionicon fährt man aus Überzeugung weil man was Besonderes haben will. Die Anzahl der verkauften Bikes ist hoffentlich zufriedenstellend das es den Leuten und der Firma insgesamt lange gut geht...

Das sehe ich ebenso und vermute mal, daß durch die Fahrer von Bionicon-Mtbs auch viel Überzeugungsarbeit geleistet wird, wenn ich bedenke wie vielen Leuten ich schon die Geometrieverstellung vorgeführt habe. Nicht, daß diese gleich eines kaufen, aber der Name wird präsenter.

Für mich macht das Bioniconsystem am meisten Sinn an Rädern mit richtiger Bergabgeometrie, ich kann da nur das Alva, das alte Edison, das Supershuttle und das Ironwood miteinander vergleichen, da ich ein neues Evo leider noch nicht in meiner Rahmengröße Probefahren konnte.
Am Ironwood und Supershuttle finde ich es am Besten umgesetzt, da diese Räder wirklich den Spagat zwischen nahezu DH (richtig flacher Lenkwinkel usw.) und Alltags-MtB schaffen, sieht man von etwas Übergewicht ab :eek: und ohne Geometrieverstellung käme man schwer einen Berg hoch. Beim Alva empfinde ich es nicht so, das ist mir ohnehin etwas zu stelzig und kopflastig (meine pers. Einschätzung!), zu wenig DH mäßig, das "bombert" immer dagegen anstatt darüber hinweg und den blauen Knopf nutze ich nur bei steileren Rampen und dort habe ich dann eher mit mir selbst Probleme ;-)

Bei einem dieser "weichgespülten Enduro-, AllmountainPlus- usw. Geometrien" kann ich mir vorstellen, wird ein junger und trainierter Fahrer das Bioniconsystem nicht so vermissen.
Für mich war und - hoffentlich - ist das Bioniconsystem das Gefühl: Ich habe meinen "Spaßdownhiller" immer dabei, ein Rad mit dem ich mich meist "angstfrei" :oops: steile Hänge runterstürzen ;) aber auch sonst alles damit machen kann.
In der heutigen Zeit der immer spezialisierten Geometrien (vom tiefen Race-DHler für Cracks bis hin zu Ultraleichtmarathonfullies) allerdings ist vielleicht kein Platz mehr für solch einen "Universaldilettanten", der mein dilettantisches Fahrspektrum so perfekt abdeckt und mich ermutigt neue Sachen zu probieren, was schade wär! Denn ich glaube, daß ein Großteil der MtBler eben keine Spezilisten sind und nicht alle wollen vier verschiedene Mtbs für unterschiedliche Einsatzzwecke haben, was uns die Industrie natürlich gern glaubhaft machen möchte.
 
Ein weiterer Aspekt ist die erhöhte Sicherheit.
Ich fahre einen Lenker mit 55mm Rise, so dass ich bergab selbst in Steilstücken nie mehr Überschlagsgefühle habe.
Bergauf senke ich ab und habe eine Position mit viel Vortrieb ohne in den Lenker beißen zu müssen.
Auf der Ebene in Speedpassagen senke ich ein bisschen ab, so dass der Hinterbau knapp überstreckt ist und somit nicht mehr wippt.

Eine Geometrie für alles kann das garantiert nicht :)
 
Je besser der Fahrer (bzw. die Fahrerin) desto weniger wird er (oder sie) auf technische Hilfsmittel angewiesen sein. Je beschränkter die eigenen Fähigkeiten (Technik, Kondition) desto mehr suchst Du Hilfestellung die dann das Bike mitbringen muss. Und die meisten Marktteilnehmer sprich Bikekäufer, tummeln sich bestimmt in dieser Zielgruppe. Aber ist ja gut so. Das bereitet doch für alle Hersteller eine riesige Spielwiese mit vielen Nischen und damit Platz für alle. Der Durchschnittsbiker wird weiterhin Wert legen auf Optionen wie Geometrieverstellung, Gabelabsenkung, LenkerLockout, oder sonstwas. Übrigens bemerkenswert wie bescheiden ihr Euch da selbst einordnet. Bedingt durch meine eigenen eher unterdurchschnittlichen Fähigkeiten (Technik, Kondition) würde ich nie mehr ein Bike ohne entsprechende Optionen fahren wollen. Und genau da bietet mir Bionicon das richtige Konzept. Dem Markt allgemein geöffnet hat man sich da ja auch. Siehe 27,5 " und NBS. Und das DrumRum spricht mich auch eher an als bei anderen, auch wenn die bestimmt auch gute Räder bauen. Wobei......Evo mit Pinion wär das Optimum, aber das ist ein anderes Thema... So long.
 
Ich muß TheSpecialOne zustimmen. Bionicon ist ein kleiner, feiner Bikehersteller für Leute die etwas außergewöhnliches haben wollen. Es ist wirklich erstaunlich wie oft man die Geoverstellung vorführen muß. Die Fragen sind danach aber auch immer die gleichen.Hält das denn auch und ist das nicht defektanfällig ? Dann ist meistens der Zeitpunkt wo ich über Bionicon ins Schwärmen komme (Technik,Service usw.)Ich finde Bionicon einfach gut.
Mich hat es halt sehr geärgert das das Produkt (welches schon seit Jahren sehr gut funktioniert) einer kleinen Firma in Frage gestellt wir und eine große Firma die ein ähnliches Produkt präsentiert gefeiert wird als hätte sie das MTB neu erfunden.
 
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