Erfahrung mit Garmin Montana 680 gesucht

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Hallo, da ich mein altes Garmin Oregon durch ein Navi mit größerem und besserem Display ersetzen möchte, bin ich auf das Garmin Montana 680 gestoßen, dass mir mein Fahrradhändler wärmstens empfohlen hat. Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Gerät???
Vielen Dank
Hans-Jürgen
 
Hallo Steppenwolf,

ich kann Deine Frage nicht direkt beantworten, bin jedoch im Moment in der selben Situation und bei meinen Recherchen auf das 276cx von Garmin gestoßen. Das ist angeblich seit Oktober 2016 auf dem Markt, man müßte also noch bis Ostern mit dem Kauf warten, dann sind vielleicht die größten Bugs behoben und vielleicht ehrliche Erfahrungsberichte vorhanden (im Moment gibt es nur die üblichen dümmlichen Einträge in den einschlägigen Blogs, die sich nicht zu schade sind, das Marketing-Gewäsch von Garmin 1:1 auf ihre Seiten zu übertragen).

Mit dem Montana habe ich katastrophale Erfahrungen gemacht (ALLERDINGS: das war Anfang 2013 - also auf keinen Fall ein 680er). Der Touchscreen war geradezu lächerlich dunkel, auch bei eigentlich ausreichender Umgebungs-Helligkeit, und wenn die Hintergrundbeleuchtung so hoch eingestellt wurde, daß man den Bildschirm vernünftig lesen konnte, betrug die Akkulaufzeit vielleicht 4 Stunden (versucht mit 3 fast neuen NiMH-Akkus). Aufgrund dieses Ergebnisses habe ich das Gerät am nächsten Tag zurückgegeben, ohne den Li-Ionen-Akku auszuprobieren.

Viel hängt also von der Art der Nutzung ab. Ich zum Beispiel benötige das GPS auch in unbekanntem hochalpinen Terrain, in dem das mehrmalige Verpassen von Abzweigungen durchaus zu mehreren hundert ungeplanten Bergauf-Höhenmetern führen kann. Das bedeutet, daß der Bildschirm bei mir grundsätzlich angeschaltet bleibt und ich diesen in jeder Situation, also auch im tiefsten Schatten, lesen können möchte. Ich muß also zusätzlich noch die Hintergrund-Beleuchtung zumindest in der niedrigsten Stufe dauerhaft aktiv haben.

Bei Dir kann das aber anders sein. Wenn Du nur ab und an auf die Karte sehen möchtest, kannst Du die Einschaltzeit des Bildschirms auf wenige Sekunden stellen und wirst dann keine Probleme mit dem Akku bekommen.

Ich persönlich habe mich in der letzten Zeit über Garmin massiv geärgert:

- Das Monterra war der größte Mist, den ich jemals in der Hand hatte - die Akku-Problematik war die gleiche wie beim Montana, nur daß der Monterra sogar zum Ermitteln der GPS-Position zu blöd war bzw. zum Tracken und damit auch zur Anzeige der Geschwindigkeit (ich hatte eines der ersten Geräte, Ursache war vermutlich also wie bei Garmin üblich nicht funktionierende Software bei Markteintritt eines Produkts).

- Mein Oregon 600 hat mich im September 2016 ausgerechnet bei der Sella Ronda Hero (ich bin die Strecke damals allein nachgefahren) verlassen - der Bildschirm ging immer wieder langsam aus, danach ging nichts mehr, es war 15 Minuten Warten angesagt, danach Ein- und Ausschalten, dann ging es wieder ein Stückchen weiter - super zuverlässiges Gerät, bravo Garmin! - besonders toll, wenn man allein ist, wenn die Zeit drängt und man bei dieser extremen Strecke unbedingt im Rhythmus bleiben muß.

- Mein Oregon 600 mißt die gefahrenen hm falsch (ungefähr 10% zu wenig). Super und vielen Dank, Garmin! Ich glaube, festgestellt zu haben, daß das Problem sich reduziert (jedoch nicht löst), wenn ich normale Batterien statt der Akkus verwende. Es ist durchaus denkbar, daß die Elektronik nicht sauber mit der bei Akkus niedrigeren Versorgungsspannung zurechtkommt.

Trotz dieser Erlebnisse werde ich das 276Cx einem Test unterziehen. Der Preis interessiert mich nicht wirklich, sofern das Gerät zuverlässig arbeitet. Ich werde gleich noch einen Thread eröffnen mit der Bitte an alle Anderen, ihre Erfahrungen mit diesem Gerät mitzuteilen.

Ich persönlich glaube mittlerweile, daß Geräte mit Touchscreen unzuverlässiger sind als solche mit Tasten (unabhängig von etwaigen Problemen mit Regen oder bei der Bedienung mit Handschuhen).

Deshalb würde ich eher zum 276Cx als zum Montana raten. Was mich beim 276Cx aber mißtrauisch macht: Niemand schreibt etwas über die Art des Display-Glases, stattdessen werden massenweise Schutzfolien angeboten. Ich vermute, daß das Glas des 276Cx kein Gorilla-Glas ist, im Gegensatz zum Glas der meisten anderen Handhelds. Damit wäre das 276Cx dann aber definitiv auch für mich aus dem Rennen (das Montana aber trotzdem noch nicht wieder dabei).

Selbst ein wenig ratlos,

Attitudus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans-Jürgen,

Einiges zum Montana findest du hier:
http://www.naviboard.de/forumdisplay.php?f=129

und zum 276cx hier:
http://www.naviboard.de/forumdisplay.php?f=39
Auch wenn Garmin das Gerät in seine Kategorie "Handgeräte" eingeordnet hat, sind dies wohl ausschließlich erste Erfahrungen von Motorradfahrern.
Bei den Abmessungen des Gerätes aber auch nicht wirklich verwunderlich.
Die Anzahl der Nutzer auf dem Rad dürfte sich aber auch in Zukunft eher "unter ferner liefen" einreihen.

Eine kurze Anmerkung zum Displayglas:
egal welches da nun verbaut ist, die Erfahrung von Nutzern zeigt doch immer wieder, das dann trotzdem Kratzer hineinkommen können oder es splittern kann, egal ob nun Gorilla 1, 2, 3 oder was auch immer drin ist.
Und moderne Displayschutzfolien können das zwar auch nicht 100% verhindern, aber den Schutz kostengünstig verbessern.
Und bei Garmin bleibt beim Displayschaden im allgemeinen nur der Gerätekomplettaustausch.
 
papaluna, danke für Deine Ausführungen zum Glas.

Ich hatte noch nie ein GPS ohne Gorilla-Glas. Meine GPS-Geräte (bislang vier, alle von Garmin) haben durchaus Stürze auf felsigen Boden erlebt, entweder mit dem Glas nach unten oder mit nachfolgenden Überschlägen den Weg / Hang hinab, und es ist nie etwas passiert. Aus diesem Grund habe ich großes Vertrauen in das Gorilla-Glas. Übrigens habe ich bisher nie eine Schutzfolie verwendet.

Hingegen habe ich keinerlei Erfahrung mit anderen Gläsern. Das ist der Grund dafür, daß ich mißtrauisch bin. Eine Schutzfolie möchte ich nicht verwenden, weil sie die Anzeige zwangsläufig dunkler macht.

Ich werde jetzt einfach auf eine belastbare Aussage zum Glas des 276Cx warten. Früher oder später wird man hoffentlich darüber lesen können; im Moment gibt es ohnehin noch keine ernst zu nehmenden Testberichte.

Vielen Dank auch für die Links - die kannte ich noch nicht. Leider scheint es nicht so viele Infos zum Montana 680 zu geben, nach dem der TE gefragt hat (Dein Link bezieht sich auf den 650; meine Bemerkungen in meinem ersten Beitrag bezogen sich auch auf ein älteres Gerät).
 
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Hi Attitudus,

Schutzfolien:
1000 Mal ist nix passiert... Aber wenn es dann doch passiert....
Und wie gesagt, das eine der neuen sogenannten Panzerschutzfolien dann letztlich doch den absoluten Schutz gegen Zersplittern des Displays bietet denke ich auch nicht. Allenfalls wird er ein klein wenig erhöht.
Alles keine Glaubensfrage, eher eine Frage des persönlichen Naturells.
Und das Schutzfolien generell die Ablesbarkeit beeinträchtigen kann man so imho auch nicht sagen.
Stark spiegelnde Displays wie z.B. der neueren Oregons können z.B. durchaus von einer Folie mit reflexmindernden Eigenschaften profitieren.
Wie das dann aber der einzelne Nutzer wiederum empfindet, ist eher eine Frage des persönlichen "Geschmackes".
Und kristallklare Folien mit nur geringer Beinträchtigung des Lichtdurchganges gibt es ja auch noch.

Montana:
der von mir verlinkte Ordner enthält Threads zu allen Montana-Serien. In der Masse sicher die alte Baureihe.
User xxlradler aber z.B. hat wohl einen 680er

Ansonsten auch mal ins deutsche Garmin-Forum schaun. Dort finden sich in dem Ordner auch Threads zu allen Baureihen.
https://forum.garmin.de/forumdisplay.php?246-Montana-Serie
 
Hallo papaluna,

Du hast recht, es gibt Anti-Reflex-Folien, die das Bild verbessern. Aber wie alle Folien kosten sie Helligkeit, auch wenn es nur, wie Du korrekt feststellst, ein wenig ist. Aber ich bin in diesem Punkt sehr kritisch und nehme eine Verkürzung der Akkulaufzeit zwar hin, um die Hintergrund-Beleuchtung ständig eingeschaltet zu haben, aber nicht, weil eine Folie das Display verdunkelt und ich nur deshalb die Intensität der Beleuchtung erhöhen muß.

Das bedeutet: Ich müßte ausprobieren, ob die Folie das Display tatsächlich so wenig verdunkelt, daß ich die Hintergrund-Beleuchtung auf der niedrigsten Stufe belassen kann.

Aber das war eigentlich ein Nebenschauplatz, also zurück zum Kern: Verwendet Garmin denn hier Gorilla-Glas oder nicht, und warum zum Geier gibt es keine Informationen darüber? So ein Glas hatte sogar der Monterra, wenn ich mich nicht täusche, und *Nachteile* hat es sicher nicht.

Wenn es bei diesem 800-EUR-Gerät für den Hersteller wieder darum geht, einige Cent durch die Verwendung von Nicht-Gorilla-Glas zu sparen, dann habe ich die Schnauze wirklich voll und werde nach vier Garmin-Geräten, die alle bis auf eines einwandfrei funktionieren, eben warten, bis endlich mal ein Smartphone-Hersteller diesen Markt abräumt. Wenn es dann so weit ist: Gute Nacht, Garmin, jedenfalls im Bereich der Handhelds.
 
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