Es gibt sie... Irre gewordene Vollpfosten!

... gemütlich mit dem Ratt einen schönen Sonntachnachmittach unternehmen ...

Das Recht haben sie ja auch. Es kann nicht jeder topfit sein, mit geschulten Reflexen und bester Körperbeherrschung auf einem topmodernen Rad. Da müssen die „Besseren" einfach mehr Rücksicht nehmen. Rechthaberei, wie im Video, bringt einen jedenfalls nicht weiter. Gestern kamen mir ein kleines Mädchen samt Mutter und Kleinkind im Sitz auf der falschen Seite entgegen, und das auch noch an einer engen Baustelle. Was soll man da machen: Sie anschreien und in die Baugrube drängen? Oder anhalten, mal kurz durchschnaufen und dann fröhlich weitersausen?
 
immer voll druff, sonst lernens die nie :)
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Das geht mittlerweile sogar so weit, dass ich mich gelegentlich dabei ertappe, wie ich mich bei den Autofahrern via Handzeichen bedanke, wenn mir die Vorfahrt gewährt wird.

Mache ich inzwischen auch so. Positive Verstärkung - vielleicht bringt ja das was :D

Gestern kamen mir ein kleines Mädchen samt Mutter und Kleinkind im Sitz auf der falschen Seite entgegen, und das auch noch an einer engen Baustelle. Was soll man da machen: Sie anschreien und in die Baugrube drängen? Oder anhalten, mal kurz durchschnaufen und dann fröhlich weitersausen?

Du hast schon recht, sehe ich im Grundsatz auch so. Aber teilweise rege ich mich gerade über die Eltern auf, die anscheinend keinerlei Interesse daran haben, dass ihre Kinder lernen, wie man sich im Straßenverkehr verhält. Letztens ist ein Mädel fast in mich reingerauscht, weil sie mehr nach rechts und links als geradeaus geschaut hat und dabei fröhlich Schlangenlinien gefahren ist. Die Mutter dahinter hat das nicht interessiert. Als ich sie darauf angesprochen habe, gab's nur Unverständnis und schnippische Antworten.
 
Rechthaberei, wie im Video, bringt einen jedenfalls nicht weiter.
Mag gut sein, aber was bringt einen stattdessen weiter? Also wie macht man denen klar, das sie sich falsch verhalten und dadurch mich aber vor allem Sie sich selbst gefährden?

Nein Rufen tue ich auch nicht.

Halte mich wo möglich frühzeitig strikt links auf dem Radweg, um ihnen klarzumachen, das wenn dann Sie auf den Gehweg ausweichen sollen. Verkompliziert wird das freilich, wenn strikt links halten wegen parkender Autos wegen möglicher öffnender Autotüren keine Option ist. Was dann? Nach links ausweichen? Autotüren. Nach rechts ausweichen? Gehweg und oft Ausfahrten. Anhalten? Alle 3 Varianten können daneben gehen. Ich fahre dann normal lange Ideallinie, warte ab, das der Falschfahrer ausweicht, bremse wenn nötig ab und weiche noch rechtzeitig aus um noch reagieren zu können falls der Falschfahrer in die gleiche Richtung ausweicht.
 
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Halte mich wo möglich frühzeitig strikt links auf dem Radweg, um ihnen klarzumachen, das wenn dann Sie auf den Gehweg ausweichen sollen. ....
Ich wäre dann allerdings schon mit dem einen oder anderen zusammengerauscht. Leider denken die meisten Geisterfahrer ja, sie seien im Recht, wenn sie es nicht sind. Manche klingeln sogar, damit ICH ausweiche.
 
Mag gut sein, aber was bringt einen stattdessen weiter? Also wie macht man denen klar, das sie sich falsch verhalten …

Wie ist da eigentlich die Rechtslage, ich kenn mich grad nicht aus. Kleine Kinder dürfen bzw. müssen ja auf dem Gehweg radeln. Der wiederum ist nicht laufrichtungsgebunden. Die Kids können dir also entgegenkommen. Die Mutter darf nicht auf dem Gehweg radeln, hat aber die Aufsichtspflicht. Also muss sie irgendwie an dem Kind dranbleiben. Korrekt wäre es wohl, die Straßenseite zu wechseln, damit Mutter (auf dem Radweg) und Kind (auf dem Gehweg) in der gleichen Richtung fahren. Nur: Das ist eine Ausfallstraße voller irre gewordener Vollpfosten (um den TE zu zitieren), da kommt man mit einem kleinen Kind nicht gefahrlos rüber. Was tun? Auf Rücksichtnahme hoffen? Besser zu Hause bleiben? Sich überfahren lassen :ka: Man kann es m.M. nur lösen, indem man selber für die Schwächeren mitdenkt und auch mal zurücksteckt.

(Macht mir aber nix, denn ich bin Pfadfinder und muss sowieso jeden Tag eine gute Tat begehen :D)
 
:ka: Man kann es m.M. nur lösen, indem man selber für die Schwächeren mitdenkt und auch mal zurücksteckt.

freilich. aber durch permanentes Zurückstecken löst man das Problem ebensowenig. Nö, ich hab auch keine Lösung, warte weiter auf konstuktive Ideen.

Und der Sonderfall Eltern mit bis zu 10jährigem Kind ist natürlich ein weitere heikle Frage.
 
gute Erziehung und gegenseitige Rücksichtnahme, Problem erledigt ;)

is aber alles nicht so einfach, vgl. Mohler, Armin: "sechs konservative Jahrhunderte erlauben es zwei Generationen, liberal zu sein, ohne Unfug anzurichten."

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Nö, gute Erziehung und gegenseitige Rücksichtnahme sollte man nicht mit laissez faire verwechseln. Könnte man machen, wenn es nicht um Unfälle, Verletzte und Tote geht. Das tut es aber.
 
Korrekte und saubere Dokumention zu den geisterfahrenden Vollpfosten. Was nur fehlt sind diejenigen, die dann noch in Zweier- bis Fünfer-Reihen fahren, besonders beliebt bei Frühlingsausfahrten der jeweiligen Lokalzeitung. Sehr beliebt auch an Fussgänger- und Radüberwegen.
Es gibt schon ganze Gegenden, die ich / wir deswegen nicht mehr befahren.
Ich verstehe nicht, warum dem, der diese Probleme dokumentiert, auch noch Vorwürfe gemacht werden, aber seit der Antike heisst es ja, der Überbringer der schlechten Nachricht trägt die Schuld an selbiger.
Mit den neuen Pedelecs wird das sicher noch viel spannender, oder wie der Däne zu sagen pflegt - spannend und lecker.
 
Was soll man da machen: Sie anschreien und in die Baugrube drängen? Oder anhalten, mal kurz durchschnaufen und dann fröhlich weitersausen?
Gute Einstellung, leider viel zu selten. Im Straßenverkehr gilt leider viel zu oft der Gedankengang: "Meins!". Rücksicht? Fehlanzeige. Und die Deuschen sind in der Hinsicht leider die absoluten Oberkönige. Meine Freundin musste sich in Stuttgart mal anschnauzen lassen, weil sie auf der falschen Seite eine Treppe hoch ist! "Wissen sie das nicht, links hoch und rechts runter!". Meinte die gute Dame zumindest.
So lange es Leute gibt, die auf irgendwelchen "Rechten" - egal ob echt, eingebildet oder erfunden - beharren, wird es auch immer solche Problemzonen geben... Ich geh da frei nach dem Motto, freundlich lächeln, wenns was schlimmes ist drauf hinweisen, aber danach einfach wieder vergessen. Meistens ärgert man sich selbst nämlich mehr als der Andere.

Mag gut sein, aber was bringt einen stattdessen weiter? Also wie macht man denen klar, das sie sich falsch verhalten und dadurch mich aber vor allem Sie sich selbst gefährden?
Gar nicht. Der Typ mit der Helmkamera mag zwar durchaus "Recht" haben, aber er kämpft gegen eine anonyme Masse. Leute auf der Brücke anzuschreien bringt genau garnichts. Im besten Falle merkt der angeschriene, dass er hier falsch ist. Aber die nächsten 200 Leute warten schon. Er bekämpft höchstens Symptome einer schlechten Verkehrsführung.
An der Stelle braucht es einfach eine bessere Kennzeichnung oder eben eine Entschärfung der gesamten Stelle, bsiepielsweise durch eine Sperrung. Dann werden die Radler dort zwar nicht Glücklich sein, aber sie sind sicher.
Im Übrigen finde ich das Verhalten im Video gefährlich - er fährt ziemlich flott, schreit entgegenkommende Radler an, und das obwohl er sehr, sehr genau weiß dass die entsprechenden Stellen gefährlich sind und es eben Gegenverkehr gibt, auch wenn es keinen geben sollte. Außerdem schneidet er an der Stelle, an der es zum Unfall kommt, quer über die gesamte Fahrbahnbreite. Das, plus der Schrei, ist durchaus genug um eine ältere Dame aufzuschrecken.

Ich weiß ja nicht wie das in der Deutschen Straßenverkehrsordnung ist, aber in Österreich haben wir da eine Regelung dass man bei offensichtlichen Regelverstößen anderer Rücksichtnehmen muss, egal ob man im Recht ist oder nicht. Kommt es zu einem Unfall, weil man auf seinem "Recht" beharrt hat, so gibt's in der Regel eine Teilschuld für beide.

mfg
 
Ich zitiere mal aus der StVO:

§ 1
Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


http://dejure.org/gesetze/StVO/1.html
 
Aber die nächsten 200 Leute warten schon. Er bekämpft höchstens Symptome einer schlechten Verkehrsführung.
An der Stelle braucht es einfach eine bessere Kennzeichnung oder eben eine Entschärfung der gesamten Stelle, bsiepielsweise durch eine Sperrung.
Genau 23 Geisterradler auf 500m können kein Zufall sein.
 
diejenigen, die dann noch in Zweier- bis Fünfer-Reihen fahren, besonders beliebt bei Frühlingsausfahrten der jeweiligen Lokalzeitung.

DAS gehört zu den wenigen Dingen, bei denen ich jetzt fünf Jahre nachdem ich wieder aufs Fahrrad umgestiegen bin (für die Fahrt zur Arbeit), noch richtig ausflippen kann.
Das erste schöne Wetter und schon kommen dir die gleichgewichtsgestörten Lemmingtrupps in maximaler Anzahl nebeneinander entgegen, so dass der linke noch fast die Außenspiegel der Autos in meiner Fahrtrichtung berührt.
Da setzt dann irgendwie das Individualgehirn vollkommen aus. Die sind dann nicht in der Lage einem entgegenkommenden Fahrzeug Platz zu machen.

Das gleiche Verhalten sieht man auch bei Schülergruppen. Scheinbar werden Schüler heutzutage während des Unterrichts geistig komplett verbrannt. Vor ein paar Wochen hat so ein Trupp Voll...n also Schüler auf dem Weg von der Schule nach Hause volle Kanne Kurs auf ein Rentnerehepaar, das zu Fuß unterwegs war, genommen. Zu dritt nebeneinander, wo für zwei nebeneinander kein Platz wäre (etwa so eng wie auf dem Video auf der letzten Seite). Die alten Leute waren schon ganz am Geländer und konnten nirgendwohin ausweichen. Der ganz linke ist dann tatsächlich voll in den alten Mann reingefahren. Zum Glück hat er sich erstmal nur selber auf die Fresse gelegt. Bei dem Rentner war die Jacke zerrissen. Auf den ersten Blick hatte er keine Verletzungen. Nur wird der jetzt sicher noch mehr Groll gegen Radfahrer im allgemeinen hegen.
 
Also rätst du zur Kapitulation vor der Macht des faktischen?

Der Typ mit der Helmkamera mag zwar durchaus "Recht" haben, aber er kämpft gegen eine anonyme Masse.
Die aus einzelnen besteht.

Leute auf der Brücke anzuschreien bringt genau garnichts. Im besten Falle merkt der angeschriene, dass er hier falsch ist.
Dann hätte es ja was gebracht.

Aber die nächsten 200 Leute warten schon.
Um so schlimmer.

Er bekämpft höchstens Symptome einer schlechten Verkehrsführung.
Letztere zu bekämpfen ist doch ganz offensichtlich auch sein Ziel, nicht nur Bekämpfung der Symptome. Man lese die Texteinblendungen mit den Fakten.

An der Stelle braucht es einfach eine bessere Kennzeichnung oder eben eine Entschärfung der gesamten Stelle, bsiepielsweise durch eine Sperrung. Dann werden die Radler dort zwar nicht Glücklich sein, aber sie sind sicher.
Gesperrt ist die Geisterradelrichtung bereits jetzt, nur wird sich nicht dran gehalten. Das Sperschild ist freilich vor lauter Moos kaum mehr zu sehen. Um so schlimmer.

Im Übrigen finde ich das Verhalten im Video gefährlich - er fährt ziemlich flott, schreit entgegenkommende Radler an, und das obwohl er sehr, sehr genau weiß dass die entsprechenden Stellen gefährlich sind und es eben Gegenverkehr gibt, auch wenn es keinen geben sollte. Außerdem schneidet er an der Stelle, an der es zum Unfall kommt, quer über die gesamte Fahrbahnbreite. Das, plus der Schrei, ist durchaus genug um eine ältere Dame aufzuschrecken.
Die beiden waren ja einsichtig.

Ich weiß ja nicht wie das in der Deutschen Straßenverkehrsordnung ist, aber in Österreich haben wir da eine Regelung dass man bei offensichtlichen Regelverstößen anderer Rücksichtnehmen muss, egal ob man im Recht ist oder nicht. Kommt es zu einem Unfall, weil man auf seinem "Recht" beharrt hat, so gibt's in der Regel eine Teilschuld für beide.
Dem ist sicherlich auch in DE so

mfg
 
Der "Mensch" mit der Helmkamera hat selber den Knall nicht gehört. Ein Deutscher auf einer Mission, höchst gefährlich. Sein Anliegen mag berechtigt sein, Leute geisteskrank anzuschreien, selber mehr als zügig unterwegs zu sein und sich sklavisch an einen weisse Linie zu halten ist es sicherlich nicht. Die Lösung wäre ganz einfach. Den Weg auf der Brücke für alle in allen Richtungen freigeben, ohne irgendwelche Striche für Rechthaber. Dann eigenverantwortlich, in angepassten Tempo und mit Rücksicht auf Andere die Brücke überqueren. Das sind Dinge, die heutzutage nicht selbstverständlich sind, aber ich gebe da die Hoffnung nicht auf, das manche Menschen noch lernfähig sind.
 
… Dann eigenverantwortlich, in angepassten Tempo und mit Rücksicht auf Andere die Brücke überqueren. Das sind Dinge, die heutzutage nicht selbstverständlich sind, aber ich gebe da die Hoffnung nicht auf, das manche Menschen noch lernfähig sind….
Die Hoffnung habe ich aufgegeben. Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der jeder Mist reguliert werden muss, weil die Menschen das Denken verlernt haben. Und - die Menschen verlangen ja auch nach diesen Regeln.
 
Die Lösung wäre ganz einfach. Den Weg auf der Brücke für alle in allen Richtungen freigeben, ohne irgendwelche Striche für Rechthaber. Dann eigenverantwortlich, in angepassten Tempo und mit Rücksicht auf Andere die Brücke überqueren.
Und du glaubst im Ernst diese "Lösung" wäre mit weniger Unfällen verbunden?

Man hätte dann also einen in beide Richtungen freigegebenen Radweg. Und wie ich in Post #32 anhand einer vertrauenswürdigen Quelle nachgewiesen habe, weisen die für die in Gegenrichtung radelnden typischerweise ein 4-6 fach höheres Unfallrisiko auf. Der Faktor kann natürlich für den konkreten Weg anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
(1) Und du glaubst im Ernst diese "Lösung" wäre mit weniger Unfällen verbunden?

Man hätte dann also einen in beide Richtungen freigegebenen Radweg. (2) Und wie ich in Post #32 anhand einer vertrauenswürdigen Quelle nachgewiesen habe, weisen die für die in Gegenrichtung radelnden typischerweise ein 4-6 fach höheres Unfallrisiko auf...

zu (1) ja und zu (2) Widerspruch...

in dieser Situation wäre es zumindest wie auf dem Video zu erkennen, die logische und richtige Entscheidung! Der einzige "Fremdkörper" ist der "videobehelmte Oberlehrer", da alle anderen erkennbar langsam unterwegs sind. Also auch hier ist das Problem weniger die Masse und die Richtung, sondern schlicht die unterschiedliche Nutzung und damit verbundene Geschwindigkeit, was dann auch wieder mit der gebotenen Rücksicht funktionieren würde. Dies dem "Oberlehrer" klar zu machen, wäre das Ziel! Die faktische Realität zeigt, dass wir mit "Geisterradler" leben müssen. Das funktioniert auch meist, sogar auf Hauptstrecken ohne Richtungsausweisung...
 
Und - die Menschen verlangen ja auch nach diesen Regeln.
Jepp , denn dann braucht man nicht mehr zu denken und kann das Gehirn ausschalten . Und in Deutschland ganz besonders ausgeprägt . Und solche rechthaberische Irren , wie der mit der Helmkamera , gibt es überall und in allen möglichen Ausprägungen . Wenn man jetzt die Regeln z. b. bei so einem Weg aufhebt werden die Benützer zum Denken gezwungen und es funktioniert ganz einfach . Es wird zu einem Miteinander statt zu einem Gegeneinander .
Beweise dafür gibt es schon genug . Orte ohne Verkehrsschieder z.B. Oder auch ähnliche Brückenüberfahrten ( bei uns ) wo ganz einfach auf eine Regulierung verzichtet wird .
Aber da müssen die Paragraphenreiter halt mal von ihrem hohen Roß runter .
 
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