Ich verstehe Dienst nach Vorschrift im wahrsten Sinne des Wortes laut Dienstanweisung und der Beamte rüttelt da keinen Fingerbreit dran, egal ob gesunder Menschenverstand was anderes sagt.
Also wenn ein Schaffner ein Kind im Winter um 21:00 Uhr aus dem Zug wirft, weil es die falsche Fahrkarte hatte und das Kind dann 10km nach Hause laufen muss (war in der Presse), oder die Schulklasse mit 30 tobenden Blagen, die den Zug verlassen und mit einem herbeigerufenen Bus weiterfahren musste, weil die Lehrerin im Stress vergessen hat das Tagesticket in der Hand zu entwerten (war in der Presse).
Oder einfach der Großeinsatz der Polizei mit 2 Mannschaftswagen letzten Sommer im August am Isarradweg gegenüber Zoozie's Cafè, wo sie Ramsauers Kampfradler Anti-Terror-Aktion durchführten. Wobei sie jeden harmlosen Radfahrer auf dem Radweg anhielten und das Gefährt auf funktionierende Lichtanlage gemäß StVZo überprüften und sogleich Strafzettel ausstellten. Um 17:00 Uhr bei Sonnenschein. Den empörten Lärm der Radler vernahm ich nämlich persönlich im Straßencafé gegenüber.
Das is das Problem. Du
verstehst eben nicht.
"Dienst nach Vorschrift" besagt, dass der Beamte lediglich das Notwendigste an Arbeit verrichtet, um gerade nicht den laufenden Dienstalltag zum erliegen zu bringen.
Beamte stehen in einem Dienst- und Treueverhältnis ihrem Dienstherren gegenüber. Von ihnen wird verlangt, dass die eben MEHR als das gerade Notwendigste verrichten. Dafür werden sie auch nicht entlöhnt wie ein normaler Arbeitnehmer, sondern alimentiert.
Dienst nach Vorschrift ist beamtenrechtlich ausdrücklich untersagt und wird i.d.R. disziplinarrechtlich geahndet.
Verwende gefälligst die korrekten Begrifflichkeiten, das ist Grundlage jeder vernünftigen Diskussion.
Darf ich fragen, ob du dich aktuell in einem Arbeitsverhältnis befindest?
Wenn ja, würde mich interessieren, ob du dich einem direkten Arbeitsauftrag von deinem Chef bei Missgefallen wissentlich verweigern würdest? Wie würde wohl dein Chef darauf reagieren?
Beamte haben in ihrer Tätigkeit i.d.R. einen gewissen Ermessensspielraum. Auf diesen willst du sicher hinaus. Klar, schwarze Schafe gibt es überall, aber sicher nicht jeder Beamte nutzt diesen Spielraum auf Biegen und Brechen zum Unwohle des Bürgers bis zum letzten aus.
Eine direkte Anweisung deines Dienstvorgesetzten zu missachten oder gar Arbeitsverweigerung kann zum Ausschluss aus dem Beamtenverhältnis führen. Wüdest DU SELBER so etwas riskieren?
Ich kann deinen Ärger auf die Polizeibeamten, welche die Straßensperre und -kontrolle auf der Autobahn durchgeführt haben, beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Warum richtet sich dein Ärger nicht auf die offenkundig verantwortlichen Vorgesetzten, sei es in der Politik oder auch im oberen Führungskreis? Der Fisch stinkt vom Kopf zuerst. Wenn, dann wär ich ja wohl auch sauer auf die Herrschaften, welche denken Unsummen an unversteuertem Geld in die Schweiz schaffen zu müssen und solche Kontrollen dadurch überhaupt erst notwendig machen.
Ich bin selbert über so manche Aktion schokiert, zB die Abzocke auf manchen Radwegen oder die fragwürdigen Polizeieinsätze wie unlängst in Rosenheim.
Aber bei deinen minderbemittelten Äußerungen reißt mir einfach die Hutschnur.
Das ist Stammtischgelaber vom feinsten.