Eure Meinung zu Aktivitätstrackern...

Generali erfindet den elektronischen Patienten
Generali will Fitnessdaten von Kunden sammeln


Die Versicherung lockt Kunden mit Rabatten, wenn sie nachweislich gesund leben. Datenschützer haben Bedenken gegen die elektronische Kontrolle des Lebensstils. Als erster großer Versicherer in Europa setzt die Generali-Gruppe künftig auf die elektronische Kontrolle von Fitness, Ernährung und Lebensstil. Das Kalkül dabei: Wer gesund lebt, kostet den Krankenversicherern weniger Geld. Im Gegenzug erhalten willige Verbraucher Vergünstigungen.

Für Versicherungskonzerne sind sie der ideale Kunde. Die Selbstoptimierer lassen sich sogar freiwillig kontrollieren, damit sie ihr Ziel auch wirklich erreichen: ein besseres Ich.

"Damit stärken wir die Bindung zu unseren Kunden", sagte Generali-Konzernchef Mario Greco vor Investoren. "Außerdem beeinflussen wir das Verhalten unserer Kunden, und gesündere Kunden sind besser für uns."

Generali macht damit einen großen Schritt, um die persönlichen Daten von Kunden zu nutzen. Seit einiger Zeit gibt es dafür das Schlagwort "Big Data". In diese Kategorie fallen auch Versuche von Versicherern, Daten über das Verhalten von Autofahrern mithilfe kleiner Sender im Wagen - den Black Boxes - zu sammeln und in ein Punktesystem für die Preisfindung umzuwandeln.

Discovery hat das Gesundheitsprogramm Vitality entwickelt, das Kunden mit Gutscheinen oder Rabatten belohnt, wenn sie sich nachweislich gesund verhalten. Dies funktioniere über eine App, die Vorsorgetermine dokumentiert, Schritte zählt und sportliche Aktivitäten misst. Die Angaben werden überprüft.

Die Versicherungsgruppe Generali will als erster großer Versicherer in Europa Daten zu Fitness, Ernährung und Lebensstil der Kunden sammeln. Sie sollen als Belohnung für eine gesunde Lebensführung Gutscheine, Geschenke und Rabatte auf ihre Krankenversicherungsverträge bekommen, berichtet die Süddeutsche Zeitung.


Alle Unternehmen betonen, dass sie nur Daten verwenden, die Versicherte ihnen freiwillig geben. Allerdings wollen die Gesellschaften ihre Klientel so genau wie möglich kennenlernen, um ihr einen individuellen Tarif anzubieten.

Mit den individualisierten Tarifen versuchen die Unternehmen nun, die "besten" Risiken für sich zu gewinnen - in der Hoffnung, dass sich die Konkurrenten mit vielen "schlechteren" Risiken herumschlagen müssen.

Denn dann machen sie trotz Preisnachlässen noch einen höheren Gewinn.


http://www.sueddeutsche.de/geld/neu...ndet-den-elektronischen-patienten-1.2229667-2
http://www.zeit.de/digital/2014-11/versicherung-generali-fitness-daten-sammeln



Scheint, dass diese Activity Tracker apps vor allem aus Profitgründen von Versicherern und Unternehmen im medizinischen Bereich gepuscht wird.

Die Zukunft hört sich an wie Totalüberwachung (...“I think we’re still 10 to 20 years away…” Ms. Krasner says, “but you can imagine a fully wired-up home and body.”)

"The United States is home to the main intersection of the digital health tracker and insurance industries."

http://www.theglobeandmail.com/tech...-decide-your-health-coverage/article16065068/
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist denn bisher mit den ganzen Zahnarzt Untersuchungen, die man regelmäßig machen sollte - da bekommt man auch eine "Ermäßigung"? Bereits jetzt gibt es Sportprogramme, bei denen Krankenkassen fördern/bezuschussen.

Wieso ist das erstmal schlecht?!

Erstmal gilt es eine Bestandsaufnahme zu machen. Wie viele fressen sich, (beworben von den Medien, in denen ihr ALLE lebt) durch und sind stinkefaul! Ist das wirklich der Sinn eines Sozialstaates? Für selbstverschuldete und durch McD & Co. finanzierte Krankheiten soll jeder gleich bezahlen... Wenn dieses Verhältnis ausgeglichen ist, geht das. Wenn aber jeder 2te in D übergewichtig ist, dann fragt man sich nach dem gerechten Beitragssatz. Bzw. nach der Belohunung fürs (eigene!!!) gesunde Leben! (paradox, oder?!)

Eine Bewegungskontrolle, wie hier oft falsch dargestellt findet doch gar nicht so statt (Fitnesstracker).
Hier wird, genauso wie beim Standard-Pulsmesser, deine Pulsfrequenz und durch Handbewegung die Schritte abgeleitet (mal gut, mal weniger). Anders bei GPS-Trackern! Darüber gehts hier aber nicht!

Also, Activity Tracker, oder Pulsmesser und händisch abends auswerten - das ist ein alter Hut - nix Neues. Nur bequemer jetzt geworden.
Wers mag, kann es machen, wer lieber auf den Körper hört und dafür ein gutes Gefühl hat (oder es denkt zu haben) - soll es doch so machen. Wer gar nichts davon notwendig hat - der hats net nötig.

Wer hier aber im Einzeiler von "Versklavung" schimpft, hat entweder generell immer zu meckern oder kennt sich nicht aus, denn der Mensch hat am meisten Angst vor dem Unbekanntem! (siehe Fatbikes, 29", 650b, Federgabel, Scheibenbremsen, BikeBergSteigen, Alu-Rahmen, Karbon-Rahmen, und sonstigem Sodom und Gomorrha - welches im Themenbereich MTB-Sport in den letzten Jahrzehten zu finden war!)

Back to Topic:
wie sind euere Erfahrungen mit dem Radln und den Bändern. Erstmal raffen es alle AT nicht, dass man auf dem Rad ist - heisst ein Brustgurt ist notwendig? Also ergänzend zur restlichen Aktivität.
Frage mich nur, wie gut der restliche Alltag ausgewertet wird... fuchtel ich viel mit den Armen wenn ich laufe, oder nicht - kriegen die das mit, usw.? (was passiert, wenn man mit Händen in den Jackentaschen läuft?) Weil, wenn das gänzlich falsch liegt, kann ichs mir sparen (ein Schätzung wird es immer bleiben - darum gehts nicht).
Das sind so meine Bedenken über die AT - wie "gut" ist die Übersetzung in Zahlen?
 
da empfehle ich dringend etwas lektüre: Aldous Huxley George Orwell.
und big data mit fatbikes zu vergleichen finde ich dann doch etwas gewagt.
BNW mit Pulsmessern zu vergleichen... es ist ein schöner, nachdenklicher Roman, aber mal die Kirche im Dorf lassen.
Da du so belesen bist (aber eher schreibfaul), hast du bestimmt rausgelesen dass es um die Angst vor dem Neuen ging, nicht um Big Data und FatBikes! Verdreh hier bitte nichts aus dem Kontext.
 
….
wie sind euere Erfahrungen mit dem Radln und den Bändern. Erstmal raffen es alle AT nicht, dass man auf dem Rad ist - heisst ein Brustgurt ist notwendig? Also ergänzend zur restlichen Aktivität.
.

Ich habe meinen leider verloren, aber beim Biken habe ich ihn immer in die Rückentasche gestopft - und festgestellt, dass ich die anschließend angezeigten Schritte tatsächlich ungefähr auf Kilometer hochrechnen konnte (ca. 25000 Schritte -> ca. 45 km).
Wenn ich mit den Armen fuchtle, hat meiner nicht die ganze Fuchtelei als Schritte gezählt, dass haben die Dinger ganz gut raus. Aber richtig grobe Bewegungen wurden schon mitgezählt.
Letztlich habe ich mich von dem Gedanken an Schrittgenauigkeit verabschiedet, sondern habe die Anzahl der Schritte als Anzeige meiner Aktivität bewertet.

Dem Rest Deines Beitrags stimme ich voll und ganz zu.
 
Ich habe meinen leider verloren, aber beim Biken habe ich ihn immer in die Rückentasche gestopft - und festgestellt, dass ich die anschließend angezeigten Schritte tatsächlich ungefähr auf Kilometer hochrechnen konnte (ca. 25000 Schritte -> ca. 45 km).
Wenn ich mit den Armen fuchtle, hat meiner nicht die ganze Fuchtelei als Schritte gezählt, dass haben die Dinger ganz gut raus. Aber richtig grobe Bewegungen wurden schon mitgezählt.
Letztlich habe ich mich von dem Gedanken an Schrittgenauigkeit verabschiedet, sondern habe die Anzahl der Schritte als Anzeige meiner Aktivität bewertet.

Dem Rest Deines Beitrags stimme ich voll und ganz zu.

Ok, aber woher bekommt der Tracker die Info wie "weit" du unterwegs warst? In der Rückentasche sind die Bewegungen ja noch weniger, als auf dem Arm und wenn er erst grobe Bewegungen misst...
Irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
 
Ok, aber woher bekommt der Tracker die Info wie "weit" du unterwegs warst? In der Rückentasche sind die Bewegungen ja noch weniger, als auf dem Arm und wenn er erst grobe Bewegungen misst...
Irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Der Tracker schätzt anhand meiner eingestellten Schrittweite. Ich muss ehrlich sagen, dass ich da nie drauf geachtet habe.
Meine Antwort, was Biken betrifft, war missverständlich - ich habe mit dem GPS-Gerät verglichen. Und da habe ich festgestellt, dass das ungefähr immer vergleichbar ist.
Wie gesagt, ich nutze ihn als Anzeige, wie aktiv ich war und leite daraus keine Kilometer ab. Aber es war für mich wichtig, dass da die Zahlen untereinander vergleichbar sind.
Nutzte :(
und MTB- bzw. CX-Fahren ist nicht gerade ruckelfrei…
 
Ja, dass es ruckelt ist klar. Nur, ich verstehe es technisch nicht... es ruckelt ja nicht so, wie es ruckelt wenn man läuft?! Und du machst ja keine Schritte beim Radfahren... Schleierhaft... evtl. die Tritte vom pedalieren - wobei bergab dann wieder nicht...
Wenns passt, ists ja ok, nur ich verstehe das Prinzip nicht...:wut:
 
Ich hab seit Ende Oktober auch einen Polar Loop und hab ihn kurz darauf um einen H7-Pulsmesser ergänzt.

Ich erwarte mir jetzt keinen revolutionären Zuwachs an Fitness oder so, aber das Ding ist zumindest eine nette Motivationshilfe: wenn ich abends sehe dass mein Tagespensum an Bewegung erst zu 40% erreicht ist dann ist genau das der 'Tritt in den Arsch' den ich brauche um mich noch ein bisserl aufs Bike (oder jetzt im Winter auf den Hometrainer) zu schwingen, eine Runde zu laufen oder auch ein Stünderl Schwimmen zu gehn.
Ergebnis: Manche Hosen die gezwickt haben tun das jetzt nicht mehr und ich fühle mich durchaus fitter. :)

Zum Thema Daten im www speichern: der Online-Service zu dem Aktivitäts-Bändchen kennt nichts von mir ausser dem Geburtsdatum (klar, über die IP-Adresse können sie in etwa meinen Standort ermitteln und auch die Mailadresse könnte man mit anderen Diensten abgleichen). So what. Jetzt weiß man bei Polar also dass irgendwo in Niederbayern ein 1974 Geborener tagsüber viel rumhockt und abends gelegentlich noch ein bisschen was für die Fitness tut. Wenn da irgendein Datensammler ein feuchtes Höschen davon bekommt solls mit recht sein.
 
Die Versicherung lockt Kunden mit Rabatten, wenn sie nachweislich gesund leben. Datenschützer haben Bedenken gegen die elektronische Kontrolle des Lebensstils. Als erster großer Versicherer in Europa setzt die Generali-Gruppe künftig auf die elektronische Kontrolle von Fitness, Ernährung und Lebensstil. Das Kalkül dabei: Wer gesund lebt, kostet den Krankenversicherern weniger Geld. Im Gegenzug erhalten willige Verbraucher Vergünstigungen.

Im ersten Moment klingt das Ganze durchaus positiv. Man macht Sport, ernährt sich halbwegs vernünftig und wird von der Versicherung dafür mit einem günstigeren Tarif belohnt. Nachdem einem die Versicherung keinen Aktivitätstracker unter die Haut implantiert kann von einer dauerhaften Überwachung oder dem Gläsernen Menschen auch keine Rede mehr sein.

Im Grunde betreibt die deutsche DAK schon länger sowas Ähnliches. Du kannst dich bei nem Bonusprogramm anmelden und bekommst dann für jede Vorsorgeuntersuchung, eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio usw. Punkte die du in Belohnungen umwandeln kannst. Bei der Generali stell ich mir das so ähnlich vor nur dass du da halt deine Sporteinheiten in eine App eintragst. Also so wie ihr das im Winterpokal ja auch schon macht ohne dass ihr deswegen Bedenken habt

Was gegen dieses System spricht ist der Menschliche Größenwahn! Irgendwann wird das ganze so umgewürfelt dass Menschen mit einem ungesunden Lebensstil dafür ordentlich zur Kasse gebeten werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden zur Pflicht - wer nicht geht zahlt Strafe. Also wenn du nicht jedes halbe Jahr zum Zahnarzt gehst musst du dir die Kosten für Löcher oder ähnliches selber zahlen...vlt. muss man sogar eine Einstiegsuntersuchung beim Arzt der Versicherung machen bevor man dort aufgenommen wird.

Sowas sollten wir uns ersparen :/
 
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