Eurobike 2012 – Wo bleiben die Frauen beim Demoday?

Eurobike 2012 – Wo bleiben die Frauen beim Demoday?

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Steffie Teltscher ist für uns mit auf dem Demoday gewesen. Und sie ist nicht die einzige Frau... Hier kommt ihr Kommentar zum Demoday. Voll motiviert startete ich heute Vormittag zum Demoday, in der Hoffnung, ein paar Ladybikes für euch testen zu können. Schließlich ist der Demoday der Eurobike eine der wenigen Gelegenheiten im Jahr, bei denen frau die Chance hat, in kurzer Zeit viel Bikes in die Finger und auf den Trail zu bekommen...

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Eurobike 2012 – Wo bleiben die Frauen beim Demoday?
 
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Meine Bikes kaufe ich vor allem nach der Oberrohrlänge, bei mir ist es wirklich so, daß ich ein relativ kurzes Oberrohr benötige. Zum einen kann ich wirklich nicht so getreckt sitzen, dann bin ich wirklich eher eine langbeinerin mit kurzen Stummelärmchen.

Bis jezt habe ich einmal ein Ladybike gekauft, da es von der Große ideal gepasst hat. Im Moment habe ich zwei Unisexmodelle, eine Van Nicholas Zion in 13,5 Zoll und eine 301 in XS im Aufbau. Meistens kauf ich eh nur die Rahmen und baue sie selber auf.

Mit den Federelementen komme ich gut klar, ich bin wegen der Arbeit eher kräftig gebaut und wiege bei 1,62 rund 60 kg.

Von den 10 Bikes, die ich inzwischen besessen habe bin ich genau 4 Probe gefahren. Die stehen leider in meiner Größe so gut wie nie im Laden.
 
Ich vermute mal, du hast eine gute Wahl mit dem 301 getroffen. Bist du damit zufrieden?
Das ist ein Bike, das aus meiner Sicht auch sehr gut in kleinen Rahmengrößen ist. Hat durch den steilen Sitzwinkel, trotz kurzem Oberrohr noch einen relativ langen Radstand. Dadurch ist´s nicht so wackelig wie viele andere kleine Räder und vermittelt mehr Sicherheit.

(PS: wieder einer mehr auf dern Ignore-Liste :) )
 
der demo day war eh ein reiner massenevent. dh die verkaufstärksten bikes waren in den standardgrößen vorhanden. der hauptkonsument ist halt immer noch der M + L rahmen mann. oder verpeile ich da etwas? würde mich als frau auch extrem abnerven. geht aber auch anderen "randgruppen" ähnlich. wir waren zumindest froh, dass einige firmen ihre crosser dabei hatten. wobei die großen wie zb specialized (die haben 3 cx modelle) nicht ein einzigstes am start hatten! dafür - gefühlte - hunderttausend rennräder..
 
Ich finde den Bericht super... Natürlich gibt es große und kleine Frauen, wie auch große und kleine Männer aber für alle sollte eine ordentliche Auswahl vorhanden sein.
Viele Hersteller stellen pinke oder lila Bikes vor mit schlechten Komponenten und nennen das dann Lady Bike. Wir wollen kein rosa mit Sternchen wir wollen einen kleinen Rahmen und Komponenten die auch für weniger Gewicht geeignet sind... Aktuell benutzen die Hersteller ihre Ladys Bikes nur aus Martketinggründen aber wer kauft sich die Dinger??!! Mädlz können auch gut abgehen und legen viel Wert auf Federweg, Dämpfer Bremsen etc...
 
Interessant finde ich ja, dass hier der Blickwinkel der Marken (hergestellt wird ja in der Regel in Fernost)kaum beleuchtet wird.

Mehr Rahmengrößen kosten auch mehr. Nun erkläre mal den Kunden, dass man Rahmen statt für 150-200 auf einmal erst ab 300€ oder gar 400€ kriegt. Geschrei wär bei den meisten groß.

Klar. hier im Forum würden einige sicher kein Problem damit haben (ich ja auch nicht), aber die Masse will halt möglichst billig. Und möglichst billig geht nur mit wenig Vielfalt.


btw. bin ich übrigens kein Fahrer, dem größe M oder L passt. Geht eher in Richtung XL-XXL (RR RH64). Am MTB sind die Sitzwinkel für mich zugegeben traumhaft. Wenn ich ein Rennrad von der Stange kaufen würde könnte ich hingegen froh sein, mit 2,5cm Seatback meine Sattelposition eingestellt zu bekommen, ohne, dass ich den Sattel außerhalb des angegebenen Klemmbereichs montieren muss. Bei diversen aktuellen Rahmen ginge das nicht.
 
Und dass war, glaube ich, auch dass Problem das Steffie ansprechen wollte: nicht mal die Sachen, die es eigentlich gibt, sind für die kleineren Bikerinnen (und kleine Männer!) zugänglich.

Servus,

Lenka K.

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Habe mir im Januar 2012 das 2012er Giant XTC Comp 2 in XL bestellt. Das war nicht im Rotterdamer Lager verfügbar und musste aus Taiwan geschickt werden. Man glaubt garnicht was das für ein Drama war. :mad: Letzendlich hat mein Händler die Iniative ergriffen und mir im März das 2011er Modell angeboten das im Giant Lager in Holland verfügbar war. Habe ich dann schnell genommen weil es das letzte 2011 XTC in XL war... :confused::rolleyes:
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Moinsen zusammen,

beziehe mich mal auf die entstandene Diskussion, ob ein Ladybikesegment überhaupt notwendig ist..

ich bin wohl das, was im Sinne des pseudo-Herstellermarketings als "Lady" gilt. weiblich, 1,66 groß und 55kg leicht.
Meiner Meinung nach ist dieser Ladybikeschwachsinn ziemlich überflüssig. Ich will kein Ladybike. Ich will, dass die Hersteller ihre Serienbikes generell auf eine Rahmengröße nach unten korrigieren (und von mir aus auch gerne nach oben), damit Frauen, Männer, Jugendliche, Kinder passende Fahrräder kaufen können. Dass davon nicht immer gleich 5 Exemplare im Laden stehen und die Randgruppen auf Lieferzeiten warten müssen - okay, das ist überall so. Und aus wirtschaftlicher Sicht würde es wohl keiner von uns anders machen.

Jemand sagte, dass es jede Rahmengröße dann in 2 Oberrohrlängen geben müsste. Ich glaube, das ist Quatsch. Die vielen Marken bieten so eine große Vielfalt an Geometrien.. Das eine Bike ist kürzer geschnitten, das nächste gestreckter, dann gibt es was hohes, was wendiges, was mit sattem Hinterbau.. Für jeden Geschmack was dabei. Jeder (und damit auch Frauen) muss die für sich passende Geo (sprich Hersteller und Modell) finden und dann mit entsprechendem Finetuning anpassen. Es kann nunmal kein Bike von der Stange, fertig montiert für JEDEN Körper geben.

Das Einzige, wo ich mir mehr Optionen für alle wünsche, ist wie gesagt die Rahmengröße mit geringer Überstandshöhe und die Existenz von Stahlfederelementen für unter 60kg. In meinem DH Bike habe ich mir ne 300lbs Feder eingebaut. Ich bin bestimmt weit davon entfernt sie ausfahren zu können, vielleicht wäre eine 250er genau meins. Das würden auch viele Jugendliche begrüßen. Weil warum soll ich nicht auch 200mm Federweg zur Verfügung haben dürfen? Warum müssen Kids auf Luft ausweichen, nur weil es keine 150 oder 200lbs Federn gibt?

Bei allen anderen Dingen halte ich dieses Ladyzeugs für reines Marketing

Luftdruckfahrwerk? - mach ich halt weniger Luft rein, dann is gut.

Bremsgriffe? - sind doch verstellbar, muss ich halt mehr Geld ausgeben. Gegen eine Bremsgriffweitenverstellung im Billigsegment wär auch nix einzuwenden, wenn es Leute gibt, denen Qualität nicht so wichtig ist.

schmalere Lenker? - Kann man ja wohl absägen (lassen). Die Zentimeterskala auf den Lenkern ist ja schon ein Zugeständnis an Leute, die es schmaler mögen. Davon muss man dann eben auch Gebrauch machen wollen.

spezielle Sättel? - ich glaube Sättel gibt es mehr als alles andere. Irgendwo beginnt eben auch die Physik und wenn man sich für Bikesport entscheidet, dann ist das eben so, dass einem nach 2 Stunden was wehtut. Aber nach 2 Stunden Windsurfen tun einem ja auch die Arme weh. Dafür kann man keinen Hersteller verurteilen.

Ansonsten ist doch die ganze Bikewelt ziemlich optional. Ich kann Lightweightzeugs kaufen, meine Parts anpassen.. es gibt viel weiß und türkis und so weiter..


Fazit also: JEIN. Ich glaube nicht, dass Ladys eine spezielle Geometrie brauchen. Vielmehr braucht jedes Individuum irgendeine für sich passende Geo, die sich irgendwo auf dem riesigen Bikemarkt auch finden lässt.


Und nein, ich beziehe mich hier nicht nur auf DH. Meine Aussagen bedienen sich auch aus meiner Erfahrung mit meinen Allmountainfullys und meinem Rennrad :)
 
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