Flowtrail Feldberg

Müssen die Erbauer der Downhillstrecke auch Blümchen Pflanzen und Grünschnitt machen?
Ja müssen Sie. Der Unterschied ist halt, dass die neue Downhillstrecke komplett neu abseits der bestehenden Wege angelegt wurde, während der Flowtrail ja ganz bewusst nur 5-10 Meter neben den bestehenden Wanderwegen verlaufen soll bzw. bereits verläuft.

Sicher nicht nur ich frage mich da, welche Artenvielfalt sich da jetzt urplötzlich auftun soll.
 
Vielen Dank für die Information. UNB und Forst haben interessante Ideen.
Zu den Punkten.
1.) Wenn ich so durch den Taunus fahre besteht da doch die Grünpflege aus Mutter Natur wirft um und dann wird es meistens erst mal lange liegen gelassen falls überhaupt etwas passiert.
Müssen die Erbauer der Downhillstrecke auch Blümchen Pflanzen und Grünschnitt machen?
Ihr seit doch wie ich es verstanden habe durch die Versicherung verpflichtet zu Säubern bzw. Im Winter zu sperren?Habt ihr mit dem DAV mal gesprochen wie dass bei Wanderwegen gehandhabt wird?

2.) Könnt ihr euch nicht mit DIM B oder anderen Flowtrail Bauern kurzschließen?
Gegebenenfalls gibt es ein Gutachten. Bzw. Kehrt doch den Beweis um. Es gibt doch von einer Hochschule das Gutachten , dass MTB fahrende so viel Verschleiß wie zu Fuß gehende verursachen.
(wollte mal die Gender Schreibweise versuchen)

Zu 1.: Ja, auch wir müssen eine Baumschau machen. Und auch wir haben ein artenschutzfachliches Gutachten machen lassen. Der Punkt, den die Behörden da machen ist, dass die Anlage eines Weges - ob 5 oder 500 meter von anderen Wegen entfernt - einen so genannten "Eingriff" darstellt. Am Artenschutzgutachten führt denke ich kein Weg vorbei - allein schon zur Absicherung des Projekts (siehe auch Bikepark Feuerberg in der Rhön - musste dicht gemacht werden, da kein Gutachten vorlag, dann hat ein Naturschutzverband ein Gutachten erstellen lassen und aus wars). Über die Baumschau kann man sicherlich diskutieren - kostet halt Zeit. Die Auflagen die es um den Feldberg gibt sind schon insgesamt eher streng und dadurch teuer (siehe auch http://woffm.de/was-kostet-der-bikepark-am-feldberg/), aber wir sind halt hier nicht irgendwo im Hinterland wo man solche Dinge per Handschlag beschließt, sondern mittem im Ballungsraum wo jeder zweite schon hektisch nach der Telefonnummer vom Anwalt sucht, wenn der Bäcker ihm mal aus versehen ein Brötchen zu viel berechnet.

zu 2.: Wir (Wheels over Frankfurt) befinden uns im regelmäßigen Austausch mit den Flowtrail-Leuten um Sepp. Die Dinge im Taunus dauern einfach, da kann man tatsächlich nicht viel machen.

Bleibt nur: Am Ball bleiben, Lobbyarbeit machen, Weltherrschaft übernehmen ;)
keep it up!
 
Bleibt nur: Am Ball bleiben, Lobbyarbeit machen, Weltherrschaft übernehmen ;)
keep it up!

Das gefällt mir besonders :daumen: :lol: sehr gut!

Etwas offtopic, aber für einige hier ggf. doch von Interesse:
Wir haben nun seit langen, sehr zehrenden Bemühungen die Genehmigung für die Mountainbikestrecke in Wiesbaden am Schläferskopf in der Tasche.
:hüpf:
Noch diese Woche wird es einen pressewirksamen Spatenstich geben, in Kürze gehen dort unsere Arbeiten los. Näheres findet ihr hier:

http://www.mtb-news.de/forum/t/mountainbike-downhill-strecke-in-wiesbaden.470460/

Da kann man jetzt vom "Taunuserwachen" sprechen ;)
 
Glückwunsch
und vielen Dank für Euren Einsatz.
Hoffentlich gehen die Genehmigungen auch über die derzeit angepeilten zwei Jahre Laufzeit hinaus. Nicht das man jetzt an offizieller Stelle die Schiene fährt: "Lass se erst mal für viel Geld und Zeit hinbauen und in zwei Jahren dürfen se für noch mehr Kohle rückbauen!"
Das würde dann zum bösen Taunus-Erwachen werden.
 
Während wir in Wiesbaden fleissig am bauen sind (Helfer sind auch dort gerne gesehen, vor allem welche mit Fahrzeug und Anhänger - daran mangelt es gerade etwas), haben wir uns beim Flowtrail Feldberg etwas schwer getan.

Zum einen machen wir das alle neben her und nicht hauptberuflich, da dauern auch manchmal Termine etwas länger... und zum anderen hatten wir noch zwei dicke Hürden zu überwinden.

Thema Nr. 1 war das geforderte artenschutzrechtliche Gutachten der unteren Naturschutzbehörde. Hier haben wir länger diskutiert und am Ende einsehen müssen, dass wir leider nicht ohne solche Gutachten auskommen. Das hat uns Zeit gekostet.
Warum wir da so diskutieren liegt auf der Hand: Diese Gutachten kosten richtig Geld! Nach mehreren Angeboten (auch das hat Zeit gekostet) konnten wir den Betrag noch etwas senken. Man muss sagen, dass uns die UNB aber dann schlussendlich mit dem geforderten Aufwand des Gutachtens entgegen gekommen ist (das hat den preis auch etwas gesenkt).

Schlussendlich kostet das aktuelle Gutachten bis zum Fuchstanz (BAuabschnitt 2) aber trotzdem noch ne Stange Geld. Bis runter zur Hohemark (das ist dann Bauabschnitt 3) brauchen wir noch mal eins, der Abschnitt ist ca. 3x mal so lang (und übrigens schön steil :) ). Teuer für einen Verein!

Thema Nr. 2 war die Baumpflege. Da in den Veträgen bis dato in Hessen drin steht, dass wir Vereine uns um Baumschau und Baumpflege kümmern müssen, ist eine Strecke mit extremen Kosten verbunden. Bei kurzen DH Strecken geht das ggf. noch, mit Sponsoren lässt sich das ggf. machen (tut trotzdem weh und ist ein mega Aufwand). Nun soll der Flowtrail aber bis zur Hohemark gehen, das sind ca. 7 km länge. Unmöglich das zu stemmen!
Hier haben wir lange mit Hessenforst gesprochen.
In Wiesbaden verfolgt uns dieses Thema eigentlich auch schon seit ca. 5 Jahren...
Und für viele Strecken ist das Thema DAS Hindernis schlechthin.

Was wir nun tun werden:
Nun liegt ein neuer Vertrag bis zum Fuchstanz in der unterschriebenen Fassung vor. Hier geht nun endlich der Forst davon aus, dass das betreten, so wie es auch im Waldgesetz steht, auf eigene Gefahr erfolgt und nur besonders auffällige Bäume zu melden und zu entfernen sind. Das ist eine mega Erleichterung für uns!!! Und ich denke nicht nur für uns, sondern sicher auch für andere ;)
Dafür haben wir lange argumentiert.

Nun warten wir noch auf den Eingang des Gutachtens und werden dann den Antrag auf Genehmigung bis zum Fuchstanz einreichen.
Parallel dazu führen wir Anfang Dezember Gespräche mit Frankfurt und den Besitzern des Waldes im Verlauf bis zur Hohemark. Eine grobe Erstbegehung hat bereits vor einiger Zeit statgefunden, auch mit der UND und dem Naturpark sind wir den groben Verlauf abgegangen. Bis dato sprechen alle recht gelassen und positiv!

Ziel ist es dann die Strecke in einem durch bis zur Hohemark bauen zu können!

Jeder der diesbzgl. mitmachen will und uns unterstützen kann und will ist herzlich eingeladen. Bis dato gibt es für den wirklich interessanten Bereich ab dem NSG Altkönig bis zur Hohemark noch keine Detailplanung.

Ich würde das gerne in einzelne Abschnitte unterteilen, in denen dann einzelene Gruppen verantwortlich sind.

Wer dazu interesse hat gerne melden, noch können wir den Bauplan noch recht gut beeinflussen! Soll später keiner sagen, er hätte ja keine Möglichkeit gehabt. Das soll ne Strecke von Bikern für Biker sein, da ist niemand ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Vielen Dank für die Arbeit die Ihr euch damit macht und die Zeit die Ihr in das Projekt investiert!!
Interessant zu lesen mit welchen Schwierigkeiten so ein Projekt verbunden ist und freut mich sehr das es vorangeht.

Ich bin sehr gerne bei zukünftigen Bauterminen dabei, ich habe zwar keinerlei Trailbau-Erfahrung, mit den nötigen Instruktionen sollte das aber schon klappen :).

Gibt es noch sonstige Möglichkeiten euch zu unterstützen, neben der Mithilfe beim Trailbau?

Gruß
 
Danke euch! Hilfe ist immer gut. Aktuell basteln wir an einer Homepage für den Trail und bereiten den Genehmigungsantrag vor. Ich werde berichten, wenn wir akut Unterstützung brauchen. Sich nach möglichen Sponsoren umhören ist immer gut!

Was derzeit so anfällt koordinieren wir in unserem Vereinsforum.

Leider warten wir immer noch auf das Gutachten, es soll wohl jetzt am WE eintreffen. Das ermöglicht uns dann den Antrag bis zum Fuchstanz einzureichen. Nutzungsvertrag für diesen Abschnitt liegt von Hessenforst wie gesagt vor.

Heute früh morgens hatte ich noch einen Termin mit dem Naturpark und dem Forst von Frankfurt und Oberursel. Die Herren stehen dem Projekt sehr wohlwollend gegenüber und sind sehr entspannt drauf. Was wir alle (erstmal) nicht ändern können ist, dass wir durch das Naturschutzgebiet Altkönig nur auf Wegen durchfahren können und der Flowtrail erst ab dessen Grenze wieder richtig losgehen kann und dann bis kurz vor die Klinik Hohemark führen soll. Das sind aber immer noch satte Höhenmeter in Gelände mit schönem Gefälle und schicken Bodengegebenheiten ;)

Auch für diesen Abschnitt müssen wir dann ein Gutachten beauftragen und den Antrag bei der UNB einreichen, außerdem brauchen wir einen Vertrag von den Eigentümern. Zustimmung in allgemeiner Form dazu gibt es.

Für den Abschnitt Altkönig bis zur Hohemark haben wir aktuell nur einen groben Korridor für die Gespräche mit den Behörden festgelegt, die Detailplanung (die auch nie auf den Meter genau sein kann, man braucht beim bauen auch immer etwas Spielraum) steht demnächst an. Da freuen wir uns über Leute, die viel bauen und ihre Erfahrung einbringen wollen und ggf ganze Abschnitte in Teams eigenverantwortlich übernehmen. Bei Interesse am besten PM. Am besten trifft man sich dann mal zu einer Begehung.
 
Bis wir am Feldberg wieder loslegen können gibt's hier schon mal ein paar Bilder zum Zwischenstand der Strecke in Wiesbaden, die wir gerade bauen (auch hier ist Unterstützung immer gerne gesehen, Samstag 10:00 Uhr wird wieder gebaut):













(Fotos sind von Eve und Jörg)
 
Artenschutzfachliche Gutachten

Nach langem warten ist heute das artenschutzfachliche Gutachten eingetroffen.
Somit können wir denn Bauantrag jetzt endlich einreichen.

Das der Bauantrag eigentlich bereits vor fast einem Jahr gestellt werden sollte steht dann allerdings wieder auf einem anderen Blatt.
Hoffen wir mal das die Genehmigung für den Bereich Windeck Fuchstanz schnell vonstattengeht und wir möglichst bald mit der Baufeldfreimachung beginnen können.
Das hängt natürlich auch wieder von den Wetterbedingungen ab, schauen wir mal was uns der Winter so bringt und welche Auflagen in der Genehmigung auf uns warten.

Gruß
Marko
 
Von wann ist denn das Gutachten? Nach meinen neusten Beobachtungen scheinen sich zwei Spezies auf dem Flowtrail auszubreiten. Zum einen wurde Nachwuchs von Lackschuhträgern , der sich nicht dreckig machen darf, während der Wanderung zur Futterstelle (Fuchstanz) gesichtet und Silberlocken (65+Jahre) benutzten ebenfalls den Flowtrail als Wanderstrecke (Schotter scheint langweilig zu sein).
Und das häuft sich die letzte Zeit öfters. :)

Nicht dass es da noch Problem gibt.
 
haben die lackschuträger ihr mtb über die Pfützen gehoben, oder woran erkennt man die?
die wanderopas find ich gut. schließlich nutzen wir seit Jahrzehnten die Wanderwege. die trampeln den Boden wieder glatt, der bei Schlamm zerfurcht wird,
 
Die Lackschuhträger benutzen den Schotterweg. Der Nachwuchs rennt auf dem Flowtrail rum. Beides mal kamen Fahrradfahrer den Trail runter, aber die sind ja bremsbereit. Ich hab das nur vom Schotterweg aus gesehen. Kommt man sich halt leicht verarscht vor, wenn der Adressat nicht darf.
 
Wie wird denn diesem Problem bei anderen Flow Trails begegnet? Man muss ja Leuten klar machen, dass das ein reiner Radweg ist und Fußgänger da nichts verloren haben. Ich habe irgendwie die Befürchtung, dass das Probleme geben wird...
 
man könnte zum einen freundlich auf die Gefahren und Schilder hinweisen, oder wie auf den meisten Waldwegen damit leben, dass immer wieder mal jemand rüberspaziert. das ist sich auch ein Stück weit Lernprozess. wenn ich als Kind eine sprungschanzengesehen habe und keine Rad dabei hatte, dann bin ich da auch mal so hoch gerannt. es ist in erster Linie ein Wald mit Bäumen. wenn mir einer den Flow versaut, dann hab ich halt mal Pech gehabt.
 
Wie wird denn diesem Problem bei anderen Flow Trails begegnet? ...
Es gibt andernorts keine Flowtrails, wo unmittelbar daneben so viele Wanderer unterwegs sind. Hier am FB sind die Restriktionen für die Erbauer groß, die Möglichkeiten klein. Dem Problem am Feldberg wird man mit sehr vielen Warnschildern begegnen müssen. Wenn Kinder auf dem Trail sind, ist es wohl das Beste deren Eltern freundlich, aber nachdrücklich auf die damit verbundenen Gefahren hinzuweisen. Irgendwann sind die Mio. Feldbergbesucher alle mal am Trail vorbeigekommen und wissen Bescheid.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn mir einer den Flow versaut, dann hab ich halt mal Pech gehabt.

Ich glaube es geht weniger darum, als dass ein Teil der Biker den Trail nutz nach dem Motto: Fahrradweg, also so schnell wie möglich, läuft ja keiner rum. Und dann wird es unweigerlich mal einen Ablegen oder ein Spaziergänger getroffen/überrascht/was auch immer.

Ich befürchte halt auch, dass viele Wanderer da uneinsichtig sein werden. Warum sollte grade da Einsicht gezeigt werden, wenn auch sonst jeder nur an sich denkt.

Aber ich hoffe natürlich das Beste... :)
 
da haste sicher recht. aber das Stück sieht bisher so als wäre es gut einsehbar. rücksichtnahme bleibt halt wie bisher oberstes Gebot. kleine Kinder müssen eben auch besonders geschützt werden. wäre nicht schön wenn so ein kleiner Kacker von uns übern Haufen gefahren würde.
 
Naja der Große Table ist halt alles andere als gut einsehbar. Das haben halt tables leider so ansich.
Wenn da ein Kind in der Landung steht kann's durchaus brenzlig werden.
 
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