Formula The One, Beläge liegen zu eng beisammen

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Ich habe die The One von 2008, die ich eigentlich wieder fit machen wollte. Beläge hatte ich öfter getauscht, ging immer problemlos.
Meine neuen Bremsbeläge liegen nun leider so dicht beisammen, dass die Scheibe nur gerade eben so zwischen passt, also es ist zu eng und das vorne und hinten.

So war es direkt nachdem ich die neuen Beläge drin hatte. Mir ist aufgefallen, dass ein Kolben (nennt man das so? Das runde, bewegliche Dinge im Bremssattel, das direkt hinter dem Belag liegt) etwas vorsteht. Also, eine Seite schliesst bündig mit dem Sattel ab, die andere ragt etwas nach innen, was den Abstand natürlich verkleinert. Das kommt mir komisch vor, aber ich bekomme es nicht weg.
Ich hab die Flüssigkeit abgelassen und die Bremse neu befüllt und entlüftet, mit eingesteckter Transportsicherung, in diesem Zustand liegen die Kolben aussen und es sieht gut aus. Ziehe ich die Sicherung raus, drückt sich ein Kolben direkt wieder nach innen und verringert den Abstand.

Was mache ich falsch?
 
Das Prob geht mir echt auf den Sack :)

Kann mir denn jemand sagen, ob die Kolben bündig mit dem Sattel abschliessen müssen bzw ob das hier normal ist?

1.JPG

2.JPG


Ich kann zwar nach aussen drücken, aber die gehen zurück in diese Stellung, Ventil am Sattel is auf.
 
Hallo,
ich würde mich gerne einklinken, ich habe das gleiche Problem mit meiner K18 (nur hinten, vorne hatte ich noch nie Ärger). Ich hab jetzt hinten das dritte Mal die Beläge gewechselt (Sixpack, Swissstop, jetzt Alligator Keramic). Das erste Mal und jetzt habe ich grosse Schwierigkeiten, noch Platz genug für die Bremsscheibe zu lassen. Beim ersten Mal habe ich die Farbe von den Belagrückseiten abgeschliffen und zwei Tropfen DOT abgelassen, dann ging es endlich. Diesmal habe ich Farbe und Kupferschicht abgeschliffen und nochmal zwei Tropfen DOT abgelassen - die Bremse geht einfach nicht weit genug auf. Ich kann zwar wieder fahren, aber eben gebremst. Unterwegs wird es manchmal auch etwas schlimmer (ich glaube, wenn es wärmer wird).
Hat jemand noch eine Idee?? (Ich sehne mich schon nach meiner HS33)
Uli
 
@cxfahrer: danke Dir. Das Prob habe ich leider auch bei offener, unbefüllter Leitung...ich hab aufgegeben :)

Ich war gestern beim Händler, der sagte: 'Scheiss DOT, nur Ärger, schicken wir ein'. Ich hab bei Formula angerufen und die Bilder gemailt. Der Support empfiehlt leider auch einschicken. Der Support hat übrigens einen sehr netten, hilfsbereiten Eindruck hinterlassen.

Hier mal die Daten, ich hab die auf der offziellen Seite leider nicht gefunden:

Die neue Adresse für technischen Support für Formula-Scheibenbremsen:

Formula Deutschland GmbH, Hochstätt 12, 83253 Rimsting

Tel.: 08054/902947, Fax: 08054/902948

[email protected]
 
Es gibt noch eine andere Ursache (außer zuviel DOT im System) der The One, die u.A. zu diesem Problem führt:

Die Quadringe "kleben" recht gerne an den Kolben fest und erst bei sehr großer Kolbenbewegung gleiten die Kolben. Das führt zum einen zu den extrem großen Hebel-Leerweg (also der quasi nicht funktionieren Belagnachstellung), als auch zu deinem Problem.

Kurzfristig hilft hier, die seitliche Kontaktfläche der Kolben mit DOT zu beträufeln und dann die Kolben hin- und herzudrücken (quasi wie Kolbenmobilisierung). Allerdings kleben die Quadringe nach kurzer Zeit wieder an den Kolben fest...

Dauerhafte Lösung wäre eine bessere Material/Oberflächenpaarung aus Quadringen und Kolben. Ich glaube aber nicht, dass dies bei einem Service gemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich habe an meiner R1-Vorderradbremse auch das Problem, dass ich nicht beide Kolben ganz zurückdrücken kann, bis sie quasi plan mit dem Bremssattel sind.
Jetzt habe ich mal die Beläge ausgebaut, und ein Zwischenstück mit der Stärke von Bremsbelag+Scheibe eingesetzt und dann die Bremse betätigt. Damit sind die Kolben in etwa gleich weit ausgefahren wie bei normalem Gebrauch.
Dann habe ich die Kolben vorsichtig mit etwas DOT benetzt und die
mehrmals zurückgeschoben und wieder betätigt.

Dabei habe ich festgestellt, dass beide Kolben nicht (gleichzeitig) ganz in den Bremssattel zurückgedrückt werden können.

Frage:
Kann ich damit auf zu viel Bremsflüssigkeit im System schliessen ?......oder was ist der Grund ?...oder was könnte ich sonst noch machen ?

Die Bremse ist ein halbes Jahr alt und hat ca. 500 km.

Ich würde gerne den kompletten Spielraum der Bremszange nützen (max Abstand Belag zur Scheibe), andererseits möchte ich mir jetzt auch nicht vorschnell durch ablassen von Bremsflüssigkeit den Druckpunkt versauen.

Hat mir hierzu jemand einen Rat oder Erfahrung ?

Vielen Dank
Gruss
Christian
 
Wahrscheinlich ist nicht zuviel Bremsflüssigkeit im System, sondern Wasser. Wie du bestimmt weißt, ist DOT hygroskopisch. Mit der Zeit lagert sich als Wasser ein, sodass das Gesamtvolumen im System zunimmt. Es würde zwar helfen, etwas Flüssigkeit abzulassen, jedoch könnte man die Gelegenheit auch gleich nutzen, um die Bremsflüssigkeit zu erneuern...

Wie alt ist denn die Bremse bzw. wann wurde denn die Bremsflüssigkeit zuletzt gewechselt?

Ciao Zapp
 
Das Rad ist jetzt ein halbes Jahr alt.....wann die Erstbefüllung der Bremse war kann ich natürlich net sagen.

Könnte es denn sein, dass ich schon einen DOT-Austausch machen muss ?.....wären das diese Hinweise ?...

Gruss
Christian
 
Nee... wenn das Rad erst ein halbes Jahr alt ist, wird die Bremse nicht wesentlich älter sein. DOT zieht zwar Wasser aber so schnell und so viel nun auch wieder nicht.

Um ehrlich zu sein... wenn die Bremse bremst, nichts arg schleift oder du sonstige Beeinträchtigungen beim Bremsen / Fahren hast, lass es so, wie es ist. Um einen alten Schrauber-Kumpel zu zitieren: "Never touch a running system!"

Ciao Zapp
 
Nee... wenn das Rad erst ein halbes Jahr alt ist, wird die Bremse nicht wesentlich älter sein. DOT zieht zwar Wasser aber so schnell und so viel nun auch wieder nicht.
Um ehrlich zu sein... wenn die Bremse bremst, nichts arg schleift oder du sonstige Beeinträchtigungen beim Bremsen / Fahren hast, lass es so, wie es ist. Um einen alten Schrauber-Kumpel zu zitieren: "Never touch a running system!"

Ciao Zapp

Hallo Zapp,

.....danke für die Info.
Aber was spricht denn aus Deiner Sicht gegen etwas ablassen von Bremsflüssigkeit. Ich würde eben einen Transportkeil zwischen die Bremsbeläge schieben, und dann die Schraube oben am Bremsgriff leicht öffen. Durch nachschieben des Keiles in den Bremssattel/Beläge dann ca. 1-2 Tropfen ablassen.
Ich meine halt immer noch, wenn die Kolben bündig in den Bremssattel zurückgingen, wäre das Problem mit dem ständigen schleifen erledigt.

Aber ich kann eben das Risiko bezüglich Druckpunkt-Verlust, bzw. Betätigungsweg am Bremsgriff nicht wirklich einschätzen.
Da möchte ich ja net schlechter werden !

Aber insgesamt möchte ich den Zustand ändern. Denn so macht die Technik einfach keinen Spaß.
Was ich mich auch frage ist; es gibt hier sehr viele Beiträge bezüglich Umbau der Formula R1/One von der superleichten R1 Bremsscheibe auf die dickere Shimano XT Bremsscheibe.
Das scheint ja auch noch irgendwie zu funktionieren !!!

Gruss
Christian
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt auch nochmal versucht die beiden Kolben meiner Formula R1 zu mobilisieren. Habe mehrmals die Kolben u. Dichtungen mit DOT benetzt und bewegt.
Ein Zurückdrücken beider Kolben in den Sattel ist eigentlich schon möglich :daumen:.
Bei Betätigung der Bremse (Hebel) kommen die beiden Kolben auch einigemaßen gleichmäßig aus dem Bremssattel:daumen:.
Nur gehen sie nicht wieder ganz :mad: zurück...beim loslassen des Bremshebels !

Jetzt habe ich noch neue Bremsbeläge eingebaut (Koolstop)
welche zusätzlich noch eine sehr viel stärkere Belagsfeder haben.
Dagegen war/ist die original Feder wirklich sehr schwach.
Also hatte ich beim Zusammenbau schon die Hoffnung:cool:, daß mein Belagrückstellproblem damit behoben sein könnte.



Aber bereits nach kurzer Fahrstrecke......hat sich das Problem der schleifenden :mad:Bremsscheibe wieder eingestellt.
Der Bremssattel....ist wirklich optimal ausgerichtet.....die Beläge
sind wirklich gut ausgerichtet/parallel zur Scheibe.

Es liegt wirklich aus meiner Sicht nur an der unvollständigen Kolbenrückstellung !..:mad::confused::mad::confused:

Hat jemand Erfahrung wie man dieses Problem beheben könnte ?:confused:

PS: Die Bremse ist 6 Monate alt, ca. 1000 km. und hat noch keinen Dreck gesehen.

Gruss
Christian
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt weitere Versuche an meiner schleifenden Formula R1 (2010) durchgeführt:

1. Bremsbeläge nochmals "gereinigt"
2. Bremsbeläge nochmals "angeschliffen"
3. Bremskolben mit DOT mobilisiert
4. Bremse vorn und hinten entlüftet (nach nur 1000 km Laufleistung !)
5. An der hinteren Bremse zusätzlich ein Druckverstell-Kit eingebaut
6. Vorne von 180 auf 160mm Bremsscheibe umgebaut (Fox 2010 Gabel)
7. Rad und Bremssattel sehr genau montiert/ausgerichtet
8. Bremsbeläge eingebaut / Abstand zu Scheibe ist wirklich parallel
9. Bremskolben kommen bei Betätigung einigermassen gleichmäßig (würde sagen das ist i.O.)

Heute Testfahrt:
- Bremsscheibe schleift wieder
- Beim durchfahren eines bestimmten Geschwindigkeitsbereiches (26-33 km/h) schleift sie reproduzierbar (Bremsscheibe zu weich ?)
- aber auch sonst sind immer wieder schleifgeräusche zu hören
- Umbau von Durchmesser 180mm auf 160mm hat keine Verbesserung gebracht
- Die Bremskolben fahren noch immer gleichmäßig aus (würde sagen i.O.)
- Die Bremszange/Beläge sind noch immer gut ausgerichtet und drücken nicht einseitig auf die Scheibe.


A B E R:
- Die Bremskolben gehen wieder nicht ganz zurück, damit ist der Abstand wieder zu gering (aus meiner Sicht völlig unnötig gering).

Frage:
Hat jemand Ahnung vom Konzept, bzw. der Hydraulikfunktion der Formula R1 ?
Mich würde interessiern, wer/was ist eingentlich hauptsächlich für die Kolbenrückstellung "zuständig" ?
Ist es der hydraulische Unterdruck ?....die Membrane ?......die Feder der Bremsbeläge ?....

Ich würde es auch gut finden, wenn sich hier im Hersteller-Formum mal ein Formula-Techniker zu den Themen äußern würde....gibt ja inzwischen genug.

Muss schon sagen, die Formula R1 ist meine erste Bremse mit der ich solche Probleme habe. Ich bin ja bereit einiges an Pflege/Wartung in die Anlage zu stecken. Aber bis jetzt scheint keine Massnahme wirklich etwas zu bringen.
Von meinen Shimano und Maguras kenne ich das nicht !


Gruss
christian
 
Frage:
Hat jemand Ahnung vom Konzept, bzw. der Hydraulikfunktion der Formula R1 ?
Mich würde interessiern, wer/was ist eingentlich hauptsächlich für die Kolbenrückstellung "zuständig" ?
Ist es der hydraulische Unterdruck ?....die Membrane ?......die Feder der Bremsbeläge ?....

Das müsste so ein Misch aus Unterdruck (Membrane) und Kapilarkraft sein. Wenn die Bremszange korrekt ausgerichtet sind und die Kolben gleichmäßig laufen, würde ich mal auf einen Grad an der Scheibe tippen. :confused:
 
Ja, stimmt aber die Animation hat für mich nen Haken.

Wie stark soll denn der Quadring sein, damit er den Kolben bewegt? Ich habe da eben noch mal mit nem Kumpel aus der Automobilzuliefererbranche gesprochen. Er ist meiner Meinung, dass der Quadring unterstützend den Kolben verstellt, jedoch die eigentliche Verstellung durch den Ausgleichsbehälter, Membran und Luftpolster geschieht.

Zumindest wird es so beim Automobil geregelt, hier sind def. keine Quadringe verbaut. Weiß ich, weil ich selber schon die Dinger zerlegt hab. :D
 
Ja, stimmt aber die Animation hat für mich nen Haken.
Wie stark soll denn der Quadring sein, damit er den Kolben bewegt? Ich habe da eben noch mal mit nem Kumpel aus der Automobilzuliefererbranche gesprochen. Er ist meiner Meinung, dass der Quadring unterstützend den Kolben verstellt, jedoch die eigentliche Verstellung durch den Ausgleichsbehälter, Membran und Luftpolster geschieht.

Zumindest wird es so beim Automobil geregelt, hier sind def. keine Quadringe verbaut. Weiß ich, weil ich selber schon die Dinger zerlegt hab. :D

Das würde vielleicht auch erklären, warum die Rückstellung bei "verklebtem" kolben (Dichtung mit Kolben) nicht mehr richtig funktioniert. Dieses wird ja dann gerne mit DOT behoben....in dem man wieder für Schmierung sorgt, und damit eben den kolben wieder mobilisiert.
Dieses würde aber die Theorie aus der Animation nicht bestätigen !

Gruss
Christian
 
Für nicht gängige Kolben würde ich eher Dreck verantwortlich machen, der den Kolben blockiert. Mit dem Dot löst man den Dreck und der Kolben ist wieder gängig.
 
Sehe ich auch so, alle "Zipperlein" bei der Belagnachstellung meiner Formula The One kann man mit dem "Quadring"-Prinzip eigentlich ganz gut erklären:

1. Schlechter/keine Belagnachstellung: Die Quadringe "kleben" zu sehr am Kolben und lassen ihn nicht durchrutschen. Etwas DOT auf die Kanten der Kolben und Mobiliserung lässt den Kolben dann wieder durchrutschen.

Man kann das hydraulische System auch regelrecht aufpumpen, wenn man mit dem Hebel schneller pumpt als die Quadringe den Kolben zurückdrücken. Das nutze ich dann, wenn die Quadringe mal wieder stark an den Kolben kleben (nicht zu verwechseln mit dem Pumpen bei Luft im System!).

2. Zu gute Belagnachstellung im Winter: Die Quadringe werden härter und weniger dehnfähig, sie lassen den Kolben viel früher als bei höheren Temperaturen durchrutschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich habe aufgrund der Empfehlungen meine noch relativ neue Bremse (Kolben) mit etwas DOT mobilisiert, um die unzureichende Kolbenrückstellung zu verbessern.
Nach der Animation und den letzten Info's stelle ich mir allerdings die Frage, wenn die Quadringe auch die Funktion der Kolbenrückstellung übernehmen/unterstützen, dann
kann es doch nicht das Ziel sein, dass die Kolben "wieder durchrutschen" !
....oder wie soll damit die Kolbenrückstellung wieder funktionieren, bzw. verbessert werden ? ....diese "lebt" doch auch von der Haftung der Quadringe am Kolben.....
 
Die Quadringe müssen eine Zeit lang auf den Kolben haften und ab einer gewissen Dehnung auch den Kolben durchrutschen lassen. In der Animation ist das erkennbar, die maximale Dehnung der Quadringe wird dort durch die Form des Bremssattels, bzw. der Nut für den Quadring, begrenzt. Dies ist bei der Formula vermutlich nicht so...

Würden die Kolben immer durchrutschen, hätte man keinen Lüftspalt, d.h. die Beläge würden immer an der Scheibe anliegen. Rutschen sie nie durch, wird der Lüftspalt aufgrund des Verschleißes immer größer (und damit der Hebelleerweg bis zum Druckpunkt).
 
Ich weiß, der Thread ist schon älter, aber ich habe genau das gleiche Problem. Gestern wollte ich neue Kool Stop D330s-Beläge an meiner The One FR verbauen. Zuerst war das mal ein ziemliches Gefrickel, bis man die Scheibe überhaupt dazwischen bekommen hat. Und jetzt liegen die Beläge hinten wie vorne press an der Scheibe an und es dreht sich nichts mehr. Was ist denn das für ein Scheiß? Heute Mittag probiere ich mal, ein wenig Bremsflüssigkeit abzulassen. Aber das kann doch alles nicht normal sein?
 
Ich hatte ein ähnliches Problem. Neue Scheiben plus neue Beläge und letztere lagen so dicht an der Scheiben an, dass ich sie gar nicht erst in den Kolben bekommen habe. Habe dann ordentlich entlüftet, die Kolben mobilisiert und diese dann für eine halbe Stunde in der komplett eingefahrenen Position mit Keilen fixiert. Danach blieben diese erstmal in der Position. Hat aber leider immer noch nicht richtig gepasst. Daher habe ich dann zu drastischeren Mitteln gegriffen und einfach die Rückseite der Beläge (waren welche von Loaded) komplett von der Farbe befreit und blank geschliffen. Und siehe da, Beläge passen einwandfrei und nix schleift.
 
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