Frauen beraten Männer

Moin Mädels!
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Threads (v.A. bikes-fuer-kleine-ladies) mit Euren Erfahrungen. Meine Freundin und ich suchen nach einem passenden, leichten, möglichst vielseitigem Geländerad, nachdem wir aus einer Laune heraus im Vinschgau Räder geliehen haben (Jinxx 650B in XS). Das ging fürs erste Mal auf den insgesamt nicht einfachen Wegen erstaunlich gut und hat vor allem teilweise sogar Spass gemacht hat ;-)
Also nicht nur "Type II Fun" ;-)
Auch wenn das Rad insgesamt einen guten Eindruck gemacht hat (der Vermieter ist auch sehr empfehlenswert!) war es ihr selbst in dieser kleinsten Größe noch etwas zu groß. Besonders die Überstandshöhe auf "Anschlag" selbst in Schuhen ist leider wenig sinnvoll. Die Kurbeln (165 oder 170mm, nicht sicher) waren ihr auch zu lang, das Knie in der oberen Pedalstellung zu hoch (sieht lustig aus im Wiegetritt -wie wenn ich 50cm Stufen gehe). Außerdem war das Rad für sie schlicht überdimensioniert und dementsprechend relativ schwer (13-14kg ???).
Unsere Strategie ist es meistens, zu versuchen unsere Fähigkeiten/Stärken/Geschwindigkeiten anzugleichen über die Ausrüstung bzw. deren Verteilung und haben damit sehr gute Erfahrungen zu Fuß und auf dem Rad (eher Touren ala Radwandern bei denen die "Technikstellen" maximal ein paar Wurzeln sind) gemacht.
Der Wunsch wäre soviel effektiver(!) Federweg wie möglich bei möglichst geringem Gewicht. Dabei geht es in absehbarer Zukunft sicherlich nicht darum den Federweg zum "ballern" zu Nutzen, sondern soll das Fahren im technischn Gelände erleichtern bzw. kleinere Fahrfehler ausbügeln. Hardtail haben wir eigentlich schon ausgeklammert aus dem Grund.

So nach dieser "Vorgeschichte" zu den herausfordernden Fakten:
152,5678cm Körpergröße, 69cm Schrittlänge ohne Schuhe (71cm mit), 45kg

Bisher haben wir die
Giant/Liv Lusts/Intrigues ["XS"]
Specialized Rumour ["S"] (Ryme zu hoch) (evtl Camber FSR Grom 24"),
Trek Lush ["S"] (evtl Trek Fuel EX JR 26"),
Propain Yuma EX 24"
Transalp Signature II Trail [16]
Gibt es noch 26" tourentaugliche Fullys? Wäre es kompletter Blödsinn ein 27,5" Rad auf 26" zu stellen um den letzten cm "zu gewinnen"?

Wenn es nach mir ginge (geht es ja nicht ;-) wäre ein wahrscheinlich nicht existierendes 26+ oder 24+ 140mm Fully mit 60cm Überstandshöhe perfekt, da sie loses Geröll nicht so prickelnd findet. Jaja ich weiß gibt schon genug Laufradgrößen aber immer nur für Leute wie mich....ich kann so ziemlich alles Fahren...langweiliger Durchschnitt halt...:p
Die 650+/6Fattie wären für sie wahrscheinlich zu unhandlich und leider konnte ich bisher auch keine mit ausreichen niedrigen Überstandshöhen finden außer das Ruze und das ist ein Hardtail...

Haben wir einen heißen Kandidaten übersehen oder habt ihr eine Empfehlung/Warnung. Ist das 24" Camber Grom zu viel (bzw zu wenig) des Guten? Wäre wahrscheinlich die einzige Möglichkeit an eine GX Kurbel in 155mm Länge zu kommen...

Ok. Bisschen viel geworden. Hoffe ist nicht zuviel blub und noch versändlich. Danke fürs Lesen und Kommentare. Wenn noch Fragen sind immer her damit!


PS: sie fährt ansonsten als Allzweckrad ein 26" Ungefedertes mit 70cm Überstandshöhe(Vordere Pedalstellung) bei 2,25 Bereifung. Stack und Reach ca 535 und 390. 152mm Kurbel :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@harlekinsrad

Bei den "Rahmendaten" wird es echt schwierig - im Hardtailbereich sollte es da noch das eine oder andere geben, aber das schliesst ihr ja aus.

Das die Hersteller inzwischen fast völlig auf 650b umgestellt haben macht es auch nicht gerade leichter für kleine Leute.

In ein 650b Bike 26 Zoll Räder einzubauen kann die Tretlagerhöhe grenzwertig niedrig machen.

Da bleibt eigentlich nur nach gebrauchten Rädern gucken (Cube hatte mal das Stereo und das Sting in klein) oder eben der Kinderbereich. Commencal bietet neu für 2016 ein 24Zoll und ein 650b Bike an. Leider sind auf der Seite keine Geodaten gelistet, die Preise sind auch recht hoch (gemessen an der Ausstattung, meine Meinung). Ob sich die Rahmen als Basis eignen :ka: - sollte nur noch mal ein Hinweis sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den "Rahmendaten" wird es echt schwierig - im Hardtailbereich sollte es da noch das eine oder andere geben, aber das schliesst ihr ja aus.

Genau dasselbe habe ich mir auch gedacht.
Ich würde die Entscheidung pauschal gegen ein Hardtail daher auch nochmal in Frage stellen und überdenken.
Generell finde ich, dass es wesentlich mehr auf die Geometrie als auf den Federweg am Heck ankommt. Eine wirklich gute Federgabel hilft auch enorm. Vor allem bei "normalem" Fahren und im technischen Gelände spielt ein Dämpfer eine eher untergeordnete Rolle, wesentlich komfortsteigernd ist ein Dämpfer nur beim "Ballern", was ja aber sowieso nicht die Zielsetzung ist. Bei sehr kleinen Rahmen hat ein Hardtail, wo kein einfederndes Hinterrad und keine Dämpferaufhängung berücksichtigt werden muss einfach deutlich mehr Freiheiten, eine passende Geometrie mit weniger Kompromissen zu realisieren.
"Hardtail" muss übrigens nicht zwingend ein CC-Rad bedeuten, was viele Leute dabei im Kopf haben. Es gibt auch "AM/Enduro/Freeride-Hardtails" mit schöner abfahrtsorientierter und fehlerverzeihender Geometrie. Wenn man nicht auf Bikepark-Geballer aus ist, finde ich, dass diese Hardtails einem Fully nicht wirklich unterlegen sind, vor allem was das Fahren in technischem Gelände angeht.

Bei der kleinen Körpergröße würde sich imho auch empfehlen, ein Custom-Projekt in Erwägung zu ziehen. Mi-Tech z.B. scheint gut und bezahlbar zu sein. Bei einem Hardtail wäre das preislich noch in einem sinnvollen Bereich, und es ließe sich so eine wirklich gut passende Geometrie realisieren.

@Thebike69
Protektorenhose: ich denke, letztendlich ist es wurscht welche Marke. Wirklich falsch machen tut man mit keiner der gängigen Marken was. Ich hab z.B. eine von Poc.
Passen muss es und die Protektor-Pads müssen an den richtigen Stellen sitzen ohne zu zwicken. Das ist individuell bei jedem anders. Also: anprobieren und das am besten passende nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe viele Freunde die Hardtail Enduros mit guter Gabel und dem Procore System fahren die fast alles wie ich mit dem 160mm Fully. Technische Dinge dabei wesentlich besser.
 
In ein 650b Bike 26 Zoll Räder einzubauen kann die Tretlagerhöhe grenzwertig niedrig machen.
Ich habe ja immernoch nur 26" Räder, kenne 27,5 also nicht wirklich und alle Theorie ist grau, aber rein theoretisch müsste der Unterschied ja 584-559=25mm im Durchmesser sein, also gute 12mm tiefer alles. Etwas kürzere Kurbel, kleineres Kettenblatt... Aber war auch nur so ein Gedanke in der Not...optimal ist das bestimmt nicht.

... oder eben der Kinderbereich.
An Meinungen zu dem Specialized Camber Grom und dem Trek Fuel EX JR wär ich auch interessiert ;-)

Commencal bietet neu für 2016 ein 24Zoll und ein 650b Bike an. Leider sind auf der Seite keine Geodaten gelistet, die Preise sind auch recht hoch (gemessen an der Ausstattung, meine Meinung). Ob sich die Rahmen als Basis eignen :ka: - sollte nur noch mal ein Hinweis sein...
Danke, sind erstmal aufgenommen, aber ich denke auch, dass da zB die Giants vor allem das Lust das attraktivere Paket ist


Ich würde die Entscheidung pauschal gegen ein Hardtail daher auch nochmal in Frage stellen und überdenken.
Gerne ;-) Ich muss dazu sagen, dass ich selber keine Fully Erfahrung habe...
Der Gedanke war halt einerseits ruppigen Sachen etwas zu entschärfen und so Ermüdung vorzubeugen und andererseits auch der Spaßfaktor durch früheres/schnelleres Vertrauen zu Geschwindigkeiten die ein "flowiges" Gefühl aufkommen lassen. Scheint auch aufgegangen zu sein, jedefalls gab es auf dem Holly Hansen ein paar kleine Juchzer ;-)
Kann natürlich gut sein, dass das auf einem gut passenden Hardtail genauso oder besser gelaufen wäre!?!
Fehlt mir die Erfahrung.

Genau dasselbe habe ich mir auch gedacht.
Vor allem bei "normalem" Fahren und im technischen Gelände spielt ein Dämpfer eine eher untergeordnete Rolle, wesentlich komfortsteigernd ist ein Dämpfer nur beim "Ballern", was ja aber sowieso nicht die Zielsetzung ist.

Ich bin mir nicht sicher ob ich mich unglücklich ausgedrückt habe. Wir sind beide technisch nicht gut. Der Unterschied ist dass ihr die Erfahrung im Gelände fehlt und daher teilweise auch das Selbstvertauen. Lustigerweise war sie der Meinung ihr hätte der Dämpfer eher mehr geholfen als die Gabel. Vielleicht war's doch nicht so gut abgestimmt vorne!?

...ein Custom-Projekt in Erwägung zu ziehen. Mi-Tech z.B. scheint gut und bezahlbar...
Fein. Danke für den Link. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Gibt es schon Erfahrungen dazu?
 
Wir haben nochmal überlegt welchen Einsatzspektrum wir abdecken wollen:
Zu einem Tagesziel (Pass/Hütte/Alm/Aussicht/"Gipfel") hochkurbeln und danach auf Trails wieder runter. Sicherlich auch mehrere Tage am Stück. Keine Zeitnahme in absehbarer Zeit ;-) Also wahrscheinlich Tour bis AM? Wir sind uns einig dass wir lieber ein Stück bergab schieben/tragen wenn die einzige Alternative ein breiter Schotterweg ist. Aber fahren ist doch irgendwie spassiger....

Die zwei Dinge die Hauptsächlich zum Absteigen führen sind ausgesetzte Stellen (auch wenn es vielleicht objektiv nichts dramatisches ist) und grober Schotter/Geröll und generell seitliches runterrutschen des Hinterrads von Felsen/Wurzeln.
Ersteres kommt wahrscheinlich mit der Erfahrung, einen passenden Rahmen vorausgesetzt, oder?
Gibt es zum Geröll irgendwelche Tipps & Tricks? Ist das etwas was auch durch erfahrene Erfahrung "von alleine" weg geht? Hat hier jemand vielleicht auch erst relativ spät angefangen im Gelände und ähnliches erlebt. Ich kann die Angst davor nicht so nachvollziehen solange das nur am Hinterrad ist.
Lohnt es sich deswegen über die 650B+ Geschichte Gedanken zu machen so in Richtung Specialized Ruze oder ist das für unseren Einsatzzweck eher nicht sinnvoll weil...zu groß/schwer/bring nichts/...
 
Ich bin mir nicht sicher ob ich mich unglücklich ausgedrückt habe. Wir sind beide technisch nicht gut. Der Unterschied ist dass ihr die Erfahrung im Gelände fehlt und daher teilweise auch das Selbstvertauen. Lustigerweise war sie der Meinung ihr hätte der Dämpfer eher mehr geholfen als die Gabel. Vielleicht war's doch nicht so gut abgestimmt vorne!?

Wahrscheinlich ist sie "hinten drin" gesessen, und war mehr Beifahrer als Pilot auf dem Rad. Ganz normal als Anfänger, da ist man ängstlich und will weg vom Hang, sprich nach hinten. Wenn man die Gabel nicht belastet, dann tut die auch nichts. Dann "hilft" der Dämpfer mehr als die Gabel, objektiv und subjektiv.
Das ist aber keine vernünftige Fahrtechnik und wird sich auch ändern, wenn die Erfahrung im Gelände steigt und das Selbstvertrauen wächst.
Je besser die Fahrtechnik, desto mehr verlagert sich alles nach vorne und desto weniger Einfluss hat das Heck.


Wir haben nochmal überlegt welchen Einsatzspektrum wir abdecken wollen:
Zu einem Tagesziel (Pass/Hütte/Alm/Aussicht/"Gipfel") hochkurbeln und danach auf Trails wieder runter. Sicherlich auch mehrere Tage am Stück. Keine Zeitnahme in absehbarer Zeit ;-) Also wahrscheinlich Tour bis AM? Wir sind uns einig dass wir lieber ein Stück bergab schieben/tragen wenn die einzige Alternative ein breiter Schotterweg ist. Aber fahren ist doch irgendwie spassiger....

Die zwei Dinge die Hauptsächlich zum Absteigen führen sind ausgesetzte Stellen (auch wenn es vielleicht objektiv nichts dramatisches ist) und grober Schotter/Geröll und generell seitliches runterrutschen des Hinterrads von Felsen/Wurzeln.
Ersteres kommt wahrscheinlich mit der Erfahrung, einen passenden Rahmen vorausgesetzt, oder?
Gibt es zum Geröll irgendwelche Tipps & Tricks? Ist das etwas was auch durch erfahrene Erfahrung "von alleine" weg geht? Hat hier jemand vielleicht auch erst relativ spät angefangen im Gelände und ähnliches erlebt. Ich kann die Angst davor nicht so nachvollziehen solange das nur am Hinterrad ist.
Lohnt es sich deswegen über die 650B+ Geschichte Gedanken zu machen so in Richtung Specialized Ruze oder ist das für unseren Einsatzzweck eher nicht sinnvoll weil...zu groß/schwer/bring nichts/...

Genau dasselbe wie mit dem Einfluss von Gabel und Dämpfer. Sie ist Anfängerin wie du schreibst, und fährt ängstlich, also ist das Hinterrad noch zu wichtig. Wahrscheinlich aktuell sogar wichtiger als das Vorderrad. Daher empfindet sie den Dämpfer als so wichtig, und daher erschreckt sie sich auch, wenn das Hinterrad wegrutscht. Irgendwann wird sich das umdrehen und das Vorderrad wird der Bezugspunkt sein, während das Hinterrad einfach hinterher kommt. So wie du ja auch schreibst, dir ist es ja auch egal was dein Hinterrad tut.

Ein Fahrtechnikkurs könnte schon mal helfen als Starthilfe. Um möglichst schnell rein zu kommen und die Grundlagen sauber zu erlernen. Der eigene Partner ist meistens kein guter Ratgeber, das liegt nicht an den didaktischen Fähigkeiten, sondern einfach daran, dass man von fremden eher bereit ist, Tipps und Kritik vorbehaltloser anzunehmen.
Aber auch ohne Fahrtechnikkurs geht's. Einfach fahren, fahren, fahren. Und am Anfang auf eine richtige Grundposition achten, auf richtigen Einsatz der Bremsen und so weiter.
Gerade im Geröll hilft eigentlich nur Erfahrung. Man erschreckt sich halt zwangsläufig, wenn irgendwas rutscht, und am Anfang ist der Impuls abzusteigen dann noch übermächtig. Irgendwann lernt man das Rutschen zu kontrollieren, aber dafür braucht es Praxis, da hilft Theorie wenig. Was ihr als Übung helfen könnte, wäre auf einem Parkplatz oder Schotterweg mit unverdichtetem Schotter wo's gut rutscht (viele Wege werden ja gerade neu aufgeschottert für die Holzlaster) mit den Bremsen zu spielen. Also mit Geschwindigkeit anfahren und dann auf Stillstand abbremsen, und die Bremse von Mal zu Mal stärker einsetzen, bis sie den Punkt gefunden hat, wo der Reifen anfängt zu blockieren. Das Ganze evtl vorne und hinten separat, damit sie ein Gefühl dafür bekommt, welcher Reifen wann rutscht. Auch ausprobieren, was zu tun ist, wenn das Vorderrad blockiert und rutscht: Bremse wieder öffnen und es fängt sich wieder. Ebenso mal mit Absicht das Hinterrad blockieren (Vorderrad rollt) und versuchen, mit Körpereinsatz das rutschende Hinterrad in eine Richtung zu zwingen.
Gerade auf rutschigem Untergrund ist die feine Dosierung der Bremse ganz wichtig. Ein rollendes Rad lässt sich besser steuern und verzögert auch besser als ein blockiertes Rad. Du weißt einfach intuitiv was zu tun ist, wenn es rutscht, daher stört es dich nicht. Sie hat da noch keine Erfahrung, und das beste was ihr dazu einfällt, ist absteigen.

Plus-Räder würde ich komplett ausklammern. 650B+ hat den Reifenumfang eines 29er Rads. Mit der Schrittlänge wird das nix, da kann sie dann nicht mal nach hinten absteigen, weil der Hinterreifen zu groß ist. Selbst ich habe mit 29er Radumfang schon lustige Situationen im Steilhang gehabt, weil mein Hinterrad zu groß war, und ich bin fast 20cm größer als deine Freundin. Vom Stack, Gewicht, Trägheit, ungedämpfter Reifenfederung und anderen Geschichten fang ich jetzt gar nicht erst an.
Deine Freundin braucht eigentlich 26'', wenn's gar nicht anders geht 650B, aber nicht größer.
Wenn's um maximalen Grip geht, gibt's für 26'' eh immer noch die besten Reifen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank. Klingt alles äußerst einleuchtend. Es kann sein, dass ich da Teilschuld bin mit dem "hinten drin" sitzen. War eine der ersten Sachen die ich ihr gesagt habe um ihr die Überschlagsängste zu nehmen. Vielleicht häng ich ja auch zu schnell zu weit hinten, und sie guckt sich das nur ab ;-)
Die Idee mit frischen unkomprimierten Schotterstrassen ist gut. Vor 2-3 Jahren, als MTB noch kein Thema war konnte ich sie motivieren im Schnee "zu spielen" und den Grenzbereich zu erfühlen (Fokus war da eher das Vorderrad). Das hat sehr viel geholfen für das Training der Instinkte/Reflexe. Aber Schotter ist natürlich nochmal anders und Schnee gibts ja auch nicht mehr...oder noch nicht.


Plus-Räder würde ich komplett ausklammern. 650B+ hat den Reifenumfang eines 29er Rads. Mit der Schrittlänge wird das nix, da kann sie dann nicht mal nach hinten absteigen, weil der Hinterreifen zu groß ist.

Vielen Dank für die klaren Worte zu 650B+! Klingt logisch. Ist schon lustig wie schwer es ist sich in die Perspektive eines anders gewachsenen Menschen zu denken. Dafür kann sie im Flugzeug in der Holzklasse auf'm Sitz Radschlagen und ich nur Knie anschlagen:ka:
Ich denke wir werden am WE nochmal die Liste der bisherigen Räder durchgehen und gucken ob sich schon etwas herauskristallisiert.
 
Nachdem wir Eure Vorschläge und Anmerkungen gestern nochmal durchgegangen sind und Ewigkeiten in der "Informationsschatzkiste" hier verbracht haben, wollen wir nochmal einen Zwischenstand unserer Überlegungen mitteilen.
Um es kurz zu machen für Eilige: Der Favorit ist momentan das Giant/Liv Lust (letzte in der Liste). Wir haben aber ein paar Gedanken zu den anderen aufgeschrieben, vielleicht hilft es ja irgendwann dem/der Nächsten.

Raus sind erstmal:
Liteville 301 in XS VR26" HR24"
---> Liteville hat zwar nicht geantwortet, haben aber anderweitig erfahren, dass die Überstandshöhe nicht hinhauen wird - trotz 24" HR!

Transalp Signature II Trail in 16" 650B
---> Arne Reising hat präzise geantwortet und uns ehrlich abgeraten, ebenfalls aufgrund der Überstandshöhe (69cm@10cm vor Sattelspitze).
Schade aber sympathisch.

Cube Sting WLS 140 in S bzw. 13,5" bzw 350 mm 650B
---> Überstand viel zu hoch - ca. 73 cm. Sitzrohrlänge effektiv eher 46cm weil sich die Stealth nicht tief genug in das gebogene Sitzrohr schieben lässt.

Trek Lush in S 650B
---> 69,1 cm Überstand, müsste man ausprobieren - aber es gefällt optisch/farblich sowieso nicht.

Specialized Rumour in S (387 mm) in 650B
---> 69,5 cm Überstand, müsste man ausprobieren allerdings ist das Sitzrohr wohl zu lang.

Commencal Junior 650B
---> Überstandshöhe? ; 14,25kg ohne Pedale; Falls so abfahrtorientiert, dann wohl erstmal das Fanes testen

Commencal 24
---> Überstandshöhe? Das Video entspricht nicht so ganz unserem Einsatzzeck ;-) Die Lütten sind auf jeden Fall gut dabei!

Maxx Jinxx 650B in XS (390mm) 650B
---> 73,8 cm Überstand, allerdings Mitte Oberrohr. Leihrad ausm Urlaub. Stück zu groß, undhandlich, schwer - trotzdem beeindruckend.

Kandidaten:

SpecializedCamber FSR Grom in S (350 mm) 24"
---> 62,1cm Überstand bei 24" LRS - passt, wackelt, hat Luft. Mit 26" LRS sollte es ca. 26mm höher stehen --> ca. 65 cm Überstand

Trek Fuel EX JR (318 mm) 26"
---> 65,3 cm Überstand

Alutech Fanes in XS (350 mm) 26"
---> 67,0 cm Überstand. Gestern in einem Thread entdeckt.

Liv Intrigue 1 oder 2 in XS 14,5" 650B
---> 68,6 cm Überstand (angeblich im Lot durch die vorder Pedalachse bei horizontaler Stellung). Müsste man testen.

Liv Lust 1 oder 2 in XS 14,5" 650B
---> 65,3 cm Überstandshöhe :hüpf:

Liv Lust 1 oder 2 in S 16" 650B
---> 68,2 cm Überstandshöhe

Liv Lust Advanced (Kohlefaserverbundhauptrahmen mit Aluschwinge) ist zwar mit den gleichen Geometriedaten angegeben, aber der "Ladyknick" im Oberrohr ist deutlich weniger stark ausgeprägt --> weniger effektive Überstandshöhe.

Maßrahmen sind natürlich eine feine Sache, aber natürlich auch deutlich teurer. Das größere Argument dagegen (im Moment) ist aber vor allem die fehlende Erfahrung (siehe unsere Fragen ein paar Posts weiter oben ;-)
Ist bestimmt sinnvoller erstmal zu gucken in welche Richtung sich das Interesse (XC vs Downhill) und die Fähigkeiten entwickeln.

Gibt es irgendwas was gegen das Lust in XS spricht bei unserem Einsatzgebiet?
Die beiden Versionen unterscheiden sich für uns hauptsächlich bei Gabel und Dämpfer. Float 32 Performance beim Lust2 und Float 32 Performance Elite (zusätzlich dreistufiges Open-Mode-Adjust und ein Remote für die Gabel??!?) beim Lust1. Tretlager und LRS (evtl Bremsen) würden wir sowieso tauschen, da Kurbel zu lang und LRS zu schmal (19mm) UND schwer.
Lohnt sich der Aufpreis für die Performance Elite Füchse?
Oder gibt es generell bessere Dämpfer und Gabeln für ein 45kg leichte Fahrerin? Evtl eine Revelation?
 
Wow, da habt ihr ja inzwischen viereckige Augen - und Danke (stellvertretend für alle) für die ausführlich Liste.

Die Giant Bikes kenne ich nicht aus persönlicher Erfahrung - kommen aber generell ja nicht schlecht weg (was man so hört)

Ich persönlich schraube mir keine Fox Elemente mehr an mein Räder - habe mein persönliches Aha- Erlebnis mit einer Revelation Gabel und einem Monarch Dämpfer gehabt, seitdem nur noch Rock Shox. Aber Achtung: ist nur meine persönliche Meinung, die aktuellen Fox Elemente kenne ich nicht.

Wenn ihr Euch für Rock Shox entscheidet, gibt es hier im Forum ja genug Hinweise, bzw. Leute, die Euch die Sachen auch für Leichtgewichte tunen - so Euch die originale Abstimmung nicht gefällt.

Die Geo ist mit dem 70er Lenkwinkel recht steil - also nicht so bergabsicherheitgebengefühlig. Aber um das wirklich beurteilen zu können müsste sie es probefahren und müsste auch einen Vergleich zu anderen Bikes haben.

Meine persönliche Erfahrung spricht bei so etwas eher für einen flacheren Lenkwinkel und (erst Recht bei Anfägern) für ein Hardtail mit Bergabgeometrie ala Dartmoor Hornet (das Alte, gibt es leider nicht mehr) oder On One 456...aber das Thema war ja schon ;). Ihr wollt ja schon bergab in Trails - da stösst man mit einer CC- Geo schnell an die Grenze, das soll nicht heissen, dass man damit nicht bergabfahren kann - aber wird eben schnell gefühlt kippelig/unsicher. Da hätte für mich die Fanes die Nase vorn...

Bedenken hätte ich noch bei der Laufradgrösse in Kombination mit 152cm Körpergrösse - gibt natürlich auch nicht so wirklich viel Auswahl mehr bei 26 Zoll und Neurädern :(
 
Wow, da habt ihr ja inzwischen viereckige Augen - und Danke (stellvertretend für alle) für die ausführlich Liste.
Im Vergleich zu den Unmengen an wirklich hilfreichen Informationen und guten Ratschlägen die wir hier und in anderen Threads schon bekommen haben ist das gar nix ;-)
Apropo. Wir hatten mal ein Cube Sting WLS 140 da, und haben das ein wenig "vermessen" und natürlich auch einige Bemerkungen zum Rad. Soll ich das hierher, in den Bikes für kleine Ladies Thread posten oder Dir schicken für Dein Album?

Die Geo ist mit dem 70er Lenkwinkel recht steil - also nicht so bergabsicherheitgebengefühlig. Aber um das wirklich beurteilen zu können müsste sie es probefahren und müsste auch einen Vergleich zu anderen Bikes haben.
Stimmt natürlich. Eine ausgiebige Probefahrt ist immer das Beste, aber leider im Umkreis von 250km vollkommen illusorisch :-(
Vielleicht schaffen wir ja mal zu Alutech zu fahren, und die Fanes auszuführen, das ist nicht ganz so weit.
Wir haben mal ausgerechnet (echte Mathe Herausforderung ;-)) wie viel eine längere Gabel ausmacht bei der Rahmengeo und sind auf ziemlich genau 1°/20mm gekommen. Und zumindest das Lust Advanced 1 hat auch eine 120mm SID verbaut. Aber sowas ist wohl eher zum "Feintuning" sinnvoll und macht aus einem Racigen Geo kein Enduro.

Bedenken hätte ich noch bei der Laufradgrösse in Kombination mit 152cm Körpergrösse
So ganz allgemein oder hast Du bestimmte Situationen vor Augen?


Meine persönliche Erfahrung spricht bei so etwas eher für einen flacheren Lenkwinkel und (erst Recht bei Anfägern) für ein Hardtail...
Ok. Vielleicht wars doch etwas vorschnell das so kategorisch auszuschliessen. Ist auf jeden Fall der bessere Lehrmeister mMn, aber es geht ja auch um Fahrspaß und ich hatte Ende September auf den von "TIEFENmetersammlern" frequentierten (und geschreddeten) Strecken im Vinschgau teilweise ordentlich zu tun. Hat auch Spass gemacht, aber ich glaube der Anhalt/Absteigreflex ist früher da gerade bei Anfängern...
Man kann mit Federungen halt so toll "schummeln" und die Grenze von rumpelig zu flowig verschieben. Zumindest so der Gedanke ;-)
 
Ich würde die Entscheidung pauschal gegen ein Hardtail daher auch nochmal in Frage stellen und überdenken.

Ok. Fertig! Ist in Frage gestellt ;-)

Es gibt auch "AM/Enduro/Freeride-Hardtails" mit schöner abfahrtsorientierter und fehlerverzeihender Geometrie. Wenn man nicht auf Bikepark-Geballer aus ist, finde ich, dass diese Hardtails einem Fully nicht wirklich unterlegen sind, vor allem was das Fahren in technischem Gelände angeht.

Kannst Du uns da vielleicht ein bisschen Starthilfe geben bei der Suche? Auch hier scheint die Überstandshöhe und/oder Sitzrohrlänge oft kritisch...
 
spontan fallen mir ein:

On-One 456 Evo2 14'' http://www.on-one.co.uk/i/q/FROO456E2/on-one-456-evo2-frame

das alte Dartmoor Hornet in 14'' (wird leider nicht mehr hergestellt, eventuell lässt sich auf dem Gebrauchtmarkt noch was finden)

Ragley Blue Pig oder Piglet 14'' http://ragleybikes.com/products/bluepig-27-5-complete-bike/

... oder wie schon gesagt gleich ein Custom-Rahmen von Mi-Tech.

Von deinen aufgelisteten Fully-Rahmen erscheint mir nur die Fanes XS richtig gut. Die solltet ihr unbedingt mal versuchen, probezufahren. Beim Giant Liv hätte ich dieselben Bedenken wie Martina -> zu racige Geometrie, vermittelt keine Sicherheit. Auch die "Jugendräder" haben eher einen steileren Lenkwinkel. Den Lenkwinkel mit einer längeren Gabel abzuflachen halte ich für nicht wirklich zielführend, da geht nicht viel ohne die Geometrie zu versemmeln (Lenker kommt höher, Überstand wird höher, Sitzwinkel wird flacher). Lieber gleich ein taugliches Rad oder zur Not ein Winkelsteuersatz.
Bei den Fullys fehlt noch das Cheetah LadySpirit XS in der Liste. Bereits bekannt? Leider schweigt sich der Hersteller über die Überstandshöhe aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@harlekinsrad, wo wohnt Ihr denn? das von scylla genannte onone könntet Ihr bei mir in der 14" Version testen.
das Sitzrohr ist so richtig schön kurz, das Oberrohr kürzer als auf der Herstellerseite angegeben. Montiert sind 60mm Vorbau und 130er Federgabel. War letztens mit dem gelben Feger in der Pfalz und kann nur sagen: ersetzt fast ein Fully für mich, aber eben nicht ganz, da ich es hinten oft komfortabler mag, aber das ist auch der einzige Unterschied. Ein Fully ist nicht unbedingt notwendig ! das 456 kann man auch mit einer 150er Gabel fahren. Nachteil: 1 1/8 Steuerrohr aber auch da gibts noch neue Gabeln oder gute gebrauchte.

Das 650b on one in 14" könntet Ihr auch testen, aber bei 152 .... weiss nicht so recht ... man bekommts zumindest auf so knappe 12kg
 
auja On One 456 oder Dartmoor Hornet (das Alte), Nukeproof Snap in Regular (Achtung die Geo gibt "nur" 130mm her) mit den richtigen Ausfallenden geht auch und Du wirst den Aha Effekt bei Ihr förmlich miterleben können ;)

Frage bleibt: Woher kommt Ihr - evrl. geht ja was

Eins noch zum Thema Fully/Hardtail:

Wenn ihr Kopf entscheidet, wo sie runterfahren kann/will, spielt es keine Rolle ob halb-, voll-, oder garnicht gefedert, da ist wirklich die Geo entscheidend und nicht der Federweg! (Kannste glauben ;) )

Gerne nehme ich die Daten in mein Album auf :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten