Gabel beschädigt juristische Frage

Bauteile sind regelmäßig zu kontrollieren. Warum wartet man, bis das Kabel sich so tief eingearbeitet hat? Da kann man doch schon lange vorher reagieren. Denke auch das hier beide Seiten Zugeständnisse machen werden müssen.
 
Vielleicht auch noch ein Blick in die Cube-Betriebsanleitung:
".... Kontrollieren Sie das gesamte Fahrrad auf Kerben, Ausbrüche, tiefe Kratzer und sonstige mechanische Beschädigungen ......... Wenden Sie sich an ihren Fachhändler, wenn die Sichtprüfung Mängel jeglicher Art ergibt....."
Weiterer Hinweis: " .... 1. Inspektion spätestens nach 200 km oder 2 Monaten ....."

Oder ein Blick in die RS-1-Betriebsanleitung:
" .... Richten Sie den Winkel der Leitung möglichst so aus, dass die Leitung nicht an der Gabel reibt....."
".... Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass die Bremsleitung an der Gabel reibt, kleben Sie die durchsichtigen Gabelschutzaufkleber auf die Gabel auf....."
Mit diesem Post ist das Thema doch erledigt? Wir sind ja hier nicht in den USA.

Online gekauft. Also nur vormontiert.
 
Zitat: DIE schutzaufkleber sind anzubringen. da könnte man meinen das der gabel welche beiliegen von werk aus?

Hat die nun cube vergessen oder linkradquadrat?
 
Vorausgesetzt ein fehlender Aufkleber ist ein Mangel, dann kann es dem Käufer herzlich egal sein, ob der Hersteller oder der Händler es versäumt hat. Im Rahmen der Gewährleistung haftet der Verkäufer! Und zwar auch für Fehler des Herstellers.
 
naja, den fehlenden aufkleber würde ich insofern als mangel einstufen, weil sein fehlen mittelbar die sicherheit des produktes beeinträchtigt.

würde ich jetz mal pauschal so auslegen.
 
Vorausgesetzt ein fehlender Aufkleber ist ein Mangel,
Bleibt der Käufer auch auf dem Schaden sitzen wenn Cube - und Rockshox Betriebsanleitungen beim Bike dabei waren . Denn dann hätte er wegen den Aufkleber nachfragen sollen , bzw. währes bei vorgeschriebenen Kontrollen nie soweit gekommen .
Aber recht haben u. recht bekommen sind immer zwei paar Schuhe .
 
1. Also wenn ich als Unternehner/Händler ein Rad mit montierten Zügen verkaufe, dann müssen die Züge so verlegt sein, dass das Rad durch üblichen Gebrauch keinen Schaden nimmt. Wenn das nicht der Fall ist/war, dann ist das ein Mangel.

Insofern ist es auch völlig unerheblich, ob ich das Rad als Komplettrad oder vormontiert verkaufe. Die Teile, die bereits montiert waren, müssen mangelfrei sein. Ansonsten muss entsprechend aufgeklärt werden hinsichtlich Aufbau, Kontrolle und etwaigen Gefahren (sog. Aufklärungs- und Hinweispflichten). Ein Handbuch mitzugeben wird nicht ausreichend sein.

2. Die Tatsache, dass der Mangel hier erst vermeintlich spät entdeckt worden ist, ist hingegen schon eher ein Problem auf Käuferseite bzw. kann eines sein.

Diesbezüglich muss jedoch bedacht werden, dass der Käufer/Verbraucher nicht mit obigem Mangel rechnen musste, und erst recht nicht damit, dass ein bisschen Scheuern den Austausch der Gabel notwendig macht. Das wird der Durchschnittsverbraucher klassischerweise erst feststellen, wenn's zu spät ist.

Die Hinweise in den Handbüchern sind regelmäßig auch dahingehend zu verstehen, dass unmittelbar sicherheitsrelevante Fehler erkannt werden (offener Schnellspanner etc.). Man wird - ohne ausdrückliche Hinweise - nicht erwarten dürfen, dass der Verbraucher jeden Kratzer zählt bzw. mit der Kompetenz eines Zweiradmechaniker das Rad checkt.

3. Finde ich es nicht in Ordnung wegen etwaiger Mängel, die immer mal vorkommen können und schlechterdings unvermeidbar sind, hier irgendwelche Läden öffentlich anzuprangern; zumal vielerorts die Ungeduld grassiert bzw. unrealistische Vorstellungen hinsichtlich der notwendigen Bearbeitungszeiten.

Man schadet durch so etwas natürlich auch dem eigenen Interesse. Denn ein Unternehmen, dem man durch Schmutzkampagnen das Geschäft erschwert, wird faktisch weniger in der Lage sein, eine Lösung hinzubekommen. Im Übrigen provoziert man Trotzreaktionen.
 
Mich würde interessieren, wer in diesem Fall das Rad endmontieren hätte müssen.

Cube wird sagen, es war nicht korrekt montiert.
Rock Shox sagt das selbe.
Der Händler wird sagen, es hätte von eimen Cube Händler endmontiert werden müssen.

Also auf meinem Karton stand groß und fett drauf "Dieses Rad muss von nem XYZ Händler Endmontiert werden!"
=> also bin ich, wenn ichs selber zusammenhaue selber verantwortlich dafür.
 
Mal abgesehn vom dem rechtlichen Kindergartengeplärre und dem "wer hätte hätte Fahrradkette" muss man schon mal nachfragen, ob auch nur irgendjemand das zugehörige Bild näher betrachtet hat /und/oder/ob manch einer noch alle Tassen im Schrank hat?
Zwei Schichten Lack sind durch (Klarlack/mattschwarz) ebenso die dritte Schicht (weiße Grundierung) und dann brauchts schon ein bissle mehr als nen rubbelnden Bremszug um die erste Schicht CFK durchzurubbeln (sofern der Zug nicht 10cm beim komprimieren der Gabel durchrauscht).
Oder mal in der Jugendsprache:
#Leitungenrichtigkürzen
 
Was soll denn da "noch mehr" passiert sein? Im Gegensatz zu herkömmlichen Gabeln hängt die Leitung eben nicht nur an einem Teil, sondern ist am oberen Casting befestigt, während sich der untere Part bewegt. Die 10cm kommen also knapp hin. Noch dazu ist an dieser Stelle ständig Matsch, der zusätzlich schmirgelt.
Die ganze Bewegung, die bei der RS1 am Schaft reibt, hast du bei herkömmlichen Gabeln "in der Luft", also zwischen Lenker und Gabelbrücke.
 
Mal abgesehn vom dem rechtlichen Kindergartengeplärre und dem "wer hätte hätte Fahrradkette" muss man schon mal nachfragen, ob auch nur irgendjemand das zugehörige Bild näher betrachtet hat /und/oder/ob manch einer noch alle Tassen im Schrank hat?
Zwei Schichten Lack sind durch (Klarlack/mattschwarz) ebenso die dritte Schicht (weiße Grundierung) und dann brauchts schon ein bissle mehr als nen rubbelnden Bremszug um die erste Schicht CFK durchzurubbeln (sofern der Zug nicht 10cm beim komprimieren der Gabel durchrauscht).
Oder mal in der Jugendsprache:
#Leitungenrichtigkürzen

Das ist ein sehr wichtiger Hinweis. Wir haben es also mit einem nicht gerade sehr erheblichen Mangel zu tun.

Natürlich schreibt RS, dass sie nicht mehr für die Sicherheit gerade stehen - vielen Dank liebe Produkthaftpflichtversicherer/Rechtsabteilungen! Die wollen einfach das Risiko los sein.

Ob Hersteller/Händler/etc. hinter dem eigentlichen Verkäufer letztlich für den Mangel geradezustehen haben, kann hier mangels Kenntnis der Details nur gemutmaßt werden.
 
Der Sinn des Geschäftsmodells "Direktversender" liegt darin, dass der Kunde den Zusammenbau selbst vornimmt und dafür Geld spart. Im Gegenzug muss sich der Versender aus der Verantwortung von Montagefehlern durch Lieferung von passenden Montageanleitungen ziehen können (CUBE und die Komponentenhersteller haben wirklich umfangreiche und gute Anleitungen). Das ist auch im Interesse von uns "Direktversender- und Selbstbau-Kunden", die durch geringere Preise Vorteile ziehen wollen. Kulanz ist eine schöne Sache, aber die andere Seite der Medaille ist: die anderen Kunden tragen es letztlich und eine ungerechtfertigte Kulanzleistung (erschlichen durch Vorspiegelung falscher Tatsachen) ist ähnlich Versicherungsbetrug.
Die unangenehme Alternative zum heutigen könnte aussehen wie bei KFZ und uns von unsinnigen Richtersprüchen eingebrockt werden:
  • Zusammenbau und Abnahmen nur durch Händler.
  • Selbst zusammenbebaute Fahrzeuge müssen erst durch den TÜV
  • Regelmäßiger TÜV
  • Detaillierte Kontrollen der Polizei auf Verkehrssicherheit (da würde kein MTB lange rumfahren)
  • ....
Beim TO ist der Händler dazwischen und er hat die entscheidenden Details nicht angegeben, welche "Aufgabenteilung" er und der Händler geschlossen haben. Weiterhin nicht, welche Hinweise der Händler bei der Übergabe gegeben hat und was an Hinweisen auf der Rechnung und Zusatzpapieren als Teil des Vertrages steht. Da steht vermutlich auch, dass das Rad nicht zur Benutzung im öffentlichen Verkehr zulässig ist (nacktes MTB!).
Das Problem kann (muss nicht, weil wir die Details nicht kennen) alleine durch Verstellen des Bremsgriffes vom TO erzeugt worden sein. Gar nicht zu reden von Leitungskürzen (kann aber eigentlich nicht sein, wenn man sich als "Neuling" bezeichnet). Insofern enden da unsere Bewertungsmöglichkeiten. Was auch jeden Fall nicht geklappt hat, ist die Lieferung einer todsicheren Ausrede.
 
Bei meinem Neubike hat mir mein Fahrradhändler alles, was als Zubehör zum Fahrrad mitgeliefert wurde, mitgegeben. Da war auch ein Karton von Rockshox dabei, mit aufklebbaren Kabelabstandhaltern und auch Schutzaufkleber, Handbuch etc. Also alles was das Herz begehrt.


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Außerdem, wenn den Rahmen der Gabel klopfst, lässt sich drunter durch das Klopfgeräusch Aluminium erahnen. Drüber ist dann höchstens ne Carbonfarbene Deckschicht, oder so ähnlich
 
...
Beim TO ist der Händler dazwischen und er hat die entscheidenden Details nicht angegeben, welche "Aufgabenteilung" er und der Händler geschlossen haben. Weiterhin nicht, welche Hinweise der Händler bei der Übergabe gegeben hat und was an Hinweisen auf der Rechnung und Zusatzpapieren als Teil des Vertrages steht. ...

Der Händler hat ein Komplettrad verkauft, bei dem die Züge bereits montiert waren. Der TE hat doch nirgends geschrieben, dass er den fraglichen Zug montiert hat. Das wäre auch völlig unüblich. Vor dem Hintergrund ist es völlig egal, was in mitgelieferten Handbüchern, Papieren etc. stand. Wer Fahrräder komplett oder vormontiert verkauft, muss das ordentlich bzw. mangelfrei machen. Es kann ebenso wenig Aufgabe des Endkunden sein, die (Vor-)Montage des Verkäufers/Händlers zu kontrollieren.

Wer als Händler aus der Nummer herauswill, der muss Bike-Bausätze verkaufen.
 
Muss der Händler dann auch Verschleiß und Scheuerstellen während der Lebenszeit des Rades überwachen? Dann wird Fahrradfahren ein teures Hobby wenn man immer einen Betreuer dabei haben muss.

Wenn der Nutzer/TE nicht eigenverantwortlich handeln kann, dann braucht er eh einen Betreuer rund um die Uhr. Ich hab ne Freundin, die arbeitet in einer entsprechenden Einrichtung. Bei Interesse kann ich mal anfragen.
 
Muss der Händler dann auch Verschleiß und Scheuerstellen während der Lebenszeit des Rades überwachen? Dann wird Fahrradfahren ein teures Hobby wenn man immer einen Betreuer dabei haben muss.
...

Natürlich nicht. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es um die unmittelbaren Folgen eines Montagemangels.

Ob der Rest Deines Posts hilfreich ist, solltest Du noch einmal mit Deiner Betreuerin besprechen.
 
Also, ein "Nichtfachmann" kauft ein Rad im Internet, der Verkäufer liefert ein vormontiertes Rad, welches der Käufer "endmontieren" (lassen) muss. Vorausgesetzt es liegen alle Anleitungen bei, kann man der Rock Shox Anleitung die richtige Montage der Bremsleitung entnehmen und auch, dass die Gabel nach jeder Fahrt auf Schäden (Kratzer) zu überprüfen ist. Dafür müsste man die natürlich durchlesen (na klar will man sein neues Rad sofort fahren, wem geht es nicht so). Der Händler kann die Leitung ja gar nicht 100%ig richtig montieren, da ja erst nach der Endmontage die endgültige Lage der Leitung vorliegt. Bei den Rädern, die ich neu gekauft habe, lagen bislang immer alle Unterlagen bei, egal ob Bremse, Gabel, versenkbare Sattelstütze....

Aber in Zeiten, in denen man auf einen Kaffeebecher schreiben muss, dass der Inhalt möglicherweise heiß sein kann, weiß man nie was dabei raus kommt.
 
Natürlich nicht. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es um die unmittelbaren Folgen eines Montagemangels.

Ob der Rest Deines Posts hilfreich ist, solltest Du noch einmal mit Deiner Betreuerin besprechen.
Kann kein Montagemangel des Händlers sein, da der Lenker selbst montiert wird.

Der Rest meines Posts soll dasselbe aussagen wie skasters letzter Satz.

Also, ein "Nichtfachmann" kauft ein Rad im Internet, der Verkäufer liefert ein vormontiertes Rad, welches der Käufer "endmontieren" (lassen) muss. Vorausgesetzt es liegen alle Anleitungen bei, kann man der Rock Shox Anleitung die richtige Montage der Bremsleitung entnehmen und auch, dass die Gabel nach jeder Fahrt auf Schäden (Kratzer) zu überprüfen ist. Dafür müsste man die natürlich durchlesen (na klar will man sein neues Rad sofort fahren, wem geht es nicht so). Der Händler kann die Leitung ja gar nicht 100%ig richtig montieren, da ja erst nach der Endmontage die endgültige Lage der Leitung vorliegt. Bei den Rädern, die ich neu gekauft habe, lagen bislang immer alle Unterlagen bei, egal ob Bremse, Gabel, versenkbare Sattelstütze....

Aber in Zeiten, in denen man auf einen Kaffeebecher schreiben muss, dass der Inhalt möglicherweise heiß sein kann, weiß man nie was dabei raus kommt.

Eigentlich steht in der Rockshox Anleitung ja sogar, dass der Kaffee heiß sein könnte.
Reicht für manche nicht? Wird also demnächst fett auf jeder Gabel stehen. :ka:
 
Bei aller Liebe, Ihr überreizt ganz erheblich den Begriff "vormontiert". Bei Stylefetischisten und überkorregten mag es hinkommen, dass der Käufer/Verbraucher die an einem neu gekauften MTB bereits verlegten Bremszüge noch einmal kürzt oder anderweitig anpasst. Der Durchschittsbürger würde aber nie auf die Idee kommen.

Wenn das Voraussetzung wäre, unter denen ein Händler/Versender seine MTBs verkauft, dann erfordert dies einen deutlichen Hinweis. Es reicht nicht aus, dem Kunden die Handbücher aller Komponenten in die Hand zu drücken mit den Worten "Da steht alles drin, viel Spaß!".

Da die meisten Händler und Versender diesen Anforderungen regelmäßig entsprechen, finde ich die Beispiele mit dem McDonalds Kaffeebecher reichlich deplatziert, zumal da auch gerne der Hintergrund und die Bedeutung von sog. "punitive damages" (deutsch Strafschadensersatz) verschwiegen werden.

Kompletträder - vormontiert oder nicht - sind keine Bastlerbausätze.
 
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