Wenn das System bei euch Schule macht, dann wäre jeder Waldbesitzer unklug auf diese Einnahmen zu verzichten.
Es wird darauf raus laufen, dass es nur noch unattraktive Wälder mit Forststrassen gibt oder attraktive Bezahlstrecken.
Nicht unbedingt. Hier in der Umgebung gibt es nur relativ wenig Wald, der meiste davon in Privatbesitz. In den Wäldern die im Besitz der "Umweltbehörde" sind gibt es schmale Wanderwege die man auch mit dem Rad fahren darf. Ähnlich wie in Deutschland. In Privatwäldern gibt es eigentlich nur Forstwege falls Nichts angelegt wurde. Hier gibt es Besitzer die Trailbau tolerieren, der eine der es aktiv und aus kommerziellem Interesse betreibt und auch welche die es komplett unterbinden, auch mit Stacheldraht und so Scherzen. Also nicht alle springen auf den "Bezahlzug" auf. Und es gibt auch Initiativen wo frei zugängliche Strecken auf privatem Land gebaut werden, teils durch Gelder der Gemeinde finanziert da diese erkannt haben dass Bedarf besteht. Sind nicht immer super tolle Strecken da auch an Anfänger gedacht werden muss.
Was passiert wenn jemand nicht bezahlt und trotzdem fährt? Habt ihr ein allgemeines Betretungsrecht/Befahrungsrecht auf das sich der Radfahrer berufen könnte. Wenn ja, was unterscheidet rein rechtlich die gebauten Strecken von einem normalen Wanderweg? Warum ist der Wanderweg für Wanderer kostenlos, aber die Bikestrecke nicht?
Es gibt ein allgemeines Betretungsrecht, gilt allerdings nur für Wirtschaftswege. Der Waldbesitzer hat Hausrecht und die Bezahlstrecke ist eindeutig als solche markiert. Ähnlich zu wenn eine sonst frei betretbare Wiese für ein Open Air Konzert eingezäunt wird. Wanderwege gibt es nur auf staatlichem Boden. K.A. was passiert wenn man ohne Lizenz erwischt wird, kenne die Besitzer/Angestellten vom Trailbauen, wurde also noch nie gefragt da sie wissen dass ich eine habe. Allerdings passen die Biker die hier fahren schon darauf auf dass niemand "poached". Aus der Gruppe heraus muss man sich dumme Kommentare anhören wenn man die Lizenz nicht deutlich sichtbar am Bike/am Mann angebracht hat.
Ich kann vor solchen System nur warnen. Wir machen da ein Fass auf und in 10 Jahren sind wir in Bezahl-Ghettos kanalisiert wenn wir nicht aufpassen.
Ich persönlich habe auch keine Lust mein Leben lang auf 25km Strecke zu beschränken, wenn ich mehrer hundert km Wege zur Auswahl habe. Mit dem PKW zu Strecken anzureisen ist auch keine Lösung. Biker fahren i.d.R. ab Zuhause.
Ich wohne sehr nah, seh aber auch viele mit dem Auto kommen. Hier ging es nicht um Beschränkung sondern um Alles oder Nichts. Nur Forstwege oder auch legalen Singletrail in diesem Wald. Ein anderer Waldbesitzer hat praktisch alle Singletrails dicht gemacht. Da kannst man jetzt nur noch ein paar Forstwege bolzen. Jeder Trailbau wird unterbunden und er ist gegen Anfragen von MTB Vereinen immun.
Es gibt in der hier stark genutzten Agrarlandschaft nicht soviele tolle Möglichkeiten, aber man kann Spass haben wenn man weiss wo man suchen muss. Deshalb sind die Bezahllösungen einfach eine weitere Möglichkeit.
Ich war in Trailcentern mit 80km handgebauter Trails. Das war super für einen Wochenendurlaub, aber keine dauerhafte Lösung.
Die meisten Mountainbiker fahren Touren, gerne auf natürlichen Trails. (Das ist was mit Trail gemeint war). Die überwiegende Mehrzahl bevorzugt natürliche Strecken vor gebauten Strecken.
Jo, zeig mir mal natürliche Strecken! Ich rede nicht von glattgeleckten Flowtrails, bin kein Fan davon. Allerdings muss jeder Trail ja irgendwann mal gebaut worden sein. Und man baut für die Anzahl an Nutzern, oder? Je mehr desto mehr muss man befestigen und desto "unnatürlicher fühlt er sich an. Rauhe, unbefestigte Trails vertragen in der Regel keine grossen Massen an Bikern, sonst fahren sie sich aus. Und Wanderwege sind halt schon vor ewigen Zeiten gebaut worden und sind entweder soweit erodiert dass man auf dem Fels ist oder werden gepflegt. Die Bezahlstrecke hier ist defintiv kein UK Trailcenter. Nur an ein paar Stelle nutzen sie Brechsand, ansonsten bringst du im Winter besser die Matschreifen mit.
Diejenigen die sich für gebaute Strecken aussprechen und damit zufrieden sind, sind eine kleine Minderheit in der MTB Szene.
Ich denke wir haben eine andere Definition von "gebaut". Ich mag technisch schwere Trails die nicht glattgeleckt sind. Die können aber trotzdem erst kürzlich gebaut worden sein (siehe PNW, Kanada). Diese für jeden auf dem Baumarktbike fahrbaren Strecken sind meist langweilig.
Was aber an diesen kommerziellen Lösunge toll ist: sie gehen schnell! Wie lange wird in DA schon wegen der Rinne gekämpft? Hier die Bezahlstrecke wurde innerhalb von 1 Jahr realisiert. Und ich wette auch die Rinne wäre in Nullkommanix legal wenn jemand ein kommerzielles Interesse hätte.