GT Sanction 2015 – Langzeittest: Wie viel DH-Bike steckt in GTs neuem Enduro?

GT Sanction 2015 – Langzeittest: Wie viel DH-Bike steckt in GTs neuem Enduro?

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Enduro-Rennen wie die der EWS stellen durch ihre extrem anspruchsvollen Wertungsprüfungen mittlerweile fast so hohe Ansprüche an Material und Fahrer wie internationale Downhill-Rennen. Da wundert es nicht, dass eine Firma wie GT, deren Team-Fahrer bei besagten Rennen ganz vorne mischen, mit dem GT Sanction 2015 ein Produkt entwickelt, das auf der Technik eines erfolgreichen DH World Cup-Bikes basiert. Das Enduro-Geschoss hört auf den Namen Sanction und mit seinen Daten hätte es vor noch nicht all zu langer Zeit selbst DH-Bikes das Fürchten gelehrt: ein Lenkwinkel von 66°, eine Tretlagerhöhe von tiefen 344 mm und ein Radstand von beachtlichen 1.215 mm. Wir haben das Enduro-Race-Bike im Langzeittest gegeißelt und gequält. Wie es auf unsere Behandlung reagierte, erfahrt ihr hier.

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GT Sanction 2015 – Langzeittest: Wie viel DH-Bike steckt in GTs neuem Enduro?
 
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Vorbaulänge und Reach

@simon phoenix: Mit dem kürzeren Vorbau wollte ich nicht die höhere Front (längere Einbaulänge der Gabel), sondern den flacheren Lenkwinkel ein wenig ausgleichen. Je flacher der Lenkwinkel desto träger das Lenkverhalten - je kürzer der Vorbau desto direkter das Lenkverhalten.

Dass GT in den Geo-Tabellen der 2015er Modellpalette den Reach nicht mehr angibt finde ich auch etwas daneben. Gee Athertons Mechaniker Polish Pete sagte mir jedoch, dass der Reach des neuen 650b-Fury zum diesjährigen 26"-Modell unverändert geblieben wäre. Damit würde sich der Reach des Fury 650b bei Größe "large" auf 464 mm belaufen.

iDrive Pflege

@trailterror: Ich musste feststellen, dass man das System schon des Öfteren reinigen und nachziehen muss, anderenfalls neigt es zu auffälligen Geräuschen. Hängt aber sicherlich auch damit zusammen, bei welcher Witterung das Rad gefahren wird. Das iDrive-System liegt eben genau in der Beschusszone von Matsch, Dreck und Steinen.

Rahmengröße

@downhell666 und @KL_Bikes: Ja, Größe "L" war für mich in der Tat ideal.

@Ti-Max: Ich kann Etiennes Vergleich zu den Skiern durchaus nachvollziehen. Er spricht ja gezielt Abfahrts-Carving-Ski an, keine Slalom-Carver. Abfahrts-Ski folgen nach wie vor auch dem Motto "Länge läuft". Und wie er beschrieb, ist es beim Abfahrts-Ski genauso wichtig, dass er so ausgelegt ist, dass sich der Fahrer beim Carven möglichst wenig bewegen muss, um über die volle Kantenlänge gleichmäßig viel Druck aufbauen zu können.

@felixh.: Das Dune fahre ich in Größe "medium". Mit 460 mm misst der Reach des Dune XR in "m" das gleiche Maß wie am Sanction in "large". Mondrakers Dune hat allerdings einen etwas steileren Lenkwinkel und einen minimal kürzeren Hinterbau. Beide Bikes bin ich mit ein und derselben Ausstattung gefahren, umso interessanter waren für mich die Vergleichserfahrungen. Einen Vergleich wird es geben - lasst euch überraschen.

Vergleich zu anderen Enduros

@sportfuchs: Das Nomad ist schon noch ein gutes Stück verspielter, dank des noch flacheren Lenkwinkels aber ähnlich Laufruhig. Allgemein empfand ich das GT im Gelände aber als "satter". Zudem fühle ich mich auf einem längeren Rad (längerer Reach) deutlich sicherer, wenn ich ans Limit gehe, das Nomad fällt bei gleicher Größe ein gutes Stück kleiner aus. Viele der Santa Cruz Enduro-Rennfahrer fahren daher das XL-Modell. Eine Sache kann das Nomad aber deutlich besser, neben seinem sehr spaßigen Fahrverhalten liegt es super in Anliegern und lässt sich bestens springen. Sprich, es ist das bessere Bikepark- oder Homespot-Bike.

@odysseus: Gute Frage! Das Orbea bin ich bisher leider noch nicht gefahren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es ein gutes Stück wendiger ist. Es dürfte sich beispielsweise aus Anliegern spritziger herausziehen lassen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in "normalen" oder hängenden Kurven nicht so sicher liegt wie das GT. Die Balance, welche auch dem etwas längeren Hinterbau zu verdanken ist, macht sich am GT schon extrem positiv bemerkbar.

Vorteil: Der Hinterbau bringt so viel Druck aufs Vorderrad, dass man diesen nicht durch Verlagerung des Oberkörpers erzeugen muss. Man kann demnach eine hohe Front fahren, ohne Traktionseinbußen am Vorderrad zu erleiden. Mir bietet eine hohe Front in rauem Gelände enorm viel Sicherheit. Da man mit den Armen eher nach vorn statt nach unten greift, lassen sich unerwartete Schläge viel besser abfangen. Bei einem Bike mir kurzem Hinterbau muss der fehlende Druck des längeren Hebels durch den Oberkörper kompensiert werden, man muss also eine tiefere Front fahren, um den nötigen Druck aufs Vorderrad zu bringen. Ich persönlich hab das nicht so gern.

Fox 36 mit 160 und 170 mm

Bezüglich der Gabel: Ich bin das Sanction sowohl mit der 160-mm-36 (so auch in Serie verbaut und darauf wurde die Geo auch ausgelegt) gefahren wie eben letzten Endes auch mit der 170-mm-Version. Mit der tieferen Gabel bietet das Rad noch etwas mehr Agilität am Vorderrad - sprich, es folgt Lenkbewegungen noch direkter. Da sich der Radstand kaum ändert, bietet es aber dennoch enorm viel Laufruhe. Ich würde eine Empfehlung stark abhängig vom Einsatzbereich aussprechen. Dort, wo ich das Rad überwiegend bewege, (nicht auf Hometrails sondern wirklich auf harten Alpen-Trails) sagte mir die 170er 36 mehr zu.

Kurze Info: Bitte nicht wundern oder gar enttäuscht sein, wenn ich mich der Unterhaltung von nun an entziehe. Ich bin ab heute im Urlaub und werde mir erlauben mich von der Arbeit gekonnt zu distanzieren. ;-)
 
@Maxi: Für mich unverändert ist der Vergleich aus dem Bereich der Mythen und Legenden des Marketing und m.E. völlig unpassend, zumal die Skifahrer das doch anders zu sehen scheinen: http://www.carvingski.info/centix/de/die_skilaenge/tipps_zur_skilaenge.html

Ist auch nicht das Thema hier, aber am sinnlosen Marketinggeschwall ist der MTB-Sektor mittlerweile ziemlich vorne, was immer wieder beeindruckend ist, aber es scheint ja bei einigen zu ziehen ;)

Trotzdem schönes Bike und m.E. guter Test, aber Deine Ergebnisse kann ich meist schon an der Geotabelle ablesen :D;)

Ernsthaft: Ich habe nicht die Vergleichbarkeit und mir fehlt auch die Erfahrung mit derartigen Geometrien, von daher würde ich sowas mal gerne testweise fahren, aktuell würde ich es aber in S bei 1,83 nehmen, wenn ich denn müßte.
 
Habe ich überlesen wie lang so ein Langzeittest ist? Sollte doch mehr als 10T Km sein, sonst ist die Aussage lachhaft, selbst das wären nur gut 3T Km in 3 Jahren.
 
Ah - okay. Ich dachte du wärst das Dune in Large gefahren! Wieso in M? Mondraker empfiehlt für deine Größe ja das Large... IMHO ist bei deiner Größe 520-530mm Gesamtlänge aus Vorbau+Reach etwa das Optimum. Du bist jetzt bei 490 (460+30)...

Den Vergleich zu den Ski finde ich gar nicht mal so unpassend - aber eher etwas anders zu verstehen. Wenn man mal auf echten Rennski fährt (egal ob jetzt 165cm Slalomrennski, oder 230cm DH Ski - beides sind ja Carvingski) dann hilft einem die Laufruhe/Länge auch dazu ohne viel Gewichtsverlagerung satt drauf zu fahren. Performance bekommt man so natürlich nicht - grad die Rennski wollen extrem aktiv gefahren werden, mit Schwungeinleitung über die Schaufel... - sie erlauben es aber etwa zum Schwungausgang mit verschiedenen Gewichtsverlagerungen schnell zu sein (Bode Miller Style via Backseat (also extrem viel Gewicht hinten) sehr schnelles rausbeschleunigen - oder halt zentralere Position die weniger Fehleranfällig aber etwas langsamer ist)....

Die Verlinkung auf carving-ski ist passend für Leute die 7-10 TAge maximal pro Jahr skifahren. Wennst soviel mountainbikest - dann wirst du auf ewig ein Beginner bleiben. So siehts da auch aus. Das Aussagen sind schlichtwegs falsch - wenn man 40-50 Tage pro Jahr mit sportlichem Fokus Ski fährt. Nur beim mountainbiken kommen die meisten halt auf deutlich mehr Stunden pro Jahr wie die meisten Skifahrer. Ergo ist der Leistungsunterschied viel geringer. 95% der Skifahrer in Skigebieten sind mit professionellem Material komplett überfordert - bei Mountainbikes ist dem nicht so - auch weil halt die meisten Mountainbiker viel mehr Zeit im Sattel verbringen als 7-10 Tage pro Jahr... (da die Perspektiven beim skifahren halt so verschoben sind, bezeichnen sich halt nur nicht 90-95% der Skifahrer als Beginner - obwohl ihr Technikniveau nicht über Basics hinausgeht).

Bei den Bikes ist es doch dasselbe. Langer Reach mit kurzem Vorbau ermöglich eine passive Position für alltägliches. Geht man ans Limit ermöglicht einem die Länge dann aber eine viel aktivere Position als ein kurzes Bike. Da es deutlich länger ist kann man viel mehr vor/zurück auf sehr steilen Trails - ohne übern Lenker zu gehen - und damit halt auch viel mehr an VR/HR Traktionsunterschieden arbeiten. Wenn man mit Maxis Größe auf einem für seine größe "klassischen" 160mm Bike mit 400mm Reach und 60mm Vorbau fährt - und es geht steil bergab - dann ist man erst recht eingeengt, und es bleibt einem nur noch die Möglichkeit vor/zurück gleichzeitig mit tieferer/höherer Position zu verbinden - weil es sonst die Gesamtballance komplett verhaut.
Im flachen ist es dagegen etwas umgekehrt - hier ermöglich ein kompaktes Bike mehr die Unterschiede zu spüren wohin man das Gewicht verlagert - auf dem langen Bike muss man nun viel extremer sein Gewicht für selben Effekt verlagern - was halt ungewohnt/komisch erscheint...
Mehr Spaß mag das kurze Bike machen solange es einfache Trails sind, aber im Prinzip muss man um das lange Bike auszureizen viel aktiver fahren, erweitert damit aber deutlich die Limits wo man steil rauf oder steil runterkommt...
 
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@KL_Bikes
Weisst Du, ob die Komplettbikes mit der 160er Fox kommen oder der 170er?

und @Maxi
würdest Du die 170er nochmal reinbauen, oder doch eher zur 160er greifen, vom Gefühl/ Handling her?
Ich hatte bei GT mal angefragt, da meinten die, das Sanction sei für eine 555mm Einbaulänge entwickelt worden.

Laut Dealerbook soll es mit 160mm kommen, ist aber auch gleich umgebaut auf 170mm! ;)
 
Laut Dealerbook soll es mit 160mm kommen, ist aber auch gleich umgebaut auf 170mm! ;)

Leider nein!
Die 160er ist bis auf 120mm reduzierbar, kann aber nicht "aufgebohrt" werden. Die 170er 27.5 kann von 150er bis 180mm eingestellt werden.
Gemäss 2 maliger Anfrage bei Fox und den expliziten Aussagen der Fox Mitarbeiter in den USA!
Sind 2 verschiedene Damper assemblys. Gewichtsunterschied unter 30g lauf Fox, pi mal Daumen.
 
Umso länger man es betrachtet, desto hübscher wird es. Inzwischen ist es ziemlich scharf, nur der Preis für einen Asia-Alu ist nicht ohne.

Die Lackierung ist einfach ein Traum und die Hinterbauform auch!

Wenn man allerdings Made in Taiwan liest und dann an Versender-Preise denkt...nein vergessen wir den Gedanken!

Schade nur, dass das iDrive als so wartungsintensiv beschrieben wird! Das ist für ein Race-Bike, was eigentlich ja möglichst wartungsarm sein sollte, halt suboptimal, aber solang es nur das ist!
 
Leider nein!
Die 160er ist bis auf 120mm reduzierbar, kann aber nicht "aufgebohrt" werden. Die 170er 27.5 kann von 150er bis 180mm eingestellt werden.
Gemäss 2 maliger Anfrage bei Fox und den expliziten Aussagen der Fox Mitarbeiter in den USA!
Sind 2 verschiedene Damper assemblys. Gewichtsunterschied unter 30g lauf Fox, pi mal Daumen.

Mag sein, dass das nicht ohne andere Teile geht aber ich hab eben so ein Umbaukit bestellt mit dem ich eine 34er von 140mm auf 160mm aufmache, das kostet im Verkauf knapp 15,- und mit dem wird das bei der Gabel mit Sicherheit auch gehen! :daumen:
 
Interessant wie sich das alles ändert.
Waren vor kurzem noch kurze Kettenstreben etc. "in" bzw. gefragt, ist jetzt ein langer Radstand wieder das Maß aller Dinge.
Und offensichtlich auch wieder Eingelenker.

Die Optik ist jetzt zwar anders als bei den meisten Räder (eigentlich immer schon), aber wirklich schön ist etwas anderes.
Noch dazu die eher unmögliche Farbkombination der Fox Aufkleber :(.

Und was sind "Sprungeinlagen wie Whips" oder "gewhipt"?
Hast du das Rad ausgepeitscht :eek: :confused: ?
 
Interessant wie sich das alles ändert.
Waren vor kurzem noch kurze Kettenstreben etc. "in" bzw. gefragt, ist jetzt ein langer Radstand wieder das Maß aller Dinge.
Und offensichtlich auch wieder Eingelenker.

Die Optik ist jetzt zwar anders als bei den meisten Räder (eigentlich immer schon), aber wirklich schön ist etwas anderes.
Noch dazu die eher unmögliche Farbkombination der Fox Aufkleber :(.

Und was sind "Sprungeinlagen wie Whips" oder "gewhipt"?
Hast du das Rad ausgepeitscht :eek: :confused: ?

das ein whip :D : http://ep1.pinkbike.org/p5pb8530008/p5pb8530008.jpg
kurze kettenstreben sind halt gut, damit das rad verspielt ist und leicht aufs hinterrad geht. zum racen kann es besser sein, wenn das rad eher stabil bleibt und bei highspeed keine faxen macht.
 
rofl.gif


Wie soll das den gehen?

Einen Test als Langzeittest zu posen und dann keine echten Erkenntnisse zu haben ist albern, dann sollte es lieber ein "Test" oder "Fahrtest" sein. Es wäre sicher kein Problem ein neues 2015er Bike bis Februar 10T Km durch den Winter und durch Wettkämpfe zu jagen, dann gibt´s mal Erkenntnisse zur neuen Saison.
 
Einen Test als Langzeittest zu posen und dann keine echten Erkenntnisse zu haben ist albern, dann sollte es lieber ein "Test" oder "Fahrtest" sein. Es wäre sicher kein Problem ein neues 2015er Bike bis Februar 10T Km durch den Winter und durch Wettkämpfe zu jagen, dann gibt´s mal Erkenntnisse zur neuen Saison.
Was soll das bringen? Hast du Maxi mal fahren sehen? Seine Fahrweise ist (das meine ich ernst) hart, was das Bike etwas im Zeitraffer "altern" lässt - im Vergleich zu einem 10k KM-Test eines durchschnittlichen Fahrers. Und Maxi ist das GT nicht nur mal eben zwei Spazierfahrten gefahren, sondern wie beschrieben ein halbes Jahr - also die aktuelle Saison.

Wenn ich lese "ich fahre im Monat 1500km", bringt mir das erstmal gar nix, weil ich nicht weiss was der Fahrer mit dem Rad anstellt. Da die meisten User aber mittlerweile wissen wie Maxi fährt, dürfte das denen auch einige Erkenntnisse bringen. Albern finde ich das nicht, und wo vermisst du "echte Erkenntnisse"?

Zudem haben wir (und auch kein anderes Medium) nicht die Kapazitäten, jedes aktuelle Enduro-Bike über so einen Zeitraum soviel zu fahren, was nämlich bedeuten würde, praktisch nur dieses Rad fahren zu können. Wir möchten aber bis Februar nicht eins, sondern vielleicht zehn oder zwanzig Bikes im Fahrbericht vorstellen. Glaub bitte nicht, dass die Mitarbeiter mancher Medien in "30 getestete Bikes" die Räder monatelang gefahren sind...

So fuhr Maxi vor zwei Jahren - geändert hat sich daran nix, er ist evtl noch schneller geworden.

 
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Demnächst kommt noch die Blackbox fürs Rad ob man wirklich damit und wer und wann gefahren ist! *ironie*

Freu mich schon aufs Probesitzen/Probefahrten mit dem Sanction!
 
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