Heimlich, still und leise?

Das mit dem Jäger kommt vor. Dessen SUV parkt halt 100m entfernt, naja, wenn man den sieht weiß man schon, wo man besser nicht lang fährt. :)

Das mit den schlafenden Hunden ist nicht der Punkt. Kontrollieren wird das auch keiner, weil kein Personal und kein Interesse daran. Aber darum geht es auch gar nicht, weil ja nicht bestrafbar. (In Naturschutzgebieten mag das was anderes sein, da muss man aufpassen, weil da andere Regeln gelten können.) Gründe für die leichte Aktivität im Hintergrund sind einfach die zuvor genannten Geschichten. Die lassen sich auch durch Ignorieren nicht gänzlich wegschieben, weil ein gewissenes Restrisiko, dass ein Unfall passiert, immer da ist.
 
@h2okopf Also kein Verstoß, da Genehmigung nach §6Abs.6(5) Thüringer Waldgesetz.
Das bedeutet, ohne Einzelgenehmigung darf kein unbefestigter Wanderweg mit dem MTB befahren werden.
Das ist nicht grau, das ist eindeutig schwarz.

@Trialbiker-82 Wenn Du gleich nach Sachsen-Anhalt rüberhuscht, darfst Du die Trails fahren.
Nun sag mir mal einer, was das soll?
Die spinnen doch, die Thüringer.
Dabei gibts im Dreieck Neustadt-Sophienhof-Zorge super Wanderwege...
Hat jemand die VB Arena Harz Karten? Die I1 und I2 ab Ilfeld könnten teilweise illegal sein.
http://www.volksbank-arena-harz.de/routen/a-k/ilfeld/index.php

[Edit: Laut gpx ist alles Forstautobahn ]
[Edit2: SH1 und 2 ab Sülzhayn sind genauso langweilige Wege]
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider ist das nicht ganz so einfach. Das Fazit "grau" kommt nicht allein aus der Formulierung des §6, sondern aus dem Zusammenspiel mit den anderen Paragraphen, unter anderem §66. Ein Verbot auf dessen Mißachtung keine Strafe steht, entspricht nicht rechtsstaatlichen Grundsätzen. Das offensichtliche Vollzugsdefizit (und Desinteresse daran) entspricht nicht rechtsstaatlichen Grundsätzen. Die fehlende Definition eines befestigen Weges im Wald ist der nächste Punkt, an dem anzusetzen ist. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip als rechtstaatlicher Grundsatz wurde bei der Änderung des Gesetzes aus unserer Sicht mehrfach verletzt.

Hier könnte ich jetzt noch einen Haufen Fragen und Problemstellungen hinterher werfen. Die Liste ist ziemlich lang, wenn man das konkreter durchdenkt.

Was die VB Arena betrifft: Es kann sein, dass die Widmung oder Genehmigungen vorliegen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Übrigens der nächste Punkt auf der langen Liste, die ich meinte. Nicht jedesmal wird deutlich, dass ein Weg entsprechend gewidmet ist, was beispielsweise auf touristische Radwege zutreffen kann, die nicht per Verkehrzeichen als Radwege ausgewiesen sind.
 
Klar wenn man von einem Jäger dumm angeschwatzt wird ich das schon bitter aber ich würd das einfach hinnehmen.
Kommt drauf an was der will, es gibt Spinner die jagen durchs Unterholz mit ihren MTBs, erbauen neue Strecken in Gebieten wo das Wild seine Jungen aufzieht. Das muss nicht sein! Es gibt genügend Wanderwege die gleichzeitig auch geile Trails sind.
Schwatzt er einen nur an weil man einfach nur da ist, einfach reden lassen;)
Um den Brocken latschen Leute mit schlechter Laune rum, das wurmt mich viel mehr. Sollen sie zu Haus bleiben und sich mit dem Nachbarn streiten.

Ja die Arenatouren um Ilfeld kenn ich, sind zu teil meine Feierabendrunden.
Diese Trails zu bekommen war wohl nicht einfach, Hier im IBC gibts jemanden der die Touren plant, leider fäll mir der Username nicht ein. Auch hier gabs nur Probleme mit dem Forstamt.

Als die IG Harz gegründet wurde war ich Feuer und Flame mit der DIMB. Leider verlief alles im Sande, von der DIMB nix zu hören. Ich steh den skeptisch gegenüber und fahr deshalb einfach MTB da wo ich will und genieß meinen wunderschönen Harz.
In den Thüringerwald komm ich aber auch bald mal;)
 
Diese Arbeit ist in Teilen echt schwierig. Gerade im Harz haben die Leute es echt nicht leicht, da ist es ein Nationalpark, 3 Bundesländer und ein Haufen Leute, die mitreden wollen. Immerhin hat, soweit ich es mitbekommen habe, die Aktivität dazugeführt, dass weitere angekündigte Wegsperrungen für Radfahrer nicht vorgenommen wurden. Das ist schon mal ein Erfolg, wie ich finde.

Aber klar, auf dieser Ebene was zu bewirken ist echt nicht einfach. Manchmal wirkt Aufgeben einfach leichter. Aber letzteres hilft nicht und gerade im Harz können die es sich auch leisten, Ranger rumzuschicken und Zettelchen zu verteilen. Von daher ist ignorieren auch nur bedingt eine Option.
 
Dem Herrn Knolle und co. wars egal ob die IG Harz vor ihnen saß. Ich glaub die Spielen im Nationalpark nur auf Zeit weil ja eh viele Wege renaturaliesiert werden sollen.
Aber zurück nach Thüringen.
Ich bin im Harz unterwegs welcher am nördlichen Ende Thüringens liegt, was so im Rest von Thüringen abgeht, ob man wirklich Angst haben muss mit den Gesetz in Konflikt zu geraten weis ich ehrlich gesagt nicht.
Besteht da handlungsbedarf bin ich als Thüringer gern bereit mein Beitrag dazu zu leisten.
Wir wollen ja alle nur unser Hobby ausüben;)
 
Klar wenn man von einem Jäger dumm angeschwatzt wird ich das schon bitter aber ich würd das einfach hinnehmen.
Kommt drauf an was der will, es gibt Spinner die jagen durchs Unterholz mit ihren MTBs, erbauen neue Strecken in Gebieten wo das Wild seine Jungen aufzieht. Das muss nicht sein! Es gibt genügend Wanderwege die gleichzeitig auch geile Trails sind.
Schwatzt er einen nur an weil man einfach nur da ist, einfach reden lassen;)
Um den Brocken latschen Leute mit schlechter Laune rum, das wurmt mich viel mehr. Sollen sie zu Haus bleiben und sich mit dem Nachbarn streiten.
In meinem angesprochenen Fall kommt hinzu das der Jäger unser örtlicher Revierförster ist (aber der geht bald in Rente :)) und der Nachfolger hat sein Jagdrevier woanders.
 
Bis wir wieder Rechtssicherheit besteht werde ich die Nähe zu Franken nutzen und meine Ausfahrten dahin verlegen.
3 km auf der Straße zum warmfahren und dann in Bayern in den Wald.

Wem sollte man denn mal freundlich auf die Füße treten um die Sache in die richtigem Bahnen zu lenken?
Wenn ich das richtig ein schätze ist der, von uns allen geliebter, Rennsteig eigentlich auch tabu- worüber sich der Tourismus bestimmt freut (vor allem nach dem letzten Winter)


(3) 1 Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. 2 Die Vorschriften des Straßen- und Wegerechts und des Straßenverkehrsrechts bleiben unberührt.

Das ist der betreffende Auszug aus dem Landeswaldgesetz Bayern. Ich würde jetzt mal sagen, dass da kaum ein Unterschied besteht zwischen "geeignete Wege" und "befestigte".
 
(3) 1 Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. 2 Die Vorschriften des Straßen- und Wegerechts und des Straßenverkehrsrechts bleiben unberührt.

Das ist der betreffende Auszug aus dem Landeswaldgesetz Bayern. Ich würde jetzt mal sagen, dass da kaum ein Unterschied besteht zwischen "geeignete Wege" und "befestigte".
Doch. Denn das "geeignet" schließt keine "festen Wege " aus. Wenn du dich aber mit einem Rennrad auf dem Trail langmachast könnte deine Versicherung mosern.
 
(3) 1 Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. 2 Die Vorschriften des Straßen- und Wegerechts und des Straßenverkehrsrechts bleiben unberührt.

Das ist der betreffende Auszug aus dem Landeswaldgesetz Bayern. Ich würde jetzt mal sagen, dass da kaum ein Unterschied besteht zwischen "geeignete Wege" und "befestigte".
Ich denke, dass "geeignete Wege" genauso schlecht formuliert ist wie "feste Wege". Aber über "feste Wege" sind wir in Thüringen fast schon hinweg. Denn "befestigte Wege" sind doch recht klar formuliert.
 
Doch. Denn das "geeignet" schließt keine "festen Wege " aus. Wenn du dich aber mit einem Rennrad auf dem Trail langmachast könnte deine Versicherung mosern.

Auslegungssache würde ich sagen. Genauso wie bei den befestigten Wegen. Für mich zum Beispiel ist ein Weg dann schon befestigt, wenn irgendwo einer nen Fels etwas behauen hat oder mehrfach mit tiefeln drüber getrampelt wurde und wie unterschiedlich die Sichtweise geeignet sein kann, kann sich jeder denken, der schon mal den ungläubigen Blick eines Wanderers gesehen hat, der sich fragte, wie man da mit dem Bike hoch oder runter kommen will.
 
Ich denke, dass "geeignete Wege" genauso schlecht formuliert ist wie "feste Wege". Aber über "feste Wege" sind wir in Thüringen fast schon hinweg. Denn "befestigte Wege" sind doch recht klar formuliert.

Du hattest vorher die Auslegung befestigt vom Forst angesprochen. Gibt es da irgendein Papier dazu, was deren Meinung nach befestigt ist? Per se wäre für mich der komplette Rennsteig als befestigt anzusehen.
 
Es wird allerdings in Bayern so ausgelegt.
Allerdings fand ich die Unterscheidung zwischen festen und befestigten Weg deutlich besser, befestigt- verdichtet und geschottert, fester Weg - bestehender Weg gleich welcher Oberfläche. Mal so grob in den Raum geworfen
 
Du hattest vorher die Auslegung befestigt vom Forst angesprochen. Gibt es da irgendein Papier dazu, was deren Meinung nach befestigt ist?
Hier verwechselst du mich. Ich kann dir aber meine Definition als Straßenplaner zu befestigten Wegen nennen. Ob das der Forst oder der Waldbesitzer/-pächter so sieht, weiß ich nicht.

Per se wäre für mich der komplette Rennsteig als befestigt anzusehen.
Aus meiner Sicht ist der Rennsteig nicht überall befestigt. Es gibt Stellen, die eindeutig naturbelassen, also unbefestigt, sind z. B. hier und hier. Ich denke auch bei euch der Schönwappenweg ist m. M. n. nicht befestigt.
 
Naja, wenn ichs für mich schön auslegen will ist jeder als Weg erkennbare Weg befestigt, weil durch irgendwelche äußeren Einflüsse erkennbar gemacht. Aber...
Aber stimmt schon, fest gefällt mir auch wesentlich besser als befestigt.

Zur Verwechslung: Eure Bilder sehen sich aber auch verdammt ähnlich :)

@h2okopf: Da bin ich dann ja mal gespannt, was dabei herauskommt. Sollte da noch irgendwelcher Handlungsbedarf bestehen, wo es noch das eine oder andere DIMB-Mitglied braucht, kannst Du gern noch mal auf mich zu kommen. Mir liegt das schon auch sehr am Herzen.
 
Naja, wenn ichs für mich schön auslegen will ist jeder als Weg erkennbare Weg befestigt, weil durch irgendwelche äußeren Einflüsse erkennbar gemacht. Aber...
Aber stimmt schon, fest gefällt mir auch wesentlich besser als befestigt.

Zur Verwechslung: Eure Bilder sehen sich aber auch verdammt ähnlich :)

@h2okopf: Da bin ich dann ja mal gespannt, was dabei herauskommt. Sollte da noch irgendwelcher Handlungsbedarf bestehen, wo es noch das eine oder andere DIMB-Mitglied braucht, kannst Du gern noch mal auf mich zu kommen. Mir liegt das schon auch sehr am Herzen.

http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/322-die-rechtslage-in-thueringen

Ist zwar noch die alte Version vom Gesetz aber da steht was zum Thema fester / befestigter Weg.
Ihr könnt euch auch weiter die Thematik schönreden und zu euren Gunsten auslegen das hilft euch auch nicht wenn es mal ernst werden sollte.
Am Ende sollte jeder wissen was rechtens ist und was nicht, wie und was er fährt muss jeder für sich selber entscheiden.
Das der Begriff befestigter Weg aber eine deutliche Änderung darstellt sollte schon jedem klar sein.
Mit der Begrifflichkeit befestigter Weg stehen uns halt deutlich weniger Wege zur freien Nutzung zur Verfügung wenn wir uns rechtlich korrekt verhalten wollen.
Hier Änderungen durchzusetzen funktioniert halt nur über die offiziellen Wege und das geht dann am besten über Verbände wie die DIMB.
In Hessen hat es auf jeden Fall bestens funktioniert.

Gruß
Marko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier Änderungen durchzusetzen funktioniert halt nur über die offiziellen Wege und das geht dann am besten über Verbände wie die DIMB.
In Hessen hat es auf jeden Fall bestens funktioniert.

Deswegen ja auch mein Angebot, bin ja schließlich auch DIMB-Mitglied. Im Hintergrund läuft ja auch schon was und von daher warte ich das erstmal ab. Rumpoltern bringt auch nix.
 
Ich hab es einfach nicht wahrhaben wollen, das Thüringen so verbohrt ist. Sich was einzureden hilft nichts.
Thüringen ist einfach nur dämlich Tourismus-feindlich, obwohl man davon lebt.
Eine Petition alleine wie in BW hilft echt gar nix, dort ging es ja nach hinten los:
http://www.dimb.de/aktuelles/news-a...-petitionsausschusses-als-schallende-ohrfeige
... und die Wanderwege sind für MTB geschlossen, können nach lokalen Einzelentscheidungen geöffnet werden.
Mit §6(6) haben wir hier in Thüringen genau so etwas.
In Hessen war die Petition VOR Verabschiedung des Gesetzes und erst der Runde Tisch was gebracht.und jetzt heißt es „Radfahren,….ist im Wald auf befestigten oder naturfesten Wegen gestattet, die von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern oder mit deren Zustimmung angelegt wurden und auf denen unter gegenseitiger Rücksichtnahme gefahrloser Begegnungsverkehr möglich ist. Fußgängerinnen und Fußgängern…..gebührt in der Regel der Vorrang.“
Sehe ich das richtig, daß der Brief der DIMB an die Landesregierung darauf abzielt, dies in Thüringen genauso zu regeln?
 
Die Situationen in BaWü und Thüringen sind denke ich nicht vergleichbar. Hier gibt es weder die starke Wanderlobby als Gegner noch ist der Nutzungsdruck aufgrund der wesentlich geringeren Bevölkerungsdichte auch nur annähernd vergleichbar. Außerdem verschließt sich die Thüringer Politik offenbar nicht von vornherein dem Gespräch, was ein großer Pluspunkt ist.

Kurze Anmerkung zu BaWü: Da ist noch nichts entschieden. Dass die Äußerungen des Petitionsausschusses enttäuschend sind, stimmt wohl, aber das ist nicht entscheidend.
 
Also nach hinten ist in Baden Württemberg nichts losgegangen.
Die Situation hat sich bis jetzt weder verschlechtert noch verbessert.
Das hier absolute Sturköpfe am werke sind ist dann halt noch was anderes, aber die Herren demontieren sich doch gerade selber mit ihrem Verhalten.
Mal schauen wie lange die Politik in Baden Württemberg ihre eigenen Vorsätze und Aussagen von früher noch ignorieren kann.
Entscheidend ist doch das wir uns einig sind und in der Angelegenheit für einander einstehen.
Ab einer bestimmten kritischen Masse kann Politik Themen nicht mehr ignorieren so wie in Hessen geschehen.
Da gab es noch weitere Themen wie der Fughafen in Frankfurt usw. wenn dann zu viel Negatives berichtet wird, wird es halt irgendwann unangenehm und bestimmte Themen müssen vom Tisch.
Ich denke auch das war ein Grund warum es zum runden Tisch in Hessen gekommen ist.
So dann aber lieber mal weiter mit dem Thema Thüringen.
 
Zurück
Oben Unten