Hessen plant weitreichendes Bikeverbot - das kannst du dagegen tun!

Gerade eben ist der Gesetzesentwurf eingegangen! Entgegen aller Aussagen noch vor der Parlaments-Sommerpause - jetzt heißt es "Gas geben", sonst ist Mountainbiken abseits von "nicht von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahrbaren" Wegen bald nicht mehr legal möglich.


→ Den vollständigen Artikel "Hessen plant weitreichendes Bikeverbot - das kannst du dagegen tun!" im Newsbereich lesen


 
Ja, die Formulierung stört mich auch. Wenn zusätzliche Strecken entstehen können, z.B. nur oder mit Vorrang für Mountainbiker, stimme ich dem NABU zu. Aber so zu tun, als gäbe es nix für uns...hm.
Ich glaube, alle Trailnutzer können froh sein, dass die meisten (Wander-)Wege zu Zeiten entstanden sind, als noch nicht 3...11 ganz wichtige Institutionen ihren Segen dazu geben mussten...
 
Der Herr BUND hat bei hr-online gesagt:" ... dass der Mountainbikesport auch seinen Raum findet, damit eben entsprechende Strecken entstehen können." HALLO ?! Ich will nicht auf entstehende Strecken beschränkt werden. Der Mountainbikesport hat bereits seinen Raum, nur wollte man ihm diesen streitig machen. Solche Bikestreckennetze wie im Pfälzer Wald sind bestimmt nicht nur für mich Käse. Ist es denn so schwer, entweder zu sagen oder zu berichten, dass solche Strecken nur zusätzlich zum bestehenden normalen Wegenetz angelegt werden sollten, statt es ersetzen zu wollen? Mir fehlt immer wieder die verbindliche Eindeutigkeit, dass das bestehende Wegenetz nicht in großem Umfang gesperrt und durch wenige, wahrscheinlich uninteressante Bikestrecken ersetzt wird. Oder meinen die Interviewten es tatsächlich so, wie es sich für mich anhört? Ich hoffe sehr, dass es z.B. im Taunus mind. eine richtige und offizielle DH-Strecke geben wird. Gern würde ich auch an der einen oder anderen Stelle einen Trail anlegen wollen, um die Heimfahrt von der Tour interessanter gestalten zu können. Aber ich möchte nicht immer nur eine Hand voll "Strecken" fahren dürfen, sondern spontan auch mal hier entlang und mal da entlang und mich dabei an die DIMB Trail-Rules halten.

Lalala, ich will alles machen dürfen, aber bitte dann noch ein extraangebot oben drauf, lalala...
 
Brandaktuell: Der Runde Tisch hat am gestrigen Tag wieder konstruktiv gearbeitet und Empfehlungen für das neue Waldgesetz erarbeitet. Hervorzuheben ist, dass es für das Radfahren keine (!) Mindestwegesbreite geben wird und dass das von der DIMB von Anfang an geforderte Gebot der Rücksichtnahme eine zentrale Rolle im neuen Waldgesetz spielen soll. Wir finden, dass das ein gutes Ergebnis ist:daumen:

http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMU....htm&uid=4e630711-8ff1-2701-be59-263b5005ae75
 
Gibts eine Definition, was naturfeste Wege sind?
Die meisten, vor allem anspruchsvollen, die nicht über blanken Felsen laufen, Trails sind das wohl eher nicht.
 
Was sind denn die Hintergründe für eine Gesetzesänderung ? Vielleicht müssen sich hier beide Konfliktparteien an die Nase greifen. Gibt es Probleme mit Naturschutzgebieten, Schutzzonen, Schutzzeiten oder ähnlichem ?

Solch ein Gesetzesvorschlag kommt nicht einfach ohne Grund und eine Petition kann man nur unterstützen wenn man nicht auch von beiden Seiten die Argumentierung zur Kenntnis nimmt.

Also, was ist der Hintergrund des politischen Vorschlags zu einer Änderung ?
 
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Vielleicht findet sich für Euer Gnaden ja jemand, der Euch das alles nochmal vorkaut und Ihr Euch nicht den Thread von Beginn an durchlesen müsst.
Kommst Du auch zu spät zum Unterricht und pöbelst den Lehrer an, warum er mitten im Thema anfängt und nicht von vorne?
 
Hallo,

das Grundproblem findet man hier bearbeitet:
Das Recht, fremde Grundstücke zum Zwecke des
Naturgenusses zu betreten, als Sozialbindung des Eigentums


Wie das Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit deshalb auf entsprechende Ansinnen in Bayern reagiert, konnte man am 17.10.2012 um 20:15 Uhr in der Sendung "Jetzt red i" des Bayerischen Fernsehen, bei der Bürger ihre Anliegen vorbringen können, verfolgen. Auf den Beitrag "Ausgegrenzt: Bauern gegen Spaziergänger auf Fluren" antwortete die Staatssekretärin Melanie Hummel. In Hessen hat man halt einen Gesetzentwurf daraus gemacht.

Der Bericht vom 17.10.2012, 20:15 Uhr ist aktuell in der Mediathek des BR noch zu finden.
Der Beitrag lief von Minute 34:48 - 39:00.

Schöne Grüße

Roland
 
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moxrox schrieb:
Also, was ist der Hintergrund des politischen Vorschlags zu einer Änderung ?
Die Dame, die den Vorschlag eingebracht hat, ist Läuferin und hasst Biker. Vielleicht. Mir fallen da allerdings auch noch ganz andere Theorien ein... Ansonsten darfst Du Dich, wie jeder andere auch, an den jedem frei zur Verfügung stehenden Informationen rund um das Thema bereichern, lesen bildet ja im Allgemeinen.

Danke an dieser Stelle an die DIMB und allen Beteiligten, die sich der Sache so engagiert und sachlich angenommen haben, ihr leistet da wirklich großes!
 
Ich dachte eben einige sind hier so gut informiert, dass man das in ein oder zwei kurzen Sätzen beschreiben kann. Danke für eure Bemühungen.


Hier habe ich einen interessanten Artikel gefunden der ein wenig mehr über die Hintergründe schreibt:

http://www.zeit.de/auto/2012-07/mountainbikes-hessen



Anscheinend gibt es wie ich vermutete Konflikte mit dem Natur- und Artenschutz.

"Mountainbikefahrer stören im Wald nicht mehr als normale Wanderer", sagt Kai Frobel, der Artenschutzreferent vom Bund Naturschutz (BN) in Bayern.
"Er setzt auf Aufklärung, um die Zahl derer zu senken, die illegale Pfade nutzen oder querfeldein fahren. "

"Wichtig sei nur, Mountainbike-Routen stets mit den Naturschutzbehörden abzustimmen, damit sensible Arten wie etwa Schwarzstörche geschützt werden."



Gut, das geht natürlich nicht dass man rücksichtslos durch die Natur brettert und Strecken anlegt nach gut dünken. Nun ist die Frage wie hoch der Prozentsatz der Fahrer dazu gehören, aber ein kleinerer Anteil reicht eben anscheinend schon aus um Schaden anzurichten. Ich hoffe dass hier ein Konsens gefunden wird, ein komplettes Verbot ist überzogen und halte ich weder für richtig, noch eine rücksichtslose Art und Weise gegenüber bestimmten Naturarealen. Aber falls hier nur bestimmte Gebiete betroffen sind könnte man diese vereinzelt einschränken, anstelle eines generellen Verbotes. Solche Einschränkungen gibt es teilweise in strengen Naturschutzgebieten wo sogar eine Begehung jahreszeitlich beschränkt ist. Anscheinend ist hier ebenso mehr Aufklärung erforderlich. Hoffe hier wird eine vernünftige Lösung gefunden.
 
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Gut, das geht natürlich nicht dass man rücksichtslos durch die Natur brettert und Strecken anlegt nach gut dünken. Nun ist die Frage wie hoch der Prozentsatz der Fahrer dazu gehören, aber ein kleinerer Anteil reicht eben anscheinend schon aus um Schaden anzurichten. .[/QUOTE]

Nur wer kann beurteilen, ob sowas "geht" oder nicht??
Ein Jogger... ein Hundebesitzer... der Förster....??

Bei uns gibt´s z.B. jede Menge kleiner Trails, die schon seit zig Jahren bestehen und auch gerne genutzt werden. Es wird auch immer versucht uns mit Maßnahmen daran zu hindern sie zu befahren. Die Frage ist nur ob deren Motivation auch einen sinnigen Hintergrund hat oder einfach auf "scheiß nervige Biker" zurückzuführen ist.
Des weiteren werden halt leider keine Alternativen geboten. Was zur Folge hat, dass sicher einige einfach neue Wege plattmachen. Was sie aber nicht tun würden, wenn man ihnen "ihre" bestehenden Trails lassen würde.

Schaden an der Gesellschaft richten die kleingeistig beschränkten Spießer an, die solche Sperrungen in Hessen oder sonstwo durchsetzten wollen.

Gruß
 
Wenn wir mit 60 weiterhin Bíken und wandern wieder hip werden würde, würden uns dann die Jungen auch als Spießer titulieren?
Der Spießer steckt in uns allen, zum Teil ist das auch ganz gut so ;)
 
Aber Kaliber 22mm stimmt nicht, die Angabe ist ja im amerikanischen Maß Cal 22 = 5,68mm. 22mm läuft schon unter Kriegswaffen.

Die Liste solcher asozialer Deppen ließe sich fast unendlich ausweiten über sinnlosen Vandalismus bis hin zu Rippern.
 
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