Ich und meine Touren

8. Tour Zell im Wiesental nach Weil am Rhein und zurück nach Zell (ca 57,6km Steigung nach oben 630m, nach unten 630m,leichte Tour)

Mein neues Cube ist kurz vor Weihnachten angekommen und wie jedes Jahr hatten wir frühlingshaftes Wetter, da musste ich einfach mal gleich eine Probefahrt starten.
Wenn die Rückfahrt nicht gewesen wäre,hätte ich bis Freiburg durchgehalten. Es ging so leicht und ich bin mir so schnell vorgekommen. Ich glaube ich träumte zwischen durch von einer Weltreise auf dem Fahrrad.
Aber auch ich bin ein braves Mädchen und gehe wenn es dunkel wird nach Hause. Leider hmmmmm....
 
Ich habe nun extra Urlaub genommen, um Touren gemeinsam mit Sladdi fahren zu können und was geschieht.

Isch echt da obe Bauwele feil?
Sie schütten eim e redli Teil
In d'Gaerten aben und ufs Hus;
Es schneit doch au, es isch en Gruus;
Und's hängt no menge Wage voll
Am Himmel obe, merki wol. (Johann Peter Hebel)

Wie man so schön in unserem Dialekt spricht. Vor lauter Frust stricke ich neue Socken für die nächste Tour.
Habe die Erfahrung gemacht, dass die selbst gestrickten schön warm halten, ich darin am wenigsten schwitze und die am besten passen.


 
9.Tour Zell im Wiesental nach Lörrach im Grütt und zurück (48 km ,Steigung nach oben 450m,nach unten 450m, schwere Tour)

Gestern 10.02.2015 hat mich die Sonne aus dem Haus gelockt und ich bin vom tiefsten Winter in den Frühling gefahren. Bei uns hat es noch sehr viel Schnee und schon ab Schopfheim sieht es nur noch grün aus.

Die Tour wird als schwer bezeichnet, was aber mir eher als leichte Tour vorkommt, man hat ja eigentlich nur Strecke und nicht wirklich Steigung.

Ich bin mit meiner Thermohose aufgefallen wie ein Clown auf dem Rad, aber auf der Rückfahrt ist mir Gott sei gedankt auch ein Clown entgegen gekommen.Gefroren habe ich auf jeden Fall nicht.

Eine Pause wurde in Steinen auf dem Rückweg eingelegt bei Freunden, da bekomme ich immer meinen Kaffee und kann Kinder knutteln. Gefahren bin ich mit dem Cube. Ja die Qual der Wahl wird immer größer. Da mich die Räder meines Mannes ja auch noch anmachen. Besonders das Rennrad und das Fatbike.

 
10. Tour Zell im Wiesental nach Weil am Rhein und zurück nach Zell (ca 57,6km Steigung nach oben 630m, nach unten 630m,leichte Tour)

11.02.2015
Sicher ich hatte die Strecke schon mal, aber diesmal habe ich ein neues Energy Getränk mitgenommen, so eins mit Wilden Kirschen Geschmack. Es war sehr süß und nur ein halber Liter, dass reicht mir im normal Fall, meist bring ich die Hälfte wieder nach Hause. Zudem hatte ich auf einmal Hunger, was mich dazu nötigte, bei einer Fast Food Kette halt zu machen, die mit dem großen gelben M. Ich weis nicht ob ihr die kennt, bei uns vermehren sie sich wie Pilze.

Wie auch immer, nach dem Mahl ging es dann los. Die Luftveränderung war deutlich zu spüren. Ein Wort Biogas, ich glaube ich habe ganze Ortschaften ausgelöscht. Es drückte in meinen Bauch und zwang mich irgend wann zur sehr großen Eile. Gott sei Dank wohnt meine Mutter in Mitten der Strecke.
Es wurde Sturm geläutet, mein Fahrrad landete im Hausgang und ein Wesen mit meiner Stimme schrie nur noch aus dem Weg.
Was meine Mutter nicht zur Verwunderung zwingt, ich habe es immer Eilig wenn ich bei ihr vorbei komme.

Das war knapp, ich kann es euch versichern und ich habe keine Ahnung ob es am Essen oder dem Energy Getränk gelegen hatte. Aber ich hatte buchstäblich die Nase voll, von dem Aroma, dass ich auf dem stillen Örtchen hinterließ. Das konnte ich nur noch mit Kaffee und Zigaretten vertreiben!

Auf der restlichen Stecke hoffte ich nur noch, es möge keine Wiederholung geben.

Scheiß drauf, es hat trotzdem Spaß gemacht.
 
Das konnte ich nur noch mit Kaffee und Zigaretten vertreiben!

jaja, Zigaretten und Kaffee, ein furchtbares Laster, :D, geht mir so, wenn ich am Tag vorher zu viel :dope: :mexican::dope: habe dann

f95df888be525f419b84e9ae565e1669.jpg


:D tatütata :D
 
11. Tour von Zell nach Schopfheim,über Eichen nach Wehr, über Schwörstadt nach Rheinfelden,über Minseln nach Karsau, über Wiechs nach Schopfheim und wieder nach Zell (55,5km mit einer Steigung nach oben 910m,nach unten 910m,sehr schwere Tour)

12.02.2015

Die Tour machten wir zweit, der Sladdi und ich, er mit dem Fatbike , ich mit dem Cube.Wir hatten uns vorgenommen von einem Tal ins andere zu fahren.Was bedeutet, von einem Stich zum anderen,zum Teil durch Waldwege die dermaßen vereist sind, dass die Räder manchmal durchdrehen.

Als ich Eichen endlich durchfahren hatte, glaubte ich einen Herzinfarkt zu bekommen. Meine Lungen brannten und ich hörte und spürte deutlich wie mein Herz schlug, ich dachte es wolle aus der Brust springen.Ich musste absitzen und warten bis ich das Gefühl hatte mein Kreislauf war wieder im Lot.Weiter ging es auf einem zum Teil vereisten Feldweg, immer noch Bergauf und einem total vereisten Waldstück.
Sladdi wurde mal müde er hat sich mal kurz mit seinem Fahrrad hingelegt, er wollte aber nicht liegenbleiben bis ich ein Foto machen konnte.
Bei meinem Mann sah es locker aus wie er so Bergauf auf dem Eis fuhr. Bei mir drehten die Räder durch, war ein lustiges Gefühl, als ob man im Leerlauf fährt und man kommt kein Millimeter weiter. Der Wald war ein Paradies für jeden downhill Fahrer. Große Schlaglöcher, vereiste Spuren von schweren Räumfahrzeugen, ein ständiges auf und ab der Landschaft mit scharfen Kurven. Aber bestimmt nur im Winter.

In Wehr angekommen musste ich erst mal Kaffee trinken und Waffeln mit Vanille Eis, Erdbeeren und Sahne vertilgen. Es war lustig, weil in Wehr die Narren schon unterwegs waren, die hatten wohl gleich einen Umzug, die Straßen wurden abgesperrt.

Nachdem die erste Hürde genommen wahr,bin ich nicht mehr zu bremsen, weiter ging es nach Brennet und von dort nach Rheinfelden.







Aber wir mussten ja auch wieder mal nach Hause also ging es über Minseln und Karsau nach Schopfheim. Auf der Straße immer schön fleißig den Stich hinauf. Wie kann man nur in Ortschaften wohnen in dem alles nur Bergauf geht. Da ist man ja schon nach dem Brötchen holen schlapp.
Wir mussten zwischendurch unsere Räder schieben. Schnaufte nicht schlecht und beschloss nach Friesland auszuwandern.

Dann ging es nach Hause, wo mein Herr und Gebieter der ganzen Verwandtschaft erzählte, dass seine Frau die Absicht hatte ihn umzubringen.Die Kampfmaschine hätte ihn übers Land gejagt. Kann ich was dafür das wir inmitten von Bergen wohnen und wir darüber müssen wenn wir in eine andere Ortschaft möchten.
Aber ich gebe zu, so schnell werde ich kein Ass auf Touren in den Bergen.

Ich freue mich auf die nächste Herausforderung.
Was ich nicht fahren kann wird halt geschoben.

Ja wer seine Frau nach dreißig Jahren aufs Fahrrad drängt ist selber schuld.

Anfänger sein kann Spaß machen und hoffe die Profis belächeln uns nicht zu sehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Bergen schaffst du auch noch, und dann wirst du merken, dass es nichts schöneres gibt. Flachland ist langweilig ;)
Weiter so :daumen:
 
Zurück
Oben Unten