Illegale Northschore-Trails in Forchheim

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Titanstreichler
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Hi, im Frankenforum gibt es einen Tread (http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=114976), bei dem es um illegal errichtete NS-Trails in Gemeindewald geht...

...die ansässigen Behörden wollen Strafanzeige gegen die Urheber stellen...

...ich wars nicht... einige andere Franken und ich haben die Urheber in "Ihrem" Tread "KleinKanada in Frankenland" öfters auf die Kosequenzen Ihres Handels aufmerksam gemacht....


Wie sieht die DIMB die Sache...einerseitz wollen wir als Biker natürlich nicht mit diesen Typen in eine Schublade gesteckt werden, andererseit kann es sich auch auf alle Biker in der Fränischen Schweiz auswirken...

wir haben den Verursachern empfohlen, sich den Förster zu stellen...

Bin auf eure Meinungen gespannt
 
Recht hast du, solche Aktionen sind kontra-produktiv und fuehren letztlich dazu, dass man unseren Sport auf Schotterwege und Waldautobahnen verbannt.
Ist das gleiche Thema wie quer durch den Wald den Hang runter ausserhalb von Wehen und Trails, macht nur Aerger mit Forstverwaltung, Naturschutz und die breite Masse der "vernuenftigen" Biker zahlt die Zeche...
usw usw.
oldman
 
wie sieht das die DIMB ?

wir sind aus den vorgenannten und vielen anderen Gründen (wie schon sehr oft hier im Forum diskutiert) absolut gegen illegalen Trailbau, befürworten aber die ausgewogene Anlage legaler Trails als Trainingsmöglichkeiten.

Jeder der bereit ist, seine "Kiste" zu legalisieren, erhält von uns jede Menge Tipps und Unterstützung, um den Weg durch den Bürokratiedschungel zu erleichtern.

Hier noch ein ganz persönliches Statement als Natur- und Bikerfreund:
[Privatmodus-on]Ich würde nur im Ausnahmefall eine Anzeige erstatten. Die wäre für mich gegeben, wenn

1. Die Erbauer uneinsichtig wären z.B. was den Rückbau betrifft
2. Wiederholungsgefahr an anderer Stelle besteht
3. ganz offenkundig alle Biker verantwortlich gemacht und abgestraft werden sollen (Trailsperrungen etc.). Muss aber schon im klaren Zusammenhang stehen.

Wenn die Jungs es kapiert haben sollten, würde mir es reichen, wenn sie alles rückbauen und den Sch*** nie wieder machen.[/Privatmodus]
 
Strafanzeige? Weswegen? Welcher Tatbestand kommt hierbei in Frage?

IMO wird´s wohl auf eine Besitzstörungsklage hinauslaufen. Die ist allerdings auch nicht ohne.
 
Ich habe mir den anderen thread erst jetzt durchgelesen. Stimmt, Sachbeschädigung ist´s auch. Aber eigentlich nur halb so schlimm.
 
Tyrolens schrieb:
Ich habe mir den anderen thread erst jetzt durchgelesen. Stimmt, Sachbeschädigung ist´s auch. Aber eigentlich nur halb so schlimm.
naja...
wenn die sache mit den nägeln stimmt dann jahen da noch ne menge bäume mit in die rechnung ein. schade eigentlich, dass die jungs (?) die das zeuch so professionell da hingestellt haben nicht daran gedacht haben wie sie es "wieder gut machen können".
bäume absägen und nägel in gesunde stämme ist nicht der feine ton - damit können sie auch nicht als "architekten" für ein legales projekt vorgeschlagen werden.

tim
ps - northshores sind eh nicht mein ding - aber der ruf der den bach runter geht hat auch was mit mir zu tun - zumindest in den augen der öffentlichkeit
 
ich könnte wetten, dass man jeden einzelnen Bauer der Strecke hier im forum finden könnte ... naja die werden bestimmt noch gefasst ... :p
Obwohl die strecke ganz schön schick aussieht ...
 
Hallo,

wenn man sich den emotionalen Frankenwald Thread anschaut, sind ja doch ein paar neue Erkenntnisse aufgetaucht:

- Bäume wurden angeblich nicht gefällt, sondern umgefallene und tote Bäume verwendet.
- Die Stadt ist seit 3 Jahren dabei, eine legale Strecke auszuweisen, aber passiert ist nichts.
- Eine Art stiller Duldung muß für einige Zeit geherrscht haben
- Bei Ortsterminen wurde die Sache eine Nummer tiefer gehangen

Das alles kann natürlich nicht entschulidigen, auf fremden Grund gebaut zu haben. Aber man sollte diese Jungs nicht als Illegale oder Kriminelle abstempeln. Die sind schlicht und einfach zu weit gegangen und haben sich keine Gedanken über die Folgen gemacht. Dann ist da sicherlich noch eine Gruppendynamik im Spiel gewesen, da das weiter angeheizt hat.

Warum kann man denn nicht die positiven Sachen nehmen und fördern? Eine solche Konstruktion hinzustellen,erfordert Fleiß, Arbeit, Kreativität, Disziplin, Abenteuerlust Alles Eigenschaften, die z.ZT. in Deutschland gesucht werden.

Und verglichen mit legalen Zerstörungen, ist der Schaden lächerlich.

Wenn ich der Bürgermeister wäre, würde ich für das Ding Eintritt nehmen und so was für die kommunalen Finanzen tun. Wenn diese Phantasie fehlt, sollten die Jungs das Ding wieder "rückbauen" und das war es dann.

Gruß

Weizenbiker
 
ei,ei,ei habt ihr CCler eigl. alle nen stock im ar...,ihr freut euch wohl noch das die jungs angezeigt werden,naja so leute werden das freeridefeeling mit ihrer festgefahrenen meinung wohl nie spüren,sind wahrscheinlich neidisch,weil se keine shores fahrn können :mad:
 
fastmike schrieb:
ei,ei,ei habt ihr CCler eigl. alle nen stock im ar...,ihr freut euch wohl noch das die jungs angezeigt werden,naja so leute werden das freeridefeeling mit ihrer festgefahrenen meinung wohl nie spüren,sind wahrscheinlich neidisch,weil se keine shores fahrn können :mad:
is natürlich auch die frage, ob du den coolen, chilligen freeride-spirit verkörperst...
 
Weizenbiker schrieb:
- Bäume wurden angeblich nicht gefällt, sondern umgefallene und tote Bäume verwendet.
Es geht auch darum, ob bestehende Bäume beschädigt wurden


Weizenbiker schrieb:
]- Die Stadt ist seit 3 Jahren dabei, eine legale Strecke auszuweisen, aber passiert ist nichts.
Rechtlich unerheblich


Weizenbiker schrieb:
- Eine Art stiller Duldung muß für einige Zeit geherrscht haben.
Was zu beweisen wäre, denn eine Duldung muß ja gegenüber irgenwem erfolgen, indem man demjenigen eindeutig, obwohl bekannt, nicht zumindest sagt, er soll die illegale Nutzung unterlassen.


Weizenbiker schrieb:
- Bei Ortsterminen wurde die Sache eine Nummer tiefer gehangen.
Wäre durchaus wesentlich, wenn man weiß, wer dabei war. Ohne die Biker wäre die Sache nur insoweit von Bedeutung, ob andere öffentliche Belange (Naturschutz) ggf. kein so großes Problem darstellen. Interessant wäre vor allem, was der Jagdpächter (wenn vorhanden), von dem die Gemeinde schließlich Geld bekommt, zu der Angelegenheit sagt.


Weizenbiker schrieb:
Wenn ich der Bürgermeister wäre, würde ich für das Ding Eintritt nehmen und so was für die kommunalen Finanzen tun.
Dann hätte die Kommune aber die Haftungsprobleme, weil die Nutzung zum einen abseits der Wege stattfindet und keine waldnutzungstypische Nutzung (Forst,...) ist. Ob ein Haftungsausschluß bei Northshore in Frage käme, bezweifle ich, weil sich hier Leute, von denen die Gemeinde nicht wissen kann, wie geübt sie sind, in eine offensichtliche (!) Gefahr begeben. Und Minderjährige könnten solche Erklärungen ohnehin nicht unterschreiben.

Man könnte allerdings den Bikern anbieten, die NS-Strecken zu pachten (wie mir Juristen sagen, geht das) und sie in eigener Regie zu betreiben. Das hieße dann auch, die Logistik etc. zu managen (wo gehts zum Klo), wobei eine interessierte Gemeinde helfen könnte. Sie wäre aber die Haftung los, die dann im Einzelnen und sicherheitshalber per Anwalt zu klaren wäre.
 
Hallo Tilman,

deine Anmerkungen sind ja richtig und rechtlich sage ich gar nix dagegen.

Ich bin selbstständig und habe oftmals extreme Schwierigkeiten, unser marodes Rechts- und Steuersystem in der Praxis zu begreifen. Jungs, die im Wald drauflosbauen, sind noch weiter von weg und achten im Überschwang da wahrscheinlich gar nicht drauf.

Die Jungs haben eine Grenze überschritten, keine Frage. Aber wenn nicht eine nachvollziehbare Grenze aufgezeigt wird ( unabhängig von juristischen Tatbeständen ) wird kein Verständnis für das rechte Maß aufkommen. Das nächste Mal machen die dann was richtig illegales.

Ich finde, wir dürfen das nicht nur unter juristischen Gesichtspunkten sehen. Da gibt es weitergehende gesellschaftliche Konflikte, wo keine Antworten sind.
Man kann Initiative auch töten, durch Vorschriftendschungel, Nichtstun und Verzögern.

Bei uns bemühen wir uns um die Gestaltung einer kleinen MTB-Arena im Ort. Obwohl prinzipiell alle Entscheidungsträger dafür sind und es lauthals unterstützen, passiert konkret sehr wenig. Ein Bedenkenträger nach dem anderen verzögert und intrigiert. Das elend lange Warten und Kämpfen úm die endgültige Genehmigung ist kein schönes Spiel. Vor allem sind dann die eigentlichen Aktivisten längst woanders.

Wenn nix,passiert, nimmt man die Dinge selber in die Hand. Die moralische Rechtfertigung reicht. Die rechtlichen Folgen interessieren wenig und der konflikt ist vorprogrammiert.

Das ist auch eine Seite der Medaille, die ich beleuchten wollte.

Gruß

Weizenbiker
 
Hier haben wir die - auch für uns aktive DIMBler - immer wieder schwer zu lösende Fragestellung:
Wie schaffen wir es, sowohl den Ansprüchen des deutschen Rechtsstaates als auch den Bedürfnisssen der (jungen) Biker gerecht zu werden.
Auf der einen Seite sind wir bemüht, den Bikern klar zu machen, dass es LEGAL einfach besser geht bzw. auch etwas von Dauer sein kann (ob sie das wollen, ist auch eine offene Frage: Jugendliche suchen eben auch den Kick und die Veränderung).
Auf der anderen Seite werden wir auch von Naturschutz- und Wanderverbänden ins Visier genommen, die laufend überprüfen, ob wir als Bundesverband unsere satzungsgemäßen Zeile (nämlich das Einstehen für ein natur- und sozialverträgliches Mountainbiking) auch ernst nehmen und die Biker erreichen.

Also sitzen wir alle in der Klemme! Und deshalb "schnitzen" wir ja an dem Leitfaden zur Legalisierung von Freeride- und DH-Strecken.
Aber wie üblich hat auch unser Tag nur 24 Stunden und jede Unterstützung von den Bikern aus der Praxis ist erwünscht. Schreibt uns eure Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung von Strecken bei euch vor Ort. Wo klemmt es, wer blockiert etwas und warum ... Wo gibt es positive Beispiele?

Eure Erlebnisse sind uns wichtig! Mailt an: [email protected]


OPEN TRAILS

DIMB-Team
Norm
 
Weizenbiker schrieb:
Bei uns bemühen wir uns um die Gestaltung einer kleinen MTB-Arena im Ort. Obwohl prinzipiell alle Entscheidungsträger dafür sind und es lauthals unterstützen, passiert konkret sehr wenig. Ein Bedenkenträger nach dem anderen verzögert und intrigiert. Das elend lange Warten und Kämpfen úm die endgültige Genehmigung ist kein schönes Spiel. Vor allem sind dann die eigentlichen Aktivisten längst woanders.

Aber wir kommen nicht drumherum. Wer das versucht, macht sich ´was vor und wundert sich, wenn nix passiert und wirft dann die Ursache anderen vor.

Also sollten sich die Leute, die fahren wollen, ein Angebot für den Wald (dort woll es doch wohl eigentlich passieren und nicht im Ort, oder?) ausdenken, wie man es machen könnte. Das könne auch junge Leute sein. Es kommt nicht auf´s Alter an, sondern, ob man etwas mit den gegebenen Mitteln will oder es eben bleiben läßt. Der Hintern muß auch mal runter vom Fahrradsattel und auf den Schreibtischsessel an den PC (wegen Kartenmaterial uns so....). Wenn man Behörden etwas Konkretes vorlegt, dann sind sie ganz anders im Zugzwang, als wenn man nach ihnen ohne konkretes Material ruft und es kommt nix ´rüber.

Rechtliche Aspekte habe ich genannt. Wenn es beliebt, komme ich auch vorbei und erkläre den rechtlichen Krempel (vormittags gucken, nachmittags Paragraphen). Wie ist es mit dem 03.6. 10:00 (wo genau)? Kann ruhig im Forum terminiert werden, vielleicht interessiert es ja auch andere Biker. Was ich dafür brauche, ist mindestens der Flächennutzungsplan und ein Katasterplan vom Waldgrundstück. Liegt der betroffene Bereich im Naturpark (Karte unter http://www.fsvf.de/park/karte1.gif)?

Was Ihr da dann vorhabt, müßt Ihr selber wissen und in der Lage sein, es auch den blödesten Leuten (also z.B. einer bikerfreien Behörde oder mir) so zu erklären, daß sie es hinterher lückenlos verstanden haben.

[email protected]
 
Hallo Tilman,

das finde ich eine gute Idee, ist konstruktiv.

Da ich allerdings nicht alleine im Boot bin, möchte ich das zuerst im Verein vorbesprechen, damit sich meine Kollegen nicht auif den Schlips getreten fühlen ( Ich bin auch nicht der Präsi, sondern tummel mich privat im Forum). Spontan kann ich mir vorstellen, daß wir dich zu einer Art erweiterter Vorstandssitzung einladen, wo Übungsleiter und Tourenguides da sind und wir nehmen neben der MTB-Arena das Thema auf: "Überblick über die rechtliche Situation ( wir sind in RLP/Westerwald) mit Diskussion". Vielleicht bekomme ich auch noch einen verantwortlichen Behördenmensch an den Tisch.

Wäre allerdings dann Abends und muß ich erst noch vorbereiten. Klappt vielleicht noch vor den Sommerferien.

Was hältst du davon? Weiteres sollten wir dann mal auf der privaten Schiene besprechen.

Gruß

Weizenbiker
 
Weizenbiker schrieb:
damit sich meine Kollegen nicht auif den Schlips getreten fühlen
Wer bikt hier mit Schlips?


Spontan kann ich mir vorstellen, daß wir dich zu einer Art erweiterter Vorstandssitzung einladen, wo Übungsleiter und Tourenguides da sind und wir nehmen neben der MTB-Arena das Thema auf: "Überblick über die rechtliche Situation ( wir sind in RLP/Westerwald) mit Diskussion". Vielleicht bekomme ich auch noch einen verantwortlichen Behördenmensch an den Tisch.....

....Was hältst du davon? Weiteres sollten wir dann mal auf der privaten Schiene besprechen.
Machen wir. Behördenmensch wäre im übrigen gut. Ich bin zwar auch einer, aber aus Hessen (böse Menschen behaupten, meine Behörde sei das kleine gallische Dorf und die Römer säßen in Wiesbaden.....).

Kontakt/Home siehe Homepage
 
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