Isartrails . Schwerpunkt Strecken / Sperrungen / Probleme usw... (war: Isartrails)

Der Begriff Weg im Sinne des Bayerischen Naturschutzgesetzes ist weit auszulegen. Darunter kann jede offenbar nicht angebaute und für den Durchgang geeignete und tatsächlich benutzte Fläche fallen (Kommentar Friedlein zum BayNatSchG).

Oder auch Urteil des VG Münster vom 19.09.2005, Aktenzeichen: 7 K 1509/02

... Auch an den Begriff des Weges sind vor dem
Hintergrund der mit dem Landschaftsgesetz verfolgten Ziele geringe Anforderungen zu stellen,
die hier unbedenklich gegeben sind. Er muss ... den Erholungssuchenden von einem Ziel zu einem oder mehreren
anderen in der freien Landschaft führen und von der Oberflächenbeschaffenheit das Begehen oder das Befahren
mit Fahrrädern oder Krankenfahrstühlen ermöglichen. Es kommt nicht darauf an, wie die Verbindung historisch entstanden ist und mit wessen Mitteln sie errichtet und
unterhalten wird. Ferner wirkt es sich nicht aus, ob die Verbindung von vorneherein ununterbrochen
angelegt worden ist oder eher zufällig - wie dies die Kläger behaupten - aus zwei an der
selben Stelle zusammentreffenden Teilstücken entstanden ist. ...

Gibt auch noch ein paar bayerische Urteile, wonach Trampelpfade Wege sind.

Letzteres von Dir angesprochene mache ich aktiv.
 

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Re: Isartrails . Schwerpunkt Strecken / Sperrungen / Probleme usw... (war: Isartrails)
Der Begriff Weg im Sinne des Bayerischen Naturschutzgesetzes ist weit auszulegen. Darunter kann jede offenbar nicht angebaute und für den Durchgang geeignete und tatsächlich benutzte Fläche fallen (Kommentar Friedlein zum BayNatSchG).

Oder auch Urteil des VG Münster vom 19.09.2005, Aktenzeichen: 7 K 1509/02

... Auch an den Begriff des Weges sind vor dem
Hintergrund der mit dem Landschaftsgesetz verfolgten Ziele geringe Anforderungen zu stellen,
die hier unbedenklich gegeben sind. Er muss ... den Erholungssuchenden von einem Ziel zu einem oder mehreren
anderen in der freien Landschaft führen und von der Oberflächenbeschaffenheit das Begehen oder das Befahren
mit Fahrrädern oder Krankenfahrstühlen ermöglichen. Es kommt nicht darauf an, wie die Verbindung historisch entstanden ist und mit wessen Mitteln sie errichtet und
unterhalten wird. Ferner wirkt es sich nicht aus, ob die Verbindung von vorneherein ununterbrochen
angelegt worden ist oder eher zufällig - wie dies die Kläger behaupten - aus zwei an der
selben Stelle zusammentreffenden Teilstücken entstanden ist. ...

Gibt auch noch ein paar bayerische Urteile, wonach Trampelpfade Wege sind.

Letzteres von Dir angesprochene mache ich aktiv.

Ich sehe schon in Bayern liegt die Gesetzeslage doch um einiges anders als in anderen Bundesländern, komme eigentlich aus der Pfalz.
Dennoch sollten sich die Biker, mich eingeschlossen, in den Isarauen um einiges zurück halten da die Landschaft an einigen Stellen schon sehr geschädigt ist und es mich ehrlich gesagt nicht Wundert wenn dann plötzlich Baumstämme aus/im Weg liegen.

Bin leider noch ganz frisch bei der DIMB :-(
 
Du hast das große Problem schon erkannt. Befahren der Wege wäre unproblematisch - buddeln nicht. In München ist die Sache etwas angespannt - aber wenn es rechtlich denn so einfach für die Behörden wäre, ...
 
Du hast das große Problem schon erkannt. Befahren der Wege wäre unproblematisch - buddeln nicht. In München ist die Sache etwas angespannt - aber wenn es rechtlich denn so einfach für die Behörden wäre, ...

Na einfach wäre auf den Pfaden zu bleiben ;)
Wenn ich aber irgendwelche Dirt-Kids sehe die einen Baum im Sumpfgebiet fällen um eine Rampe zu bauen dann geht auch mir die Galle hoch :mad:
Da wundert es eben nicht das sich Naturschützer aufregen......
 
Es ist für mich einfach mehr als fraglich, ob man ausgerechnet in so einem für die Freizeitversorgung einer Großstadt extrem wichtigen Bereich der Isar überhaupt auf einem Naturschutzbereich bestehen sollte.
 
Es ist für mich einfach mehr als fraglich, ob man ausgerechnet in so einem für die Freizeitversorgung einer Großstadt extrem wichtigen Bereich der Isar überhaupt auf einem Naturschutzbereich bestehen sollte.

Naturschutz und Mountainbiken sind kein Widerspruch, wenn man sich an die einfachen Regeln hält und etwas Sensibilisierung würde auf unserer Seite auch nicht schaden:

Naturschutz im Oberen Isartal
Natur und Erholung zwischen Karwendel
und Münchner Innenstadt − Sei fair zur Natur!


Über das was da zum Verhalten in der Natur steht, könnte man mal nachdenken...
Zu dem was da zur Eignung von Wegen steht, ... kann man sich denken, was davon zu halten ist ...

Kennt das übrigens jemand hier in live:
Naturschutzwacht - Anzeige einer Ordnungswidrigkeit
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist für mich einfach mehr als fraglich, ob man ausgerechnet in so einem für die Freizeitversorgung einer Großstadt extrem wichtigen Bereich der Isar überhaupt auf einem Naturschutzbereich bestehen sollte.

Als ob es in der Stadt nicht genügend Freizeitangebote gibt?! Im übrigen kann man im Oly-Park auch super mit dem Bike fahren und sein Training absolvieren.

@Sun on Tour
Dieser Satz aus dem Info-PDF ist aber auch eine Aussage die etwas verwirrt?!
In der Natur ist das Radfahren nur auf Wegen erlaubt. Diese müssen zum Radeln geeignet sein.
Nicht geeignet sind vor allem:
• eigens beschilderte Geh- und Fußwanderwege
• unbeschilderte Wege und Pfade, die für das Radfahren nicht ausreichend befestigt sind oder so schmal sind, dass Fußgänger den ihnen gebührenden Vorrang gegenüber den Radfahrern nicht gefahrlos wahrnehmen können.
Im Grunde darf doch dann in den Trails überhaupt nicht gefahren werden?!
 
Zu dem was da zur Eignung von Wegen steht, ... kann man sich denken, was davon zu halten ist ...

Es gibt einen Unterschied zwischen dem was auf dem Papier steht und dem was Recht ist...

Wobei nicht alles was nicht verboten ist, auch zuträglich sein muss...

Das Radfahren muss natur-, eigentümer- und gemeinverträglich ausgeübt werden:

Mit diesen einfachen Verhaltensregeln sollte man in Bayern gut über die Runden kommen:
- Fahren Sie nur auf Wegen
respektieren Sie lokale Wegesperrungen
- Hinterlassen Sie keine Spuren
Bremsen Sie nicht mit blockierenden Rädern
- Halten Sie Ihr Mountainbike unter Kontrolle
passen Sie die Geschwindigkeit der Situation an
-Respektieren Sie andere Naturnutzer
kündigen Sie die Vorbeifahrt frühzeitig an (man kann auch mal absteigen, wenn`s sein muss)
- Nehmen Sie Rücksicht auf Tiere
Nehmen Sie Rücksicht auf Weide- und Wildtiere
- Planen Sie im Voraus
prüfen Sie die Ausrüstung, schätzen Sie Fähigkeiten richtig ein
 
Zuletzt bearbeitet:
Allem folgenden voraus: Alles, aber keine Demo - bitte!

Ich arbeite für die DIMB im Thema oberes Isartal/Isartrails. Die DIMB unterstützt gemeinsam (!) mit ADFC, DAV, BRV, BN, OG, LBV und ITV die Resolution zum Erhalt des oberen Isartales und ist bei der Pressekonferenz ebenfalls eingeladen. Der Umstand der Pressekonferenz ist nun (leider schon vorab) bekannt. Morgen (!) gibt es dann offiziell mehr, und dann am Mittwoch auch in der Presse zu lesen.

Das Thema Isartrails ist wirklich sehr komplex! Das meiste, was hier geschrieben wird, ist für sich betrachtet zumindest in Teilen richtig. Eine Sache habe ich dennoch nicht gelesen:

das obere Isartal ist ein Flora-Fauna-Habitat, also eine Schutzzone europäischen Ranges. Eindeutig nachzusehen auch unter http://gisportal-umwelt2.bayern.de/finweb/. Dort kann man übrigens auch teilweise die verschiedensten Schutzzonen einsehen, komplett mit Information über das "Inventar", also dem Artenbestand des Areals. Das FFH-Gebiet unterliegt einem sogenannten Verschlechterungsverbot, d.h. Schäden am "Inventar" sind nicht hinnehmbar. Weil nun aber das "Inventar" erfaßt wurde und bei einer neuerlichen Studie Veränderungen festgestellt wurden, ist nun ein Handeln notwendig. "Handeln" heißt aber meines Wissens nach noch nichts konkret, wobei zumindest mir klar und verständlich ist, wie die Interessen der o.g. Organisationen liegen. Da ist folgende Frage zwar richtig, aber nicht zielführend:
Es ist für mich einfach mehr als fraglich, ob man ausgerechnet in so einem für die Freizeitversorgung einer Großstadt extrem wichtigen Bereich der Isar überhaupt auf einem Naturschutzbereich bestehen sollte.

Wie gesagt, ihr habt mit einzelnen Aspekten Recht:
[...]Kanalisierung des Verkehrs in klar abgegrenzte Trails und (freiwillige) Sperrung der übrigen Umgebung. Mit Vollsperrung und Zutrittsverbot funktioniert das doch nicht, hat es auch noch nie.
[...]Wenn die pauschal sperren, fahre ich auch einfach weiter. Ich bin nie um querliegende Bäume rumgefahren und auch immer brav durch und nicht um die Pfützen. Scheint alles nix zu bringen. Die sog. "Naturschützer" in Deutschland geben immer erst Ruhe, wenn sie ohne Rüchsicht auf Verluste alles aus ihrer Sicht erreicht haben.
[...]
Du hast das große Problem schon erkannt. Befahren der Wege wäre unproblematisch - buddeln nicht. In München ist die Sache etwas angespannt - aber wenn es rechtlich denn so einfach für die Behörden wäre, ...
..., und doch gibt es immer auch Umstände, die man nicht kennt! Wir (und damit sind nicht nur die Mountainbiker gemeint!) müssen viel mehr über die Wunder dieses Areals erfahren. Dann wird es für uns auch leichter, sie zu schützen.

Ich lese jetzt seit 5:55 Uhr in diesem Thread eure seit Samstag geposteten Gedanken, Ängste, etc. und nehme diese ernst. Ich mag das ein oder andere meiner Antwort nicht ganz richtig formuliert haben, was ich der Begrenztheit meiner Zeit anlaste. Und: Ich will auch weiterhin Isartrails fahren - auf eine naturverträglichere Art als bisher! Das wird nicht einfach und viel Arbeit für alle Beteiligten, und sie muß getan werden. Hier tut sich etwas, und wir sind (und da wird jetzt der ein oder andere wieder hämisch grinsen - ihr kennt euch) als Vertreter (einer Minderheit organisierter und damit auch für das nichtorganisierte Gros) der Mountainbiker mit dabei. Denn Organisationen sprechen meist mit Organisationen, so ist es nun einmal.

In diesem Sinne, demnächst mehr.
Allride
 
Das sollte natürlich kein Aufruf zu einer Demo sein !


Keiner will hier der prima Hintergrundarbeit des DIMB in den Rücken
fallen.
Ich wollte nur verdeutlichen dass die Forderung einer Totalsperrung
bisher nur von den Naturschützern kommt und NICHT von denen
die darüber zu Entscheiden haben.
Dass man sich also derzeit nicht so aufregen soll.


Trotzdem finde ich dass sich die Naturschützerlobby mit ihren Aktionen
in der Boulevardpresse und Beziehungen, für ihr Anliegen mehr Aufmer-
samkeit erreicht haben, als ihnen meiner Meinung nach zusteht.
Dass dies einige Wirkung gezeigt hat sah man ja an den Stellungnahmen
einiger Lokalpolitiker.
Dagegen gingen Aktionen wie das Müllsammeln leider fast unter.

Sollten eines Tages mal unangenehme oder unsinnige Entscheidungen
anstehen oder getroffen werden fände ich es schon schön wenn man
sich mehr Aufmerksamkeit für unsere Anliegen verschafft in dem man
die Anzahl der Betroffenen für die Öffentlichkeit visualisiert.
So wie ein Critical Mass die Anzahl der Radler unter den Verkehrsteil-
nehmern deutlicher macht als eine vorgetragene Zahl.


Wie gesagt, das steht derzeit gar nicht an.
Es gibt aber sicher mehr Möglichkeiten als der Vorschlag aus dem PDF,
das Gebiet zu schonen und lieber auf Dirtanlage(n!), in Solln (?),
auszuweichen.


PS.

Gegen eine ausgewachsene, belebte Cross Country Strecke im
Perlacher Forst hätte ich auch nichts einzuwenden ...
 
Ich hoffe, dass intelligente Entscheidungen in dem Stadt-Meeting gefällt werden und sich nicht ein paar Pseudo-Großherren der Beamtenschaft lautstark durchsetzen. Sowas habe ich in Baden-Württemberg gesehen und es war alles andere als demokratisch.

Tatsache ist nun mal dass es tausende Freizeitradler in München gibt, die nach Feierabend mit dem Rad rausfahren. Diese stehen, um Klischees zu bedienen, der pelztragenden Oma mit ihrem (nicht angeleinten) Rauhaardackel gegenüber, die Weg und Ruhe für sich selbst beansprucht. Und gegenüber Naturschützern, die eine Millionenstadt mit Freizeitsportlern maßregeln wollen/müssen.

Eine Sperrung der Gebiete bringt nichts. Und sie werden ohnehin fahren, das liegt so in der Natur der Sache. Ansonsten müssten rund um die Uhr Aufpasser da stehen und Knöllchen verteilen. Funktioniert doch nicht. Es sei denn, der Wald wird eingezäunt, wie beim Bombenkrater.

Spätestens wenn Biker schon einen Teil des Trails gefahren sind und dann plötzlich vor einem absichtlich errichteten Hindernis stehen, werden sie nicht umkehren, sondern um das Hindernis rumkurven. Mit dem Resultat, daß es ab da dann etliche Wege aussenrum gibt. Sieht man ja überall an Hindernissen. Das sieht teilweise echt erschreckend aus, da man ja selbst einen kleinen Trail fahren wollte und nun in einem "kleinen Bundeswehr-Panzerübungsplatz" drinsteckt, vor allem bei Sumpfgebieten mit gefällten Baumstämmen/Stöckchen. Gar nicht gut! Und überhaupt nicht umweltverträglich.

Mein Vorschlag wäre sogar die Anlegung eines extra TROCKENEN und ausgeschilderten Weges etwas erhöht über den Sumpfstrecken. Die niedrig gelegenen Sumpfstrecken, wo die ganzen Viecher (Amphibien, Schnecken, etc.) leben, sollten abgesperrt und vermieden werden.
Damit wäre allen (Bikern, Naturschützern und Flora und Fauna) gedient. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn wilde Trails kreuz und quer dann durch Markierungen abgesperrt würden, damit sich der Boden erholen kann. Auf die intelligente Einsicht der Biker kann man da sicherlich hoffen.

Wichtig ist die vernünftige Kanalisierung des Verkehrs, die auch jeder von selbst einsieht. Wenn das in vielen anderen Gemeinden funktioniert, wieso dann nicht in München.
 
Auf die intelligente Einsicht der Biker kann man da sicherlich hoffen.

:confused:

Tut mir leid, aber das glaube ich wirklich nicht.
Der kleine Teil, der hier mitliest vielleicht. Und von denen auch wiederrum nur ein Teil.
Die Masse fährt einfach und kümmert sich nicht um die Probleme, die es gerade gibt.

Das Gleiche kann man auch ganz gut an Motorradbrennpunkten beobachten. Ein paar organisieren sich, nehmen Kontakt zu Behörden auf (auch da gibt es unterschiedliche Ziele und Interessen), viele reissen sich irgendwann zusammen und halten sich an den Brennpunkten zurück. Aber spätestens da kommen wieder neue Biker, die davon nichts wissen, oder denen es einfach kackegal ist.

Ich will damit keine Hoffnungen und Bemühungen kaputt machen, aber der Glaube daran, dass die Masse vernünftig und einsichtig ist, ist einfach unrealistisch.
 
Nepo hat vollkommen recht. Das ist schon Critical Mass an den Isartrails bei schönem Wetter. Selbst wenn sich alle die hier im Forum mitlesen, sich an irgendwelche Schutzmaßnahmen halten würden, so würde das komplett an der Masse vorbeigehen. Wirklich jeder fährt auf diesen Trails egal ob mit Downhill Panzer oder Family mit ihren Stadträdern.

Möglichkeiten:
a) Komplettverbot: Baustellen plastik Absperrung reicht da nicht. Da musst du schon ein Zaun wie am Bombenkrater am Kompletten Trail hochziehen und wahrscheinlich noch ein paar Hilfs-Sheriffs von Securitas.
b) Legaler Trail. Bäume nicht liegengelassen, so das aus einem Weg, drei neue Umfahrungen entstehen. Kritische stellen mit northshore bebauen.

Egal was, Kohle kostet es so oder so. Ich denke es wird A mit saftiger Strafe um Securitas zu bezahlen.
 
Hallo allerseits,

es gibt ja schon einiges zu lesen von der Pressekonferenz. Hier noch einmal meine persönliche Wahrnehmung durch die Brille des DIMB-Teilnehmers im Projekt. Was bedeutet die Resolution zum Schutz des oberen Isartals?

Für mich bedeutet die Resolution eine Einladung, eine ausgestreckte Hand in Richtung aller Naturnutzer, insbesondere aber nicht ausschließlich an uns Mountainbiker. Eingeladen werden wir von Naturschutzorganisationen und von Behörden. Es liegt an uns allen, ob wir diese Hand ergreifen und die Einladung annehmen oder nicht. Nehmen wir die Einladung an, dann können wir unsere Wünsche und Kompetenzen in ein großes Gesamtes einbringen, übernehmen Verantwortung und leisten über unser Handeln unseren Anteil an einer Lösung. Folgen wir der Einladung nicht und schlagen die Hand aus, so sollte uns klar sein, daß Sperrungen die Ultima Ratio sein können und vermutlich sein werden.

Sehen wir uns noch einmal an, was im Statement der Naturschutzverbände in der Situationsanalyse betrachtet wird. Ich zitiere: "[...]hinterlassener Müll, Radfahren abseits zugelassener Wege, Lagern auf gesperrten Kiesinseln und wildes Grillen überfordern die Regenerationskräfte der Natur." Kein Wort von Mountainbikern! Das ist meine persönliche Sensation, denn nach meinem Verständnis schützt ein Mountainbiker die Natur, die die Grundlage für die Ausübung seines Sports ist!

Ich behaupte, der wenigste Müll wird von Mountainbikern hinterlassen. Man wird uns auch selten auf Kiesinseln lagern oder wild grillen sehen. Bleibt der Punkt "Radfahren abseits zugelassener Wege". In einigen Fällen muß jedem klar sein, daß es rechtswidrig ist etwas Wegähnliches anzulegen wo vorher nichts war. Egal, ob ein Baum über dem Weg liegt oder eine Pfütze auf dem Trail: Umfahrungen sind neue Wege, genauso wie Abstecher zwischen Serpentinen im Gebirge. Definitiv indiskutabel sind gebaute Stunts und ihre Anfahrten. Pech für unseren Sport, daß auch hierfür Mountainbikes benutzt werden und es damit von außen so aussieht, als wären Mountainbiker die Täter. Doch aus der Existenz von Stunts und Umfahrungen muß man lernen. Sie belegen Bedürfnisse. Stunts nach höheren Schwierigkeitsgraden, Umfahrungen nach geringeren. „One trail fits all“ funktioniert nicht, das ist verstanden und zu beachten.

Was ist die Lösungs-Strategie?
Um Sperrungen zu vermeiden muß das obere Isartal entlastet werden. Für die Nutzung durch Radfahrer bedeutet das, daß allem Anschein nach ebenso anspruchsvollere wie auch einfachere Trails außerhalb des Isartales benötigt werden. Leichter gesagt als getan muß das machbar sein. Im Vergleich zu den Alternativen wäre das Isartal dann weniger attraktiv, die Nutzer würden es aus eigenem Interesse weniger frequentieren. Soweit die Theorie, die dem Kopf von Guido Baur entsprungen ist, und die viel weiter reicht als eine Modifikation bestehender Trails hin zu mehr Naturverträglichkeit.

Worum bitten wir euch?
Unsere erste Bitte: Benutzt auf der Tierparkseite (östliches Ufer) den den Dammweg zwischen Marienklausenbrücke und Großhesseloher Brücke, und nicht mehr den Trail. Ich betrachte diesen Abschnitt als eine Art Labor in dem wir beobachten wollen wie sich die Nutzung ändert wenn man auf verschiedenen Wegen appelliert, wenn man informierende Schilder aufstellt, wenn man persönlich informiert, und natürlich auch wie die Natur auf ein Mehr an Ruhe reagiert. Informiert andere Biker über diese Bitte. Seid Vorbild!

Unsere zweite Bitte: Erkundigt euch nach anderen Strecken in und um München. Man kann in München eben nicht nur auf den Isartrails fahren! Fahrt trotzdem nicht immer die gleichen Strecken, denn Übernutzung kann überall stattfinden

Unsere dritte Bitte: Achtet darauf euer eigenes Verhalten! Wer die Trail Rules beachtet hat schon das allermeiste richtig gemacht. Ich weiß aus eigener Erfahrung daß es niemandem gelingt alles richtig zu machen, doch ein Anfang ist schnell gemacht.

Abschließend an dieser Stelle von mir auch noch ein Danke an zwei Personen, denen wir die Existenz der Resolution verdanken, und die bei der Pressekonferenz ganz und gar nicht im Rampenlicht standen: Herrn Heiner Bauer, Stadt München, und Herrn Guido Baur, outsidefirst. Diese beiden haben aus meiner Sicht dieses für euch vielleicht klein aussehende Wunder vollbracht dem wir es verdanken, daß all die verschiedenen Organisationen mit ihren Sorgen, Wünschen und Hoffnungen an einem Tisch sitzen um gemeinsam eine Lösung zu finden und den Mut haben, dies kund zu tun. Ich hoffe, daß wir diesen Weg erfolgreich fortsetzen können und freue ich, euch irgendwann auf dem Trail zu sehen. Danke für eure Unterstützung und das Weitertragen dieser Information.

Ride!
Allride

P.S.: Hier noch das Statement der Sportfachverbände.
 
Hallo Allride,
Dein Posteingang ist voll - ich glaube jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt die positive Medienaktion zu pushen.
Jörg
 
sry das ist bullshit...MtB sind immer noch die bösen selbst wenn sie "nur" als radfahrer gennant werden

spazierengehen , wandern und joggen sind nämlich naturverträglich ( auch abseits der wege !!!) aber radfahren nicht ...

ja danke für die ausgestreckte hand mit dem benutzten toilletenpapier
 
sry das ist bullshit...MtB sind immer noch die bösen selbst wenn sie "nur" als radfahrer gennant werden
spazierengehen , wandern und joggen sind nämlich naturverträglich ( auch abseits der wege !!!) aber radfahren nicht ...
ja danke für die ausgestreckte hand mit dem benutzten toilletenpapier

Nun lieber Aldar,

es geht ja auch wohl eher darum dass man sich "jetzt" damit auseinander setzt. Wenn dies nicht gemacht wird, man sich nicht zusammen setzt, um einen gemeinsamen Nenner zu finden dann wird die Sperrung einiger Abschnitte der Isar-Trails kommen und dann ist das Geheule groß unter den Bikern.
Es gilt eben auch den Wildbau zu verhindern nur weil einige "Dirt-Kids" meinen sie brauchen unbedingt hier und da eine Rampe (siehe Bilder) :mad:

bild1.jpg

Anfahrt zur Rampe mitten in den Hang geschlagen...........

bild2.jpg

Die Ranpe selbst ist nicht unbedingt der Hit......

bild3.jpg

Das tragende Gerüst wurde mit unterstützung eines gefällten Baumes aufgebaut :(

bild4.jpg

Und das ist die lande Zone, mitten in der Pampa bzw. im Sumpfgebiet, sowas gilt es zu Schützen und nicht durch unsinnigen Wildbau noch mehr zu Zerstören :mad:
 
mir geht es auch nicht um solche auswüchse sondern um diese aussage

"Sehen wir uns noch einmal an, was im Statement der Naturschutzverbände in der Situationsanalyse betrachtet wird. Ich zitiere: "[...]hinterlassener Müll, Radfahren abseits zugelassener Wege, Lagern auf gesperrten Kiesinseln und wildes Grillen überfordern die Regenerationskräfte der Natur." Kein Wort von Mountainbikern! Das ist meine persönliche Sensation, denn nach meinem Verständnis schützt ein Mountainbiker die Natur, die die Grundlage für die Ausübung seines Sports ist! "

denn bei radfahren abseits der zugelassenen wege weiss jeder wer gemeinnt ist.

und um das ganze noch ins richtige licht zu rücken ich bin gar kein ausgewiesener trailrocker sondern eher der tourer ( geht mit meiner möhre auch nicht anders) , trotzdem nehm ich ab und zu gern mal die wege abseits der forstautobahn (vorallem wenns trocken ist ;-) und es keine sauerei gibt ) und habe dann dabei keine lust mich beschimpfen zu lassen
 
Kann man nicht einfach mal "ein" Schild aufstellen, glaube 90% der Trailnutzer wissen gar nicht, dass da im Moment überhaupt ein Problem besteht.
 
denn bei radfahren abseits der zugelassenen wege weiss jeder wer gemeinnt ist.

Dies kann aber auch der Papa mit seinem Tourenbike und Sohnemann sein der mal am Sonntag eine kleine Tour macht.
Da ist eigentlich jeder angesprochen ob MountainBiker oder Familienvater.

Kann man nicht einfach mal "ein" Schild aufstellen, glaube 90% der Trailnutzer wissen gar nicht, dass da im Moment überhaupt ein Problem besteht.

Da wird es bestimmt noch die eine oder andere Aktion der DIMP geben um mehr Aufklärung unter den Bikern zu betreiben!.
 
Dies kann aber auch der Papa mit seinem Tourenbike und Sohnemann sein der mal am Sonntag eine kleine Tour macht.
Da ist eigentlich jeder angesprochen ob MountainBiker oder Familienvater.
klar ist der angesprochen , aber ist er auch hauptsächlich gemeinnt?
und mal ehrlich wieviele von denen verirren sich den auf die trails ( mal abgesehen die zwischen marienklause und der brücke)
 
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