Kapverdix - Tief im Süden

11.12. 13:00 Auf dem Trail nach Trigo, 50m


Nach einem ausgiebigen, entspannten und durch Wurst- und Käseteller definitiv ziemlich unkapverdischen aber umso nahrhafteren Frühstück...


... brezle ich mit Specki durch das kleine Fischerdorf.


Der Küstenwanderweg Nr 311 verbindet Tarrafal mit dem nächsten Dorf in der nächsten Bucht und ist laut den Locals noch nie beradelt worden. Wenn das kein Fall für Zorro ist! Klarerweise ist die Bewertung auf der Wanderkarte mal wieder rot, aber wen juckt das schon.


Probieren geht über studieren :).


Die Uphillpassagen sind teilweise etwas kräfteraubend, viele müssen auch geschoben werden.


Manchmal ist das Wegerl auch von Felsrutschen etwas in Mitleidenschaft gezogen.


Aber wen juckt das schon, wenn man dafür Traumpassagen wie diese hier geschenkt bekommt.


Felsig.


Bröslig.


Blau.


Fluffig.


Pflastrig.


Ohne größere Probleme...


... erreiche ich in kaum zwei Stunden das Dorf Trigo. Experiment gelungen, Trail funktioniert bestens. Jederzeit wieder!
 
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Ich sehe da ein foto (alle sind super wie immer!!) da fährst du oben ohne, ich verstehe die hitze...ich will dir mal meine geschichte erzählen: 1994 fuhr ich auf einer heimstrecke von Carona nach Morcote eine schotterstr.bis Torello, nachher ein singletrack nach Morcote Miralago hinunter 27 august sehr warm ich schwitzte auch beim hinunterblochen unten angekommen der shilaty band den helm an den lenker, denn auf asfalt wer fliegt da schon auf die nase...radelte weiter nach Morcote mitten im kaff überholte ich ein anderen velofahrer in diesem moment bog dieser nach links ab, ich versuchte noch auszuweichen ging aber in die hose und machte eine bruchlandung und schlug mit dem kopf auf den asfalt; fazit eine innere blutung (kein blut aussen) zu meinem glück hielt man mich zurück ich wollte noch weiter (hatte ein rauschgefühl im kopf wie man eine gosse meer muschel an das ohr hält) Mein sturzverursacher liess mich nicht gehen rufte eine ambulanz und weiter mit rotlicht ins spital ich erinnere mich noch an die fahrt sowie die tür auf ging fiel ich ins koma 2. fazit man schnitt mir den halben schädel auf um möglichst schnell den bluterguss abzusaugen den erdrückte schon zu fest auf das hirn...3. fazit 11 tage im koma 6 wochen spital und weiter monate in der reha. 4. fazit meine frau arbeite im gleichen spital im op. saal (hatte keinen dienst an diesem tag) der chirurg meiner op erklärte ihr mein riesen glück 20 minuten später und ich währe halbseitig gelähmt geblieben
 
11.12. 13:00 Auf dem Trail nach Trigo, 50m

Hi Stuntzi,

danke für den schönen Reisebericht!

Deine Photos und Eindrücke helfen mir ungemein bei der Routenführung!

Beispielsweise ist die Tatsache, dass auf der westlichen Hochebene - trotz gerade erst beendeter Regenzeit und grünem Gras bei Lagoa auf der östlichen Hochebene - absolut "wüste" Bedingungen herrschen, ein Grund auf den Schlenker über 308+311 nach Tarrafal zu verzichten.

So schön der Strand in Tarrafal auch zu sein scheint, so wenig ist der Küstenweg trotz schöner Wegführung landschaftlich reizvoll. Und für den langen Nordwestschlenker von Norte nach Trigo dürfte das gleiche gelten.

Zumal die Hitze, die Du ja bestätigst - vor der im Wanderführer ausdrücklich gewarnt wird - bzw. das absolute Fehlen von Schatten und bereits frühmorgentliche Aufheizen des staubtrockenen Wüstenbodens, auch nicht dafür sprechen.

Das Mar Tranquillade reizt allerdings für ein paar beschauliche Tage am Ende der Tour - aber nur per Aluguer!

Grüße
 
11.12. 18:30 Mar Tranquilidade in Tarrafal, 1m


Im Fischerdorf Trigo...


... drehe ich mit den lustigen Kids ein paar Runden über den Sportplatz.


Hilft aber nix, der "Capitan" will für die Rückfahrt nach Tarrafal trotzdem lieber bare Münze sehen.


Macht aber trotzdem Spaß :).


Den Rest des entspannten Halbruhetags verbringe ich am Strand von Tarrafal mit anderen Dingen. Man muss ja nicht dauernd auf dem Radl sitzen.


Prost... mir gefällts hier :)
 
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da bin ich nochmals fazit vom fazit: muss lebenslänglich chemie fressen Depakine Crono 1250 mg täglich, auch nicht mehr schwindelfrei, keine kapverdix routen muss abgründe meiden oder zu fuss gehen (auf dem ross habe ich immer die gefühl, es zieht mich gegen unten) ist ******** aber man findet sich halt ab, shilaty wird weiter biken weniger extrem von ende februar bis heute warens etwas über 5000km bei rund 140000hm; sind relative viele hömes denn in Lugano hat es keine hügel sind schon alles berge ähnlich wie am Gardasee....
 
Ich sitze hier im Büro, draußen -3°C und alles weiss. Heute Abend Nightride mit den Kollegen durch den verschneiten Wald, angezogen nach dem alten aber bewährten Zwiebelprinzip. Das macht zwar auch Spaß, aber Stuntzi lesen ist momentan einfach Balsam für die gerupfte Mountainbikerseele...
Danke für die schönen Bilder.
 
Vielen Dank für die tollen Berichte und Bilder. Ich war 2004 auf Santo Antao und bin zum Schluss bei Susi und Frank hängengeblieben. Einmalige Atmosphäre dort und Sina und Frank haben wirklich phantastisches Essen aufgefahren.

Nach Monte Trigo bin ich auch rübergefahren, und ebenso entspannt mit dem Bötchen wieder zurück. Hab mir damals eingeredet, die nahe Dämmerung läßt den Rückweg nicht mehr zu. In Wahrheit war ich nur platt.

Hab noch eine gute Zeit im MT, Gibt es die schnapsverkaufende Oma im Nachbarhaus noch?

Hab noch eine gute Zeit im MT
 
12.12. 09:00 Kraterrand "Bordeira del Norte", 1650m


Heute morgen ist früh aufstehen angesagt. Die Sammeltaxis von Tarrafal fahren alle schon um fünf Uhr morgens los, um pünktlich in Porto Novo an der Fähre zu sein. Ich gönn mir auch eins und lasse Specki und mich für drei Euro die vierzehnhundert Höhenmeter auf der Holperpiste bergauf schaukeln. Die Sternenhimmelfahrt mit dem Allradjeep ist ein kleines und durchaus unbequemes Abenteuer: Vollgestopft mit fünf Leuten vorn, sechs Leuten auf der Ladefläche, einem Riesenhaufen Gepäck, ein paar Hühnern und schlussendlich mit einem Fahrrad, benötigen wir selbst mit durchaus potenter Motorunterstützung weit über eine Stunde auf den Berg.

Die Straße von Tarrafal in die Zivilisation führt über einen vierzehnhundert Meter hohen Pass. Ich fahr natürlich nicht mit den anderen Passagieren weiter, sondern lass mich mit meinem Krempl ganz oben rauswerfen. Bei einstelligen Temperaturem und eiskaltem Wind ist es höchste Zeit, für den Sonnenaufgang.


Tope de Coroa, 1979m, höchster Berg von Santo Antao.


Die Wegfindung durch die bewirtschaftete Vulkanebene am Tope de Coroa gestaltet sich etwas kompliziert. Bis ich endlich den korrekten Pfad zum Kraterrand erwische, radle ich Slalom auf Eselspfaden durch Ziegenställe, vorbei an den kleinen Hüttchen mehr oder weniger verwunderter Locals.


Irgendwann klappts aber dann doch.


Mit nur wenig Schieberei erreiche ich schließlich, verfolgt von bösen Wolken, ...


... den Kraterrand.
 
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Hallo Stuntzi,

nachdem ich mich gestern abend bei Dunkelheit, 25 cm Schnee und -6°C im Perlacher Forst(!) verfahren hatte, dabei ohne eine Spur noch schieben musste, bin ich danach auf deinen neuen "ix" gestossen. Da ist es kaum zu glauben, dass es noch Orte gibt, wo man in Shorts biken kann! Vielen Dank für deine tollen Bilder (auch in MUC wird's irgendwann wieder Sommer).

Happy Trails
 
12.12. 10:15 Auf dem 309er bei Cha de Morte, 750m


Auf der Bordeira del Norte...


... traile ich ein Weilchen über flowige Sandweglein dahin.


Schon schön hier oben.


Ein Eremit will mir seine Höhle vermieten, angeblich würden hier oben des öfteren Touristen übernachten. Aber am Vormittag brauch ich noch kein Zimmer.


Kurz danach mündet mein Pfad an einer steilen Felswand. Die Kraterwand stürzt hier achthundert Meter senkrecht ins Tal von Cha de Morte ab. Und hier soll jetzt irgendwo ein Wanderweg runtergehen?! Naja, warum auch nicht, wir sind ja schließlich auf Santo Antao. Da würde es eher verwundern, wenn irgendeine Felswand noch nicht bezwungen wurde.


Und wenn der Esel hier raufgekommen ist, dann komm ich da auch runter.


Der 309er... ich glaub mein Schwein pfeift. Dieses kunstvolle Gebilde ist selbst für kapverdische Verhältnisse sehr gut gelungen.


Sau...


...cool, was anderes fällt mir zum 309er grad nicht ein.


In den Alpen würden man in solche Wände allenfalls einen Klettersteig bauen.


Die Kapverder machens halt lieber als Wahnsinnspflasterweg.


Soll mir recht sein :). Der 309er ist von oben bis unten ohne Fussabsetzen zu fahren, Maximalschwierigkeit S2. Recht viel leichter würd ich ihn auch gar nicht einschätzen, obwohls auf den Bildern manchmal fast nach Kinderwagen aussieht. Aber diese Pflasterei ist durchaus ansprechend, oft gibts stufige Überraschungen, Felspassagen und haufenweise enge Kurven. Steil sind die Dinger sowieso ausnahmslos alle... und der 309er ist einer der besten!


Canyonlandschaft bei Cha de Morte. Santo Antao leistet einfach an jeder Ecke, man kann machen was man will.

Hat hier keiner Bock, eine Bikestation aufzumachen? Es gibt sonst keine "unbesetzten Inseln" mehr in Ferienfliegerdistanz von Deutschland :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ernshaft:

Von wem, wie und wann werden diese ganzen Pflasternsteinwegerl, Mauern, Mäuerchen, Treppen und Stufen gebastelt? Was ist mit den ganzen in passender Größe daherkommenden Steinen zum Bau? Der Alpenwanderverein würde dir doch einen Vogel zeigen die nächsten 500 Meter Serpentinen irgendwo unter Gipfelkreuz Kinispfledern hübsch pflastern zu sollen. Sowas ist doch nicht zu bewerkstelligen, indem hier und da mal jemand einen Stein an die passende Stelle wirft. Wenn ich die Fotos so sehe - und das über die Insel extrapoliere - kommt man doch an einen Aufwand nahe am Bau der Cheops Pyramide ran?
Ist das Hobby, Freizeitgestaltung und/oder Zeitvertreib der Kapverdischen Bevolkerung in die Berge zu kraxeln und sich da straßenbautechnisch auszutoben? Gibts da ein touristisch gefördertes Pflasterstein Straßenbauamt? ...oder etwa doch Außerirdische?

Hier bin ich ja schon dankbar, wenn das Forstamt es mal hinbekommt nach der Baumernte den Verschnitt-Müll so halbwegs wegzuräumen und wenn ich das so sehe, überlege ich mir gerade meinen Wohnsitz zu wechseln. ;)
 
Mal ernshaft:

Von wem, wie und wann werden diese ganzen Pflasternsteinwegerl, Mauern, Mäuerchen, Treppen und Stufen gebastelt? Was ist mit den ganzen in passender Größe daherkommenden Steinen zum Bau? Der Alpenwanderverein würde dir doch einen Vogel zeigen die nächsten 500 Meter Serpentinen irgendwo unter Gipfelkreuz Kinispfledern hübsch pflastern zu sollen. Sowas ist doch nicht zu bewerkstelligen, indem hier und da mal jemand einen Stein an die passende Stelle wirft. Wenn ich die Fotos so sehe - und das über die Insel extrapoliere - kommt man doch an einen Aufwand nahe am Bau der Cheops Pyramide ran?
Ist das Hobby, Freizeitgestaltung und/oder Zeitvertreib der Kapverdischen Bevolkerung in die Berge zu kraxeln und sich da straßenbautechnisch auszutoben? Gibts da ein touristisch gefördertes Pflasterstein Straßenbauamt? ...oder etwa doch Außerirdische?

Hier bin ich ja schon dankbar, wenn das Forstamt es mal hinbekommt nach der Baumernte den Verschnitt-Müll so halbwegs wegzuräumen und wenn ich das so sehe, überlege ich mir gerade meinen Wohnsitz zu wechseln. ;)
Ich habe mal was von Sklavenarbeit in der frühen Besiedlungsphase der Inseln gelesen...
 
12.12. 10:15 Auf dem 309er bei Cha de Morte, 750m

bordeira-trail2.jpg

Auf der Bordeira del Norte...

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... traile ich ein Weilchen über flowige Sandweglein dahin.

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Schon schön hier oben.

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Ein Eremit will mir seine Höhle vermieten, angeblich würden hier oben des öfteren Touristen übernachten. Aber am Vormittag brauch ich noch kein Zimmer.

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Kurz danach mündet mein Pfad an einer steilen Felswand. Die Kraterwand stürzt hier achthundert Meter senkrecht ins Tal von Cha de Morte ab. Und hier soll jetzt irgendwo ein Wanderweg runtergehen?! Naja, warum auch nicht, wir sind ja schließlich auf Santo Antao. Da würde es eher verwundern, wenn irgendeine Felswand noch nicht bezwungen wurde.

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Und wenn der Esel hier raufgekommen ist, dann komm ich da auch runter.

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Der 309er... ich glaub mein Schwein pfeift. Dieses kunstvolle Gebilde ist selbst für kapverdische Verhältnisse sehr gut gelungen.

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Sau...

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...cool, was anderes fällt mir zum 309er grad nicht ein.

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In den Alpen würden man in solche Wände allenfalls einen Klettersteig bauen.

bordeira-trail16.jpg

Die Kapverder machens halt lieber als Wahnsinnspflasterweg.

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Soll mir recht sein :). Der 309er ist von oben bis unten ohne Fussabsetzen zu fahren, Maximalschwierigkeit S2. Recht viel leichter würd ich ihn auch gar nicht einschätzen, obwohls auf den Bildern manchmal fast nach Kinderwagen aussieht. Aber diese Pflasterei ist durchaus ansprechend, oft gibts stufige Überraschungen, Felspassagen und haufenweise enge Kurven. Steil sind die Dinger sowieso ausnahmslos alle... und der 309er ist einer der besten!

bordeira-trail21.jpg

Canyonlandschaft bei Cha de Morte. Santo Antao leistet einfach an jeder Ecke, man kann machen was man will.

Hat hier keiner Bock, eine Bikestation aufzumachen? Es gibt sonst keine "unbesetzten Inseln" mehr in Ferienfliegerdistanz von Deutschland :)
Irgendwie, irgendwo sind da die Bilder verloren gegangen :confused:
 
@barkas, der 310er von Norte nach Trigo ist übrigens fahrbar sagt man. Was ich von Trigo aus nach oben sehen konnte, sah gut aus. Und dann hat mir der Capitan erzählt, dass da mal ein paar Franzosen runtergebrezlt sind, die er dann mit dem Boot nach Tarrafal rüberschippern durfte. Damit könnte man Tarrafal recht nett in einen Inselkringel einbinden, ohne die doofe Holperstraße runter zu schütteln.

@Tramper, na wenn alles wieder in butter ist, dann ändere doch dein sinnloses mörderbilderquoteposting auf "ignoreme". das ist nun wirklich ein bisserl viel des guten...
 
Bitteschön:

Biker-Diner do Cabo Verde:

Spaghetti mit Gockel

Zutaten:

1 Gockel
1 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Tomaten
0,5 EL Tomatenpürree
1 Pepperoni
1 Papaya
0,5 EL Mehl
0.5 Tassen Bouillon
Pfeffer
Salz
Würze
400 g Eierteigwaren Spaghetti
Weißwein, staubig

Gockelfleisch vom Knochen lösen und in Stücke schneiden. In Öl anbraten. Frühlingszwiebeln und Knoblauch klein hacken und mit Fleisch anbraten. Tomate schälen, zerkleinern und mit dem Tomatenpurree dazugeben. Pepperoni klein schneiden und dazugeben. Mehl dazu zum Binden. Stengel der Frühlingszwiebeln und Bouillon zum Schluss dazu. mit Pfeffer, Salz und Würze würzen. Währenddessen Spaghetti kochen, abgiessen und mit der Sauce mischen. Mit Weißwein abschmecken. Mit Salat servieren.

Gibt Dampf für die Trails.
Guten Appetit!
 
12.12. 16:00 Aluguerstand in Porto Novo, 20m


Großer Fisch im Netz. Hilft aber nix, da muss Specki durch. Ich will zurück nach Paul und auf der Küstenstrasse pfeift ein derartiger Gegenwind, dass radeln quasi unmöglich, zumindest aber sehr unspassig ist. Aber für drei Euro gehts auch stressfrei.
 
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