Kein Internet, keine Hektik - nur Biken: Rob J und GONE TOMORROW in Nepal

Schnell, schnell - das ist keine Reise. Reisen heißt, sich Zeit zu nehmen. Diese alte Weisheit aus Afrika könnte direkt auch der Grundgedanke hinter dem neusten Video von Sebastian Doerk (z.B. Sea of Rock) und Rob J gewesen sein. In Nepal zieht es die beiden direkt von der lautesten, buntesten, hektischen Stadt Kathmandu in die Berge. Ein Flug der nur eine halbe Stunde dauert, aber endlos in die Vergangenheit zurück transportiert: Nepal ist Entschleunigung pur. Im "Mustang" leben die Leute wie bei uns vor 100 Jahren, das Leben wie die Trails sind rauh und ungezähmt. Für euch bedeutet das: Zurücklehnen und beeindruckende Landschaften mit schroffen Trails am Fuße der weltberühmten 8.000er bewundern.


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unglaublich... da werd ich zwar so schnell nicht hinkommen aber es ist einfach beeindruckend! tolles video und mal was anderes als diese hektischen streifen!
 
Sorry, aber das ist in meinen Augen ein Marketing-Gag. Lasst euch nicht verkackeiern. Wer schon Mal um den Annapurna gegangen ist, weiß dass das mit dem Bike quatsch ist. Obwohl diese Ruten nun mittlerweile mehr als 10 Jahre touristisch wirklich gut erschlossen sind sterben da jedes Jahr immer noch Menschen auf den Touren. Beim Wandern! In abgelegenen Gegenden geht man als westlicher Tourist als Halbgott durch. Mit den Klamotten und der Ausrüstung die im Film nicht zu sehen ist wahrscheinlich als Ausserfriesischer. Nepal ist ein Entwicklungsland das vom Tourismus lebt. Das Land ist geplagt von Korruption und maffiösen Strukturen. Während die tausende von Euros die ihr in der voll aus dritter Hand organisierten Tour bei denen bleiben die dort richtig verdienen, bleibt der "Enduro-Nachwuchs" weitestgehend auf der Strecke. Die Wanderwege die hier sofort als bike Trails annektiert werden, müssen und werden ständig mit immensem Aufwand in den Nationalparks in Schuss gehalten. Dort braucht niemand Biker, die die Wege zerfahren. Dort buckelt der "normale" Einwohner (1,6m / 55 Kg) die "Trails" mit Flip-Flops und zwei 25KG Säcke Zement auf dem Rücken hoch und runter.
"Kein Internet, kein Telefon, kein Stress. Die Menschen leben hier wie vor 500 Jahren!" LOL, ersteres gilt wohl nur für den westlichen verpeielten Touristen, das zweite bedeutet für die Einheimischen wohl das sie zusehen müssen, dass am nächsten Tag was auf dem Tisch steht. So ich lass das jetzt.

Mir scheint dass die Filmer entweder absichtlich Blenden wollen, weil sie Teil einer Marketing-PR Aktion sind. Oder sie mit angeborener und alles überschattender Naivität diese schönen Bilder hier darbieten.

Ich kann euch nur empfehlen bereist dieses wunderschöne Land! Aber informiert euch vorher dem entsprechend und tut es als Individualtouristen als Backpacker, mit mind. 1 Monat Zeit im Gepäck. Denn dann habt ihr es in der Hand in welches Hotel oder in welche Lodge ihr einzieht und wem ihr das Geld in die Hand drückt und ihr lernt wirklich Land und Leute kennen.
 
Lieber Faltreifen, vielleicht solltest Du dich mal einen Monat lang mit uns beschäftigen und unter die Oberfläche schauen… Es gibt keine Verschwörung. Unser Guide ist ein Local, wir wohnen in lokalen Teehauses, essen Dal Bhat wie alle anderen auch und wie Du schon sagst leben die Menschen von eben diesem Tourismus… Wenn man das nicht will darf man dort nicht hinfahren, auch nicht als Backpacker.
Rund um den Annapurna kann man genial biken, was das mit schlecht vorbereiteten Wanderern und "Halbgöttern" zu tun hat erschliesst sich mir nicht. Ich habe die Einheimischen als sehr kluge, emanzipierte Menschen erlebt, die glücklich ihr einfaches Leben leben.

Trailriding ist auch furchtbar, das stimmt… Sehen wir ja in Baden Württemberg und Österreich, wo das Ganze schon illegal ist. Verspreche, dass wir das nächste Mal auf den 6 Meter breiten Schotterpisten bleiben.
 
Sorry, aber das ist in meinen Augen ein Marketing-Gag. Lasst euch nicht verkackeiern.
schönes Video und Bilder, aber die Story und der Text bringen leider genau das rüber was Herr @Faltreifen erwähnt. Es sieht aus wie ein Werbefilm, ohne Hintergrund und Tiefgang.
"Total nette Menschen auch dort und hach so arm sind sie auch, die Armen, aber die Trails sind geil." Das ist einfach oberflächlich und plump und erinnert an früher gängiges koloniales Verhalten. Die Story bringt zu mir das rüber, was solche Werbefilme leider allzu oft verursachen, meine innere Abneigung.
Letztlich ist die Story hier aber dann doch genau das, was sie ist und wie sie erscheint: Ein Werbeclip. Mit dem Ziel, die Ziele der Finanziers zu erreichen: Umsatz, Gewinn, ROI. Von daher ist die Kritik von @Faltreifen und mir gegenstandslos, Thema verfehlt.
Es wird eben geliefert was angesagt ist und sich verkauft. Verständlich. Fraglich dann mal wieder wo hier der wirkliche Ansatzpunkt zur Besserung wäre. Bei den Filmern, Firmen, verbreitenden Medien oder der kaufinteressierten Kundschaft.
 
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^^soweit klar, darüber diskutieren darf man allerdings. Man muss nicht alles so hinnehmen wie es ist (kann man aber, klar, kein Problem).
 
Diskutieren ist super, Pauschalkritik ist irgendwie stumpf.

Als Backpacker darf man nach Nepal reisen, aber mit dem Bike nicht? Wie könnte so ein "anderer" Film aussehen?
Trailriding is evil, aber nur in Nepal. Die Trails in den Alpen sind weniger sensibel?
etc. pp.

Immer her mit den frischen Ideen, wie man zukünftige Filme besser machen kann ;)
 
ich behaupte mal, auch wenn es canyon oder die reiseveranstalter anders sehen, dass Rob j das ganze sehr genossen hat und denkt mal drüber nach:

KEIN INTERNET, KEINE HEKTIK!

also bleibt cool und nur wegen dem Film oder des Berichts werde ich nicht nach Nepal fliegen....und ein Canyon kaufen!

Hab Freunde die schon dort waren....nicht zum biken deshalb finde ich das geschriebene sehr interessant!

Peace and love!
 
Diskutieren ist super, Pauschalkritik ist irgendwie stumpf.

Als Backpacker darf man nach Nepal reisen, aber mit dem Bike nicht? Wie könnte so ein "anderer" Film aussehen?
Trailriding is evil, aber nur in Nepal. Die Trails in den Alpen sind weniger sensibel?
etc. pp.

Immer her mit den frischen Ideen, wie man zukünftige Filme besser machen kann ;)


Schwierig, denn ich fand den Film schon ganz cool, obwohl Titel und Protagonist die Schublade schon von alleine aufgehen lassen. Insgesamt hab ich den Eindruck, dass in Deinen Filmen immer mehr Technik, Professionalität und Handwerkskunst einfließt. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Was ich unharmonisch fand, war der Einsatz von zuviel Minatur und neuen 4wds vs den Titel. Vielleicht steigert es Kontroversen, die Einfachheit mit einer "Materialschlacht" zu dokumentieren.
 
Auf episch-cool gemachtes gääääääähhhhhn Werbefilmchen für das neue Strive.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich solcher Zeitlupenoverkillwannabeeepischfilmchen überdrüssig bin?
 
Hallo Sebastian oder Rob, zu nächst Mal: Ist das ein Schreibfehler oder bist du wirklich der Meinung ich solle mich mit euch Mal "einen Monat" lang beschäftigen? Ist das eine Einladung mit euch Mal einen Monat zu Biken oder zu Filmen? Das währe ein Traum! Oder soll ich bei euch einziehen? Leider müsste ich das irgendwie plausibel unseren Kindern, meiner Frau und meinem Arbeitgeber erklären.

Mal im Ernst. Der Film den ihr da wieder einmal produziert habt ist von bestechender Qualität. Erstaunlich! Ich kenne euren Vimeo Blog sehr gut und auch lange. Aber im Kontext mit dem Reisebericht in dem dieser Film hier veröffentlicht wird, stimmt meiner Erfahrung nach einiges nicht.

Die Phrasen und die Argumente die du verwendest lassen erahnen, dass ihr Land und Leute eben nicht wirklich kennen gelernt habt. Welche Verschwörung bitteschön? Das was ich beschrieben habe ist leider Gottes der banale Alltag mit dem die Menschen dort fertig werden müssen. Was eigentlich auch jedem klar werden sollte der sich mit ein bisschen offenen Augen und Verstand durch das Land bewegt. Klar ist das ein Prozess dieses Landes, der wahrscheinlich unumgänglich ist, aber muss ich diese Strukturen als Touri mit zugekniffenem Hinterteil auch noch blind unterstützen? Wenn man als individual Tourist seine Reise vor Ort selbst organisiert (das dort sehr gut möglich ist) wie man von a nach b kommt oder jeden Abend die Lodge selbst aussucht und bezahlt, lernt man sehr schnell wer wirklich "local" ist und wer nicht. Weil man sich mit den Menschen auseinander setzen muss (will!).

Habe ich etwas von schlecht vorbereiteten Wanderern geschrieben? Habt ihr vielleicht ein Unwetter oder Erdbeben auf fast 4500 Metern Höhe bei einer Tour erlebt? Glück gehabt ;).

Also das mit den Halbgöttern... man, wart ihr nun da oder nicht? Also, du lebst als Kind abseits in einem Bergdorf in einem kleinen Steinhüttchen mit der ganzen Familie, das eine offene Feuerstelle hat die nur zum Kochen dient, die dann auch noch mit stinkenden und qualmenden Plastikflaschen beheizt wird, da natürliche Brennmaterialien in dieser Gegend äußerst knapp sind. Dein Vater und dein großer Bruder verdienen den Unterhalt als Lastenträger, in dem sie Wasser, Kekse und Holz etc. für die Touristen durchs Gebirge schleppen, da das mittlerweile einfach mehr einbringt als die Landwirtschaft. Du musstest mit ansehen wie deine kleine Schwester verkauft wurde, weil die Familie sonst nicht über die Runden gekommen währe.
Im Dorf gibt es zwei Lodgen in denen gibt es einen Fernseher auf dem siehst du Dinge aus einer anderen Welt, in der es endlosen Reichtum und keine Sorgen über das Morgen mehr gibt. Und ab und zu steht da wirklich einer vor dir, der sieht aus, wie einer aus der anderen Welt. Und der wirkt wirklich glücklich und der macht sich über nichts anderes nen Kopp, als darüber wo er als nächstes mit diesem Ding.. es soll wohl eine Art Fahrrad sein, mit dem man auch fliegen kann, runterbrettern kann.
Erschließt sich das jetzt ein wenig was ich damit meinte?

Was für ein Pamphlet! Ich bin eigentlich niemand der mit dem erhobenen Zeigefinger rummrennt, aber manchen Menschen muss man anscheinend mit nem Gabelstapler zum Denken verhelfen.

So zurück zur Kernaussage warum "Trailriding", so wie es hier dargeboten wurde nicht nach Nepal passt: Weil es den Menschen, ihrer Kultur und ihren alltäglichen Problemen einfach nicht entspricht. Ich erwähnte es glaube ich schon, die dünnen steilen unwegsamen Pfade werden Täglich von einheimischen Lastenträgern genutzt, die für einen Hungerlohn Dinge auf ihrem Rücken transportieren, die nicht selten ihr Eigengewicht erreichen. Wenn diese Pfade nun von Trailraidern zerfahren werden stellt das einfach ein erhöhtes Verletzungsrisiko für diese Menschen dar. Weiterhin sind die Berge dort heilig, das begehen von Fremden war dort ursprünglich nur mit Ausnahmegenehmigung gestattet. Die Einführung des gemäßigten Tourismus war dort nicht einfach, hat sich mittlerweile aber als gutes Standbein etabliert. Nun kommen fremde die reiten förmlich auf ihnen.

Achso, auf welchen Trail seit ihr denn bitteschön vom Boot aus auf dem Phewa Lake in Pokhara eingestiegen? Mit dem Fahrrad kommt man doch viel besser und schneller um den See rum als mit diesen rudimentären Paddelbötchen rüber. ;)

Ich wünsche euch auch in der Zukunft bei euren Projekten viel Erfolg und Spaß. Ich werde auch in Zukunft eure schönen Filme betrachten. Aber ich werde mein Hirn nicht abschalten können ;)
 
Lieber Faltreifen, nevermind Du darfst gerne anderer Meinung sein und ich will hier auch kein Fass aufmachen. Viele Punkte machen für mich einfach keinen Sinn, aber da hast Du das Land und die Leute scheinbar anders erlebt als ich / wir. Warum Wanderer dort besser aufgehoben sein sollen als wir Biker erschliesst sich mir nicht… Aber das Argument bringen Jäger und Kommunalpolitiker auch immer wieder, muss also was dran sein. Wie überall in den Bergen kann beiden Nutzergruppen etwas passieren, aber geht man deswegen nicht mehr in die Berge? All das liesse sich wahrscheinlich besser bei einem Bier besprechen, Du kannst uns natürlich gerne die Authentizität unseres Berichtes absprechen, aber dabei projizierst Du nur deine Erlebnisse auf unsere…
Beste Grüsse Sebastian

PS. Kennst Du die Pagode auf der gegenüberliegenden Seite des Sees in Pokhara? Toller Trail… Nur weil man es nicht sieht, heisst es nicht, dass es nicht existiert.
 
moin,

zunächst mal finde ich es gut, dass filmbeiträge kritisch hinterfragt werden. der ganze sport und das drumherum sind hinterfragenswürdig, vor allem was nachhaltigkeit und ressourcen angeht. faltreifen hat auf seinen reisen ein anderes nepal kennengelernt, als sebastian und rob, das mag der aufenthaltsdauer und der art des reisens geschuldet sein. evtl. regt aber genau dieses video und die diskussion über die sinnhaftigkeit dieses projekts und die authentizität der ausführungen der macher andere dazu an, sich näher mit nepal und der situation vor ort auseinanderzusetzen. das würde ich dann als erfolg verbuchen. sebastian und rob leben aber u.a. davon, das sie videos wie dieses produzieren. und canyon lebt davon, bikes zu verkaufen. ich kann mir vorstellen, dass sebastian gerne auch eine doku über die menschen vor ort gedreht hätte. das dürfte aber kaum teil der jobbeschreibung gewesen sein. sebastian ist nicht so gedankenlos, wie du evtl. annimmst. die Einladung auf ein bier würde ich daher an deiner stelle mal annehmen. ;)
 
Ich danke euch für eure Geduld. Ich sehe schon das wir das Thema noch ein wenig bearbeiten könnten ;) . Daher nehme ich die Einladung zur Bikerbrause gerne an. Ich bin mir nur nicht sicher, wann es mich das nächste Mal in eure Gegend verschlägt, da mich hier im Norden einiges bindet. Aber vielleicht habt ihr ja mal den Drang die "Gebirgswelt" der Ostseeküste kennen zu lernen, dann gebt bescheid.
 
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Ich danke euch für eure Geduld. Ich sehe schon das wir das Thema noch ein wenig bearbeiten könnten ;) . Daher nehme ich die Einladung zur Bikerbrause gerne an. Ich bin mir nur nicht sicher, wann es mich das nächste Mal in eure Gegend verschlägt, da mich hier im Norden einiges bindet. Aber vielleicht habt ihr ja mal den Drang die "Gebirgswelt" der Ostseeküste kennen zu lernen, dann gebt bescheid.

Antwort auf die moralische Frage, darf man in den Gegend fahren, wo die Leute um Ihr Existenz kämpfen, oder noch philosophischer ... wer ist eigentlich Glücklicher - wir oder die ... findet ihr trotzdem nicht.
Da ich oft in ähnlichen Orten unterwegs bin beneide ich manchmal solche Leute um deren einfachen Leben. Und die beneiden mich wahrscheinlich auch. Wobei beide Seiten nicht so richtig verstehen, was es heißen würde so anders zu leben ... mit allen Vor- und Nachteilen.
 
Wo ist da die Guerillaaktion?

Pssst das ist eine heimliche Gorilla Aktion zur Rekrutierung für die Canyon Army ;)

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