Kniegelenkarthrose und Muskelaufbau

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23. Juli 2013
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Hallo,

mein Orthopäde hat mir heute die Diagnose Kniescheibenarthrose 0. bis 1. Grades gestellt - der Knorpel der Kniescheibenrückseite ist angeblich leicht angerauht, entzündet, aber noch vorhanden. Kurz zum Hintergrund: Ich (26 Jahre alt, m) habe mich vor zwei Jahren mit einem Medikament (Roaccutan/Isotretinoin) behandeln lassen, was u.a. als Nebenwirkung die Gelenke austrocknet, sprich die Gelenkflüssigkeit reduziert. Seitdem habe ich chronische Knieschmerzen hinter der Kniescheibe, oberer Rand. Diese Knieschmerzen treten bei längerem Stehen oder Hocken auf. Beim Strecken des Knies ist ein Knacken hinter der Kniescheibe zu hören. HInzukommt, dass ich, da ich seit der Therapie mich sehr geschont habe, wahrscheinlich sehr an Muskelkraft abgebaut habe.

Mein Orthopäde empfiehlt mir Muskelaufbau, um die Kniescheibe zu entlasten, und häufige Bewegung, insbesondere Fahrrad fahren, um die Gelenkflüssigkeitsproduktion wieder anzuregen. Ich fahre bereits seit 10 Jahren Rennrad, allerdings womöglich nicht mit der richtigen Technik und Intensität.

Da dieses Forum mir bereits durch reines Mitlesen bei ähnlichen Fragen sehr gute Antworten gegeben hat und hier wirklich kompetente Sportler unterwegs zu sein scheinen, würde ich mich freuen, wenn der ein oder andere mir weiterhelfen kann.

Ich habe insbesondere folgende Fragen:

1) Welche Muskeln muss ich trainieren, um den Anpressdruck der Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen zu reduzieren? Wo könnte das Ungleichgewicht bestehen?

2) Ich habe vermutlich über Jahre lang falsch auf den Rennrad trainiert und hierdurch meine Muskulatur falsch ausgebildet. So habe ich nie auf einen ansatzweise runden Tritt geachtet (trotz Clickpedalen), sondern stehts nur auf "Druck" trainiert. Könnte es sein, dass hierdruch ein Ungleichgewicht entstanden ist? Meiner Meinung nach ist meine vordere Oberschenkelmuskulatur sehr gut ausgebildet, die hintere dagegen kaum. Ist es ratsam, das Training zukünftig mit möglichst rundem Tritt durchzuführen?

3) Kennt jemand gute Übungen zur Stärkung der Muskulatur, um die Kniescheibe zu entlasten?

Ich möchte unbedingt jetzt die Notbremse ziehen und durch ein gut abgestimmtes Training verhindern, dass ich irgendwann richtig Probleme bekomme mit den Knien. Für Tipps wäre ich unheimlich dankbar.

Vielen Grüße

Pitar
 
Das sind keine guten Nachrichten :(
Meines Wissens gibt es keine spezifischen Übungen um das Knie herum.
Das Knie als zentrales Gelenk ist immer eingebunden.
Ich würde mit einem leichten und normalen Training auf dem Rad beginnen, dabei auf einen runden Tritt und relativ hohe Trittfrequenz achten und nebenzu Schwimmen gehen.
Mein zentraler Ansatzpunkt wäre aber eine Veränderung der Ernährung, um die Entzündung raus zu kriegen. Omega 3/6 im richtigen Verhältnis (Stichwort Hanföl) und Unterstützung für die Knorpelneubildung (muß ich erst nochmal nachschauen).
So hab ich zumindest meine Schmerzen im oberen Sprunggelenk in den Griff bekommen.
hth,
CC.
 
wie lange beine hast du eigentlich?

es stellt sich auch die frage, ob du eventuell auf kürzere kurbelarme umrüsten könntest. die kürzere kurbel verlangt, zum einen, mehr umdrehungen, da man mit weniger kraft fahren kann, zum anderen müssen die beine nicht mehr so weit zum oberen totpukt hochgezogen werden, was den kniewinkel etwas abschärft.

was ich noch vergessen habe: nicht so sehr die pedale nach unten drücken/oben ziehen, sondern eher nach vorne drücken/ hinten ziehen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht es denn mir Dehnen aus??? Hast Du regelmässig gedehnt??? Habe z.Zt. Patellaspitzensyndrom und zur Entlastung wurde mir vom Orthopäden geraten, die Oberschenkel regelmässig und ausgiebig zu dehnen um einer Verkürzung der vorderen Oberschenkelmuskulatur entgegenzuwirken und somit den Bereich Patella zu entlasten. Dies könnte auch bei Dir förderlich sein.

Der Mythos "runder Tritt" ist mittlerweile als solcher bestätigt...es gibt keinen "runden" Tritt!!
 
Hi

also meistens bei Radfahrern ist der vastus medialis zu schwach ausgebildet also der innere Oberschenkelmuskel, schwer zu trainieren gibt aber gute Anleitungen in youtube, einfach in der suche eingeben.
Aber ich denke das dürfte nicht das Problem sein sondern das dehnen.
Du musst die muskeln lockern und mehr dehnen um den Anpressdruck zu erniedrigen.
Was den Knieen gut tut ist training auf dem Wackelbrett.
Sonst kann ich dir noch das Buch von Dr. Feil empfehlen, Ernährungsstrategie bei Gelenksarthrose.
Schwimmen wurde schon genannt und halbwegs runder Tritt mit hoher Trittfrquenz.
Aber verwechsel nicht runder Tritt mit "ich muss jetzt das gegenläufige Bein wie ein Ochse hochziehen" angeblich sei ja dafür die hintere Oberschenkelmuskulatur nicht ausgelegt, gibt da gute anleitungen im Netz wie du rund treten solltest.
Ist wie eine Uhr aufgebaut also bei 3 und 9 uhr auch aktiv nach vorne schieben, wie gesagt such da mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich denke man sollte hier etwas differenzieren. Du sprichst hier von "Kniegelenkarthrose" was nicht wirklich stimmt. Die Arthrose ist ein Folgezustand einer langjährigen Gelenkzerstörung durch unterschiedliche Faktoren und ein irreversibler Prozess. Laut deiner Beschreibung handelt es sich um eine chondropathia patellae oder femoropatellares Schmerzsyndrom. Sprich ein Knorpelschaden auf der Kniescheibenrückseite der bei Belastung Schmerzen auslöst. Es gibt hierfür viele Ursachen. Häufig ist es eine muskuläre Insuffizienz der Quadrizepsmuskulatur (Oberschenkelstrecker), insbesondere wie K3RMIT schon schreibt des vastus medialis (innerer Anteil des Muskels).
Ein guter Muskelaufbau der Oberschenkelstreckmuskulatur reduziert den Anpressdruck der Kniescheibe! Zudem solltest du die Rückseite des Oberschenkels dehnen (ischiocurale Muskulatur). Ich denke du solltest ein paar Physiotherapietermine wahrnehmen und dir entsprechende Übungen zeige lassen. Zudem solltest du dein Knie schonen, indem du nicht zu lange mit gebeugten Knien sitzt und Sportarten wie Skifahren und Sprungdisziplinen meidest.
In dem von deinem Orthopäden genannten Stadium besteht auf jeden Fall Hoffnung, daß sich durch entsprechendes Training der Zustand bessert bzw. Schmerzfreiheit erreicht wird.
Zum Thema Ernährung. Lass dir hier kein Unsinn erzählen! Eine ausgewogene Ernährung ist immer gut, aber deinem Knorpel ist es herzlich egal, was du isst.
 
Das würde ich so unterschreiben! .... Gehst du in die Muckibude? ... Lass dir wie franky282 schon sagt vom Physio einige Übungen zeigen und dann kannst du das auch selbstständig weiterführen und auf Besserung hoffen :)

Grundsätzlich ist es gut mit der Intention zu entlasten, muskulatur aufzubauen...
 
Hallo,

mein Orthopäde hat mir heute die Diagnose Kniescheibenarthrose 0. bis 1. Grades gestellt - der Knorpel der Kniescheibenrückseite ist angeblich leicht angerauht, entzündet, aber noch vorhanden. Kurz zum Hintergrund: Ich (26 Jahre alt, m) habe mich vor zwei Jahren mit einem Medikament (Roaccutan/Isotretinoin) behandeln lassen, was u.a. als Nebenwirkung die Gelenke austrocknet, sprich die Gelenkflüssigkeit reduziert. Seitdem habe ich chronische Knieschmerzen hinter der Kniescheibe, oberer Rand. Diese Knieschmerzen treten bei längerem Stehen oder Hocken auf. Beim Strecken des Knies ist ein Knacken hinter der Kniescheibe zu hören. HInzukommt, dass ich, da ich seit der Therapie mich sehr geschont habe, wahrscheinlich sehr an Muskelkraft abgebaut habe.

Mein Orthopäde empfiehlt mir Muskelaufbau, um die Kniescheibe zu entlasten, und häufige Bewegung, insbesondere Fahrrad fahren, um die Gelenkflüssigkeitsproduktion wieder anzuregen. Ich fahre bereits seit 10 Jahren Rennrad, allerdings womöglich nicht mit der richtigen Technik und Intensität.

Da dieses Forum mir bereits durch reines Mitlesen bei ähnlichen Fragen sehr gute Antworten gegeben hat und hier wirklich kompetente Sportler unterwegs zu sein scheinen, würde ich mich freuen, wenn der ein oder andere mir weiterhelfen kann.

Ich habe insbesondere folgende Fragen:

1) Welche Muskeln muss ich trainieren, um den Anpressdruck der Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen zu reduzieren? Wo könnte das Ungleichgewicht bestehen?

2) Ich habe vermutlich über Jahre lang falsch auf den Rennrad trainiert und hierdurch meine Muskulatur falsch ausgebildet. So habe ich nie auf einen ansatzweise runden Tritt geachtet (trotz Clickpedalen), sondern stehts nur auf "Druck" trainiert. Könnte es sein, dass hierdruch ein Ungleichgewicht entstanden ist? Meiner Meinung nach ist meine vordere Oberschenkelmuskulatur sehr gut ausgebildet, die hintere dagegen kaum. Ist es ratsam, das Training zukünftig mit möglichst rundem Tritt durchzuführen?

3) Kennt jemand gute Übungen zur Stärkung der Muskulatur, um die Kniescheibe zu entlasten?

Ich möchte unbedingt jetzt die Notbremse ziehen und durch ein gut abgestimmtes Training verhindern, dass ich irgendwann richtig Probleme bekomme mit den Knien. Für Tipps wäre ich unheimlich dankbar.

Vielen Grüße

Pitar

Hallo Pitar,

Mir ging es anfangs genau wie Dir :heul:
Ich hatte starke Probleme mit meinen Knien und als ich zum Arzt bin hat er "Arthrose" im Anfangsstadium diagnostiziert. Er hat mir geraten mit Physiotherapie anzufangen und mich ausreichend schonend! zu bewegen, ruckartige und belastende Sportarten zu vermeiden und mich zudem vor allem gesund zu ernähren...
Leider war das alles erfolglos. Nach einem Jahr waren meine Schmerzen so unerträglich, dass ich kaum noch laufen oder stehen konnte und mir selbst der Weg zum Bäcker zu weit wurde. :(


Mittlerweile habe ich die Schmerzen in den Griff bekommen - leider mit Spritzen - nach langer und ausführlicher Recherche im Internet bin ich auf "Hyaluronspritzen" gestoßen, die die Schmerzen lindern sollen.

Ich habe nach günstigen Angeboten gesucht und wurde hier fündig. Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert. Natürlich sind die Schmerzen nicht komplett weg und ich achte nach wie vor auf eine ausreichende schonende Bewegung vor allem im Fitness-Studio und auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Mein Alltag hat sich jedoch deutlich verbessert !

Ich wünsche Dir für die Zukunft alles gut und hoffe, dass es bei dir nicht ganz so schlimm enden wird wie bei mir...
LG,
Jette
 
@Jette1. Das ist jetzt nicht dein Ernst? Soll er sich Hyaluronspritzen bei einer Onlineapotheke kaufen und sich selber ins Knie spritzen? :spinner:
Das Hyaluronzeug ist nichts anderes wie "Schmiermittel" für Gelenke. Die Wirkung ist von sehr kurzer Dauer und ist als langfristige Therapie vollkommen ungeeignet. Zudem besteht bei jeder Injektion ein hohes Infektionsrisiko. Eine intraartikuläre Infektion ist katastrophal! Ganz zu schweigen, wenn ein Laie sich ins Knie spritzt ohne anatomische Kenntnisse. Wenn Hyaluronspritzen, dann nur beim Arzt und auch nur wenn dieser wirklich die Indikation dafür sieht. Also bitte keine solchen Tipps geben! Dann lieber solche Tipps, wie "Hanföl", das ist zwar nutzlos aber nicht gefährlich.
 
Hallo,

mein Orthopäde hat mir heute die Diagnose Kniescheibenarthrose 0. bis 1. Grades gestellt -

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Mein Orthopäde empfiehlt mir Muskelaufbau, um die Kniescheibe zu entlasten, und häufige Bewegung, insbesondere Fahrrad fahren, um die Gelenkflüssigkeitsproduktion wieder anzuregen.

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3) Kennt jemand gute Übungen zur Stärkung der Muskulatur, um die Kniescheibe zu entlasten?


immer witzig mit den Ärzten. hauen irgendeine Diagnose raus, dann kommt noch so ne Pauschalempfehlung, aber wie konkret mit was der Patient das umsetzen soll, das bleibt offen und muss dieser in einem Forum erfragen :rolleyes:


meine Empfehlung:

- auf Schweinefleisch verzichten

- auf dicke Gänge beim radeln verzichten

- möglichst in ein Fitnessstudio gehen und dort die Beinmuskulatur kräftigen. an Maschinen, mit geführtem Bewegungsablauf! iim jetzigen Stadium keine Kniebeugen mit Freihantel!

- und ein bisschen dehnen ist auch nicht verkehrt


Gute Genesung. Wird schon wieder, dauert aber seine Zeit!
 
Hallo,

besten Dank für eure Antworten. Im Fitnessstudio bin ich noch nicht angemeldet - allerdings komme ich da wohl nicht drum herum, wenn ich die Beinmuskulatur stärken will oder?

Fahrradfahren bereitet mir komischerweise gar keine Probleme. Bin neulich auch wieder 100km gefahren in recht zackigem Tempo und nach 10 Kilometern Warmfahren waren die Schmerzen komplett weg. Probleme bereitet mir aber langes Stehen. Es entsteht dann ein komischer Druckschmerz an einer Stelle hinter der Kniescheibe am oberen Rand. Sowieso habe ich das Gefühl, dass auf der Kniescheibe beim Stehen ein enormer Druck lastet und deswegen auch der Schmerz zustande kommt.

Der Arzt hat mir übrigens noch folgendes vorgeschlagen: Spritzen mit Zeel ins Fettgewebe (nicht ins Kniegelenk!) und elektrische Muskelstimulation, das ganze über 10 Termine. Bringt das was oder sollte ich eher wieder absagen? Geld habe ich schon genug rausgeworfen für Salben, Glucosamin usw.

Ich glaube, für mich wäre folgendes am zielführensten:

1.Entzündung wegbekommen durch kurzzeitiges schonen und Diclofenac
2.leichte regelmäßige Bewegung z.B. auf dem Ergometer/Fahrrad in leichten Rängen
3.Analyse der Beinstatik und Identifizieren einer eventuellen Dysbalance
4.gezielte Physiotherapie mit Übungen an Geräten
5.selbständig im Fitnessstudoi weitertrainieren

Wäre dieser Plan vernünftig?

Viele Grüße

Pitar
 
Dein Plan ist genau richtig! :daumen:
Zieh das mal so durch und du wirst sehen, dass es besser wird.
Fahrradfahren ist optimal für deine Problematik durch die dynamische Belastung. Das bei statischer Belastung wie Stehen schmerzen entstehen ist typisch für deine Symptomatik.
Spritzen würde ich mich an deiner Stelle erstmal nicht lassen.
 
Hi Pitar,

ist die Diagnose über MRT oder Arthroskopie (Gelenkspiegelung) gestellt worden?
Mich würde eine Arthrose 0.-1. Grades der Kniescheibe erstmal überhaupt nicht beunruhigen. Das ist nunmal im Grunde ein Normalbefund.
Ich glaube nicht an zuwenig Gelenkflüssigkeit durch Isoretinoin nach 2 Jahren, keine Bange.
Selbst wenn die Rückseite etwas rauh ist gibt es keinen Grund zu hadern. Zu sehen ist das glaubwürdig nur in einer OP.
Schmerzen entstehen bei einem Verschleiß so geringen Grades eigentlich nicht. Die kommen erst wenn der Knochen auch reagiert.
Wenn Du also Schmerzen an der Kniescheibe verspürst ist es höchstwahrscheinlich eine Schmerz der Sehnenansätze.
Hört auf Namen wie "anterior knee pain" und ist harmlos aber lästig.
(wie eine Tennisellenbogen etc. eben auch)

Am ehesten erreichst Du dann etwas mit regelmäßigem Dehnen und Training insbesondere der Beugemuskeln des Kniegelenkes.
Das geht z.B. ganz gut mit einem Gummiband zwischen unterem Türspalt und Ferse in Bauchlage.
Auch eine Bandage kann Linderung bringen. (z.B. Genu-medi)

-Hyaluronsäurespritzen sind in erster Linie entzündungshemmend und schmieren kurz, ich glaub aber nicht richtig dran und würde mir das zumindest nicht mehrfach spritzen lassen.
-Ob die Ernährung, Schweinefleisch, Zucker oder sonstwas Einfluss auf Deine Gelenke hat ist wohl eine Frage der Weltanschauung.
Wüsste nicht wie das funktionieren soll.
(Daten gibt es nur zum ernährungsbedingten Übergewicht.)

Wenn also die Diagnose stimmt gibt's keinen Grund zur Panik. Das wird mit und ohne Therapie wieder gut.
Als erstes würde ich also mal schauen wie die Diagnose gestellt wurde.
Bedenklich wird es immer bei Gelenkergüssen, Einklemmungen oder Instabilität. Dann sollte man letztlich mal reinschauen. (also OP).


Gruß Würfelglück
 
besten Dank für eure Antworten. Im Fitnessstudio bin ich noch nicht angemeldet - allerdings komme ich da wohl nicht drum herum, wenn ich die Beinmuskulatur stärken will oder?
du brauchst dich nicht in einem fitnesstudio anzumelden, um deine beinmuskulatur an geräten oder mit freien kniebeugen aufzubauen. das problem mit freien kniebeugen ist, dass sie bei inkorrekter ausführung knie und lendenbereich schädigen können. ungeübte/untrainierte sollten erst mal innerhalb 4-6 wochen (täglich) lernen, kniebeugen ohne gewicht mit dem gesicht zur wand auszuüben. oder auch so.

erst wenn man die form der kniebeueg an der wand beherrscht, sollte man zu freien gewichten übergehen. und dann bloß nicht gleich mit olympischen gewichten loslegen. tiefe kniebeugen sind für sich gesehen aber ok, wenn man als fortgeschrittener ein schnelles ganzkörpertraining durchziehen möchte. tiefe kniebeugen sind dafür ziemlich gut geeignet und eine gute basis, wenn es um die bein- und rumpfmuskulatur geht.

wenn man jedoch sportspezifische bein- und rumpfmuskulatur bilden und stabilisieren möchte, muss man auch zu anderen mitteln greifen können. und bei diesen anderen übungen kann man die langhantel ruhig weglassen.
 
hi
ich muss auch nochmal meine senf dazu geben. ich schreibe dabei auch aus eigen erfahrung. habe selbst knie probleme wie du sie beschreibst. stehen sitzen laufen macht dabei die meisten schwierigkeiten.
ich würde statt der ärzte die immer gerne etwas verschreiben oder sogar zu unnötigen ops raten immer und zu aller erst zum phsyiotherapeuten gehen. nach zwei jahren mit verschieden ärzten und bandagen usw... ohne einen erfolg. dazu noch der rat zur unbedingten schonung was nur den weiteren verlust der stütz muskulatur mit sich brachte. seit einigen wochen bin ich bei der physiotherapie. dort wird gedehnt, muskelaufbau betrieben und übungen für zuhause besprochen, mit ganz einfachen mitteln. meine problem haben sich in 3 monaten zu 75 % gebessert. ohne medikament spritzen ops. alles mit 20 minuten übungen am tag.
und dazu bei radfahren wie alle schon sagten leichte gänge, KEINE Klickpedale da diese die bewegungsfreiheit des fusses und der knie einzwängen. auf einem flat pedal kannst du die fussstellung immer mal wieder ändern und auch so entlasten. rennradfahren ist mit seiner kontinuierlichen dauerbelastung weniger gut geeignet wie leichtes mountainbiken mit ab wechslenden belastungen :) nur springen solltest du vermeiden .
 
Hi Pitar,

ist die Diagnose über MRT oder Arthroskopie (Gelenkspiegelung) gestellt worden?
Mich würde eine Arthrose 0.-1. Grades der Kniescheibe erstmal überhaupt nicht beunruhigen. Das ist nunmal im Grunde ein Normalbefund.
Ich glaube nicht an zuwenig Gelenkflüssigkeit durch Isoretinoin nach 2 Jahren, keine Bange.
Selbst wenn die Rückseite etwas rauh ist gibt es keinen Grund zu hadern. Zu sehen ist das glaubwürdig nur in einer OP.
Schmerzen entstehen bei einem Verschleiß so geringen Grades eigentlich nicht. Die kommen erst wenn der Knochen auch reagiert.
Wenn Du also Schmerzen an der Kniescheibe verspürst ist es höchstwahrscheinlich eine Schmerz der Sehnenansätze.
Hört auf Namen wie "anterior knee pain" und ist harmlos aber lästig.
(wie eine Tennisellenbogen etc. eben auch)

Die Diagnose wurde über ein MRT gestellt, der Radiologe schrieb in den Bericht, dass meine Kniescheibe lokal leicht aufgeraut ist und an einer Stelle der Knorpel etwas dünner. Er teilte mir aber mit, dass es sogesehen kein Problem gäbe. Dennoch habe ich halt diese Schmerzen.

Isotretinoin ist meiner Meinung nach tatsächlich daran schuld. Es trocknen massiv die Gelenke (wie auch andere Schleimhäute, z.B. Augen, Lippen...) aus. Die Gelenkschmerzen traten eine Woche nach Therapiebeginn das erste mal auf. Allerdings sind die Nebenwirkungen seitdem natürlich wieder relativ stark zurückgegangen, was aber nur sehr sehr langsam passiert. Ich glaube, ein Problem besteht aber darin, dass ich mich während der Therapie, die immerhin 6 Monate ging, komplett geschont habe. So bin ich von drei Mal die Woche RR fahren auf null runtergegangen, habe 99% meines Tages im Sitzen verbraucht, mich minimal bewegt, um die Gelenke zu schonen. Dadurch habe ich gleichzeitig ein neues Problem angestoßen: Massiver Muskelabbau. Es könnte sein, dass meine jetztigen Gelenkprobleme gar nicht mehr an einem Mangel an Gelenkflüssigkeit liegen, sondern durch meine sehr geschwächte Muskulatur ausgelöst werden. Durch die Überlastung ist lokal eine chronische Entzündung entstanden, die nun nur noch schwer weggeht. Manchmal waren die Schmerzen für mehrere Wochen komplett weg. Wenn ich die Knie dann wieder z.B. durch Badminton-Spielen (was ich momentan aber völlig eingestellt habe) stark belastet habe, waren die Schmerzen wieder für mehrere Tage da.

Was ich mich frage: Lässt sich irgendwie herausfinden, welche Muskeln direkt am Stehen beteiligt sind? Mir macht weder Fahrradfahren, noch Laufen wirklich Probleme, aber das Stehen ist schlimm. Mir kommt es so vor, als ob es sogar immer schlimmer wird, je mehr ich es vermeide. Früher habe ich oft gestanden. Aber seit den Problemen versuche ich es so gut es geht zu vermeiden. Ich denke mir aber, dass gerade am Stehvorgang viele Muskelgruppen beteiligt sind, die durch Radsport etc. nicht trainiert werden und durch das Vermeiden nach und nach verkümmern. Vielleicht müsste ich also speziell die am Stehen beteiligten Muskelgruppen trainieren.
 
Einiges Richtiges wurde hier schon genannt, Muckibude würde ich weglassen, das geht alles auf dem Rad besser. Solange Du nicht auf einem BMX-Rad sitzt spricht auch nix gegen die Springerei. Sauwichtig: dehnen!!! Ab zu einem guten (!) Physiotherapeuten (lass dafür den Arzt weg außer evtl. fürs Rezept) und das zeigen lassen. Was mir hilft: autogenes Training und dabei richtig ordentlich die Knie durchbluten. Ist kein Esoterikschnullie, geht und hilft wirklich.
 
Dann mal Vertrauen in Deine Kniegelenke und vergiss die Bezeichnung "Arthrose"
Dehne sowohl Strecker als Beuger sooft es passt.
Mache Sport wozu Du Lust hast.
Wenn der Schmerz wirklich auf die Kniescheiben-Oberkante begrenzt ist ggfs. Versuch mit "Negativ-Absatz" - also eher Vorfuß höher als Ferse.
Wenns hart kommt mal ne Ibuprofen.

Sommer genießen.

Gruß vom Würfelglück
 
x-rossi schrieb:
wenn man jedoch sportspezifische bein- und rumpfmuskulatur bilden und stabilisieren möchte, muss man auch zu anderen mitteln greifen können. und bei diesen anderen übungen kann man die langhantel ruhig weglassen.
Kannst Du das näher erläutern?
 
Aha. Kniebeuge ist also gefährlich, aber zu Plyos rätst Du bedenkenlos? Interessant. Schonmal gehört, wenn jemandem 'ne Achillessehne reisst?
 
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