Kondition: warum werde ich einfach nicht fit? Was tun?Tagen

Vielleicht mal noch zu dem "Grundlagen"wissen". Ich lese hier recht häufig vereinfachte und verkürzte Darstellungen a la: "Tu dies, dann passiert das", oder ein Marmeladebrötchen hat soviel Kalorien, das macht soundsoviel Watt und soundsoviel Meter".... So funktioniert das nicht.

Das Thema selbst ist tatsächlich komplex und vieles ist schlicht und ergreifend nicht bekannt oder nicht allgemeingültig. Sinnvoll ist aber, sich die Parameter und Funktionsmechanismen der Abläufe im Körper möglichst tief bewusst zu machen. Das Thema ist auch sau spannend. Was allein in und um eine einzige Zelle passiert...Was ist Zelldruck, was Osmose, wie steuern wir Muskeln an, was macht das Gehirn, mit Bewegungsmustern, wie kann man mental darauf Einfluss nehmen, was sind Spiegelneuronen und und und...

Wenn man sich klar macht, daß wir Erzeuger, Verbraucher und Steuereinheit dessen sind, also unsere eigenen kleinen Universen aus Mechanik, Biologie vieler Kleinstorganismen, Chemie, und das alles in einer Umgebung, die nicht minder komplex Austauschstoffe stellt, wird das Thema sogar wie ein Fantasyroman :)

Und Sport zum Kampf gegen den Drachen, wo auch immer man ihn verorten will. Oder man wird eins mit dem Drumherum und entdeckt den Flow...dann stehen einem weit mehr Zugänge zur Verfügung, als es Messwerte und triviale Formeln jemals beschreiben könnten.
 
Da waren wieder einige ganz besonders schlaue Marketingspezis dran. Na denn Prost.

Was Anderes ist das alles nicht. Wenn ich jetzt ne Story lanciere, indem irgendeine Studie belegt, daß Elektrolyte süchtig machen und die Konsumierer dieser zukünftig als "Elektrolytiker" bezeichnet werden. (Am Besten in der Bild, der Bike und in der Apotheker Rundschau....in der Cosmopolitan vielleicht auch noch), dann verkauf Dir der nette Tankwart übermorgen elektrolytfreies Sportwasser...

Ich hab auch schon mal überlegt, ob ich Bachwasser mit Herkunftsnachweis abfüllen soll...in 5 cl Kapseln ums als Energykatalysator ins Kaffee- oder Teewasser zu geben. Irgend eine haarsträubende Idee ausm Arsch gefingert, bei dem die Interessierten mit Kennermiene nicken und es an Theken und in Foren verbreiten und die Dinger stehn im 10er Pack im Lifestyle health Regal.... 12,79€ Vorteilspack und einmalig als Sonderaktion mit Aufdruck eines Markenradherstellers 10 + 1 Gratis.
 
Auch so ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Ich esse bis mittags auch nix, oder max. nen Apfel oder ne Banane. Wenn der Körper das gewöhnt ist, macht das gar nix, im Gegenteil.

Der Mensch ist halt'n Gewohnheitstier :D Ich gehöre eh zu den Menschen die immer Hunger haben und morgens als erstes was essen müssen.

Btw ich muss sagen, nachdem der Thread ja zwischenzeitlich etwas abgedriftet ist, ist er dennoch sehr informativ. Definitiv interessante Dinge dabei :daumen:
 
Ich hab auch schon mal überlegt, ob ich Bachwasser mit Herkunftsnachweis abfüllen soll...in 5 cl Kapseln ums als Energykatalysator ins Kaffee- oder Teewasser zu geben. Irgend eine haarsträubende Idee ausm Arsch gefingert, bei dem die Interessierten mit Kennermiene nicken und es an Theken und in Foren verbreiten und die Dinger stehn im 10er Pack im Lifestyle health Regal.... 12,79€ Vorteilspack und einmalig als Sonderaktion mit Aufdruck eines Markenradherstellers 10 + 1 Gratis.

Da gibt's schon andere Spezialisten
echtes Schnäppchen :blah:
 
Nein, dann ist es schon zu spät, zu mindesten auf die Sportliche Leistung bezogen. Das ist das Problem beim trinken.

Habe auf der gestrigen Tour (3,5 Std., ca. 65 km) etwa 2 L Wasser getrunken und gut verteilen können, auch wenn ich am Ende gerne etwas mehr Wasser gehabt hätte. Viel interessanter war es dann zu Hause, einen Durst nach dem anderen gehabt, als wäre der Körper bei der sportlichen Aktivität in der prallen Sonne ausgetrocknet.
Ich weiss jetzt für mich, es war trotzdem noch zu wenig Wasser, also sollte ich unbedingt mehr mitnehmen, zumindest im Sommer.
 
Ich weiss jetzt für mich, es war trotzdem noch zu wenig Wasser, also sollte ich unbedingt mehr mitnehmen, zumindest im Sommer.
So wie Du es schilderst, warst Du bereits deutlich dehydriert. "einen Durst nach dem anderen gehabt". Und möglicherweise kannst Du Deinen Flüssigkeitsbedarf unter bestimmten Wetterbedingungen gar nicht decken, selbst wenn Du genug dabei hast und das auch trinkst. (Ist bei mir so, bin Extremöler und ertrage selbst ohne sportliche Aktivität Temperaturen und Schwüle sehr schlecht) Da macht es mitunter Sinn, die Trainingsweise derart zu verändern, daß wiederholte Dehydration ausgeschlossen ist. Mehrere Kurze Touren mit Pausen...Schwerpunktverlagerung auf andere, weniger schweißtreibende Trainingsziele, ...Früh morgens oder spät abends... etc. Mit dauerhaftem Training an dieser Grenze "verstellst" Du Dich und Deinen Stoffwechsel.
 
So wie Du es schilderst, warst Du bereits deutlich dehydriert. "einen Durst nach dem anderen gehabt". Und möglicherweise kannst Du Deinen Flüssigkeitsbedarf unter bestimmten Wetterbedingungen gar nicht decken, selbst wenn Du genug dabei hast und das auch trinkst. (Ist bei mir so, bin Extremöler und ertrage selbst ohne sportliche Aktivität Temperaturen und Schwüle sehr schlecht) Da macht es mitunter Sinn, die Trainingsweise derart zu verändern, daß wiederholte Dehydration ausgeschlossen ist. Mehrere Kurze Touren mit Pausen...Schwerpunktverlagerung auf andere, weniger schweißtreibende Trainingsziele, ...Früh morgens oder spät abends... etc. Mit dauerhaftem Training an dieser Grenze "verstellst" Du Dich und Deinen Stoffwechsel.

Hallo Armin,
danke Dir für Deine Meinung. Ich verstehe was Du damit meinst, da ich auch den einen empfohlenen Artikel von Dir (Link von der vorletzten Seite) gelesen habe.

Ja, ich ertrage ebenfalls hohe Temperaturen und Schwüle nicht so gut.
Es war gestern, wie ich um kurz vor 11 Uhr losgefahren war, bereits sehr warm, schätze etwa 25° C und am frühen Nachmittag, um 15:30 Uhr rum, als ich mich auf den Rückweg machte, waren es 29° C und durchgehend Sonnenschein. Da ich teilweise auf Landstraßen gefahren bin, war ich entsprechend auch stellenweise schnell - generell immer relativ schnell (um die 25 km/h).
Vermutlich habe ich mich mit der Tour bei dem Wetter etwas überanstengt.
Mache heute mal eine Pause denn die nächsten Tage wird es angenehm warm (etwas kühler). Dann versuche ich eine für mich neue Trainingsart (langsamer, weniger anstrengend und lange fahren) um in die Fettverbrennung zu kommen, auch wenn ich wenig Fett auf den Rippen habe. ;)
 
Hatte gerade den Artikel hier auf dem Ticker und da steht ein wunderbares Zitat drin.

Zitat:
"Don’t become a victim of the numbers,” he said, noting that the brain is good at interpreting the body’s signals about exertion. “You always have to read your body. Why do you want to discharge all this very sophisticated equipment that we’re born with?”
Zitat Ende

Aus:
http://www.nytimes.com/2016/07/24/s...ofessional-cyclists-but-can-mislead.html?_r=0
 
Habe auf der gestrigen Tour (3,5 Std., ca. 65 km) etwa 2 L Wasser getrunken und gut verteilen können, auch wenn ich am Ende gerne etwas mehr Wasser gehabt hätte. Viel interessanter war es dann zu Hause, einen Durst nach dem anderen gehabt, als wäre der Körper bei der sportlichen Aktivität in der prallen Sonne ausgetrocknet.
Ich weiss jetzt für mich, es war trotzdem noch zu wenig Wasser, also sollte ich unbedingt mehr mitnehmen, zumindest im Sommer.
bei der gesamten trinkgeschichte muss man beachten, dass man nicht nur wasser verliert sondern jede menge mineralien und spurenelemente. das ist individuell sehr verschieden, profis lassen zum beispiel im labor unter simulierten bedingungen ihren schweiß analysieren und stellen sich für wettkämpfe ihre getränke und substitutionen individuell zusammen. bei längeren und vorallem wärmeren touren nehme ich immer zusätze im wasser mit weil wasser alleine nicht reicht (krämpfe, schwindel, kopfschmerz, leistungseinbruch). wenn man jetzt nicht gleich ins labor will, kann man auch einfach mit verschiedenen zusätzen mal experiementieren (sponsor, isostar, powerbar....)
auch bei dem jetzt oft sehr schwülen bedingungen schwitzt man stärker weil die kühlung nicht so effizient ist, da ist oft 1 liter pro stunde schon zu wenig (je nach höhenmeter bzw tempo)
 
auch bei dem jetzt oft sehr schwülen bedingungen schwitzt man stärker weil die kühlung nicht so effizient ist, da ist oft 1 liter pro stunde schon zu wenig (je nach höhenmeter bzw tempo)
Ja. Aber mehr kann der Körper nicht mehr gut aufnehmen.
Also mehr als um die 0.8L-1L pro Stunde bringt nicht mehr wirklich was.
 
Ja. Aber mehr kann der Körper nicht mehr gut aufnehmen.
Also mehr als um die 0.8L-1L pro Stunde bringt nicht mehr wirklich was.

Das ist der Punkt. Jedenfalls nicht über Trinken. Es müssen ja auch die entsprechenden Lösungen im Körper hergestellt werden, es muss re- und absorbiert werden...und und und... Und wenn das Lösemittel rausläuft wie aus einem offenen Hahn, ist eben Ende. Ich hab die immer beneidet, die bei einem Lauf bei 30 Grad und 90% gerade mal drei Tröpfchen an der Stirn hatten....
 
Bei derart abartigen Bedingungen hab ich in der Trinkflasche stark verdünntes "Elotrans". Das ist eigentlich ein Elektrolyt das man bei Magen-Darmerkrankungen mit starkem Flüssigkeitsverlust nimmt. Funktioniert bei mir beim Sport super
 
Ja. Aber mehr kann der Körper nicht mehr gut aufnehmen.
Also mehr als um die 0.8L-1L pro Stunde bringt nicht mehr wirklich was.
Stimmt, hab ich auch schon oft gelesen, ich orientiere mich bei Tagestouren am Pinkeln, muss ich nicht dann ist es zu wenig. Oft liege ich bei aktueller Witterung dann doch wieder bei circa einem Liter.
 
Wenn ich noch mehr trinke, werde ich definitiv noch öfter pinkeln wollen.
Ich denke, wie @Leon96 schon sagte, um die 0.8-1L pro Stunde sind ausreichend. Falls natürlich mehr Durst da ist, vielleicht bei starker Hitze oder aus welchen Gründen auch immer, darf es auch gerne mehr sein. :)

wenn man jetzt nicht gleich ins labor will, kann man auch einfach mit verschiedenen zusätzen mal experiementieren (sponsor, isostar, powerbar....)
Davon, also von Getränken wie Isostar, Powerbar ect., also alles mit unnatürlichen Zusätzen, ist für mich tatsächlich nicht interessant.
Bin der festen Überzeugung dass das natürliche Wasser die beste Quelle zu ausreichend Leistung ist.
 
Selbst Rennfaher trinken bei heißen Rennen nicht mehr als 0.8L pro Stunde.
Denke das wird schon einen Grund haben. Deshalb werde ich das auch nicht machen.
Meist ist es bei heißem Wetter auch nur so, dass man mehr trinkt wenn man zu Beginn zu wenig getrunken hat und in die Schuld gekommen ist.
Wenn man sich bei heißem Wetter (wenn man weiß, dass man 5h fährt) dazu zwingt, gleich von Beginn weg alle 15min 200ml zu trinken kommt auch nicht das Verlangen nach noch mehr. Zumindest meine Erfahrung-
 
Wenn ich noch mehr trinke, werde ich definitiv noch öfter pinkeln wollen.
Ich denke, wie @Leon96 schon sagte, um die 0.8-1L pro Stunde sind ausreichend. Falls natürlich mehr Durst da ist, vielleicht bei starker Hitze oder aus welchen Gründen auch immer, darf es auch gerne mehr sein. :)



Bin der festen Überzeugung dass das natürliche Wasser die beste Quelle zu ausreichend Leistung ist.

Nee...das stimmt so nicht. Vielleicht haut es bei Dir so hin, das kann sein, aber wenn es mehr sein soll, dann kann es nicht, auch wenn es darf :) Was Leon sagte ist, daß da eben das Limit dessen ist, was man normalerweise aufnehmen kann. Du kannst zwar mehr trinken, es aber Deinem Stoffwechsel nicht zur Verfügung stellen. Wenn Du schilderst, daß Du "einen Durst nach dem anderen hattest" ist das Ausdruck dessen. Du trinkst und trinkst, aber der Durst geht nicht weg. Ich kenne das gut und weiß, das die von mir aufgenommene Flüssigkeit zu wenig ist, obwohl ich ausreichend getrunken habe.

Und natürliches Wasser ist dann ausreichend, wenn man natürlich lebt, was wir allesamt nicht tun. Kein Indianer käme auf die Idee, 10 Runden um Manitous Finger zu rennen, bloß weil er heute frei hat und seinen Fettstoffwechsel verbessern will, um noch besser um Manitous Finger rennen zu können. Der legt sich an ein schattiges Plätzchen und kaut genüsslich ne Datura Wurzel.
 
Davon, also von Getränken wie Isostar, Powerbar ect., also alles mit unnatürlichen Zusätzen, ist für mich tatsächlich nicht interessant.
Bin der festen Überzeugung dass das natürliche Wasser die beste Quelle zu ausreichend Leistung ist.

Ich bin einmal 16h mit dem MTB unterwegs gewesen. Aber Straße.
War einmal zur Nordsee und zurück. Die letzten 6h bin ich bei 36°C Durchschnittstemperatur gefahren. Das war das wärmste Wochenende letztes Jahr. Anfang Juli. Die Hölle! (Hinweg war bei Nacht)
Dort habe ich insgesamt auch "nur" 9 Liter getrunken.
Wobei ca 4.5 Liter auf die letzten 6h. (Mehr ging da auch nicht mehr rein. Körperlich am Limit)
Übrigens auch nur normales Wasser. Gut, mit Maltodextrin um ein paar KH rein zu bekommen. Aber ohne Mineralzusatz jeglicher Form.
War vom Gefühl auch absolut kein Problem. Keinerlei Symptome wie Krämpfe oder sowas.

Denke ob man Zusätze braucht ist auch immer start typenabhängig. Der eine krampft schnell, der ander kennt Krämpfe nur vom hörensagen.
Mittlerweile handhabe ich es bei warmen Wetter und bei Rennen generell aber so, dass noch eine Messerspitze Salz in die Flasche kommt.
 
@Armin-Sommer
Was verstehst Du unter natürlich leben? Wenn ich "nur" Wasser trinke, dann ist es für mich natürlich also lebt man natürlich. ;)
Das ich so viel Durst nach der gestrigen Tour hatte war mal so ist aber nicht immer so. Ich habe ansonsten immer ausreichend Wasser dabei und falls es mal zu wenig ist kann man sich unterwegs Wasser kaufen. Auch nach dem Sport ganz normal.
Ich sehe nach wie vor keinen Ansatz, mich mit Wasser vollaufen zu lassen nur weil ich ansonsten vielleicht zu wenig getrunken habe.
Gibt es nicht den natürlichen Reflex des Körpers, der sich während der sportlichen Aktivität mit einem Durstgefühl meldet? Das ist doch die Sicherheit die man hat, falls man zu wenig oder länge Zeit nicht getrunken hat.

@Leon96
16 Stunden? Du bist verrückt. :D
Ich stelle es mir auch wie Hölle vor. Da bleibt doch der Spaß auf der Strecke oder nicht?
Die Idee mit dem Salz hatte ich noch nicht. Was genau bewirkt man damit bzw. was für Vorteile hat man dadurch?
 
@Leon96
16 Stunden? Du bist verrückt. :D
Ich stelle es mir auch wie Hölle vor. Da bleibt doch der Spaß auf der Strecke oder nicht?
Die Idee mit dem Salz hatte ich noch nicht. Was genau bewirkt man damit bzw. was für Vorteile hat man dadurch?
War auch die Hölle. Werde ich nicht nochmal machen. Zumindest vorerst nicht. Das Jahr war danach etwas im Arsch gewesen.
(Aber danach auch nicht lange genug pausiert sondern Woche drauf Rennen gefahren. Das war echt ziemlich dämlich)
Gefühlt bringt alles über 5h immer mehr Regenerationszeit als Trainingseffekt. Zumindest bei mir.

Salz um zumindest etwas Mineralien in den Körper zu bringen. Soll aber wohl bei Maltodextrin zudem auch etwas helfen es besser aufzunehmen.
Zumindest schadet es sicherlich mal nicht! Und es ist ein oftgelesener Tip den auch viele praktizieren. Wird daher sicher was dran sein!
 
@Leon96
Hut ab. Wahrscheinlich sucht jeder von uns mal seine Grenzen.
Ich habe für mich ebenfalls festgestellt dass je länger ich unterwegs bin (ab geschätzten 5-6 Stunden) es dann mehr zur Qual wird und der Spaß einfach verloren geht, wenn dann auch noch das Sitzfleisch schmerzt, sowieso.

Das mit dem Salz werde ich unbedingt mal ausprobieren.
 
@Armin-Sommer
Was verstehst Du unter natürlich leben? Wenn ich "nur" Wasser trinke, dann ist es für mich natürlich also lebt man natürlich. ;)

Mit natürlich leben meine ich Leben mit in und durch die Natur. So, wie es Naturvölker tun. Angepasst an die Umgebung im Lebensart, der Kultur, der Ernährung etc...
Wir leben in Zivilisationen und einer durch wirtschaftliche Interessen überformten Umgebung. Wann wir aufstehen, was wir tun, wie oft wir essen und wann etc...all das ist an zivilisatorische Aspekte angepasst.

Das sind völlig unterschiedliche Anpassungsanforderungen. Währen Menschen sich in der Natur ständig an eben natürliche Umgebungen anpassen müssen, haben Zivilisationen quasi eine einzige Matrix entwickelt, die beispielsweise Wasser überall verfügbar hält. Wasser in der Natur gibts in Wasserlöchern, Bächen, in diversen Pflanzen und schon mal hi und da gar keins. In Zivilisationen auf jedem Bahnhofsklo.

Das Funktions - Design Mensch, also der Entwurf Mensch, den die Natur hervorgebracht hat, stammt tatsächlich aus der Natur und nicht aus Zivilisationen.
Wenn Du also sagst, daß Du Wasser als natürlich ansiehst, was sicherlich richtig ist, dann lebst Du damit noch nicht natürlich, weil Deine Umgebung und Dein Verhalten nicht aus natürlichen Erfordernissen entsprungen ist.

Für einen Sportler heißt das, das er sich mit seinem Tun an zivilisatorische Belange anpasst, nicht an natürliche. Die Natur würde jede unnötige Anstrengung eher strukturell vermeiden...jedenfalls als Anpassungsmassnahme.
 
Mit natürlich leben meine ich Leben mit in und durch die Natur. So, wie es Naturvölker tun. Angepasst an die Umgebung im Lebensart, der Kultur, der Ernährung etc...
Wir leben in Zivilisationen und einer durch wirtschaftliche Interessen überformten Umgebung. Wann wir aufstehen, was wir tun, wie oft wir essen und wann etc...all das ist an zivilisatorische Aspekte angepasst.
Moin Achim. Jetzt verstehe ich es besser. Ja, im Prinzip ist es so.
Für mich ist das Wasser mit "natürlich" eine Quelle, die zwar hier und durch die heutige Zeit überall verfügbar ist aber eben die "natürlichste" ist, also weder industrialisiert, noch mit irgendwelchen Zusätzen vermischt (z. B. Saft oder Softdrinks ect.).
So war und ist jedenfalls meine Sichtweise dazu.
Deine Sichtweise ist aber auch richtig.
 
Selbst Rennfaher trinken bei heißen Rennen nicht mehr als 0.8L pro Stunde.
Denke das wird schon einen Grund haben.
Ja hat es. Bei einer Flüssigkeitsmenge von mehr als ca. 1L/h schließt sich der Schließmuskel vom Übergang Magen zu Darm und die Flüssigkeit kommt nur noch verzögert durch. Außerdem kann zu viel Flüssigkeit zu einer Zumnahme des Plasmavolumens führen, dass zu einer erhöhnten Wasserausscheidung über die Nieren führen. (Grob gesagt)
Viele vernachlässigen auch vor der Belastung ausreichend zu trinken. Wenn man schon mi einem Defizit startet, hat man eigentlich wenig Chancen, dass während der Belastung auszugleichen.
Wenn man sich mal damit beschäftigt wie der Körper Nahrung und Flüssigkeit aufnimmt und verarbeitet, und dann mal selber damit experimentiert, merkt man eigentlich ziemlich schnell, was einem hilft und was nicht.
 
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