jaja, die "waldsheriffs", bei uns hießen sie jagastapo...
der überbordende schutz des eigentums ist der österreichischen rechtsordnung immanent. so werden im strafrecht vermögensdelikte in relation zu delikten gegen leib und leben viel härter bestraft. ein weiterer ausfluss dieser eigenheit ist eben der schutz der eigentümer von wald und ödland, welche in anderen rechtsordnungen zwar auch jemandem gehören, aber in größerem ausmaß frei benutzbar sind.
zusätzlich kommen eigentumsstrukturen, die eher ungünstig für andere nutzer sind: adelige und geldadelige großgrundbesitzer, staatsbesitz, welcher für bonzenjagden herhält, ebenso genützter kirchenbesitz, von mit steuergeldern gestützten interssenvertretungen aufgehetzte bauernschaft. eine starke lobby, die ihre macht gefestigt hat.
zusätzlich eine (noch) staatstragende partei, die eine minderheit der bevölkerung als entscheidungsrelevant betrachtet.
genaugenommen geht es weder um wald-, noch tierschutz und schon gar nicht um naturangepasste regulierung des wildbestandes (naturschutz will ich nicht sagen, da es in österreich nur mehr wenige flecken naturbelassenen wald mit entsprechender biodiversität gibt). es geht rein um die ungestörte ausübung der trophäenjagd.
den sinn derselben zu beurteilen, bleibt jedem selber überlassen. ich tus nicht.
diese trophäenjagd hat sich in letzter zeit von einer wenigen schichten erschlossenen elitären angelegenheit zu einem populären freizeitvergnügen breiterer, reicher schichten entwickelt. die zunahme der anzahl der kursteilnehmer bei den jagdprüfungen und deren absolventen ist enorm. im mittleren und auch im unteren management gehört jagen dazu, man muss es tun.
so sind es nun nicht mehr adelige, die über das verhalten ihrer "untertanen" empört sind, die uns biker nicht im wald oder im ödland haben wollen, sondern viel mehr auch kollegInnen oder vorgesetzte, nachbarn, ...
also sind nicht nur die biker mehr geworden...
das verständnis in der bevölkerung für uns biker ist endenwollend. die freigabe von forststraßen wird von den meisten befürwortet, das befahren von trails aber nicht.
insgesamt sehe ich persönlich wenig licht für eine gesetzesänderung.