1.) "erblindet" man nicht soooooo schnell
Also, mir ist schonmal so ein Licht entgegen gekommen. (Kann bis heute nicht sagen, ob zu Fuß oder mit dem Rad, jedenfalls irgendwas sehr, sehr helles auf Kopfhöhe.) Ich hab
rein garnichts mehr gesehen und einfach irgendwie neben das Licht gezielt. Wäre da was breiters angekommen oder ein unbeleuchtete Fußgänger daneben gewesen, hätte ich Null Chancen gehabt, das zu erkennen. Kopflampen gehören mMn ebenso wenig in den Stadtverkehr wie Fernlicht am Auto.
2.) musst du wohl selber zugeben, dass die beiden "Strahler" auf deinem Foto die einzigen sind die sich ordentlich abheben, wogegen der Rest im nächtlichen Stadtblingbling untergeht. Zugegebenermaßen bissel weniger wär auch OK .
Gegen "Abheben" hab ich auch garnichts, aber wenn der Gegenverkehr das Gefühl hat, in eine tiefstehende Sonne zu sehen und nur noch ungefähr seinen Weg erkennt, erhöht das nicht meine Sicherheit. Eher im Gegenteil.
Ich weiß halt wovon ich rede, da ich vor 2 Jahren ziemlich derb übern Haufen gefahren wurde. Und ich bin mir sicher, wenn ich eben so wie die beiden dahergekommen wäre, sicher nix passiert wäre.
Ich kann nachvollziehen, daß sowas vorsichtig macht. Ich bauen da momentan ein wenig auf meine passive Sicherheit und hoffe das Beste:
Das ist genau das Problem und der Grund, warum es diese Zulassungen gibt. Das reicht aber nicht, wenn die Einstellung nicht paßt. Da gibt es bei B&M dieses pdf zum Runterladen. Irgendwie müssen die Leute unterscheiden zwischen Straßenfahrten und den Trail ausleuchten.
Das Problem bei B&M ist, daß deren Werbebilder eine völlig andere Einstellung zeigen, als sich rein nach der StVZO ergeben würde. Ursprünglich war mein Scheinwerfer auf ca. 10 Meter eingestellt, also schon doppelt so weit, wie eigentlich vorgegeben. Nach der Schutzblechmontage steht der jetzt deutlich höher, weil der Halter etwas anders sitzt. Sieht jetzt so aus:
Ich habe das Gefühl, die Einstellung könnte tatsächlich etwas zu hoch sein. Deshalb beobachte ich momentan intensiv den Gegenverkehr. Bei Fußgängern geht der Lichtkelgel in ein paar Metern Entfernung ca. bis Hüfthöhe, bei Radfahrern ist mir bisher auch kein hell angeleuchtetes Gesicht aufgefallen. Auch Autos scheinen nicht durch die Windschutzscheibe erleuchtet zu werden. (Gilt natürlich nur in der Ebenen, aber am Berg blendet prinzipbedingt auch jedes normale Auto.) Verkehrsschilder leuchten aber in größerer Distanz hell und sind ja locker so um die 2m hoch. Nach allem was ich über Lichtstrahlen weiß, sollten die aber nicht nach ein paar Metern einen spontanen Knick nach oben machen und die Erdkrümung ist da wohl auch eher irrelevant. Die Frage ist daher, ob hier überhaupt das Scheinwerferlicht die Schilder anleuchtet oder nicht vielleicht die Signalleuchten vom Tagfahrlicht. Die werden Nachts zwar runter gedimmt, sind aber natürlich so ausgerichtet, daß sie extra nach oben leuchten.
Ich meine, daß der Schweinwerfer recht hoch gestellt ist, sieht man schon auf dem Foto, aber diese B&M Leuchten haben ja extra die spezielle Reflektortechnik, um die hohen Leuchtweiten ohne Blendung des Gegenverkehrs zu erreichen. Aber die Werbung ist natürlich schon ziemlich irreführend, weil
eigentlich was ganz anderes vorgeschrieben wäre.
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Naja, um auch was
zum Thema beizutragen: Für mich klingt die IXON IQ Premium vom B&M mit 80 Lux und Großflächenlichtfeld recht gut und knapp 50 Euro ist mMn ein angemessener Preis. Allerdings würde ich persönlich noch ein paar Euro für den Gabeladapter ausgeben, wenn die Gabel über eine passende Bohrung verfügt. Finde Licht vom Lenker irgendwie unangenehm. Als Rücklicht würde ich das TOPLIGHT View permanent verwenden. Es gibt einen Adapter, damit kann man das an einem Patentsattel befestigen. (vgl. mein Rad) Nur auf eine Satteltasche muß man dann ggf. verzichten. Aber von der Sichtbarkeit her ist das Rücklicht einfach super gut und hat gleichzeitig einen großen Rückstrahler integriert.