Ich hab ein etwas "andere" Tour gemacht, aber vielleicht interessiert es euch ja trotzdem
Tag 1 - Berlin –> Mildenberg, 85km, Fahrzeit: 5h, 300hm
Kurz nach 11 starten wir in Berlin und haben nach 5 Metern die erste Panne – mein neuer
Reifen schleift am Schutzblech. Nächster Halt – Radladen. Einen
Schlauch und ein paar Handschuhe brauchen wir noch – hab schlauerweise zwei linke Handschuhe eingepackt.
Und endlich geht’s wirklich los, Dank grandioser Ortskenntnise erstmal in die falsche Richtung, aber irgendwie schaffen wir es auf den offiziellen Radweg: Berlin – Kopenhagen. Dieser ist bisher wirklich schön, auf einsame Fahrradstrassen immer entlang der Havel.
Leider hielt sich das Wetter nicht an die Vorhersage und so fuhren wir 3h durch gemeinen Niesel, der natürlich immer von vorn kam, so dass wir gut nass wurden. Die Sonne ließ sich erst auf dem Campingplatz blicken, dank ordentlichem Gegenwind, sind wir aber unterwegs schon wieder getrocknet.
Tag 2 - Mildenberg –> Heilbad Waren, 110 km, Fahrzeit: 6:45h, 570hm
Um 7:30 wecken uns die Bauarbeiter. Die Pods, die wir gerne bezogen hätten, werden fertig gebaut. Und so verziehen wir uns ins warme Sanitärhaus, packen im Aufenthaltsbereich unsere Sachen, trinken Tee und Kaffee und radln dann weiter gen Norden.
Unterwegs besuchen wir den Weihnachtsmann in Himmelspfort, bekommen glutenfreie Brownies in Fürstenberg und statten der Havelquelle noch einen Besuch ab. Meistens sind wir auf Fahrradstrassen unterwegs, manchmal kürzen wir etwas ab.
Nach 92 km stehen wir am Campingplatz und stehen und stehen und werden ignoriert. Nach 15 min reichts. Wirklich einladend schaut es eh nicht aus, die Karte offeriert in 20 km den nächsten und zur Not weitere 5 km noch einen Platz.
Nach insgesamt 110 km heißt uns dann ein super toller Campingplatz direkt am See Willkommen. Wir bekommen sogar eine kleine Hütte für nen schmalen Taler und lecker Abendessen gibt’s auch noch. So schlafen wir heute in Betten und hoffen, dass uns das Wetter morgen nicht total im Stich lässt.
Tag 3 - Heilbad Waren –> Krakow am See, 50 km, Fahrzeit: 3h, 220hm
Regen, den ganzen Tag, hat der Wetterfrosch vorhergesagt. Der Blick aus dem Fenster am Morgen verrät grauen Himmel, aber vorerst ohne Wasser von oben.
Also packen wir unsere Sachen und gehen unsere Kurzetappe an. Zum Einen gibt’s nicht überall da, wo gebraucht, Campingplätze und zum Anderen hat der Wetterfrosch nicht ganz unrecht. Es nieselregnet immer wieder, dazwischen drückt sich die Sonne soweit durch, dass wir gut trocknen, um gleich wieder nass zu werden.
Eine kurze Rast in einer Haltestelle, ansonsten radln wir schnell durch, heute einiges auf unbefestigten Wegen durch Wald und Feld, aber auch wieder Fahrradstrassen. Ingesamt 6 E-Biker überholen wir mit unseren vollbeladenen Stahlrössern.
Für den heutigen Campingplatz mimen wir die Hüttentester. Vier neue Hütten mit kleiner Küche (Kühlschrank, Mikrowelle, 2 Cerankochfelder und Wasseranachluss) und eigentlich zwei Betten. Die sind jedoch noch nicht da, aber wir haben ja Isomatte und Schlafsack.
Und so genießen wir den Ausblick direkt auf den See. Lassen den Regen an die Scheibe prasseln und ruhen uns aus, für die große Fahrt morgen – Dänemark ist das Ziel.