BAB A4 nahe Wilsdruff, ehemals Tanneberger Loch. Diese berüchtigten paar Autobahnkilometer wurden durch Brücken entschärft. Dieses Gebiet eignet sich herausragend für´s Fatbiken ( oder wenn man durch schwiegerelterliche Pflichten in seiner Zeit beschnitten wird und man deshalb nur kurz radeln kann! Danke dafür!
) .
Begrüßt durch eine knifflige Evileye-passage mit betoniertem Northshore. Ja, auch die Autobahnmeisterei hat ihren Spaß.
Bereits nach wenigen Minuten hat man dieses naturnahe Rauschen und beim schließen der Augen ( gern auch während der Fahrt ) meint man zu denken, dass man am Meer liegt - kein Scherz!
Dazu laden recht steile Feldabfahrten zum langen runtersausen. Ist jetzt nicht so der Kick, dennoch sehr gutlaunig zu fahren. Hat mich irgendwie an snowboarden erinnert.
Natürlich denkt man während der Abfahrt teilweise an das bevorstehende Hochschieben ( in meinem Falle hochfahren ) . Doch dies spielt, ähnlich dem Fernsehprogramm, nur eine untergeordnete Rolex - hauptsache fahren bzw. "on" .
Beim Anblick der ehemaligen Autobahnroute fühlte ich mich im Denken bestätigt: Denn wie bei meiner Unterhose gillt auch hier, die Natur sucht sich immer ihren Weg - egal was kommt, man muß sie nur lassen.
Nicht sehr steile, aber langanhaltende Schnellfahrten wurden ab und an von kleineren Flußquerungen abgelöst. War prima und absolut kind(l)ich.
Geteert & gefedert bzw. geschlammt & geblättert wartete immer wieder das Naß, um es meist spielerisch zu übersurfen. Ausreichend schnell bekommt das sicherlich jeder hin und macht zumindest mir "coolen" Spaß.
Zwischendurch mehr oder weniger Geröll, was dennoch einiges an Aufmerksamkeit verlangt. Der niedriger Luftdruck ist fahrerisch ein absoluter Gewinn.
Und man muß nicht immer ausrasten auf dem Rad. Bei Bedarf konnte man auch diesen Chickenway nutzen. Diese Einladung nahm ich schiebend gern an.
Den blättrigen Berg nannten wir damals "Amerika". Keine Ahnung warum, hatten wir auch nur weiter übernommen...
"Kommste mit auf den Amerika?" "Na gut!"
Im Tale nahm ich den sogenannten "Ridley-Scott-Gedächtniss-Trail" . Irgendwann, so sagt man, werden sie aufwachen. Dann wird die Brut aus ihren Eiern schlüpfen
. Man kann einfach nie genug fernsehen
.
Und wenn man schließlich, mutig bestärkt durch vorangegangene Erlebnisse, nicht mehr durch - sondern im Fluß entlang fährt...
...muß man auch mit den möglichen Folgen rechnen! Also immer schön mit der Strömung pedalieren und natürlich immer in trittbarem Abstand zum trockenem Ufer!
Das o.g. Bild mit nassem Socken ist nur mahnend nachgestellt und soll lehrend zeigen, was alles passieren kann. Ich selbst bin logischerweise ohne Flußberührung ausgekommen und habe auch nicht beim Absetzen des linken Beines Wörter gesagt, für die man den Mund mit Seife waschen müßte.
Tolle eindrücke, aber dein Lappen brauchst du noch, also reinziehen und Klappe zu halten 
