Test: Mondraker Foxy Carbon 2015 – so fährt sich das Trailbike mit Forward Geometry

Test: Mondraker Foxy Carbon 2015 – so fährt sich das Trailbike mit Forward Geometry

Mondraker Foxy Carbon im Test: der neueste Wurf des spanischen MTB-Brands Mondrakers polarisiert: Das dürfte wohl vor allem an einem recht speziellen Geometrie-Konzept namens "Forward Geometry" liegen. Dank diesem weist das brandneue Foxy Carbon einen Hauptrahmen auf, der in Größe "Small" länger ist als die "Large"-Rahmen vieler Mitbewerber. Ob dieses interessante Konzept aufgeht, stellten wir beim Press Camp im spanischen Alicante auf die Probe.

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Test: Mondraker Foxy Carbon 2015 – so fährt sich das Trailbike mit Forward Geometry
 
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@Tyrolens: Wäre auf jeden Fall interessant gewesen, ja. Aber wie im Artikel zu lesen ist, haben wir beim Press Camp lediglich eine einzige Ausfahrt gemacht. Ich musste mich also entscheiden. ;-)

Die Entscheidung ist in dem Fall auf Größe "M" gefallen. Grund: Zur Zeit fahre ich für einen Langzeittest ein Dune XR in Größe "M" (Reach: 460) mit einem 30er Vorbau. Finde das Rad schon sehr lang aber trotzdem genau passend für meine Körperproportionen. Das Foxy ist in "M" noch einmal 18mm länger. Das "L" wäre satte 41mm länger gewesen. Ein "L" hätte ich sicherlich mit einem 10mm Vorbau fahren müssen - dann hätten mir aber Vergleichserfahrungen gefehlt.

Warum sollte der der Kurztest so keinen Sinn machen? Wie sich das Rad in Größe "M" fährt geht aus dem Artikel hervor und das ist doch schließlich der Sinn eines ersten niedergeschriebenen Fahreindrucks. Es handelt sich ja nicht um einen Langzeittest.
 
Nun ja, das Testergebnis verwundert mich jetzt nicht, der Tester steht ja auf langen Reach.

Die Passage macht mich unwohl, ist nicht meine Art Fahrrad zu fahren, und m.E. auch die Grenzen von extrem langen Vorderrahmen:

Bei einem ersten kurzen Stopp erinnere ich mich an eine ähnliche Erfahrung, die ich bei meiner ersten Ausfahrt mit dem Mondraker Dune XR Test-Bike gemacht hatte. Damals musste ich meine Körperhaltung grundlegend justieren und mich dazu zwingen, mit dem Körper weiter nach vorn über das Bike zu rücken, um mit dem Oberkörper aktiv über dem Lenker zu stehen. Ich versuche Selbiges mit dem Foxy und siehe da - es funktioniert. Ich stehe entspannt und aufrecht mittig über dem Rad und stütze mich aktiv auf den Lenker - eine passiv hecklastige Fahrhaltung funktioniert bei diesem Bike einfach nicht. Schon hat das Vorderrad genügend Druck und folgt nun einwandfrei dem Untergrund sowie meinen Lenkbewegungen

Und warum ist eine hecklastige Fahrhaltung passiv?
 
@Maxi: Weil du mit deiner Körpergröße doch für Gröse L gedacht bist und dann eben die Frage interessant gewesen wäre, wie sich der echt lange reach auswirkt, vor allem im Wechsel des Vorbaus zwischen 30 und 10 mm... oft sind adinge erst dann verständlich, wenn man sie in Extrembereiche verschiebt. Deine Meinung zu Fox 2015 wär noch interessant.
Und warum zur Hölle lässt Mondraker keine ausgibigen Testfahrten zu?

@Ti-Max: Problem an der Hecklastigkeit ist, dass dir das Vorderrad abschmiert.
 
Bei dem Rad vielleicht, bei anderen sicherlich nicht.

Aber, die Justage des Körpers auf die Geometrie des Rads scheint ja der Schlüssel zu sein, wahrscheinlich bei jedem Rad... ;)

Mal nebenbei gefragt: Ist durch den steilen Sitzwinkel der Sattel abgesenkt nicht viel zu weit vorne? Auch hinsichtlich der effizienten Pedalierposition, gerade bei einem Sitzwinkel von 75 Grad ohne Offset würde ich den Sattel wahrscheinlich bis zum Abschlag nach hinten stellen müssen.
 
Ich denke, wenn man nur eine Fahrt für einen Eindruck zur Verfügung hat, nimmt man schlicht möglichst vertraute Parameter. So wie Maxi es erklärt kann ich das gut nachvollziehen.
Desweiteren denke ich, das man für die FG-10-Geometrie auch einen gewissen Mut zum Risiko braucht. Anhand der Geometrien würde ich bei gleicher Körpergröße auch eher zu M und FG-30 greifen. Es käme meinem jetzigen Bike am nächsten ...

Ansonsten: Sehr interessanter erster Fahreindruck!
 
@Tyrolens: Es ist ja nicht so, als würden sie es nicht zulassen. Die Situation sieht so aus: Mondraker lädt ausgewählte Medienvertreter/Testfahrer zu sich nach Spanien ein, um ihnen ihr neuestes Produkt zu zeigen. Dass man so eine Veranstaltung nicht über mehrere Tage finanzieren kann/möchte, ist meiner Meinung nach verständlich. Daher wird das Programm eben extrem knapp und möglichst effizient kalkuliert (auch wir Medienvertreter haben leider nur einen Tag mit 24h). Aus unserer Sicht sind wir froh unseren Lesern überhaupt einen ersten Fahreindruck bieten zu können. Wir hätten die Einladung natürlich auch ausschlagen können, um abzuwarten, bis in ein paar Wochen die Räder der Testflotte des deutschen Importeurs eintreffen. Was wäre dir lieber gewesen?

Zur Größeneinteilung: Ich liege mit 1,81m genau zwischen M und L. Aufgrund meiner Proportionen habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass mir bei "Forward Geometry"-Bikes "M" besser passt. Ich habe beispielsweise keine sonderlich langen Arme - und da ich das Bike vergleichshalber gern mit einem 30mm Vorbau testen wollte, lag der Griff zum "M"-Modell nahe.

Zum Fox-Fahrwerk: Generell war ich sehr positiv überrascht. Im Vergleich zu aktuellen Fox 34 Float Gabeln war das 2015er Modell um Welten unauffälliger - und das im positiven Sinne. Die Gabel war satt und ermöglichte es, dass das Vorderrad dem Untergrund wunderbar folgen konnte, was beste Traktion zur Folge hatte. Leider war die Gabel für meinen Geschmack gegen Ende aber zu progressiv. Ich hab es mit meinen 73kg nicht geschafft die Gabel bei einem 1,5-Meter-Huck-To-Flat-Drop durchzuschlagen. Bei einer 140-mm-Gabel mit korrekt eingestelltem SAG darf das in so einer Situation schon mal passieren. Wenn nicht, ist es ein Zeichen dass man den Federweg allgemein nicht richtig ausnutzen kann. Was konkret der Fall war.

@Ti-Max: Tyrolens hat es ja schon angesprochen. Das Problem liegt dann schnell bei einem "schlingernden" Vorderrad. Wenn man sich dieser Fahrposition bewusst ist (ist kein Nachteil - auch ich fahre mit manchen Rädern zwangsläufig so), kann man sein Fahrwerk an die Umstände anpassen und alles ist wunderbar. Nur lässt sich das Bike dann nicht mehr so aktiv handhaben. Beim Mondraker war ja genau das die große Überraschung: obwohl das Bike so lang ist fuhr es sich total agil und spritzig. Eben weil man das Körpergewicht so ausgewogen mittig platzieren musste. Stell es dir wir bei einem guten Sportwagen vor: richtig gut sind die auch erst dann, wenn die Gewichtsverteilung auf den Rädern optimal passt (Beispiel Porsche 911 GT3RS). ;-)
 
Ich sehe es auch so wie @Tyrolens . Mondraker empfiehlt bei deiner (und meiner) Körpergröße ein L. Wegen dem deiner Meinung zu langem Reach jetzt das zu "kleine" Bike zu wählen widerspricht dem Konzept von Mondraker. So hättest du vielleicht hinterher sagen können das die Forward Geometrie am Foxy nichts taugt (oder auch nicht).

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Es hängt natürlich vom jeweiligen Bike ab, Ti-Max. Kurze Kettenstreben, kurzer Hauptrahmen, langer Vorbau verhalten sich anders als lange Kettenstreben, langer Hauptrahmen, kurzer Vorbau.

Ich denke, wir kommen da auch zu einem Problem der reach Messung: Die ignoriert ja die Tatsache, dass es unterschiedlich lange Vorbauten und unterschiedlich breite Lenker gibt. Ich fahre derzeit 418 mm reach mit einem 50 mm Vorbau und 760 mm Lenker - gestreckter sollte ich am Bike nicht sitzen. Lenker soll so breit bleiben, Vorbau auf 30 mm würde einen reach von 438 mm bedeuten. Mein aktuelles Bike hat Rahmengröße M. Was müsste ich dann bei Mondraker nehmen? Größe S? XS? Darum wäre es ja interessant, was es mit dem enormen reach des Foxy auf sich hat.

beim Sitzwinkel muss man vorsichtig sein. Der muss ja immer real gemessen werden, je nach Sattelauszug. Kann beim einen oder anderen aber sicher schwierig werden, wenn das Lot nicht mehr durch die Kniescheibe fällt.

@Maxi: Ist alles verständlich, aber die ganze Geschichte um extrem lange reach Maße wird einfach zum nächsten Hype und da könnt ihr, wenn ihr wollt, ganz vorne mit spielen. GT hat es beim Sanction irgendwie nachvollziehbarer gemacht. reach um 20 mm verlängert, Vorbau um 20 mm verkürzt.
 
Ich sehe es auch so wie @Tyrolens . Mondraker empfiehlt bei deiner (und meiner) Körpergröße ein L. Wegen dem deiner Meinung zu langem Reach jetzt das zu "kleine" Bike zu wählen widerspricht dem Konzept von Mondraker ...
Das wäre halt die Frage ...
Mondraker selbst lässt einem doch die Wahl zwischen extremer FG-10 oder moderaterer FG-30 Geometrie. Damit einher geht dann sicher auch die Wahl der Rahmengröße, oder?
 
@supermanlovers: Man sollte sich bei der Größeneinteilung nicht zu 100% auf die Empfehlungen der Hersteller verlassen. Die beziehen sich meist nur auf die Körpergröße des Fahrers und berücksichtigen nicht die individuellen Proportionen des Körperbaus.

Bei jedem Menschen fallen Armlänge, Schrittlänge usw. anders aus - auch bei gleicher Körpergröße. Gerade die Oberkörper- und Armlänge haben direkte Auswirkung auf die jeweils ideale Länge des Hauptrahmens.
 
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Das wiederum hängt auch von der Sitzrohrlänge ab. 420 zu 470 mm... auch hier differenziert Mondraker gehörig.

Maxi hat da schon auch recht. Ich fahre mit meinen 168 cm Große M... Sollte laut den meisten Tabellen aber S fahren.

Der Auftrag ist also klar: Zum Testen muss Mondraker ein Foxy in Größe M und L schicken und dazu noch Vorbauten mir 30 und 10 mm.
 
@Maxi : das ist schon klar. Da du aber, wie wir von vielen Test wissen, ein Fan von langen Rahmen bist wäre es imho interessanter gewesen wenn du den Empfehlung des Herstellers folgst. Wenn nötig halt mit kürzerem Vorbau. Vielleicht ergibt sich nochmal ein längerer Test.

Mich interessiert das Bike sehr. Da ich im Zweifelsfall das größere Bike mit kurzen Vorbau kaufe bin ich jetzt unsicher. Vielleicht kann ich es irgendwann mal testen.
 
Es hängt natürlich vom jeweiligen Bike ab, Ti-Max. Kurze Kettenstreben, kurzer Hauptrahmen, langer Vorbau verhalten sich anders als lange Kettenstreben, langer Hauptrahmen, kurzer Vorbau.

Ich denke, wir kommen da auch zu einem Problem der reach Messung: Die ignoriert ja die Tatsache, dass es unterschiedlich lange Vorbauten und unterschiedlich breite Lenker gibt. Ich fahre derzeit 418 mm reach mit einem 50 mm Vorbau und 760 mm Lenker - gestreckter sollte ich am Bike nicht sitzen. Lenker soll so breit bleiben, Vorbau auf 30 mm würde einen reach von 438 mm bedeuten. Mein aktuelles Bike hat Rahmengröße M. Was müsste ich dann bei Mondraker nehmen? Größe S? XS? Darum wäre es ja interessant, was es mit dem enormen reach des Foxy auf sich hat.

beim Sitzwinkel muss man vorsichtig sein. Der muss ja immer real gemessen werden, je nach Sattelauszug. Kann beim einen oder anderen aber sicher schwierig werden, wenn das Lot nicht mehr durch die Kniescheibe fällt.

Stimme ich Dir voll zu. Bin auch ein Old-School-Opfer. Reach 403, Vorbau 50, Lenker 710, bei 1,84 Körpergrösse, aber Sitzwinkel von 71,5 Grad. Das verkürzt den Reach nach vorne und schiebt somit den Fahrer weiter nach hinten, bei gleicher Oberrohrlänge (605 horizontal). Ich frage mich auch immer, was daran kurz sein soll. Klar, wenn ich reachmäßig senkrecht über dem Tretlager auf dem Rad stehe, oder beim Sprinten, aber so fahre ich aber nicht bergab und auch nicht bergbauf, außer ein paar Sekunden Wiegetritt.

Mit dem Lot durch die Kniescheibe hat sich im MTB-Bereich noch nicht rumgesprochen, bzw. Sattelspitze 5-6 Zentimeter hinterm Tretlager, bei korrekt eingestellter Sitzhöhe. Von daher kann ich dem Trend der Sitzwinkel im Bereich 75 Grad überhaupt nichts abgewinnen. Da wird man Setback fahren müssen, um es einigermaßen passend zu bekommen.

Würde das Mondraker gerne mal fahren, wäre aber von der Länge wie mein Rad nur mit 110mm Vorbau. Nicht meine Welt mehr, so lang waren in den 90er gerade mal meine CC-Räder, allerdings mit 150mm 0 Grad Vorbau, da hatte ich auch noch kein Rücken :)
 
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Mit dem Lot durch die Kniescheibe hat sich im MTB-Bereich noch nicht rumgesprochen, bzw. Sattelspitze 5-6 Zentimeter hinterm Tretlager, bei korrekt eingestellter Sitzhöhe. Von daher kann ich dem Trend der Sitzwinkel im Bereich 75 Grad überhaupt nichts abgewinnen. Da wird man Setback fahren müssen, um es einigermaßen passend zu bekommen.
Das stimmt, da bin ich selbst am Canyon mit 74° Sitzwinkel schon am hinterem Ende vom Sattel und würde gern testweise nochmal 1-2 cm zurück. Nur leider gibt es keine Reverb Stealth mit Setback..
 
Gibt es ggf. einen anderen Sattel, der passt, und einen größeren Verstellbereich hat?

Habe ihn testweise mal hinter die STOP Markierung geschoben, denke bei 70 KG geht das in Ordnung.. Gerade mal gemessen, damit bin ich bei 6,5 CM hinter dem Tretlager bei Sattelspitze, damit passt der Tritt super.
 
Ich würde so gerne etwas konstruktives zu dem Thema beitragen.. aber ich finde den Kahn einfach nur abartig unschön.
 
Stell es dir wir bei einem guten Sportwagen vor: richtig gut sind die auch erst dann, wenn die Gewichtsverteilung auf den Rädern optimal passt (Beispiel Porsche 911 GT3RS). ;-)

Gewichtsverteilung bei dem von dir genannten Fahrzeug (Quelle):
Gewichtsverteilung (vorn/hinten): 38,0% / 62,0%​

Das ist alles andere als "Mittig".
 
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